Co-abhängig ....und mittlerweilen ziemlich frustriert

  • Hi,

    ich würde gerne ein bißchen Frust ablassen. Gestern war mal wieder so ein Tag.

    Nachdem mein Partner 10 Tg. auf Entzug in einer Klinik war wurde er entlassen. Er hat wieder Kontakt zu seinem früheren Betreuer und auch zu seiner Psychologin aufgenommen. Bei ihr hat er direkt am anderen Tag einen Termin bekommen. Es ging darum, wie es weitergehen soll. Was man verstärkt machen sollte usw.

    Er kam ziemlich niedergeschlagen wieder. Weil der Platz in einer Tagesklinik wird jetzt erst mal auf "Eis" gelegt. Obwohl sie mich noch nie gesehen hat, geschweige denn auch nur ein Wort mit mir gewechselt hat, ist sie der Meinung, er muss zu Hause raus - und ein 18monatiges betreutes Wohnen in Angriff nehmen.

    Es ist einfach superklasse wie man so eingeordnet wird.

    Der Alkoholiker fühlt sich schuldig, weil wegen der Trinkerei und was er damit alles angerichtet hat. Wenn er nicht mehr trinkt, fühlt er sich irgendwie schuldig, weil er das Gefühl hat mir "meinen Spaß" zu nehmen, da ich freiwillig darauf verzichte die 3 Glas pro Jahr zu trinken, die ich sonst immer getrunken habe. :cry:

    Die engere Familie (Eltern, Geschwister) halten einen für verrückt, weil man in dem Alkoholiker trotz allem und gerade weil er schon eine längere Trockenphase geschafft hat noch den wertvollen Menschen sieht, der darin steckt. Da gibts Diskussion - wirklich sehr aufbauend :(

    Psychologen stempeln einen gleich als für den Alkoholiker wertlos ab. Immerhin hat er ja zu Hause angefangen zu trinken. Da gibt es kein Gespräch oder Interesse, welcher Angehörige dahinter steckt - ich bin schlecht für ihn - basta :x

    Der damalige Betreuer aus seiner 11monatigen Wohngemeinschaftszeit fand es überhaupt nicht gut, dass mein Partner wieder zu uns ziehen wollte, obwohl die damalige Psychologin da ganz anderer Meinung war. Also wurde meinem Partner erzählt, ihm fehle noch wichtiges "Handwerkzeug" um trocken zu bleiben und wenn ich ihn einfach so vor die Tür setzen würde, dann hätte er ja wieder so gar nichts :shock: Da wurden regelrecht Ängste geschürt.

    Aus alledem kann ich nur eins erkennen. Niemand - egal welche Seite man sieht - ist daran interessiert, wieder ein intaktes Familienleben zu fördern.

    Liegt es vielleicht daran, dass man einen Menschen, der nichts und niemanden mehr hat besser neu formen kann ? Widerspruch von dritter Seite nicht gern gesehen wird ?

    Leider etwas lang geworden und bestimmt von Thema zu Thema gesprungen - irgendwie.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Chrissyta,

    harte Worte und nicht ganz fair.

    Ich bin nicht gegen einen Klinikaufenthalt. Wenn er diese 4-6 Monate braucht, wäre ich die letzte, die sich dagegen wehren würde. Und wenn diese Klinik in einer anderen Stadt weit weg ist, dann ist das eben so - seine Gesundheit und sein Weg zufrieden trocken zu leben sind sehr wichtig, sowohl für ihn als auch für uns.

    Aber 18 Monate in eine WG zu kommen um "Alltag" zu leben und nebenbei ein wenig therapiert zu werden - diesen Weg sehe ich nicht als den richtigen an - im Gegenteil - die Rückfallquote in den beiden angebotenen Häusern sind sogar relativ hoch - das macht keinen Sinn.

    Wenn Du damit meinst, dass mir in einer Therapie erklärt wird, warum Angehörige so ziemlich das letzte Glied in dem gesamten Dilemma sind bzw. nur dann zögerlich mit einbezogen werden, wenn sie lautstark aufmucken - bin ich gerne bereit mich therapieren zu lassen.

    Hätte ich kein Selbstwertgefühl, dann wäre ich schon "unbekannt" verzogen mit all dem Ärger dem man mal ausgesetzt war. Wahrscheinlich ist es einfacher einen Schlussstrich zu ziehen und sich den angenehmeren Dingen des Lebens zuzuwenden - anstatt zu kämpfen. Es ist ja nicht gerade so, als würde ich auf Biegen und Brechen versuchen ihn umzustimmen oder zu halten. Viele lange Gespräche in seiner "trockenen" Zeit haben dazu geführt, 25 gemeinsame Jahre nicht einfach "wegzuwerfen" und das Ziel soll sein - die nächsten 25 "guten Jahre" nun auch gemeinsam zu geniessen.

    Wie gesagt, mit mir kann man reden (Therapeuten usw.) und lernfähig bin ich auch - aber Dinge die sich Widersprechen schlucke ich nicht, nur weil eine Psychologin oder ein angelernter Betreuer sich eine Meinung bilden ohne "alle" Parteien wenigstens 1 x gesehen und gesprochen zu haben.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Chiara,

    ich danke Dir für Deine lieben Worte. Es gibt doch ein wenig Hoffnung, dass es anders angegangen werden kann und dass es sich lohnt zusammen zu kämpfen :)

    Wenn mir mein Partner sagen würde, dass ich ihm nicht gut tue bzw. er seinen eigenen Weg gehen will und muss, dann muss ich das akzeptieren. Aber dieses bisherige "entscheiden" ohne mich einzubeziehen - finde ich unmöglich.

    Deine Worte haben mir jedenfalls eine Menge gegeben - Danke.

    Lieber Gruß
    und ich wünsche dir weiterhin alles alles Liebe und Gute und die Kraft so weiterzumachen, wie ihr es bisher geschafft habt :D

    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

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  • Hallo Karsten,

    ich hatte mein erstes gemeinsames Gespräch mit der Psychologin und meinem Partner. Sie hat erst mal deutlich gemacht, dass sie schon viele Jahre mit Suchtkranken arbeitet.

    Die Tagesklinik hat sie auf "Eis" gelegt, weil sie das Gefühl hat, er will eigentlich gar nicht so richtig. Außerdem hat sie Andeutungen gemacht, dass es Alkoholiker gibt, denen kann man nicht mehr helfen, weil gewissen Hirnzellen bei denen durch das Trinken abgestorben sind, die normalerweise die Sucht in den Griff kriegen. Ähm also davon habe ich nun noch nie was gehört.
    Ich werde sie beim nächsten Mal fragen, was man bitte schön mit diesen Menschen dann macht.

    Da mein Partner nicht gerne viel redet kann man davon ausgehen, dass er oft ja und amen gesagt hat, oder manches klingt ja auch erst mal recht schlüssig - jedenfalls so lange, bis man dann eine andere Meinung hört und dann wankt man wieder.

    Beim 2 Entzug hatten wir ja diese Kontaktsperre, danach kam er in eine kleine WG und ganz langsam haben wir unseren Kontakt in 11 Monaten wieder aufgebaut.

    Meines Erachtens ist die Diakonie eher darauf geeicht, die Leute komplett aus ihrem Umfeld zu lösen und sie neu aufzubauen.

    Naja - ich werde jetzt erst mal sehen, wie das 2. Gespräch in 2 Wochen weitergehen wird. Sicherlich wird es nicht einfach, sie hat gemerkt, dass ich nicht zu allem ja und amen sage und bequemerweise nur nicke.

    Einiges, wo ich ganz anderer Meinung war wie die Psychologin, konnte sie nicht widerlegen bzw. manches was sie gesagt hat, konnte ich passend in meine Sicht der Dinge wiedergeben.
    Ich hatte ein wenig das Gefühl, sie sieht mich jetzt als "Gegnerin". Mal sehen, wie es weitergehen wird.

    Grüßle
    Diandra

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  • Hallöchen hier bin ich mal wieder.

    Leider hat es nicht geklappt. Mein Partner ist noch 2 x rückfällig geworden und schweren Herzens muss ich wohl einsehen, dass alle anderen Recht haben.

    Den ersten Schritt haben wir nun gemacht - Er ist nun in einer Langzeittherapie.
    Den zweiten Schritt muss ich jetzt allein machen - mich Abgrenzen, einen eigenen Egoismus zu entwickeln und den "ungeliebten" Alltag allein zu bewältigen. Mein Partner war mit unserem "Alltag" wohl überfordert. Nun darf ich diesen Part mitübernehmen und soll mich dabei noch wohl fühlen :? Aber ich hoffe, auch das werde ich gut in den Griff bekommen.

    Ist schon irgendwie merkwürdig. Mein Partner darf sich jetzt auf sich konzentrieren, muss an sich arbeiten, hat feste vorgeschriebene Hausarbeitszeiten, jede Menge Freizeitangebote und natürlich auch Gruppen- und Therapiegespräche.

    Ich darf jetzt das doppelte Quantum erledigen - immerhin bleiben mir ja meine beiden Kinder, der Haushalt und meine 8-10 stündiger Job gehört auch dazu. Dabei sollte ich dann noch gucken, Zeit für eine Therapie zu finden.

    Was kann ich nun für mich lernen ? Mich Abgrenzen ? Gesunden eigenen Egoismus zu entwickeln ? Warten ....auf was ? Mein eigenes Leben lebe ich ja eigentlich (Job, Kinder).

    Ich bin wirklich gespannt, was nun werden wird. Ob wir uns tatsächlich auseinanderentwickeln, ob unsere vielen gemeinsamen Jahre trotzdem weiterhin Bestand haben werden. Ich fürchte, um nicht in Selbstmitleid zu versinken, muss ich jetzt erst mal meinen eigenen Weg gehen und mir auch einen neuen Weg mit Veränderungen suchen müssen.

    Grüßle
    Diandra

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  • Hallöchen,

    nun sind schon 6 Wochen vergangen, in denen mein Partner sich in der Langzeittherapie befindet. Vier Wochen durfte er nur in Begleitung das Gelände verlassen. Wir waren weiterhin in Kontakt, d. h. 2 x die Woche habe ich ihn für ca. 2 Std. besucht; hin und wieder auch mal telefoniert.

    Seit 2 Wochen darf er nun wieder seine Freizeit selber bestimmen und ist stolzer Besitzer seines Haustürschlüssels :)

    Mir war und ist klar, dass es keine einfache Zeit sein wird. Aber die Entfremdung ist schon da. Lt. Telefongesprächen freut er sich bei uns vorbeizukommen; ist er dann da, weiß er gar nicht so recht was mit uns anzufangen bzw. er fühlt sich doch sichtlich unwohl. Sitzen wir draußen zusammen, fällt ihm der Umgang mit mir viel leichter. Manchmal kommt mir nun in den Sinn, dass es besser ist, sich eher nicht zu sehen, als dieser verkrampfte Umgang miteinander.

    Morgen will er nun für den ganzen Tag kommen und auch erst spät Abends wieder zurück. Im Moment habe ich ein leicht unwohles Gefühl bei dem Gedanken.

    Ich bin aber froh, dass er sich in seiner Gruppe gut eingelebt hat und auch mit seinen Leutchen prima klarkommt.

    Wir stehen ja noch ganz am Anfang und eigentlich bin ich sehr froh, dass wir doch noch in einer Stadt leben und somit keine sehr weiten Wege fahren müssen um uns zu sehen :)

    Grüßle
    Diandra

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  • Hallo Diandra

    Nach sechs Wochen Thera hat er sich bereits verändert und es werden noch sehr viele Kleinigkeiten kommen, die du von ihm anders gewöhnt bist. Anfangs wird er in manchen Dingen noch unsicher sein, doch mit der Zeit wird auch sein Selbstbewusstsein und sein Selbstwertgefühl größer werden. Das ist das Normale an so einer Therapie, hat aber auch zur Folge, dass ihr euch etwas fremd werdet und euch wieder neu kennen lernen müsst.

    Lieben Gruß
    Henri

  • Hallo Henri,

    ich denke mir auch, dass sich noch einiges ändern wird im laufe der Zeit. Auch ich werde mich sicherlich in der Zeit ändern. Für ihn ist es sicherlich auch eine Gratwanderung zwischen zwei verschiedenen "Leben" hin und her zu wandern. Stell ich mir auch nicht gerade einfach vor. Deswegen halte ich mich auch mit negativen Bemerkungen zurück.

    Dass das Selbstbewusstsein gesteigert wird bzw. das er auch nein sagen kann und will, kommt schon deutlich rüber. Vor kurzem hatten wir so eine Situation. Er kam uns besuchen und sagte: Ich geh nachher zur Friedrichstraße. Meine Antwort: okay - mach das. Kurze Zeit später das gleiche Spiel. Er hat tatsächlich erwartet, dass ich aus diesem Satz erkenne, dass er möchte, dass ich mitkomme. Da bin ich aber nun wirklich der Meinung - wir kennen uns sooo lange, dass er wissen sollte, dass er nur nett Fragen braucht, ob wir dort nicht gemeinsam hingehen wollen. Gut wärs gewesen.

    Später erklärte er mir dann, dass sie halt bestimmt und deutlich sagen sollen, was sie wollen. Das ist für mich wieder echt schwierig nachzuvollziehen, weil hellsehen kann ich nicht; kann aber verstehen, dass er nicht von jetzt auf gleich einfach wieder umschalten kann.

    Hoffentlich finden wir eine gemeinsame Basis, wo beide mit der neuen Situation zurechtkommen.

    Der heutige Tag war übrigens ganz nett - nicht so verkrampft wie die letzten Male.

    Ich wünsche allen hier einen wunderschönen Sonntag :D

    Grüßle
    Diandra

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  • Hallo Diandra

    Zitat: „Der heutige Tag war übrigens ganz nett - nicht so verkrampft wie die letzten Male.“

    Das ist doch ein Riesenerfolg, ihr merkt, es geht vorwärts. Jetzt nichts überstürzen, die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen und noch etwas, ihr habt Zeit, viel Zeit, nehmt sie euch auch.

    Lieben Gruß
    Henri

  • Hallöchen,

    Henris Aussage: "Nach sechs Wochen Thera hat er sich bereits verändert und es werden noch sehr viele Kleinigkeiten kommen, die du von ihm anders gewöhnt bist." ist mir gestern noch lange durch den Kopf gegangen und ich habe drüber nachgedacht.

    Veränderungen sind gut - wenn man so viele gemeinsame Jahre miteinander verbracht hat. Der Alltag schleicht sich ja doch im Laufe der Zeit ein und der Alltagstrott hält einen gefangen. Somit freue ich mich eher auf die kleinen Veränderungen.
    Außerdem habe ich viele Jahre viele Dinge eher allein entschieden. Es wäre wirklich schön, seine Sichtweise (die er dann endlich hat) zu hören, zu diskutieren, auch mal nicht meinen Kopf durchzusetzen, weil die andere Sichtweise viel plausibler erscheint.

    Spannend ist und wird es allemal. Aber ich denke, um interessant zu bleiben, muss ich auch an mir arbeiten; ansonsten wird er eher immer das Gefühl haben, dieses früher Leben mag ich nicht mehr haben und sie erinnern mich einfach zu sehr daran bzw. haben sich so gar nicht verändert.

    Und Zeit haben wir - ja - und Zeit werden wir uns lassen ! Eins nach dem anderen diesmal und das in kleinen Schritten. Auch wenn es schwer fällt, aber was sind 20 Jahre Trinkerei gegen 1 oder 2 Jahre die er braucht, um ein für sich zufriedenes trockenes Leben leben zu können.

    Grüßle
    Diandra

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  • So Tage wie heute brauche ich nicht wirklich :cry:

    Unser kleines Kätzchen hat den Fernseher mal eben unter Wasser gesetzt - soviel zu "graziösen und eleganten Bewegungen" einer Katze :? Also wollten wir heute einen neuen Fernseher besorgen. Der Vorschlag kam von meinem Partner, dass wir das heute erledigen könnten, damit ich auch wieder fernsehen kann.

    Also habe ich mich nach der Arbeit auf den Weg gemacht und den Gnädigsten abgeholt. Schon bei der Fahrt habe ich gemerkt, dass er irgendwie sehr still war und so gar nicht gut drauf war. Also war ich dann auch mal lieber still. Wir sind durch einige Geschäfte und haben dann ein Gerät gefunden - preislich ungefähr nach meinen Vorstellungen. Er brummelte vor sich hin - das Gerät gefiel ihm nicht - also wollte ich schon wieder raus. Nee das war ihm auch nicht recht - Gerät gekauft - ab nach Hause - eingestellt - bitte schön - dann laß uns mal fahren :shock: so ala - da haste nen Fernseher und gut ist.

    Habe ihn dann ganz flott in seine Heimat gebracht - und siehe da - kaum waren wir auf dem Hof und seine Leutchen kamen an das Auto, da war er wie ausgewechselt. Charmant, redselig, lachend. Da er dort jemanden was versprochen hatte mitzubringen, es aber vergessen hat, weil sein Kopf ja heute so leer ist, muss er dieses Teil nu unbedint am Freitag abholen - jau - ich bin ja immer da :?

    So ein Verhalten frustriert mich nu wieder total. Kann man nicht gleich sagen, laß uns das verschieben mir geht es heute nicht so besonders ? Immerhin hatte ich vorher kurz angerufen um zu fragen, ob es heute wirklich okay ist *kopfschüttel*.

    Na gut, werde ich wohl demnächst mal deutlich sagen, dass er gerne vorbeikommen kann, aber bitte nur dann, wenn er es auch wirklich will.

    Man ist das eine Gratwanderung :cry: Diese Spannungsfelder sind unglaublich - heute so, morgen so.

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

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  • Hallo Diandra

    Puuh, hatte bei deinem ersten Satz schon das schlimmste erwartet, kannst einen aber auch erschrecken, wenigstens das ist nicht eingetroffen. Langzeittherapie heißt auch, sich viel mit sich selbst zu beschäftigen und mit Gleichgesinnten umzugehen. Da kann das Leben draußen ungewohnt wirken, aber auch das wird er lernen müssen und er wird auch erfahren, dass er sich manchmal anpassen muss und nicht nur andere Leute auf ihn Rücksicht nehmen. Du hast Recht, es ist eine Gratwanderung für euch, aber auch du musst dich ihm nicht immer anpassen und auch du darfst mal schlechte Laune haben. Erfreulich ist, dass er durchgehalten hat, also sooo schlecht war der Tag doch auch wieder nicht.

    Lieben Gruß
    Henri

  • :oops: soooory Henri - ich wollte Dir keinen Schreck einjagen.

    Dank dieses Forums geht es mir heute auch wieder viel besser :) Es ist halt schwierig nie zu wissen, was einen beim nächsten Mal erwartet.

    Stimmt :lol: auch ich darf mal schlechte Laune haben - ist allerdings echt schwierig, irgendwie geht mir die immer abhanden *gg*.

    Ich denke meine Erwartungshaltung sollte ich immer eher bei null halten, war wohl mal wieder zu euphorisch und meine Voraussetzungen für dieses Treffen sahen wohl anders aus als seine.

    Ich denke, ich werde mich einfach ein bisken zurücknehmen und alles weitere wird sich wieder von selbst finden. Sicherlich ist es so, dass er irgendwann merkt, dass man sich selber hin und wieder auch anpassen muss, weil sonst wird es wohl kaum noch zu Gemeinsamkeiten kommen.

    Wie heißt es so schööön: In der Ruhe liegt die Kraft - oder abwarten und Tee trinken :)

    Es tut wirklich gut, hier seine Gedanken reinzuschreiben - am nächsten Tag sieht manches schon wieder ganz anders aus.

    Grüßle
    Diandra

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  • Hallo Diandra

    Solange es ein gutes Ende nimmt, darfst du mich ruhig erschrecken.

    Klein wenig euphorisch darfst du schon sein, er ist doch auf dem besten Weg, aber es dauert seine Zeit und es geht halt nicht so schnell wie du es erwartest oder wie du schreibst: „In der Ruhe liegt die Kraft“ oder wie es im

    rheinischen Jrundjesetz heißt:
    § 1 Et es wie et es
    § 2 Et kütt wie et kütt
    § 3 Et hätt noch immer jot jejange
    § 4 Wat fott es, es fott
    § 5 Nix bliev wie et wor
    § 6 Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet

    Scheint zwar aus dem Karneval zu sein, aber auch da steckt immer etwas Wahrheit drin.

    Lieben Gruß
    Henri

  • *schmunzel* in benutz in Zukunft nen Code - einen lachenden Smilie, damit Du weißt - Du kannst ruhig bleiben :lol:

    Du hast ja recht - 7 Wochen trocken, dass er sich in seiner Gruppe und dem Haus wohlfühlt, dass er am Ball bleibt - das ist einiges worüber ich froh sein sollte. Bin ich ja auch - alles andere würde ich ja gar nicht mehr wollen.

    Allerdings herrscht nu auch seit Dienstag Funkstille. Bin mal gespannt, ob ich nu am Wochenende was hören werde. Ich denke mal ich werde mich nicht melden, weil ich habe mich am Dienstag normal benommen.

    Stümmt die Sprüche kenn ich auch :lol: oder wie die Bayern immer sagen - egal was ist : "Passt scho" *ggg*

    Diandra

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  • Tja nu gehts wohl weiter mit der schwierigen Phase - wir haben Samstagabend und seit Dienstag habe ich nichts mehr von ihm gehört.

    Normalerweise haben wir uns immer am WE getroffen.

    Jetzt sitz ich hier und bin ein wenig ratlos. Isser noch am Ball ? Trotzphase ? Rat der Therapeuten sich nur auf sich zu konzentrieren - andere Probleme muss er sich jetzt nicht antun ?

    Wie ich es hasse immer so gedankenlos in die Ecke gestellt zu werden. Und das im Zeitalter von Handy, Telefon und PC *koppschüttel*

    Langsam beginne ich zu begreifen, warum man als Angehöriger aufgibt *grummel*

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  • Ach Diandra

    Anrufen hätte er schon können. Trotzdem, warte mal in Ruhe ab, mach dich nicht unnötig selbst verrückt, vielleicht gibt es einen ganz banalen Grund, weshalb er sich nicht gemeldet hat.

    Lieben Gruß
    Henri

  • Hm...verrückt mach ich mich nicht ...wie auch ... ich habs vernünftigerweise aus den Händen gegeben :?

    Nun muss ich wohl abwarten, ob man mir hin und wieder einen Brocken hinwirft :P

    Was ganz banales, wo man man nicht mal ne kurze sms losschicken kann ...na ja :) Wenn das so ist, dann dürfte das mal wieder typisch Mann sein *fg*

    LG
    Diandra

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  • Hallo Diandra

    Hast mich da auch ein bisschen nachdenklich gemacht. Was spricht jetzt dagegen, dass du ihm eine SMS schickst, du hast schließlich auch ein Recht zu wissen, woran du mit ihm bist. Eine SMS zeigt dein Interesse, ist andererseits aber nicht aufdringlich.

    Lieben Gruß
    Henri

  • Zitat von henri

    Hallo Diandra

    Hast mich da auch ein bisschen nachdenklich gemacht. Was spricht jetzt dagegen, dass du ihm eine SMS schickst, du hast schließlich auch ein Recht zu wissen, woran du mit ihm bist. Eine SMS zeigt dein Interesse, ist andererseits aber nicht aufdringlich.

    Lieben Gruß
    Henri

    Hallo henri,

    so gesehen auch wieder wahr. Nichts spricht dagegen.

    Nu haben wir schon Sonntagnachmittag und die Funkstille wird perfekt eingehalten :(

    Dann werde ich mal eine sms schicken. Schaun wir mal ob eine Reaktion erfolgt.

    LG

    Diandra

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