Gefahr des Rückfalls :(?

  • hallöchen,

    ich weiß garnicht was mich bewogen hat heute wieder mal in dieses forum zu gehen. vor vier jahren war es fast mein "zu hause" es hat mir den weg gezeigt wie es geht ein alkoholfreies leben zu beginnen.

    die gedanken, die du jetzt hast, haben mich am anfang ganz genau so bewegt - dachte, dass bleibt ewig so und immer wirst du dich damit auseinandersetzten, daran denken müssen, wirst "freunde" verlieren, nie wieder fröhlich, ausgelassen sein ...

    jetzt weiß ich, dass es sich gelohnt hat, es hat sich vieles geändert, aber zum positiven, ich gehe auch nicht mehr wie eine wilde zum sport und brauch mich nicht mehr auf "krampf" abzulenken.

    ich habe damals parallel eine SHG gefunden, die zu mir passt, menschen die gleichgesinnte sind (anfangs dachte ich oh gott die ollen typen) aber heute gehen wir zusammen auch mal eisessen, grillfeiern oder fahren mal zusammen weg) diese menschen haben mir auch gezeigt wie der weg weitergeht.

    was du unbedingt brauchst ist auch GEDULD. damals haben sie mir gesagt, eh du unbeschwert mit dem thema umgehen wirst dauert ca. 2 jahre - dass erscheint dir vlt. i.m. eeeehhhhwig, aber es ist wirklich so.
    der anfang ist gemacht und er ist schwer, aber halte durch - es lohnt sich.

    alles liebe b.

    HG Biggy

  • Hallo,

    Zitat

    damals haben sie mir gesagt, eh du unbeschwert mit dem thema umgehen wirst dauert ca. 2 jahre

    Das mit den 2 Jahren kann ich so unterschreiben und mir wurde dies auch mal gesagt, dass die Etablierung eines neuen Verhalten und bis man es verinnerlicht hat, ungefähr 2 Jahre dauert.

    Bei mir hat´s hingehauen. Ab dem zweiten Jahr wurde ich in vielerei Hinsicht entspannter und unbeschwerter.


    Grüßle

    BC

  • Hallo Ano,

    Zitat

    naja vielleicht lohnt es sich ja nun die Jahre Geduld aufzuweisen

    Hast Du eine andere Alternative?


    Grüßle

    BC

  • Hallo Ano,

    Zitat

    Habt ihr denn in eurer Sauf zeit "nur" besoffen im Eck gelegen ??
    Habt ihr da nicht auch mal was anderes gemacht ?

    Nein ich habe nicht nur in der Ecke gelegen. Ich habe nach außen hin noch funktioniert. Aber alles was ich tat, war zum Alkohol ausgerichtet bzw. hatte irgendwas mit Alk zu tun. Er hatte den 1. Platz.

    Anfangs ohne Alk hatte ich sehr mit Stimmungsschwankungen zu tun. Das fand auch ich recht nervig. Mir half sehr, in kurzen Abschnitten zu denken, um mich immer wieder neu zu motivieren. Ich bin sehr viel spazieren gegangen - später auch wieder joggen. Und habe grundsätzlich viel Wasser und Tee getrunken... zur Vorbeugung. Nach und nach entdeckte ich, was mir sonst noch gut tut und mich von den Alkoholgedanken entfernte. Viel gelesen habe ich hier und wohl zum 1. Mal in meinem Leben, MICH an die 1. Stelle gesetzt.

    Ich habe es immer gehasst, wenn mir was von Geduld geschrieben wurde, weil es das war, was ich am wenigsten hatte ;-). Doch nach und nach wurde es echt besser mit dem Herausfinden, was mir gefällt und was nicht.

    Liebe Grüße
    Maria

  • Hallo Anonymous,

    überlege dir mal ob 2 Jahre wirklich lange sind wenn du vorher 10 Jahre getrunken hast.

    Es wäre schon seltsam wenn wir ein "Fehlverhalten" das wir uns jahrelang antrainiert haben

    in wenigen Wochen "gelöscht" wäre.

    Hab Geduld mit dir, es lohnt sich.

    LG Martin

  • Hallo Ano,

    mir fiel das auch nicht leicht. Ganz im Gegenteil. An manchen Tagen war es Schwerstarbeit.
    Öfter habe ich mich gefragt, warum es ausgerechnet bei mir so anstrengend war. Ich fand das sehr ungerecht. Wo ich doch bei anderen las, dass ihnen ihre Trockenheit quasi so zuflog.

    HEUTE denke ich, es war sehr gut wie es war. Denn ich kann mich sehr genau daran erinnern, dass ich nicht nebenbei mal einfach so trocken geworden bin und ich nicht mal eben so meine nassen Strukturen verlassen konnte. Dahin wo ich war, will ich nicht zurück !

    Wie fühlst du dich denn? Bist du motiviert? Verzweifelt? Nase voll von allem? Magst du darüber schreiben? Mich hat es enorm entlastet - mir den Müll von der Seele zu schreiben.

    Grüße
    Maria

  • Zitat von Maria

    Hallo Ano,

    mir fiel das auch nicht leicht. Ganz im Gegenteil. An manchen Tagen war es Schwerstarbeit.
    Öfter habe ich mich gefragt, warum es ausgerechnet bei mir so anstrengend war. Ich fand das sehr ungerecht. Wo ich doch bei anderen las, dass ihnen ihre Trockenheit quasi so zuflog.

    HEUTE denke ich, es war sehr gut wie es war. Denn ich kann mich sehr genau daran erinnern, dass ich nicht nebenbei mal einfach so trocken geworden bin und ich nicht mal eben so meine nassen Strukturen verlassen konnte. Dahin wo ich war, will ich nicht zurück !

    Wie fühlst du dich denn? Bist du motiviert? Verzweifelt? Nase voll von allem? Magst du darüber schreiben? Mich hat es enorm entlastet - mir den Müll von der Seele zu schreiben.

    Grüße
    Maria

    Tja wie ich mich fühle ist schwer zu sagen - das schwankt von einer Stunde auf die andere.
    Im Grunde genommen war ich hoch Motiviert - hab mich gefreut - dann ging die Stimmung nach unten - soweit das ich aufgeben wollte - hab ich aber nicht.
    Naja ich bin aber nicht rückfällig geworden aber ich würde sagen ich bin mitlerweile dermaßen unmotiviert und alles was man so negativ auslegen kann.
    Naja was soll man sich da von der Seele schreiben ? das scheint ja ein "normaler" prozess zu sein der mich an den rande des wahnsinns bringt .. :roll:

  • glück auf ano

    Zitat von anonymous999

    das scheint ja ein "normaler" prozess zu sein der mich an den rande des wahnsinns bringt .. :roll:

    ? nö - das lässt sich beeinflussen und lenken.
    ich konzentrier mich auf die 1000 kleinigkeiten die auf anhieb funktionieren, die 1000 kleinigkeiten die schön sind und spass machen.
    was sind deine die 1000 positiven kleinigkeiten?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von silberkralle

    glück auf ano

    ? nö - das lässt sich beeinflussen und lenken.
    ich konzentrier mich auf die 1000 kleinigkeiten die auf anhieb funktionieren, die 1000 kleinigkeiten die schön sind und spass machen.
    was sind deine die 1000 positiven kleinigkeiten?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    Ja ich versuche mich ja auch zu diesem positiven kram zu lenken - ich schreibe mir sogar positive dinge auf die gelaufen sind :roll: doch irgendwas frisst dieses positive immer auf und mir wird eher alles "gleichgültig" wenn ich dann noch nen ganz schlechten Tag hab geht es hin zu "Ich schmeiß jetzt alles hin" gibt natürlich auch gute Tage da hab ich garkeine mühe mit negativen Gedanken - doch diese kann man leider an 1 Hand abzählen - ich finde es irgendwie schwer - naja warte ich mal abwas noc hso passiert..

  • Zitat von anonymous999

    Ja ich versuche mich ja auch zu diesem positiven kram zu lenken - ich schreibe mir sogar positive dinge auf die gelaufen sind :roll: doch irgendwas frisst dieses positive immer auf und mir wird eher alles "gleichgültig" wenn ich dann noch nen ganz schlechten Tag hab geht es hin zu "Ich schmeiß jetzt alles hin" gibt natürlich auch gute Tage da hab ich garkeine mühe mit negativen Gedanken - doch diese kann man leider an 1 Hand abzählen - ich finde es irgendwie schwer - naja warte ich mal abwas noc hso passiert..

    meinte "negative" frisst auf, sorry

  • Hallo Anonymous,

    Zitat

    Ich kann dir dazu nur sagen: Ich trinke nichts, lehne auch weiter alles ab & wenn ich merke mir wird es zuviel, dann gehe ich nachhause, ich muss mir das nicht antuen anderen bei'm saufen zuzusehen geschweigeden daneben zu sitzen und noch von dem Gerucht & der anstehenden lockerheit der Leute, was Alkohol ja nunmal macht, wieder in's grübeln zu kommen das man trinken muss.

    Das hast du bei MaryLou geschrieben. Mich würde interessieren, warum du dorthin gehst, wo ein frisch Trockener nix zu suchen hat?

    Du siehst die Gefahr:

    Zitat

    ...wieder in's grübeln zu kommen das man trinken muss...

    Für mich war es in meiner Trockenheit ein AHA-Erlebnis, mich solchen Verantstaltungen entziehen zu dürfen. Ich muss mir nichts beweisen. Ich darf dafür sorgen, dass ich mich wohl fühle. Dazu gehört auch die Gesellschaft, die ich für mich wähle.

    Grade am Anfang ist der Sog (das Negative) sehr groß... da ist es immens wichtig - achtsam mit dem Positiven umzugehen und nicht leichtsinnig.

    Wie geht es dir heute?

    Maria

  • Ich gehe halt auf Familien feste, ich denke das ich mich genug von der Ausenwelt Isoliere, was falsch ist, jedoch finde ich es schwer in meinem Alter Leute zu finden die nichts trinken, sehr sehr schwer, also gehe ich dahin & wenn es mir zuviel wird, gehe ich halt.
    Davon mal abgesehen bin ich sowieso nie vom Alkohol frei, nicht mal Arbeitstechnisch & ich kann deswegen nicht Zuhause sitzen bleiben und nicht mehr Arbeiten gehen oder irgendwas hinschmeißen was ich nicht mal richtig Angefangen & Beendet hab.

    Ich habe dieses Gefühl trinken zu müssen aber nicht wenn ich bei den Leuten bin sondern eher wenn ich alleine an's nachdenken komme, denn da kommt bei mir dieser effekt .. Das ist halt bei allen anders.
    Es bedeutet auch nicht das ich mich nur mit besoffenen aufhalte, ich gehe z.b kaum noch feiern weil ich garkein spaß dran hab nüchtern da zu sein und nach 2h alle besoffnen zu ertragen...

    Ich denke bis dato hab ich das im Griff..

    Das alles sehr negativ ist, weiss ich, dennoch versuche ich der Gefahr aus dem Weg zu gehen. Dennoch ist dann noch lange nichts positiv ;-).

    Mir geht es soweit gut & selbst ?

  • Hallo Ano,

    mir geht's auch gut - danke schön.

    Letzten Endes entscheidest eh immer du - wo du hingehst und wie du dein Leben lebst ;) Es mag schon sein, dass es schwerer ist, in deinem Alter Leute zu finden, die nichts trinken. Dennoch ist es möglich sie zu finden - denn es gibt sie in jedem Alter.

    Dein Thread heißt: Gefahr des Rückfalls?
    Ich bn überzeugt davon, die größte Gefahr für uns Alkoholiker ist, keinen Abstand zum Suchtmittel herzustellen oder zu meinen... alles im Griff zu haben. Um überhaupt eine dauerhafte Chance auf ein suchtmittelfreies Leben zu bekommen - ist zunächst der räumliche Abstand (alk. freie Umgebung usw. ) und im weiteren Verlauf dann die innere Loslösung unerlässlich. Das geht nicht von heute auf morgen und so nebenbei... das geht nach und nach.. und nur mit einer vernünftigen Basis.

    Warum nicht von vorne herein und vom Start weg...?

    Wissen die Leute um dich herum, dass du Alkoholikerin bist (falls das schon irgendwo steht - entschuldige... ich habe nicht den ganzen Thread gelesen) ?


    Maria

  • Ich behaupte ja nicht mal das ich alles im Griff hab, dass scheint wohl so rüber zu kommen, dass es nicht so ist wird mir täglich auf's neue bewiesen.
    Meine Umgebung kann ich Alk frei machen soweit es geht, natürlich aber arbeitstechnisch sieht es halt anders aus, ist halt so.
    Die, die mir nahe stehen wissen es teilweise, ich werde es auch sicherlich nicht mal eben so sagen, sehe ich keinen Sinn drinnen denn es kommen oft kommentare "komm so schlimm ist das nicht" usw, leichtsinnigkeit nenne ich dies..
    Jedoch muss jeder für sich selbst wissen wo seine Grenze ist und wieviel man trinkt, mir steht es nicht zu aus allen Leuten um mich herum, nichttrinker zu machen, solange es im Rahmen bleibt habe ich damit kein Problem.

    Fals du nun vorhast mir vorzuschlagen das ich dazu stehen soll vor allen Leuten, dies werde ich nicht tuen aus anderen Gründen die ich hier jedoch nicht nennen werde - so wie es ist, dass was ich tue ist das, was in meiner möglichkeit steht dieses Problem zu "lindern" bzw ein Alkfreies Leben, mehr kann ich nicht tuen.

  • Hallo anonymous999,

    Zitat

    Ich habe dieses Gefühl trinken zu müssen aber nicht wenn ich bei den Leuten bin sondern eher wenn ich alleine an's nachdenken komme, denn da kommt bei mir dieser effekt .. Das ist halt bei allen anders.

    Glaubst Du denn nicht auch vielleicht, dass da ein Zusammenhang bestehen könnte?

    Meine früheren Trinkpausen verbrachte ich auch damals in Gesellschaft trinkender Freunde, denn "es machte mir ja nichts aus". So konnte ich dann genug Eindrücke von gutgelaunten Menschen sammeln, die "gut" mit Alkohol umgehen konnten. Nach einer Weile gab es meistens keinen Grund mehr, mir einzureden, dass ich das nicht auch konnte.

    Heute lebe ich wunderbar ohne diese Eindrücke. Was ich unbedingt für mich erreichen wollte, war ein Leben ohne Alkohol, und als ich das endlich für mich klar gestellt hatte, war es auch kein Problem mehr, nicht mehr dort präsent zu sein, wo der Alkohol anwesend war.

    Gruß, Bruce

  • Weiss ich nicht, ich habe ja nicht gesagt das ich bei trinkenden freunden mich rumlunger sondern das wenn ich auf familienfesten bin, dass ich dann abhaue wenn es mir zuviel wird, dass mag vielleicht der unterschied sein.
    Mit den Leuten womit ich um die Häuser gezogen bin habe ich nichts mehr zutun, denn diese Zeit ist vorbei. Im grunde genommen hab ich zwar nun keinen mehr, ist mir aber egal ;).
    Wie ich schon sagte - ich meide event's usw wo nur gesoffen wird, verstehe jetzt das "problem" nicht ...

    Ich sehe da keinen wirklichen zusammenhang.
    Natürlich wenn ich z.b zum Sport gehe und da trinken welche ist es halt so, jedoch nehmen die Leute mich auch ohne Alkohol so wie ich bin, wovon meine Früheren Leute weit entfernt sind, deswegen macht mal hier keinen Wind - ich denke ich weiss trotz meines alters was ich tue.. der Suchtdruck kommt und geht wann er will, egal was ich tue & dafür muss ich nicht mit Alkohol im Kontakt sein oder mit solchen Leuten, da reicht auch manchmal einfach nur im Bett liegen und nicht schlafen können :roll:

  • Hallo Ano,

    nein - ich möchte dir nicht sagen, was du tun sollst. Das kannst DU nur für dich alleine entscheiden. Das einzige was ich und alle anderen hier nur tun können, ist dich anzuregen in eine andere Richtung zu denken oder dich grundsätzlich zum Nachdenken anzuregen. Ich möchte dich nicht unter Druck setzen oder dich angreifen oder sonstwas. Ich danke dir, dass du schreibst und dich nicht zurückziehst und diesen Dialog weiterführst.

    Mir ging es gar nicht anders am Anfang. Vieles was mir geschrieben wurde - konnte ich mir noch nicht mal ansatzweise vorstellen, dass ich das mal tun würde. Doch heute tue ich es - wie ganz selbstverständlich - weil alles was mir heute möglich ist, einzig und alleine meiner Trockenheit entspringt.

    Ich denke bei einem Weg, den ich gehe, ist es immer auch wichtig zu wissen - wo ich überhaupt hin will. Das macht vieles einfacher und schützt manchmal vor Nebenwegen, die auf den ersten Blick leichter zu gehen erscheinen.

    Maria

  • Zitat von Maria

    Hallo Ano,

    nein - ich möchte dir nicht sagen, was du tun sollst. Das kannst DU nur für dich alleine entscheiden. Das einzige was ich und alle anderen hier nur tun können, ist dich anzuregen in eine andere Richtung zu denken oder dich grundsätzlich zum Nachdenken anzuregen. Ich möchte dich nicht unter Druck setzen oder dich angreifen oder sonstwas. Ich danke dir, dass du schreibst und dich nicht zurückziehst und diesen Dialog weiterführst.

    Mir ging es gar nicht anders am Anfang. Vieles was mir geschrieben wurde - konnte ich mir noch nicht mal ansatzweise vorstellen, dass ich das mal tun würde. Doch heute tue ich es - wie ganz selbstverständlich - weil alles was mir heute möglich ist, einzig und alleine meiner Trockenheit entspringt.

    Ich denke bei einem Weg, den ich gehe, ist es immer auch wichtig zu wissen - wo ich überhaupt hin will. Das macht vieles einfacher und schützt manchmal vor Nebenwegen, die auf den ersten Blick leichter zu gehen erscheinen.

    Maria

    Ich finde nicht das ich auf dem falschen weg bin - da war ich mal.
    Wie es nun weiter geht wird man sehen ;)

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