Bin ich Alkoholiker? oder nur (relativ) Normal ?

  • Hallo Rudolf,
    willkommen in Forum.

    find ich ja süß,das Du Dich mit 26 noch als Jugendlichen bezeichnest, andere sind da schon erwachsen....grins.

    Ich würde Dir mal raten,den Alkoholtest hier im Forum zu machen (ganz oben im Kästchen), vielleicht siehst Du dann klarer. Wenn Du trinkst, endet das ja offenbar meist unkontrolliert bis zum Filmriss hin. Gibt Dir das nicht zu denken?

    Versuch doch mal, ein paar Wochen nichts zu trinken, um zu sehen, was dann passiert...

    Entschuldigung an die Moderatoren, das ich Euch die Begrüßung vorweg genommen habe, ist ja sonst nicht meine Art. Kommt nicht wieder vor.

    Gruß vom Lianchen

  • Hallo Rudolf,

    willkommen bei uns im Forum.

    Eindeutig kann diese Frage nur ein Arzt beantworten. Deshalb ein Arzt, weil Alkoholabhänigkeit eine Krankheit ist.

    Dein Trinkverhalten weicht schon stark von dem eines erwachsenen Menschen ab.

    Ich schliesse mich der Lilly an und rate Dir, einfach mit dem Trinken aufzuhören und darauf zu achten, wie stark Dich die Gedanken an Alkohol schon beherrschen.

    Ein nicht süchtiger Mensch würde das jetzt ganz selbstverständlich tun. Was soll für ihn so schlimm daran sein, ein paar Wochen oder Monate keinen Alkohol zu trinken. Ist ja schließlich kein Grundnahrungsmittel, dass man zum Leben braucht.

    Ein süchtiger Mensch, bekommt jetzt einen Schreck oder fühlt sich unwohl.
    Wie soll das denn möglich sein? Was soll ich dann stattdessen tun? Was denken meine Kumpels darüber? Und noch viel mehr Fragen tauchen auf.

    Was hat Dich veranlaßt im Internet nach einem Alkoholikerforum zu suchen? Du machst Dir Sorgen um Deinen Alkoholkonsum, weil Du ihn nicht mehr so kontrollieren kannst, wie Du es gern hättest. Ich kann das auch nicht. Ich bin Alkoholikerin. Wir können unseren Alkoholkonsum nicht mehr kontrollieren. Nicht süchtige Menschen kontrollieren ihren Konsum auch nicht. Die hören einfach auf, wenn sie das Gefühl haben, jetzt ist es zu viel und es schadet ihnen.

    Viel Mut und Kraft wünscht Dir

    Teufelchen

  • Hallo Rudolf,
    Mit diesen Thema ist mitnichtens, zu spaßen.
    Du bist noch zu jung, um den Ernsthaften Hintergrund zu verstehen, mit Verlaub gesagt.
    Such Dir Deine andere Freizeitbeschäftigung, und laßt das Trinken, deinen Zeilen kann man entnehmen, daß es Dir schon Kopfzerbrechen bereitet.
    Alibifunktion nennt man das.
    Ich würde aufhören, an Deiner Stelle.
    Die Frage, einer bewußten und sinnvollen Freizeitgestaltung, sollest Du Dir in einer ruhigen
    Stunde gönnen.

    Sebastian

  • Hallo Rudolf und Vievienne,

    ich finde es schon fatal, wenn man etwas tut, was immer direkt mit Alkohol verbunden ist. Das ist schon nicht "normal" (obwohl ich über dieses Wort schonmal eine Stunde schreiben könnte).
    Dieses "Weggehen" ist ist ja scheints zu 100 % mit Alkohol verbunden. Das ist schlecht. Was heißt denn weggehen ? Es heißt Spaß haben wollen. Ein wenig ausbrechen wollen aus dem Alltag. Es heißt soziale Kontakte haben wollen. Es heißt vielleicht flirten wollen. Womöglich dabei den Partner kennenlernen wollen. Und das alles im Suff? Das ist nicht gut.
    Es geht doch bei vielen so los und bei mir war es nachher so, dass ich dann irgendwann feststellte, dass ich noch nie nüchtern getanzt hab', dass ich gar nicht wusste wie man nüchtern etwas feiert und Spaß hat. Dass ich nüchtern keinen Mut fand, auf Leute zuzugehen oder zu flirten.

    Ich fand das früher normal, Feiern mit Alkohol zu verbinden. Einfach weil ich meinte, dass das alle machen. Und wenn man Ausnahmen mal weglässt, ist das in unserer Gesellschaft auch normal. Die meisten machen das selber so und der Rest akzeptiert es als gottgegeben.
    Und doch gibt es mehr Menschen als viele so wahrhaben wollen, die beim "Feiern" für sich den Grundstein legen für eine lebensverändernde Sucht.

    Das ist ja der Mist an dem Zeug bzw. an der Verknüpfung, die man mit ihm im Kopf hat, dass das in der Regel erstmal die schönen Zusammenhänge sind. Feiern=Alkohol=lustig.
    Was man nicht realisiert weil man nicht drüber nachdenkt, ist, was der Alkohol eigentlich schon von Anfang an bewirkt.
    Nämlich: Feiern ohne Alkohol nicht lustig weil Hemmungen oder keine gute Laune. Dann Alkohol=Schlechte Laune oder Hemmungen übertünchen durch wegsaufen= Anpassung an künstlich -gewollte Fröhlichkeit.

    Es ist nicht gut einen bestimmten Bewusstseinszustand mit einer Substanz produzieren zu wollen.
    Ich will unbeschwert lustig feiern?= Alkohol.
    Ich habe jetzt Kopfschmerzen?=Tablette.
    Ich bin müde?=Kaffee.
    Alkohol reicht nicht um die Nacht durchzutanzen?= Pillen obendrauf.

    Besser ist es, sich selbst in den Vordergrund zu stellen.
    Bin ich in der Stimmung zu feiern? Oder passe ich mich nur künstlich einem Ritual anderer an? Bin ich nur"lustig" weil es andere wollen, weil mich der Gruppenzwang sonst ausschließt.? Bin ich in einer Clique, wo Alkoholtrinken Pflicht ist?

    Ich finds toll Vievienne, dass du da mit 19 drüber nachdenkst und deinen Alkoholkonsum hinterfragst.
    Und bei dir find ich das auch gut, Rudolf, auch wenn man mit 26 wirklich kein Küken menr ist ;)
    Ich bin selbst auch ein ziemlicher Spätzünder, der sich mit 26 noch als jugendlich empfunden hat. Das muss auch nicht schlimm sein. Es kann aber passieren, dass das mit 36 immer noch der Fall ist, denn Alkohol konserviert auf seine Art. Er blockiert bestimmte natürliche Entwicklungen weil er verhindern kann, dass man aus bewusst gemachten Erfahrungen dazulernenn und sich seelisch weiterentwickeln kann.

    Das ist, was ich mir vorstelle: Er friert die Seele ein ....

    Das Schönste kommt noch

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