alkwahn

Hallo Karl,

hast Du dir schon einmal Gedanken gemacht, wie Du die Zeit sinnvoll nutzen kannst, die Du bisher mit Saufen verbracht hast? NICHT mit Arbeit!

Hast Du Hobbies? Vielen hilft es Dir, dich an der frischen Luft, im Wald zu bewegen. Jedenfalls solltest Du Orte meiden, wo getrunken wird.

Mir hat es sehr geholfen (und tut es weiter), entspannen zu können. Es gibt da verschiedene Methoden. Frag doch mal nach: VHS, Arzt...

Mir tut es sehr gut, mich auch mal "runterfahren" zu können, nur zu sein.

LG kommal

Servus karl,

Du siehst... ich schleich Dir hinterher ....

Ich glaube daß beides wichtig ist - Hobbies wieder aufnehmen und AUCH in sich gehen, sich selbst wieder kennenlernen, Gefühle analysieren...ggf. gegensteuern etc.

Soviel wie die letzten Monate habe ich - glaub ich - mein ganzes Leben nicht über mich nachgedacht und mich selbst mal besser kennen gelernt. So gesehen hat meine Krankheit mir wohl auch einen Gefallen getan ...

Bzgl. Hobbies noch: gestern juckte es mich doch nach Jahren mal wieder in den Fingern, und ich habe angefangen, ein Portrait von meinem Sohn zu zeichnen... das letzte Mal, daß ich einen Stift zum Zeichnen in der Hand hielt, ist schon einige Jahre her... und ich muß sagen, es funktioniert noch .

Ich wünsche Dir für heute einen schönen Tag!!!

Liebe Grüße

Claudia

Servus Karl !

Es freut mich für dich, dass du dich für ein Leben ohne Alkohol entschieden hast - wieder einer mehr in unserer Gemeinschaft!

Nachdem du ja weißt welche Maßnahmen du für dich setzen wirst (Arzt, Thera,SHG, dieses Forum ) kannst du sicher sein in der ersten Zeit ohnehin genug zu tun zu haben. Überfordere dich aber nicht!
Gerade zu Beginn der Trockenheitsarbeit kann einem nichts schnell genug gehen - ich weiss das von mir.

Dein Ziel, wie ich meine, ist eine stabile, zufriedene Nüchternheit und die kann nur in kleinen Schritten erfolgen. Die Grundbausteine dazu kannst du hier im Forum nachlesen - sowie du hier fast zu allen Fragen das Leben und die Trockenheitsarbeit betreffend Erfahrungen findest.
Ich habe am Anfang meiner Abstinenz sehr davon provitiert, da auch Gefahrenmomente und vermeintliche gute Ratschläge behandelt werden.

Wie du in meiner Vorstellung im offenen Bereich nachlesen kannst, betreibe ich seit 25 Jahren den Bergsport in allen seinen Facetten und freue mich in dir einen Seelenverwandten zu sehen.
Und so wie der Alkohol Körper, Seele und Geist verdorben hat - so stärkt und fordert das Wandern bzw. Bergsteigen Körper, Seele und Geist.

Wünsche dir alles Gute auf deinem Weg in die Trockenheit !

LG
Andreas

Servus Karl !

Ich habe nach einer Woche Trockenheit aus Unwissenheit und Naivität eine Ballveranstaltung besucht, konnte zwar mit meinem Willen der Versuchung zu trinken widerstehen - fühlte mich aber scheußlich dabei und weiss heute, dass ich nur knapp an einem Rückfall vorbeigeschrammt bin. Noch Tage später hatte ich Saufdruck und konnte ihn nur mit Mühe unterdrücken. Mit meinem heutigen Wissen, vor allem aus diesem Forum, würde ich so nicht mehr handeln.

Jetzt nach 16 Monaten Trockenheit ist mir der Alkohol eigentlich gleichgültig. Ich brauche nicht mehr dagegen anzukämpfen halte mich aber trotzdem davon fern, wo vordergründig Alkohol konsumiert wird. Und sollten manche Situationen trotzdem ausufern und ich in unangenehmer Weise in die Nähe von alkoholtrinkenden Menschen kommen ( z.B. bei meiner Führungstätigkeit in den Bergen - Hüttenabend) so verlasse ich die Runde und bin derjenige, der am nächsten Morgen mit dem klarsten Kopf fit und erfrischt aufwacht.

Karsten schreibt:

Ich nenne das gesunden Egoismus, wenn ich mich risikofrei verhalte, soweit das möglich ist.

Gesunder Egoismus kann und wird uns das Leben retten.

Ich werde in meinem Leben sowieso immer wieder mit Alkohol konfrontiert, sei es in der Werbung,Filmen,sogenannten Kulurveranstaltungen (Weinherbst - speziell in Österreich). etc.
da tut es richtig gut sich sein privates, alkoholfreies Umfeld zu schaffen und zu behüten.

Ich weiss nicht ob du deinem Freund schon erklärt hast, daß du Alkoholiker bist und am Anfang deiner Trockenheit stehst, wenn es aber ein wirklicher Freund ist, wird er für dich und deine Situation Verständnis haben.

Wünsche dir die Weitsicht, die richtige Entscheidung zu treffen.

Lg
Andreas

Grüß Dich karl,

generell kann ich mich meinen Vorrednern nur anschliessen, das mal vorab. Auch ich bin in meiner ersten Woche auf eine Grillparty gegangen und hab so garnicht verstanden, warum es hier deftige Kritik hagelte. Ich wollte doch nix trinken, sondern eben essen und mich nett mit meinen Kollegen unterhalten, die sich auch nicht alle die Kante gegeben haben...

Verstanden hab ich das erst später...das warum, wieso und weshalb. Wir sind dabei ein Leben ohne Alkohol zu erlernen. Das geht am besten, wenn wir uns von Gelegenheiten, wo es eben Alk gibt, fernhalten. Damit wir eben eine innerliche Distanz zu selbigem aufbauen können. Stell Dir mal vor, Du besuchst nach wie vor Kneipen - so als Beispiel. Aber trinkst eben Wasser, Cola etc. Trotzdem siehst Du um Dich rum lauter Menschen, die Alkohol trinken. Aber DU bist ja stark - DU brauchst das nicht (mehr) - DU gewinnst den Kampf!!! Und genau das ist der Punkt. Du kannst den Kampf auf Dauer nicht gewinnen, da der Alkohol immer vor Deine Augen bzw. in Deinem Kopf rumschwirrt. Der Alk hat generell den längeren Arm, und Zeit um auf Dich zu warten hat er auch immer...

Meine Mädels haben zwar etwas gebraucht, um zumindest teilweise zu verstehen, aber respektiert haben sie mich von vornherein. So bin ich also z.B. - wie Karsten sagt - bei manch Feier eben schon nachmittag zum Kaffee gekommen, bzw. wir haben gebruncht, und sie konnten abends dann mitsamt ihrem Alk feiern. Dürfen sie ja auch gerne, denn nicht sie sind alkoholkrank, sondern ICH bin es. Für sie bedeutet ein Glas irgendwas nicht dasselbe wie für mich. Für mich wäre das erste Glas einen weiteren Schritt an den Abgrund.

Und auf Dauer kommen Verzichtsgedanken auf...und Druck....und dumme Gedanken. "Nur eines" etc.... Und als nächster Schritt evt. der Gedanke "ach, das eine Glas vor ein paar Tagen hat mir ja garnix getan... kann ich doch manchmal wieder ein Glas trinken" --> kontrolliertes Trinken. Und das gibt es bei uns Alkis einfach nicht. Ich bin nun seit gut neun Monaten hier im Forum und habe das bei anderen mitbekommen (dürfen??).

Ist wirklich so, halte Dich fern, wenn Alkoholika auf den Tisch kommt. Ich mache das immernoch so. Und - ganz ehrlich - es macht mir nichts mehr aus. Meine Freunde haben es akzepiert und wir sprechen uns ab. Wollen sie trinken, dann ohne mich. Und es gibt genügend andere Tage, an denen ich sie dann besuchen gehe. Und - die meisten der Mädels trinken sogar weniger als ich damals, bevor ich zum echten Alki mutiert bin....

Ich lebe übrigens sehr sehr gut damit, und habe nicht eine Freundin dadurch verloren... eher im Gegenteil !!

Nu hoffe ich, daß das nicht ganz so durcheinander war, was ich hier zum Besten gegeben habe.... bei Fragen meld Dich einfach, gelle?!!!

Liebe Grüße

Claudia

Moin moin karl,

Zitat

nur ist es noch sehr ungewohnt für mich diese dinge ,- wie z.b. einladung auf eine party,- neu zu überdenken

Deswegen sind wir ja da... um Dich ggf. im Vorfeld auf eventuelle Gefahren hinzuweisen. Und ich finde es im übrigen sehr schön, daß Du Dir auch Gedanken über die Beiträge machst und auch dementsprechend handelst. Ich denke nämlich auch, daß die Tipps der alten Hasen so verkehrt nicht sein können, gerade eben wenn man die Rückfallquote so betrachtet ...

Ach, im übrigen, mit "ich schreibe mein Tagebuch im geschützten Bereich, wäre evt. auch was für Dich" meinte ich eigentlich in erster Linie, daß Du vielleicht auch Interesse daran hast, D(EIN) Tagebuch dort anzufangen...*schmunzel. Aber es ist natürlich auch voll okay, wenn Du dann meines lesen möchtest...auch wenn Du dazu einiges an Zeit brauchen wirst . Mir tut es absolut gut, dieses Schreiben, auch wenn es am Anfang schon etwas komisch war. Tagebuch hab ich zuletzt damals als Teenie geschrieben... mittlerweile möchte ich es aber nicht mehr missen!!

Und nu wünsche ich Dir noch einen schönen und interessanten Tag!!!

Liebe Grüße

Claudia

P.S. Mein Portrait hat noch kein Gesicht...irgendwie trau ich mich nicht ran bzw. hab Angst, daß ich es verschandeln könnte.... aber der Tag kommt schon noch, und dann versuch ich mich weiter dran ;o)

Grüß Dich karl,

ja... stressige Tage, schöne Tage, nervige Tage, schlechte Tage, langweilige Tage.... da ändert sich im Prinzip nix dran... die wird es weiterhin geben.

Wichtig ist eben, was DU draus machst !!!

Ich hoffe mal Dein heutiger Tag war nicht so stressig wie der gestrige.. und ausserdem liegt ja nun ein schönes Wochenende vor uns!!

Mach was draus !

LG

Claudia

Servus karl,

na siehste...heute ein guter Tag also

Auch ich hab meine ups und downs, wie wohl jeder in seinem Leben, aber heute war auch bei mir alles soweit fein - danke der Nachfrage!!

Und bei mir sind es auch neun, bzw. zehn... nur nicht Tage, sondern Monate mittlerweile. Du siehst also, gemessen am Rest meines Lebens, das hoffentlich noch lange währt, bin ich auch noch ein Frischling !!

Das mit dem Süsskram kenn ich auch nur zu gut. Früher mochte ich weder Kuchen noch Schokolade großartig, aber in den ersten Monaten meiner Nüchternheit hab ich in diesem Zeug gebadet. Was auch nicht unbedingt förderlich war für meine sowieso schon breite Figur...grins. Aber das läßt auch wieder nach, ehrlich. Und wenn Du Sport treibst, dann ist es wohl auch nicht so wild. Hab ich ja nicht gemacht...hätte eh nur Wettrollen veranstalten können ....

Aber, wie schon gesagt, nach den ersten Monaten war ich endlich soweit, auch andere Baustellen wie eben mein Übergewicht in Angriff zu nehmen, und daran arbeite ich bis heute. Und, wie mir scheint - das erste Mal in meinem Leben mit Erfolg. Das Erlernen von Geduld hilft nämlich nicht nur bei der Alkoholkrankheit, sondern ist für mein gesamtes Leben hilfreich geworden.

Und nu freu ich mich auf das Wochenende, da ich wieder mal was neues ausprobieren will - tanzen nämlich. Bin sehr gespannt wie das mit meinen zwei Beinen so werden wird...grins.

Ich wünsche Dir auch ein schönes Wochenende, genieß es, nutz es, tu Dir was Gutes!!!

Liebe Grüße

Claudia

Hallo Karl,

Zitat

habe totel lust auf süsszeug ,- ist für mich auch was neues

Ich glaube, da geht´s Dir wie mir:

Dir schmeckt´s wieder, weil Du´s wieder schmeckst.

Wie wär´s denn mit Obstsalat?

Ich mache auch mir öfter mal ein Amaranth mit Joghurt oder Quark. Süße mäßig mit Honig oder Ahornsirup und lass es dann über Nacht ziehen.

LG kommal

Hallo Karl,

mutest du dir nicht zuviel zu wenn du jetzt auch gleich noch mit dem Rauchen aufhören willst. Das ist dann doppelt schwer. Bei mir ist es kurioserweise so (ich bin auch neu - heute ist mein 20. Tag), dass ich wieder Appetit habe mal eine zu rauchen obwohl ich vor 4 Jahren aufgehört habe. Von den Naschereien ganz zu schweigen, nicht nur Süßes sondern auch alles andere, möglichst abwechselnd, fast wie schwanger. Aber ich verkneife mir das jetzt nicht obwohl ich jetzt sicherlich noch ein paar Pfunde mehr dazu bekommen. Ich denke wenn man gefestigt ist kann man dann die anderen Baustellen angehen. In diesem Sinne

HG Biggy