Keine Rückfälle mehr

  • Hallo Flor,

    Zitat

    Wahrscheinlich war schon gestern klar, das ich heute trinken wuerde.

    heißt das dass du heute getrunken hast ?

    LG Martin

  • Wie es dazu kam?
    Koennt Ihr es mir nicht sagen?
    Ich habe mich gesehnt nach dem Gefuehl, den mir der Alkohol verschafft. Ich kann Euch nicht einmal genau sagen, ob ich mich jetzt so schlecht fuehle, wie ich sollte... Es faellt mir schwer, mich in irgendwelche Formen pressen zu lassen. Ich brauche es, mal abzuheben und keine Lust auf Regeln zu haben, wie Ihr ja schon gemerkt habt. Es gibt Tage, wo ich gut drauf bin, andere sind schlechte. Ich mag die einen Tage, das habt Ihr mit meinen euphorischen Gefuehlen schon gut erkannt, was mache ich mit den anderen? Schulterzuck. Wie gehe ich konstruktiv mit meiner Krankheit um? Jeden Tag auf ein Neues.

  • Hallo Martin.
    Ich habe gerade Deine Frage beantwortet. Warum so eilig? Danach beantworte ich besagte naechste Frage.
    Ich wuerde lieber mit dorothee reden. Oder mit Maria oder kathleen. Gibt es keine weiblichen Moderatoren? Habt Ihr da mal einen Unterschied gesehen?

  • Hallo Flor,

    schön, dass du wieder da bist und weiter dran bleibst.

    Zitat

    Es faellt mir schwer, mich in irgendwelche Formen pressen zu lassen.

    Ein Satz, der ja glatt von mir sein könnte ;) Ich mag das auch gar nicht und habe mittlerweile da ein gutes Grundgefühl erarbeiten können, wenn es passiert, entweder von außen gewollt oder ich mich selbst presse (gibt es ja auch :) )

    Ich habe mich im Laufe meiner Trockenheit häufig gefragt, warum ich für mich persönlich dann ganz extrem reagiere. Ich denke es liegt daran, weil der Alkohol genauso bei mir vorgegangen ist. ER HAT MICH IN EINE FORM GEPRESST UND ICH HABE ES ZUGELASSEN. Ich schrieb in meinem Thread "wechselspiel", dass eines der Dinge, die ich am allermeisten an meiner Trockenheit besonders mag - die Klarheit ist.

    Was ich noch am allermeisten an meiner Trockenheit mag ist, dass ich heute unendlich viele Möglichkeiten habe, mich eben nicht in Formen pressen zu lassen. Mit Alkohol gibt es für mich immer nur die EINE Möglichkeit und die führt nach unten.

    Wie geht's dir heute, Flor?

    Liebe Grüße
    Maria

  • Hallo!
    Es scheint, das ich erst lernen muss, hier mit Euch konstruktiv zu arbeiten. Habe mich wirklich sehr ablenken lassen. Hartmut hatte Recht!

    Die Situation hatte sich schon irgendwie angebahnt.Und ich war auf einmal so frustriert und konnte auch nicht mehr gegen dieses Gefuehl, den Druck an. Ich wollte es auch nicht mehr. Ich habe mich nach dem Genuss von 1/4 l Rum mit Saft auf das Sofa gelegt und es auch irgendwie genossen, "zuzumachen". Das Gewissen war schon nicht gut, aber ich habe mir gleich gesagt, zu diesem Patzer stehe ich und mehr war das nicht. Das konnte ich sogar in diesem Moment entscheiden. Auch wenn ich Lust hatte nochmal loszugehen, um mir "Nachschub" zu kaufen, habe ich es gelassen. Mein Partner hat nichts davon mitbekommen.

    Ich hatte heute morgen zwar wieder ein paar uebliche Beschwerden, aber es ging mir irgendwie sogar besser, weil der Druck weg ist. Ja, ich weiss, das ist bestimmt nicht die Methode. Ich muss noch etwas anderes finden, was mich wieder aufmuntert. Ich kann es einfach nicht haben, wenn ich depressiv bin. Und seit 2 Tagen hatte ich mich so gefuehlt.

    Ist das falsch, das ich mich jetzt nicht geissel? Ich will den Tag als geschehen und eine weitere Erfahrung nehmen, aber finde, es bringt nichts, mich jetzt zu quaelen. Andersherum will ich versuchen, daraus zu lernen. Vielleicht koennt Ihr mir dabei helfen.

    Lieben Dank im voraus. Bin froh, wieder hier zu sein!

    Flor

  • Hallo Flor,

    dein Thread heißt: Keine Rückfälle mehr.

    Jetzt hast du grad einen gehabt - bist somit weiter in deinem Muster. Du hakst ihn ab und gehst einfach weiter? Solltest du dir das nicht doch genauer ansehen was da im einzelnen passiert ist?

    Ich weiß nicht, ob das Gleichzusetzen ist mit sich selbst geißeln. Aber hinterfragen solltest du das schon. Einfach so trocken werden - geht nicht.

    Woher hattest du den Alkohol überhaupt? War noch was da? Oder bist du los und hast ihn gezielt gekauft?

    Maria

  • Hallo Flor,

    ich sehe das genauso wie Maria.
    Erst die Aufarbeitung eines Rückfalls macht aus ihm möglicherweise einen VORfall, nämlich etwas, was Dich -im Nachhinein betrachtet- VORan gebracht hat auf Deinem Weg in eine stabile, evtl. sogar zufriedene Trockenheit.

    Ich selber hatte vor inzwischen über 2 Jahren einen ähnlichen *VORfall* wie Du jetzt. In Folge dessen trennte sich meine Damalige von mir.
    Und im nachhinein betrachtet konnte mir nichts Besseres passieren.
    Denn ohne diese Trennung hätte ich niemals eine stabile und zufriedene Trockenheit erreicht, und sie sich niemals auf den Weg aus ihrer schweren Co-Abhängigkeit gemacht.
    Wir hätten uns ewig gegenseitig immerwieder runtergezogen!

    Ich kann Dir wirklich nur nahelegen, jetzt nicht einfach wieder zur Tagesordnung überzugehen, als wäre nix gewesen.
    Analysiere für Dich, was Dich in diesen RF geführt hat!
    Und das hat tatsächlich nichts mit Geisselung zu tun!
    Es ist vielmehr die Sorge/Fürsorge/Vorsorge für DICH und Deinen weiteren Weg!

    Liebe Grüße und viel Kraft!

  • Hallo Flor!

    Zitat

    ich weiss, das ist bestimmt nicht die Methode. Ich muss noch etwas anderes finden, was mich wieder aufmuntert. Ich kann es einfach nicht haben, wenn ich depressiv bin.

    Da bin ich echt erschrocken! Ich habe auch meine depressiven Phasen.Soll ich Deine Methode auch mal ausprobieren? Ist ja nicht so schlimm,kann am nächsten Tag ja wieder weiter machen wie vor dem kleinen Abschwenker,war ja nur weil ich depressiv war......

    Ui,Flor,pass auf!

    Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Ohh Flor, das tut mir so leid :(

    Die ganze Arbeit umsonst, jetzt stehst du wieder bei Null. War es das denn wirklich wert? Nur für diesen Augenblick alles kaputt zu machen?
    Wie kam es denn dazu?

    Mich würde auch mal interessieren wo du den Alkohol her hattest?!

    Was hat dich denn so Depressiv gemacht?

    Du solltest ALLES dafür tun um diese Situation zu verhindern, wenn du wieder mal so drauf bist! Bitte!

    Und dann auch noch 1/4 l Rum ......

  • Hallo Flor,

    jetzt einfach sagen "ist passiert" und einfach weitermachen wäre zu einfach.

    Und warum weiss Dein Partner nix? Ohne Offenheit kommst Du nicht weit, auch Ihr solltet reden, reden, reden.

    Gehst Du zur Suchtberatung, oder hast Du eine Therapeutin? Such Dir eine, bitte!!! Und denk mal über den erweiterten Forumsbereich nach, da kann man noch tiefergehender aufarbeiten, es geht zumindest mir so. Muss ja nicht für jeden gelten. Aber da gibt es einen SOS-Button und es reagiert fast immer jemand - auch nachts.

    Bin auch neugierig: Wo kam der Alk her? Ein alkfreies Zuhause und einen nichttrinkenden Partner sind eigentlich Mindestvoraussetzungen......

    Nimm den Rückfall nicht zu leicht, sonst war es ganz schnell nicht der letzte.

    Wünsche Dir viel Kraft und Mut, für Dich noch neue Schritte einzuleiten, die aber erforderlich scheinen!!

    LG
    Charlie

    Immer schön die Ohren steif halten!!!

  • hallo flor

    einfach abhaken ist der falsche weg. dich jetzt selbst zerfleischen ebenso. du mußt jetzt ursachenforschung betreiben. es hat ja nen grund warum du dich so mieß fühlst, gefühlt hast, das dein einziger ausweg trinken war, ist. schau wo du falsch abgebogen bist, wieso du mit diesen gefühlen nicht umgehen kannst und sie ersäufen willst. es ist wichtig zu wissen was einen in solche stimmung versetzt, und man muß wege finden die gefühle anders zu kompensieren, denn sowas wird immer mal vorkommen.

    du mußt dir was suchen was du in solchen momenten tun kannst um dich vom saufen abzulenken, sonst wird das ein ewiges hin und her. keiner sagt das das einfach ist, wir wissen das das sogar sehr schwer ist, aber es ist möglich. ich weiß natürlich nicht welche möglichkeiten es in dem land gibt in dem du lebst, da mußt du schauen. ich habe mir zb immer meinen korb geschnappt und bin in die natur kräuter sammeln gegangen. dabei habe ich den kopf frei bekommen.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Flor.....ich bin ja noch nicht allzu lange trocken...und ich hatte in der ersten Zeit ziemlich mit dem Druck zu kämpfen....aber hätte ich diesen gestillt.....wäre alles umsonst gewesen. Ich habe auch erkannt das ich mich damit selbst betrüge. Natürlich denke ich manchmal....mmmh so ein bißchen was trinken.....das altbekannte Gefühl zu haben. Was ist dabei?

    Ich kann Dir nur sagen was bei mir passieren würde. Ich würde es immer wieder tun....ich kenne mich. Und weil das so ist.....lasse ich die Finger davon. Denn ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht....der Druck vergeht auch wieder. Ich beschäftige mich....lenke mich ab...und er vergeht.

    Ich rede mit mir im Inneren und sage mir in solchen Situationen.....he nicht unterkriegen lassen, der blöde Druck vergeht.....er wird weniger.....ich brauche dieses Zeug nicht mehr.

    Heute kann ich sagen, ich habe ab und an mal Druck....aber nicht mehr so intensiv....und es gibt Tage da denke ich nicht mal an Alkohol. LG Pelagia

  • Hallo Flor!

    Bist du noch da?
    Ich hoffe es sehr für dich, denn du hast ja sonst keine oder wenig Unterstützung, dort wo du lebst.
    Und die bräuchtest du so wie jeder andere auch. Unser Beispiel zeigt gerade wieder, wie schwach ein Alkoholiker sein kann, wenn er mit seinen Problemen überlastet ist.
    Vlt. findest du doch irgendwo fachliche Hilfe, die du im Notfall anrufen könntest? Nur ab und an persönlich besuchen, mehr per Telefon, email od. so?

    Ich wünsche dir, dass du dich nicht aufgibst, weitermachst und dabei stark wirst - für DICH!

    Liebe Grüße von Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo!
    Ich bin noch da! Es geht mir gut und ich habe auch nichts mehr getrunken. Ich bin sehr erfreut ueber Euren zahlreichen Kommentare, die ich heute alle noch beantworten werde. Bin einfach noch nicht dazu gekommen!

    LG
    Flor

  • Hallo nochmal,
    Nun moechte ich mich mal durch die zahlreichen Antworten arbeiten, denn jede ist es Wert, beantwortet zu werden. Nochmals herzlichen Dank Euch allen!

    -> Maria.
    Ich habe das nicht einfach abgehakt, ich habe eigentlich die ganze Zeit ueber den Vorfall nachgedacht. Und mich auch selber beobachtet und dabei ein paar Dinge bemerkt. Ich war in den letzten Tagen zunehmend unzufrieden und manchmal sogar richtig aggressiv. Diese Aggressivitaet habe ich hauptsaechlich morgens festgestellt.
    Ich kann mir nicht so genau erklaeren, wo das hergekommen ist. Aber ein paar Ideen habe ich schon.


    Eine Frage ist dabei, ob das Weglassen des Alkohols zu Aggressionen fuehren kann? Hat jemand vielleicht etwas aehnliches beobachtet?

    Die Unzufriedenheit kam aus einer gewissen Unorganisiertheit. Ich hatte das Gefuehl, meine Arbeit im Haushalt und beruflich nicht zu schaffen, der Tag war schon wieder herum, und wieder hatte ich die Waesche nicht gemacht, und ich muss noch das und ich muss noch jenes...
    Nun mache ich mir taeglich eine Liste, die ich abhake und siehe da, ich schaffe das meiste und fuehle mich zufriedener.

    Ausserdem ist ein Problem von mir, noch aus meiner ersten Ehe, das ich nicht gut allein sein kann. Die letzten 10 Jahre meiner ersten Beziehung war ich im Grunde genommen sehr einsam und habe mir dieses Gefuehl weggesoffen. Ich kam von de r Arbeit, sass allein vor dem Computer mit einer Flasche Wein dabei.
    Mit meinem neuen Lebenspartner verbringe ich im Grunde genommen vergleichsweise sehr viel Zeit, auch weil wir in unserer Firma zusammen arbeiten. Aber er muss auch mal einen Tag wegfahren und umso oefter das ist, umso gefaehrderter werde ich, in dieses alte Muster wieder zu fallen. Fast immer beherrsche ich dieses Gefuehl, aber an jenem Nachmittag kam beides zusammen – diese Unzufriedenheit und das alte Gefuehl allein zu sein.

    Ich habe auch keine grossen Freundschaften hier. Nur ein paar Angestellte, meine Freundinnen aus Deutschland halten mit mir gelegentlichen Mail-Kontakt. Ich hatte schonmal angeregt, das wir ueber Skype (wie Telefon ueber das Internet) reden koennten, aber von ihrer Seite kam das nicht zustande. Weil es mir einfach mal fehlt mit ner Freundin draufloszuquatschen...

    Endlich habe ich deswegen einen schon lange von mir geplanten Schritt gemacht, ich mache nun 1 bis 2 mal pro Woche mit meinem Personal Aerobic! Und eine andere Idee ist, das wir mal zusammen kochen...

    Zu Deiner und anderer Frage:
    Ich habe mir das Flaeschchen Rum gezielt gekauft an jenem Nachmittag. Hier im Haus gibt es keinen Alkohol.

  • -> Dau 123
    Ich verstehe genau, was Du meinst, ich haette damals auch niemals aufhoeren koennen, weil ich noch in meiner ersten Ehe steckte. Erst mein Weggang hatte mir die Kraft gegeben etwas zu veraendern, 9 Monate Trockenheit folgten. Der Rueckfall war kein Rueckfall, weil ich damals noch nicht verstanden hatte, das ich ein Leben lang auf Alkohol verzichten muss. Da bin ich erst jetzt angekommen. Nach 3 weiteren Jahren.
    Ich habe ja oben bereits analysiert, was wieder zum Trinken gefuehrt hat, aber ich nenne es kein Rueckfall, denn ich habe danach nichts mehr getrunken und werde es auch nicht nochmal tun. Es war ein *VORfall*

    -> Yvonne,
    natuerlich ist das keine Methode gegen Depressionen. Aber das hier ist auch eine Struktur, die mich fesselt. Seit Jahren, auch mit Alkohol, war ich immer abwechselnd gut und schlecht drauf. Ich leide immer schon unter starken Stimmungsschwankungen. Der Alkohol hat das bestimmt auch eher verschlimmert. Habe deswegen auch mal ein Antidepressivum genommen, wovon ich zum Glueck auch wieder loskam. Mit diesen Schwankungen faellt es mir schwer umzugehen. Da liegt ein Ansatz zur Veraenderung. Ich lasse mich so gerne gehen, wenn ich unten bin, was ja auch in der Natur von Depressionen liegt. Sich am liebsten ins Bett legen und niemanden mehr sehen, sprechen... Genau das habe ich am besagten Nachmittag gemacht. Wie ueberwindet man den inneren Schweinehund, wenn einem alles zu viel ist, sich dennoch auf etwas Gutes zu besinnen?

    -> Number 6
    Ich verstehe es nicht als Punkt 0, fuer mich gilt noch immer das erste Datum. Das hier war ein Teil des Trockenwerdens. Ich behalte diesen Tag als Warnung im Gedaechtnis. Aber ich fange nicht wieder von vorne zu zaehlen an.

    Zitat

    Du solltest ALLES dafür tun um diese Situation zu verhindern, wenn du wieder mal so drauf bist! Bitte!

    Ja, Du hast Recht, aber wie ich es oben schon an Yvonne schrieb, in der Depression ist man so unbeweglich und starr, da kann es schon zu spaet sein. Heisst, ich muss diese Depressionen verhindern lernen, so gut ich es kann. Verstehen lernen, was mich so herunterreisst. Das Problem ist, das es fuer mich oft gar keinen ersichtlichen Grund gibt, einen Tag stehe ich so auf, einen so...

  • ->Charlie
    Ich rede mit meinem Partner ueber alles, auch das Thema Alkohol ist eins dieser Themen. Ich werde es ihm noch sagen. An diesem Tag wollte ich erst einmal fuer mich allein verstehen, was da passiert ist und etwas Abstand gewinnen. Ich selber wusste, es war nur ein Ausrutscher, ich wollte mich nicht von der Enttaeuschung meines Partners herunterziehen lassen, und mir selber wieder vertrauen lernen. Mein Partner trinkt nicht mehr und wir haben ein alkoholfreies Zuhause.
    Ein SOS-Button? Ich haette ihn nicht gedrueckt, weil ich an diesem Nachmittag schon entschieden hatte. Aber es gab vorher einige Momente, die ich auch im Forum hier geschrieben hatte, wo ich widerstanden und mich wieder gefangen hatte. Mich wuerde der erweiterte Bereich schon interessieren, aber ich lebe im Ausland und weiss nicht, wie ich das Geld nach Deutschland bekommen soll (habe keine Kreditkarte).

    Vielleicht hast Du es zuvor nicht gelesen, ich habe keinen Therapeuten, da ich in den Anden lebe. Die allgemeine medizinische Versorgung ist schon problematisch und ich muss erst 2 Stunden reisen, um einen Arzt zu konsultieren. Das Niveau der Therapien dort ist auch ueberhaupt nicht vergleichbar mit dem deutschen System.

    ->Dorothea
    Ich habe auch etwas Neues festgestellt. Mir tut es nicht gut, mich zu viel mit dem Thema Alkohol zu beschaeftigen. Es ist noetig, sich damit zu befassen, das auf jeden Fall. Aber an diesen Tagen hatte ich mich hier im Forum ueberall eingemischt und war auch ein paar mal mit Hartmut angeeckt. Das hatte mir geschadet. Ich fuehlte mich unverstanden und hatte daraus keinen Nutzen mehr fuer mich ziehen koennen. Im Prinzip war ich sogar enttaeuscht und fuehlte mich alleingelassen. Ich weiss, ich habe einen Teil davon selber fabriziert und ich muss noch lernen, hier mit Euch konstruktiv zu arbeiten. Irgendwie hatte mich das Forum hier genervt. Einmal war ich soooo sauer auf das, was Hartmut geschrieben hatte, das ich ganz klar sagen muss, das es zu meiner Frustration beigetragen hatte. Deswegen habe ich spaeter dann auch nach weiblichen Moderatoren wie Dich gefragt. Mir ist aufgefallen, das seitdem nur noch Carsten und Du antwortet. Mit Euch komme ich zurecht. Ich meine in einer echten Selbsthilfegruppe vor Ort kann sowas ja auch vorkommen, das man sich mit einem Teilnehmer nicht versteht...

    ->Palagia
    Diesen Druck, den Du beschreibst, bekam ich auch immer in den Griff. Dieses eine Mal war es anders. Ich war schon so weit unten mit meiner Depression, das mir alles egal war! Das muss ich in Zukunft verhindern. Wenn sich eine Depression anbahnt, diese schon bekaempfen! Das habe ich nun verstanden. In dem Moment ging es nicht mehr nur um das Gefuehl zu haben, habe einfach gedacht, „ihr koennt mich mal alle“ (entschuldigung), und fuer mich selber hatte ich sowieso schon jegliches Mitgefuehl verloren.

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