• Zitat

    Ich wünsche Dir viel Kraft oder eben auch Schwäche, um das zu finden wonach Du eigentlich gar nicht suchst!

    Hehe, Danke. Das drückt meine Richtung gerade perfekt auf den Punkt gebracht aus.

    Zitat

    Zum weinen ist mir manchmal schon, aber das verbiete ich mir noch so wunderbar und drehe, winde und kreise eher in meinen Gedanken um doch einen Weg zu finden dort hin zu gelangen.

    Kenn ich. Obwohl ich mir im Grunde längst erlaube, jedes beliebige Gefühl zu haben, rutsch ich wenn's ganz dicke kommt noch sehr, sehr oft in die - aber weinen? NÖ! - Ecke. Bin ja schliesslich ein gestandner Kerl und hab alles im Griff!

    Prima Show die ich da abgezogen habe. Hab das auch mal wieder gleich ein paar Wochen aufrecht erhalten können. Aber am Ende hab ich mich genau den Menschen gegenüber, denen ich vorgemacht habe, ich hätte alles im Griff, dass ein Wort von denen genügte, dass ich in Tränen ausgebrochen bin.

    Ich mag diese ganze Lügerei nimmer. Den Selbstbetrug, den Betrug anderen gegenüber. Das kostet so sinnlos Kraft.

    Das Beste und Wichtigste was ich in den letzten Wochen gemacht habe, war weder Arbeit, noch Essen, noch Wohnung suaber machen noch Sport noch nach irgend einem Warum zu suchen. Sondern Weinen. Und da kam noch ganz schön was hoch.

    Zitat

    Mit dem alten Denk- Verhaltens und Gefühlsmuster passt das Wunsch-Ich noch so gar nicht zum realen, derzeitigem Ich.

    Wenn es nicht so läuft, wie Du denkst, denk anders ;)

  • Hallo Marco,

    ich bin zur Zeit auch in einer Krise.

    Ausgelöst durch einen Urlaub mit der Großfamilie.

    Da wurde mir sehr stark bewusst, dass meine Lebenseinstellung, wie ich die Umwelt wahrnehme, mit den Menschen umgehen möchte und mir mein Leben vorstelle, mich von den anderen ziemlich unterscheidet.

    Das tut mit besonders dann weh, wenn ich da eine größere Distanz zu meinen liebsten Menschen fühle.

    Dann muss ich sehr aufpassen, dass ich nicht ungerecht werde und ihnen mein Ding in die Schuhe schiebe.

    Sie sollen und dürfen natürlich ganz genau so sein wie sie sind.

    Aber da das so ist und es keinen Sündenbock gibt für meine Gefühle, dann muss es ja an mir liegen.
    Also stelle ich mich selbst in Frage und das schmerzt manchmal.

    Dieses einfach machen, auch im Regen tanzen und Zen Sprüche haben mir auch schon viel geholfen, denn manchmal spüre ich ganz intensiv, dass wirklich alles nur in meinem Kopf ist.

    Es gibt gerade Momente in denen ich noch grummelig vor mich hingrüble und dann, wie aus heiterem Himmel, kommt ein Gefühl und alles ist leicht ( für ein paar Sekunden ), meine innere Einheit ist wieder vollständig und alles ist gut.

    Ich denke, dass jede Krise dazu da ist um uns weiter zu bringen, da wir in uns hineinhören müssen, um dann die Geduld und auch den Mut aufzubringen etwas zu tun..... nämlich nach dem zu suchen was fehlt.

    Was uns ausfüllt und glücklich macht.

    Ich glaube, dass beides greift, das Akzeptieren und das Bemühen um Veränderung und da ich weiß, dass kein Zustand von Dauer ist werde ich auch diese Krise irgendwie überwinden.

    Ich habe auch schon eine Ahnung wo es bei mir hakt.
    Jetzt muss ich nur noch in die Gänge kommen.

    Liebe Grüße und alles Gute !

    Slowly

  • Hallo Kaleu,

    der Scherbenhaufen (bzw. das Lesen dessen) erinnert mich ein weinig an die Dinge, die mir gerade bei der Beschäftigung mit Achtsamkeit, Meditation etc. immer wieder begegnen.

    Mit welcher Motivation mache ich das, was ich gerade tue? Nur, weil ich es aus ganzem Herzen wirklich will? Weil ich meine, dass andere es von mir erwarten?

    Die Krise, die für mich z.T. kompletter Rückzug von allem -aber auch genaue Wahrnehmung der aktuellen Gefühle (so unangenehm sie gewesen waren) beinhalteten - war bisher für mich auch immer wieder eine Gelegenheit, mir nochmal genau darüber klar zu werden, was gerade im Vordergrund steht und mich dann um genaue Kurskorrekturen zu bemühen.

    Ging es irgendjemandem in letzter Zeit ähnlich?

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo,

    Ui is ja wieder was passiert hier. Bin kurz angebunden: hatte vergangene Woche ja Urlaub. Diese Nacht war sehr kurz (2,5std), darauf folgte ein 11std Arbeitstag und bin eben erst zu Hause rein. Wie ein Irrer lege ich hier los und erledige Hausarbeit, die ich 2 Wochen vor mir hergeschoben habe, in rasantem Tempo. Den Flow will ich mitnehmen und nicht stehen bleiben. Zeit zum Nachdenken hatte ich die letzten Tage genug. :D

    Kann es sein, dass diese Stimmung auch Jahreszeitenabhängig ist? Dass auf den Winter eine Zeit der Einkehr folgt. Im Rythmus der Natur eben!? Die Winter Struktur geht langsam vorüber und auch Unser Innerstes muss sich neu sortieren/orientieren, um dann frisch gestärkt in den Sommer starten zu können. Bei mir ist es aufgrund der kurzen Abstinenz natürlich eh ein ziemlich grosser Umstrukturierungsprozess. Aber ich lese ja auch aus Euren Beiträgen, dass Ihr die letzte Zeit auch eher etwas bedrückter erlebt habt (wenn ich das mal so ausdrücken darf)

    Ich würde gerne Wege erlernen enger mit mir verbunden zu sein. Sich eins zu fühlen, wenigstens für einen kurzen Moment. Ich habe das Gefühl, wenn ich nur mal kurz wirklich bei mir sein künnte, dann würde mir das wieder so viele Perspektiven eröffnen, dass ich einen ganzen Sommer davon zehren könnte. Bis dann der Herbst kommt und der Kreislauf von vorne beginnt.
    Im Sommer hatte ich immer das Gefühl, alles passiere wie von selbst, kaum eigenes Zutun war notwendig, um glückliche/positive Zeiten zu durchleben. Ich hoffe darauf. Ist ja mein erster nüchterner Sommer seit ewigen Zeiten. (Wenn ich denn nüchtern bleibe)


    So jetzt aber an die Hausarbeit! Was denkt Ihr denn über die Jahreszeiten/Gefühlsbeziehung? Mensch und Natur haben doch mehr Kontakt, als wir das auf den ersten Blick vielleicht wahrnehmen können.


    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Jetzt war ich eben so im D-Zug Modus, dass ich noch kurz was nachtragen wollte.

    Die Verbundenheit Mensch-Natur speziell auf den Frühling bezogen und die Gedanken die in Richtung Sinnfindung/Orientierung/Anfang und Ende gehen, meinte ich.

    Im Winter sind alle Menschen etwas ruhiger und vielleicht schlechter drauf, weil das Licht eben fehlt. Das ist mir natürlich klar.

    Aber jetzt fängt draussen schon alles an zu grünen und ich hab mich innen verkrochen. Ich kann mir vorstellen, dass gerade Alkoholiker mehr von so etwas beeinflusst werden, weil diese ja bewusster auf ihr Innerstes und Ihre Gedanken achten von Haus aus.

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Hallo Samsara,

    du hattest hier geschrieben und dazu diese Frage gestellt.

    Zitat

    Die Krise, die für mich z.T. kompletter Rückzug von allem -aber auch genaue Wahrnehmung der aktuellen Gefühle (so unangenehm sie gewesen waren) beinhalteten - war bisher für mich auch immer wieder eine Gelegenheit, mir nochmal genau darüber klar zu werden, was gerade im Vordergrund steht und mich dann um genaue Kurskorrekturen zu bemühen.

    Ging es irgendjemandem in letzter Zeit ähnlich?

    Ja, mir.

    Bedingt durch einen einwöchigen Urlaub, in dem ich (hauptsächlich alleine) jeden Tag wanderte, wurde mir so einiges bewusst.

    Eine Freundin hatte mir zuvor gesagt, dass das alleine Wandern die Möglichkeit beinhaltet, viel über sich selbst heraus zu finden.

    Das kann bestätigen.

    Und es ist nicht nur Positives zutage gekommen.

    Nun darf die von dir angesprochene Kurskorrektur einsetzen.

    Ich bin gespannt wie es weiter gehen wird.

    Grüße

    Slowly

  • Hallo Marco,

    Zitat

    Mensch und Natur haben doch mehr Kontakt, als wir das auf den ersten Blick vielleicht wahrnehmen können.

    Seit ich mir die Möglichkeit gebe enger mit der Natur im Einklang zu sein, was für mich bedeutet, ich halte mich darin auf, spüre ich die Kraft und Magie die von ihr ausgeht ganz deutlich.

    Sie gibt mir eine Art "aufgehoben sein" und eine einzigartige Verbindung, die mich glücklich macht.

    Ich bin sehr froh in einem Land zu leben in dem die Jahreszeiten einen so ausgeprägten Verlauf haben und begehe mit meinen Kindern und unserer Schulgemeinschaft wunderschöne traditionelle Jahreszeitenfeste, die die enge Verbindung des Menschen zur Natur widerspiegeln.

    Ich empfinde deine Gedanken ....


    Zitat

    Die Verbundenheit Mensch-Natur speziell auf den Frühling bezogen und die Gedanken die in Richtung Sinnfindung/Orientierung/Anfang und Ende gehen, meinte ich.

    ...als Hilfestellung in meiner momentanen Situation.

    Danke dafür.

    Slowly

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