vorzeitige entlassung aus therapie?gibts das?

  • Hallo Mia,

    ich kenne Deine früheren Beiträge, und bin ehrlich entsetzt, wie Dein Mann weiterhin mit Dir umgeht. Nach fast 4-monatiger Therapie, sollte man ja wohl davon ausgehen, daß er zumindest jetzt trocken ist, und ein vernünftiges Gespräch mit ihm möglich sein sollte. Das er Dich aber schon wieder beschimpft, und sagt, daß wäre seine Privatsache, obwohl ihr verheiratet seid ?, und eine gemeinsames Kind habt, ist für meine Begriffe schlichtweg unmöglich.- Wie sollst Du denn Vertrauen aufbauen, wenn er nicht ehrlich ist.

    Du lebst ja bereits mit Deinem Kind getrennt von ihm, und so wie ich es aus deinen früheren Beiträgen entnommen habe, gibt es für Dich auch kein zurück.
    Er hat seine Therapie nun gemacht, wahrscheinlich selbst früher abgebrochen?, er sagt, er kann nichts mehr aufnehmen.Nun gut, laß ihn seinen Weg gehen.
    In der Klinik, in 4 Mon. haben sie ihm sicherlich Adressen und Hilfsangebote mit auf den Weg gegeben. Wenn er mit Dir darüber nicht reden will, traurig genug.
    Bevor Du ihm aber euer Kind anvertraust, solltest Du erst einmal seine weitere Entwicklung abwarten.
    Laß Dich nicht weiter belügen und demütigen.
    Konzentriere Dich auf Dein Leben und das Deines Kindes.

    Ich wünsche Dir viel Kraft,
    liebe Gr., rose1412

  • Hallo Mia,

    ich schließe mich Rose an, in erster Linie geht um Wohl des Kindes und ich würde meinen Sohn einem Menschen der trinkt nicht anvertrauen, warte erstmal ab was passiert.
    Wenn es hart auf hart kommt, hast Du noch andere Möglichkeiten die Kontakte zu unterbinden so lange er nicht trocken ist. Ich würde mir vielleicht Unterstützung vom Jugendamt holen wenn er nicht bereit ist zu kooperieren, denke immer daran, das Kind hat nichts davon wenn es einen betrunkenen Vater erleben muss und wehren dagegen kann sich das Kind auch nicht, nur Du kannst es tun.

    Liebe Grüsse
    Maria
    _______
    Achte auf Deine Gedanken! Sie sind der Anfang Deiner Taten.
    Chinesische Weisheit

  • Hallo Mia,

    zwei Fragen hätte ich noch.
    Hat dein Mann eigentlich Interesse an eurem Kind und wie sieht es umgekehrt aus, möchte dein Kind Kontakt zu ihm haben?

    Bis bald Andreas

    "Und mein Weg ist immer noch nicht zu Ende, und wird es auch nie sein, denn die Alkohol-Krankheit tragen wir in uns, zwar schlafend solange wir abstinent leben, und abgespeichert in unserem Suchtgedächtnis." (Rose)

  • Hallo Mia,

    ich weiß zwar nicht wie es ist ohne Vater aufzuwachsen, aber wenn ich deine Schilderungen lese, ist es besser ohne als mit ihm.
    Gerade Kleinkinder bedürfen der Obhut rund um die Uhr und das kann dein Mann, wie du ihn beschreibst, in seinem jetzigen Zustand nicht.
    Ich mag mir garnicht vorstellen, was alles passieren kann.
    Eine Unterstützung vom Jugendamt, wie Maria es vorgeschlagen hat, halte ich auch für sehr sinnvoll.
    Wünsche die und deinem Kleinen alles Gute!

    Bis bakd Andreas

    "Und mein Weg ist immer noch nicht zu Ende, und wird es auch nie sein, denn die Alkohol-Krankheit tragen wir in uns, zwar schlafend solange wir abstinent leben, und abgespeichert in unserem Suchtgedächtnis." (Rose)

  • Hallo Mia

    Von einer frühzeitigen Entlassung aus der Therapie habe ich nur gehört, wenn jemand in der Therapie rückfällig geworden ist oder auf eigenen Wunsch. Dann gibt es auch noch die Möglichkeit, dass er sich als untherapierbar gezeigt hat und deshalb entlassen wurde. Eine frühzeitige Entlassung, weil erfolgreich therapiert, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

    Nachdem, was alles bereits im Vorfeld passiert ist, ist dein Misstrauen angebracht. Es wird sich sehr bald herausstellen, was die Thera bewirkt hat. Solange bleib mal ruhig auf Distanz, gesundes Misstrauen hat noch nie geschadet. Vor allem, lass dich nicht durch Versprechen seinerseits zu etwas bewegen, das dir später leid tun kann. Er muss zuerst zeigen, dass er sich geändert hat und da reicht es nicht, wenn er ein paar Wochen trocken bleibt, sondern das muss schon länger sein.

    Wünsche dir alles Gute

    Henri

  • Hallo Mia,

    ja, die Sache wird noch Schwierigkeiten bringen, habt ihr gemeinsames Sorgerecht????

    Wenn es so ist würde ich vielleicht mich vom einen Rechtsanwalt beraten lassen, weil die Sache wirst Du alleine nicht regeln können, wenn er nicht kooperiert.
    Es wäre für das Kind das beste wenn die Eltern zusammen halten auch wenn die nicht zusammen leben, aber leider funktioniert das nicht immer oder besser gesagt selten.
    Ich hoffe dass Du nicht ganz alleine da stehst.

    Die Alkoholiker bekommen immer irgendeine Hilfe weil sie krank sind aber man vergießt sehr oft die Angehörigen lass Dich beraten, es gibt ja auch so Frauenberatungsstellen vielleicht kann Dir da jemand ein Rat geben.

    Ich bin Alkoholikerin und eine Mutter

    Liebe Grüsse
    Maria
    _________
    Achte auf Deine Gedanken! Sie sind der Anfang Deiner Taten.
    Chinesische Weisheit

  • Hallo Mia,

    während meiner Langzeittherapie wurde niemand vorzeitig erfolgreich therapiert entlassen. Einige haben die Therapie vorzeitig abgebrochen, weil sie tatsächlich dachten sie wüßten nun schon alles. Nun ja, muß man nicht weiter kommentieren. Die Einrichtungen lassen solche Patienten natürlich ohne Schwierigkeiten gehen. Wer nicht mehr will, ist auch nicht mehr therapierbar.

    So eine Bescheinigung kenne ich nicht. Der Bericht über den Therapieerfolg geht an den Hausarzt. Den brauchst Du aber nicht danach zu fragen. Der Arzt ist an seine Schweigepflicht gebunden und darf darüber ohne Zustimmung seines Patienten keine Auskunft geben.

    Ein Vertrauensverhältnis ist zwischen Eltern die getrennt leben ist im Interesse ihrer Kinder sicher sehr vorteilhaft und wünschenswert.
    Doch leider sieht die Realität meist ganz anders aus. Die wenigsten Eltern schaffen es, solch ein Vertrauensverhältnis aufrechtzuerhalten. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob einer der beteiligten ein Alkoholiker ist.

    Warte doch erstmal ab, wie sich Dein Ex jetzt weiter entwickelt. Nach der Therapie muß er jetzt erstmal ganz allein mit sich klarkommen. Das ist eine schwierige Zeit. Mag sein, dass er Dich belogen hat, aber vielleicht hat er auch die Wahrheit (oder das was er dafür hält) erzählt.

    Lg
    Simone

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