• Moin, das Folgende hab ich gerade gelesen:

    An Menschen wie dir sieht man, dass man seine Sucht hinter sich lassen kann.

    Kann man/ich das, die Sucht hinter sich/mir lassen?

    Ich glaube nicht. Die ist doch ständig präsent, ob ich will oder nicht und auch nach all den trockenen Jahren, ist die doch immer im Unterbewusstsein da - irgendwie.

    Wenn nicht, würde ich doch die Aufmerksamkeit verlieren. Oder nicht?

  • Hallo Rattenschwanz,

    man kann die Aufmerksamkeit verlieren, muss man aber nicht.

    Die Sucht ist ja noch präsent, aber eben halt bildlich hinter einem. Sprachlich gesehen finde ich daher den Ausdruck "die Sucht hinter sich lassen" zu jetzigem Zeitpunkt eine sehr gute und treffende Forumulierung.

    Gruss,

    Mario B.

  • Hallo Rattenschwanz,
    wie meinst Du das, das Du "ja mittendrin" bist in der Sucht und das wahrscheinlich für immer ?
    Du bist ja trocken, von daher verstehe ich dieses "mittendrin" nicht so ganz.
    Meinst Du es so, das unsere Krankheit für immer bleibt und wir von daher immer "mittendrin" sind?

    Bei mir ist es so, das meine/unsere Krankheit im Alltag eigentlich gar nicht präsent ist.
    Es ist nicht so, das ich jeden Tag an meine Krankheit denke, oftmals sogar wochenlang gar nicht.
    Es ist für mich eigentlich wie ein abgeschlossenes Kapitel, das ich nicht mehr groß öffnen muss.
    Das meine Krankheit aber für immer in mir ist und dort auch bleibt, das weiß ich ganz genau und
    daran gab es auch nie Zweifel meinerseits.

    Aber ich wüßte nicht, wie sie sich in meinem Alltag groß bemerkbar macht.
    Ich lebe ein ganz normales Leben ohne Alkohol, wie das sehr viele andere Menschen ja auch tun.
    Das ich auf Inhaltsstoffe bei Nahrungsmitteln achte, ist seit Anfang meiner Trockenheit selbstverständlich,
    aber da ich kaum Fertigprodukte verwende, ist das kein Aufwand für mich.
    EIn Blick auf eine Packung finde ich jedenfalls auch sonst nicht aufwändig, das dauert ja nicht mal ne Minute.
    Und auch das muss so manch anderer ebenfalls tun, Allergiker beispielsweise.
    Und in Restaurants frage ich bei Unklarheiten nache.

    So ist halt meine Frage an Dich, wie äußert sich das bei Dir, das Du Dich als "mittendrin" empfindest?
    Interessiert mich jetzt einfach mal so... :)

    LG Sunshine

  • Genau so meine ich das, dass die Krankheit bleibt - egal ob ich dran denke oder nicht.

    Ich renne auch nicht den lieben langen Tag bewusst mit dem Gedanken durch die Gegend, dass ich Alkoholiker bin aber wenn es drauf ankommt, dann denke ich eben dran - meist unbewusst - und in sofern eben immer mittendrin.

  • Hallo Rattenschwanz,

    ich bin eben im Co.Bereich über Deine Beiträge gestolpert und war mir nicht sicher, ob wenigstens Ich diese richtig verstanden/eingeordnet habe. Ich habe gehofft, dass dies der Fall ist und interessehalber mal kurz in Dein Tagebuch reinlesen wollen, um zu sehen, was für ein Typ Du bist. Sofort hatte ich meine Antwort :)

    Aus dem „kurz reinlesen“ wurde „das ganze Tagebuch lesen“ und ich muss sagen, dass mir Deine Art gefällt. Dich haben Zurechtweisungen nicht schockiert, Du gehst den für Dich richtigen Weg und das gelingt Dir ja nun schon eine ganze Weile. Du hast ja eine längere Schreibpause hingelegt... schön, dass Du nun wieder hier schreibst. Bleib doch einfach mal hier :D Würde mich freuen.

  • Kurz möchte ich noch erwähnen, dass einige „Zurechtweisungen“ durchaus angebracht waren. Aber man hatte im Laufe der Zeit auch gemerkt, dass Du Dir zumindest Gedanken darüber gemacht- und dann für Dich selbst einen Weg gefunden hast. Jedenfalls klingt im Laufe des Threads alles irgendwie klarer und Deine Gedanken geordnet. Ich mag es jedenfalls, wenn jemand direkt austeilt, aber gleichzeitig auch nicht beleidigt ist, wenn andere Meinungen ebenfalls direkt „ins Haus flattern“ :D

  • Ich schätze, dieses Mal wird Dich die Musik noch viel mehr erreichen können. Ich weiß ja nicht, wie es bei Dir war, aber ich hab besoffen Konzerte eigentlich nur oberflächlich aufgenommen. Klar, hat man sich mitreißen lassen, aber dieses Benebelte hat es doch etwas oberflächlicher gemacht. Mir war das Drumherum halt auch sehr wichtig (wo gibt es Nachschub). Ich bin gespannt, wie Du es erlebst.

  • Zitat Karsten:
    "Ich arbeite den ganzen Tag und das ca. 360 Tage im Jahr. Kein Weihnachten oder sonstige Feiertage, geschweige denn Urlaub."

    Und das wird durch mehr Geld besser?

    Zitat Karsten:
    "Mein Leben und meine Gesundheit sind mir am wichtigsten."

    Und beides erhältst du dir durch mehr Geld?

    Ja, für mich gehört Geld in eine Reihe mit Leben und Gesundheit. Ich geb's wenigstens zu.

    Dann mal auf zu meinen letzten 5 Wochen im Forum.

  • Hallo Rattenschwanz,

    ich hatte mal einen Job, an dem ich viel arbeiten musste, auch Sonn- und Feiertags. Wollte ich irgendwann nicht mehr, weil es mir nicht gut ging. Ich fühlte mich ausgenutzt und nicht Wert geschätzt. Ich arbeitete und konnte mir trotzdem nur das Nötigste leisten. Darauf hatte ich keinen Bock, das machte mich unglücklich und unzufrieden.

    Als ich mehr Geld für meine Leistungen bekam und dadurch wesentlich besser über die Runden kam, machte mir meine Arbeit wieder Spaß und auf einmal machte es auch Sinn, wieder Sonn- und Feiertags zu arbeiten.

    Das nur mal so als Gedankenanstoß.

  • Hallo Rattenschwanz!

    Nachdem was ich in den letzten Jahren hier und auch in der Zeit, als ich zusätzlich im entgeltpflichtigen Teil des Forums unterwegs war, mitbekommen habe, wollte bzw. möchte Karsten mit den hier generierten Einnahmen zumindest einen Teil seines Lebensunterhalts bestreiten. Er erhofft sich offensichtlich Mehreinanhmen, falls mehr Leute in den anderen Teil wechseln. Das ist ein nachvollziehbares Motiv, zumal er finanziell nicht auf Rosen gebettet ist. Ob die Rechnung aufgeht, wird die Zukunft zeigen.

    Der User Hull hat gestern dazu ein paar interessante Ausführungen geschrieben. M.E. wird die Geschichte von Cadda leider ebenfalls rein emotional und nicht rational ökonomisch, wie es bei finanziellen Dingen sein sollte, betrachtet. Ich glaube kaum, dass man die Nachfrage nach einem Produkt, das eh schon eher mau läuft, steigern kann, indem man an der Kostenschraube dreht. Das besagen die einfachen logischen Spielregeln der Betriebswirtschaft, die vorliegend außer Betracht gelassen worden sind. Und ein Alleinstellungsmerkmal hat dieses Forum nicht. Seine Maßnahme führt m.E. nur zu einer Verdrängung von Usern zu anderen Anbietern.

    Ob ich Recht behalte, wird die Zukunft zeigen.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Zitat

    Ich glaube kaum, dass man die Nachfrage nach einem Produkt, das eh schon eher mau läuft, steigern kann, indem man an der Kostenschraube dreht. Das besagen die einfachen logischen Spielregeln der Betriebswirtschaft, die vorliegend außer Betracht gelassen worden sind. Und ein Alleinstellungsmerkmal hat dieses Forum nicht. Seine Maßnahme führt m.E. nur zu einer Verdrängung von Usern zu anderen Anbietern.

    Das sehe ich exakt genau so, C.F.
    Schade für dieses Forum, wirklich... :(

    Falls wir uns demnächst hier nicht mehr lesen, lieber C.F., möchte ich mich schon mal auf diesem Wege für Deine
    Wegbegleitung bedanken.
    Ich habe Dich immer gern gelesen, und ich wünsche Dir weiterhin ein schönes, trockenes Leben.
    Bisher hast Du das ja sehr gut hinbekommen, mach einfach weiter so ! :)

    LG Sunshine

  • Hallo Carl-Friedrich,

    ja, ich sehe das wohl auch emotional. Vielleicht machen das aber noch genügend Andere und können so auch Verständnis aufbringen? Ich würde es sehr schade finden, Dich hier nicht mehr zu lesen.

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