Trockenheit=Freiheit

  • Hallo Marylou

    bei mir kam vieles am Anfang hoch und die Euphorie federte das ein wenig ab. Ich benötigte auch erst eine Zeit, um zu unterscheiden, was ich der Sucht zuschieben konnte und welche Alltagssituationen zu einem "normalen" Leben gehört, das ich bis zum trocken werden ja gar nicht kannte oder es nicht sehen wollte.

    Nun verschleiert die Euphorie auch ein Stück Blick auf das Wesentliche und lässt Überheblichkeiten zu . Es ist nicht die Euphorie das "Schlimme" sondern das was ich daraus mache.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Mary,


    Zitat

    Was mein Schreiben hier und die Antworten darauf betrifft. Es ist für mich einfach oft nicht verständlich was die Leute von mir wollen ?

    Vielleicht wäre es besser, wenn Du Dich selber fragen würdest, was willst Du von den Leuten, welche Erwartungen hast Du selber und was passiert mit Dir, wenn diese nicht erfüllt werden? Ich persönlich empfinde Deinen Thread als wahre Goldgrube, auch wenn Dir vielleicht manche Antworten als Kohlegrube rüber kommen - selbst damit kann man was anfangen.

    Zitat

    Das ist ja an sich noch kein Grund zu "kritisieren".

    Auch reine Empfindungssache in meinen Augen - vielleicht verstehst Du nur manche Antworten als Kritik und kannst sie nicht als das annehmen, was sie sind: selbstgemachte Erfahrungen, die einfach nur weiter gegeben werden? Ob diese Erfahrungen auf Dich zutreffen, dass alleine kannst nur Du entscheiden, Dir was mitnehmen oder es auch lassen.

    Ich schreibe extra in der "Vielleicht-Form" - gerade weil ich nicht in Deinen Kopf schauen kann, ich dies auch gar nicht möchte - denn ich bin ja kein Therapeut.

    Ich selber habe die Erfahrung machen dürfen, dass wenn ich mit einer Antwort hier nicht wohlfühlte, es in mir grummelte, es meist gar nichts mit dem Verfasser zu tun hatte, sondern es mein eigenes hausgemachtes Problem war. Ein Satz, der mich oft begleitete war: "Da wo´s weh tut - da geht´s lang".


    Grüßle

    BC

  • Hey BlueCloud,

    nur kurz, weil früh aufstehen gehört auch zu meine Grundbausteinen und ich hab´heute viel vor.

    Was du geschrieben hast..... im Gesamten.......also.......

    Ich hab´mir auch Gedanken gemacht, und bin darauf gekommen, dass es immer noch die Missachtung und die verachtende Kritik meines Vaters ist die ich in euren Worten wieder sehe.

    Soviel erst mal ganz kurz.

    Jetzt geht´s bald ins Erdbeerfeld mit klein Sohni, Hausaufgaben und Baumstamm sägen mit dem Großen, noch ein Entchen kochen für Gäste und eine kranke liebe Freundin besuchen.....

    ...bis zum sportlichen Finale heute Abend. :)

    Dann lese ich deine Worte noch einmal ganz langsam und in Ruhe durch.

    Hab´nen schönen Tag.

    MaryLou

  • Hallo Mary,


    Zitat

    Ich hab´mir auch Gedanken gemacht, und bin darauf gekommen, dass es immer noch die Missachtung und die verachtende Kritik meines Vaters ist die ich in euren Worten wieder sehe.

    So sehr ich mich anstrenge: ich sehe keine Mißachtung oder Verachtung hier.

    Ich lese Menschen, die ihre eigens gelebte Erfahrung weiter geben - nicht mehr und auch nicht weniger.

    Als ich aufhörte, anderen Menschen die Schuld an meinen Empfindungen bzw. Gefühlen aus der Vergangenheit zu geben, ging es mir besser - denn so konnte ich bei mir selber schauen, was in mir drin los ist und eine gewisse Gelassenheit und somit auch eine Veränderung erlernen.

    Und genau darum geht es doch letztendlich bei der Selbsthilfe. Ich helfe mir selber, damit ich mit Situationen/Gefühlen, die mich früher haben zur Flasche greifen lassen, nun nüchtern umgehen und somit zufrieden trocken bleiben kann und nicht darum, wie ich es schaffe, dass alle Menschen um mich herum Harmonie ausstraheln, so dass nur ich mich wohlfühlen kann.


    Grüßle

    BC

  • Hallo Mary Lou,

    mein Auslöser zum Saufen war die Sucht .

    Gefühle, Emotionen oder Verhalten andere nahm ich als Grund. Nicht mehr und nicht weniger. Meine Selbsthilfe ist nicht in der Vergangenheit darin herum wühlen und bis zum Erbrechen zu analysieren welch Gefühle etc. mir als Grund diente.

    Wahrscheinlich lag es auch daran das ich kein Feierabend Säufer war sondern rund um die Uhr meine Promille aufweisen konnte.

    ich halte auch sehr wenig davon immer etwas in den Anderen oder in etwas Anderen suggerieren zu wollen um etwas zu finden das dazu dienen könnte.

    Risikominimierung nach den Grundbausteine als Schutz und wenn das kranke Hirn auf etwas anderes anspringt reagieren .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo BlueCloud, das hast du falsch verstanden.

    Ich meinte damit nicht, dass ich so von euch behandelt werde, sondern dass es Situationen gibt, in denen dieses negative Gefühl von damals wohl angeschoben wird durch das Verhalten anderer.

    Und wie ich es drehe und wende, ihr helft mir einfach nicht, das was ich empfinde ist keine Hilfe.

    Schade.

    LG

    MaryLou

  • Hallo MaryLou,
    so wie´s sichs liest sind dir durch das Verhalten deines Vaters permanente Verletzungen zugefügt worden. Diese entstandenen Wunden wurden aber nie völlig geheilt - und sensibel wie du zu sein scheinst, brechen´s bei jeder Gelegenheit wieder auf... Liegt wohl tief in der Vergangenheit das "Kernproblem"!
    Gruß Zoolander

    Um sein Gefühl zu verlagern auf Knopfdruck
    muss man sich fragen, was man sich in den Kopf tut,
    bis man dann irgendwann jede Abfahrt wählt,
    wenn's von Anfang an immer nur abwärts geht.

  • MaryLou,

    Das ist wirklich schade.

    Vielleicht ist dem einen oder anderem beim Lesen dieses Threads ja ein wenig geholfen worden, jedenfalls ergeht es mir ein bisschen so. Also ist nicht alles vergebens.

    LG Bruce

  • Hallo MaryLou,

    was stellts du dir denn unter Hilfe vor? Was brauchst du denn? Ich habe alles bei dir gelesen und ich finde, es sind viele Erfahrungen dabei, aus denen man für sich etwas herausziehen kann. Auch viele AUfmunterungen habe ich gelesen. Verusch mal zu erklären,was für eine Art von Hilfe du dir von den Lesern erhoffst.

    Liebe Grüße
    Enya

  • Hallo Enya, ich meinte damit speziell BlueCloud und Hartmut.

    Entschuldigung, dass ich das nicht erwähnt habe.

    Ihre Art in meinen Faden zu schreiben ist für mich absolut kontraproduktiv für meine Selbsthilfe.

    Was genau, vor allem bei Hartmut, mag ich nicht erwähnen.

    Ich möchte es einfach gut sein lassen und BlueCloud und Hartmut bitten nicht mehr in meinen Faden zu schreiben.

    Ich lese sehr gerne hier und es hilft mir, ebenso die Kommentare aller anderen Teilnehmer.

    Was ich sehr mag ist die eigenen Erfahrungen geschildert zu bekommen, nicht aber auf einem Niveau das ich nicht gewöhnt bin und so auch nicht bei mir lesen möchte.

    Darauf bitte ich Rücksicht zu nehmen.

    Diese Ehrlichkeit, die ich gerade hier mitgeteilt habe, ist das was ich brauche und ist somit für mich SELBSTHILFE !!

    Danke

    MaryLou

  • Zitat von MaryLou


    Diese Ehrlichkeit, die ich gerade hier mitgeteilt habe, ist das was ich brauche und ist somit für mich SELBSTHILFE !!

    Hallo MaryLou,

    Ich lese bei dir von Anfang mit grossen Interesse mit. Du erinnerst mich nämlich sehr an mich selbst. Ich respektiere deine Reaktion auf manche Beiträge bzw. Forenteilnehmer. Auch da habe ich schon sehr ähnlich agiert. Heute, mit dem Abstand von vielen Monaten, empfinde ich vieles mittlerweile ganz anders. Ich habe auch schon mal jemanden aus meinem Thread "verbannt", weil ich mit seiner Art nicht umgehen konnte. Heute kann ich das besser händeln, ich bin erwachsen geworden.

    Ich bin sehr auf deinen weiteren Weg gespannt. Ich denke der wird gut, denn du weisst was du willst.

    Liebe Grüsse
    Sundra

  • Hallo Sundra,

    da sprichst du mir ein wenig aus der Seele.

    Ich habe selbst das Gefühl, dass es mir manchmal noch zu viel ist mich mit kritischen oder eben von der Ausdrucksweise etwas derberen bzw. für mich selbstherrlich empfundenen Kommentaren gewinnbringend auseinander zu setzen.

    Es arbeitet noch genug in mir, ich habe viele Lernfelder auch ohne das alles, und das reicht mir im Moment völlig.

    Es gefällt mir überhaupt nicht jemanden aus meinem Faden zu eliminieren, mal ganz davon abgesehen, dass es nur eine Bitte ist, kein Gesetz.

    Aber ich bitte darum aus Selbstschutz, weil ich merke, dass da meine derzeitigen Grenzen sind und ich habe im "real life" gelernt, dass ich nur mit dem Setzen von Grenzen weiterkomme.

    Diesen Grenzen habe ich zu verdanken, dass Kontakte mit Menschen, die mir als co-Abhängige nicht gut tun, die ich aber trotzdem schätze, überhaupt noch möglich sind.

    Darum verteidige ich sie jeden Tag.

    Danke für dein Verständnis.

    Und deine aufmunternden Worte.

    Es war heute ein sehr schöner Tag für mich, ohne Euphorie aber durchdrungen von fleissigem Tun, angenehmer Kommunikation, Fröhlichkeit, Freundschaft und tief empfundener Liebe.

    Dafür bin ich dankbar.

    MaryLou

  • Und an Bruce und zoolander auch Grüße.

    Schön, dass ihr euch die Mühe gemacht habt hier zu schreiben.

    Danke

    MaryLou

  • Hallo MaryLou

    Ich denke du machst deinen Weg. Was mir auch geholfen hat, ist nicht jeden Tiefpunkt, Gefühlsschwankung, Euphorie direkt mit dem Problem „Alkohol“ in Verbindung setzen. Jeder mit oder ohne Suchtproblem hat Höhen und Tiefen, der einzige Unterschied ist, der eine greift zur Flasche und der andere eben nicht.

    Zudem vermeide ich für mich persönlich aus meiner Alkoholkrankheit etwas grösseres zu machen als es ist und was auch fatal wäre es nicht ernst genug zu nehmen.

    Ich denke für mich war der grösste Schlüssel meine Akzeptanz mit der gegebenen Situation – dass ich nie normal Alkohol konsumieren kann – ergo habe ich beschlossen auf diesen zu verzichten. Aber Akzeptanz geht für mich noch weiter, ich akzeptiere, dass es mir mal besser geht und mal schlechter und das wäre auch so, wenn ich kein Alkoholproblem hätte.

    Ich kann dir nur Raten.. geh deinen Weg – finde deinen Weg – der Weg muss nur für dich stimmen und ist nur am Resultat gebunden.

    Ich wünsche dir viel Erfolg.

    Gruss
    jamor

    wahre stärke ist seine schwächen zu erkennen

  • Hallo Mary,

    auch ich habe mir die Mühe gemacht, hier bei Dir zu schreiben - gut, dass Du mein Geschriebenes als selbstherrlich und nicht anwendbar empfindest, ist Deine Sache.

    Der Grund, warum ich mich noch einmal zu Wort melde ist mit folgender Bitte verknüpft:

    Einerseits ziehst Du Grenzen, andererseits überschreitest Du sie permanent wieder selber, indem Du provokativ ÜBER Menschen hier im Forum schreibst, die alles mitlesen, aber dann bei Dir nicht schreiben sollen - sowas empfinde ich wiederum als Psychospielchen und wenn Du sowas lassen könntest, wäre ich Dir verbunden, denn dann fühlt sich auch niemand, den Du sowieso nicht hier haben möchtest genötigt, in Deinem Thread zu schreiben.

    Ich wünsche Dir trotzdem, dass Du den richtigen Weg für Dich gefunden hast und Dein restliches Leben abstinent leben kannst.

    :lol:

    Grüßle

    BC

  • Hallo MaryLou,

    Zitat

    Was ich sehr mag ist die eigenen Erfahrungen geschildert zu bekommen, nicht aber auf einem Niveau das ich nicht gewöhnt bin und so auch nicht bei mir lesen möchte.

    erwartest du etwa dass, ich z.B., dir meine Erfahrungen schildere und dafür einen Lektor beschäftige ?

    Da fällt mir nur ein, nimm es so wie es da steht oder lass es.

    LG Martin

  • Hallo BlueCloud

    Leider kann ich hinter deinen Texten dich nicht sehen. Vielleicht bist du ja ein ganz sympathischer Kerl, nur leider kommt das in deinen Antworten nicht zur Geltung.

    Deine Texte bewegen sich hart an der Grenze des verletzlichen. Vieles dreht sich um deine Erfahrungen, welche direkt auf jeden gelten sollen. Und ich muss sagen, dass du mir manchmal mit deinen Antworten ganz schön auf den Senkel gehst.

    Ich sehe deine von dir angesprochenen „Psychospielchen“ in Richtung von MaryLou nicht.

    Mich würde interessieren, was dein Beweggrund ist hier zu schreiben?
    Ein altruistischer oder ein eher negativ betonter?

    Hinterfragen finde ich gut – wenn ich mich selber hinterfrage.
    Aber die Aussagen von den anderen so hinterfragen, dass hinter jeder Aussage wieder ein Negativpunkt gesucht wird eher nicht.

    Helfen heisst auch Freude zu vermitteln.
    Es scheint ja, dass sich das Abstinent leben sich nur noch um Risikominimierung, Gefahreneinschätzung usw. dreht.

    Freude, Begeisterung sollte der Angst übersteigen. Angst und eine Negativeinstellung sind schlechte Ratgeber.

    Gruss
    jamor

    wahre stärke ist seine schwächen zu erkennen

  • Hallo Jamor

    wie schon einmal von Linde erbeten, hier nochmals von mir. Das ist Mary Lou Thread und wenn du mit jemanden etwas zu klären hast , benutzte Blue oder deinen Thread dazu. Danke.

    Hallo MaryLou

    ich finde auch das ein miteinander reden , anstatt über einander, der bessere Weg wäre. Wünsche kannst du gerne äußern , jedoch nicht "eliminieren" oder verbannen.

    Alles Gute auf deinen Weg

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Morgen Jamor,

    auch wennn es nicht sehr "fein" ist, beim Lesen einer deiner Sätze, bin ich in lautes Lachen ausgebrochen. Ansonsten empfinde ich deine Einsichten und deine Meinung als sehr hilfreich. Ich fühle mich "gesehen". You made my day ;)

    Hallo Martin, ja, wenn die Lektoren Empathie, Mitgefühl und Nächstenliebe heissen, dann würde ich mir wünschen, dass du sie beschäftigst !

    MaryLou

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