Leben mit trockenem Lebensgefährten

  • Hallo,

    das ist das Schöne in den Live-SHGs, in die ich gehe und GENAU das schätze ich dort auch.
    Dort wird nur zughört, nicht kommentiert, bestenfalls über eigene Erfahrungen berichtet.
    Diese Gruppen gibt es auch für Angehörige - nur als gut gemeinter Hinweis.

    Wer 5 Jahre braucht, um zu merken, wo er steht, braucht eben 5 Jahre.
    Hier im Forum "passiert" es mir dann auch des öfteren, daß ich kommentiere, insbesondere im Co-Bereich hatte ich mir dies vor Jahren schon mal "untersagt",
    da ich ja gar kein Betroffener bin und insoweit keine Erfahrungen teilen KANN.

    Gruß Jürgen

    P.S.: Ist eine meiner Baustellen: Manchmal "einfach mal die Fresse halten" ...

  • Guten Morgen an Alle
    Ich mache jetzt mal hier weiter,
    damit ich nicht jedem einzeln in verschiedenen Fäden antworten muß.

    Meine Sichtweise auf ,,extreme,, Einträge.

    Ich würde an dieser Stelle lieber mit Mariechen schreiben als über sie,das mal vorab.
    Vielleicht zu Erklärung für die Trockenen unter euch Schreibern.
    Stellt euch mal vor es kommt bei euch auf der Seite ein ,,neuer,, und der schreibt :
    mir gehts nicht gut und wirklich wohl fühle ich mich auch nicht ,aber hey so ein /zwei(oder mehr) Bierchen das muß doch drin sein,wenn ich ein bischen ,,abnehme,, verschwinden die Beschwerden doch vielleicht,ich könnte ja auch mehr spazierengehen ,dafür gäbe es im Gegenzug vielleicht ein Schnäpschen?
    Ja und wenn ich meiner Partnerin öfter Blümchen mitbringe ,hört die vielleicht auch das Mosern auf ,oder??
    Und dann wäre mein Leben doch eigentlich garnicht so schlecht .
    Dem Kind ab und an mal ein Likörchen,dann schläft es besser ?
    Und andere völlig absurde Dinge
    etc
    Wie würdet ihr damit umgehen?
    Dem Neuling gut zureden?
    Ihn ein bischen Tätscheln?
    Euch aufregen?
    Nicht beachten?
    Die Methode auch in betracht ziehen?
    Oder Ihm/ihr schreiben,kommt wieder wenn du wirklich ,,Trocken,, werden willst ,
    denn erst dann können wir dir Wege aufzeigen?
    Wie nass geht, das wissen wir schon und wohin es führen kann/wird ebenso.

    Wir alle sind doch hier weil wir ein Suchtproblem haben
    und unsere Erfahrungen haben gezeigt was passiert
    wenn wir es schleifen lassen,nicht wachsam sind.

    Mariechen schrieb an keiner Stelle das sie ihren Zustand ändern will.
    sie bedauert zwar das ihr Leben dadurch mit Einschränkungen verbunden ist,
    aber sie betont ausdrücklich das sie ihren Partner nicht verlassen will,
    sich dem gemeinsamen Kampf (wogegen auch immer)unterwirft.
    Schlimmer noch sie zieht ihr Kind mit rein ,beschneidet dessen Leben auch,
    alles um diesen Mann zu halten(mit Hochzeitsabsicht in naher Zukunft)
    und seine aktuelle Abstinenz nicht zu gefährden.
    Würdet ihr jemanden der sich gestern nen Vollrausch gegönnt hat, heute bedauern weil er nen Kater hat oder ihm deutlich schreiben wie er den vermeiden kann,nämlich indem er erst garnicht säuft.
    Mariechen schrieb zwar das sie die damit verbundenen Einschränkungen nicht schön findet,aber nigendwo stand das sie das ändern möchte.
    Ganz im Gegenteil sie überlegt sogar die Ernährung ihres Kindes umzustellen ,weil z.B. Bananen ihren Mann an Alkohol erinnern könnten.hallo
    Was soll da als nächstes kommen?
    Dabei hat sie nach seinem letzten Rückfall doch schon Freiräume für sich geschaffen und die Schwangerschaft lies sie so zurückfallen und bindet sie jetzt für immer an diesen Mann,mit allen für sie dazugehörigen Einschränkungen.
    Ich erlebte eine Frau die zwar bedingt jammert,aber nichts ändern will.
    LG R..

  • Hallo Lindi
    Zitat:
    Es geht aber doch gar nicht drum, wer hier wie was findet ..... es geht um Mariechen, die in ihrem Eingangspost ja durchaus Zweifel an der gegenwaertigen Situation angemeldet hatte ..... anstatt diese Zweifel aufzunehmen, sie dort abzuholen wo sie gerade steht wurde be-urteilt und teilweise ver-urteilt.
    -----------------------------------------
    Wo sollen wir mariechen denn abholen?
    Sie sagt doch klar wo sie bleiben möchte und wie sie sich und ihr Kind den ,,Umständen,, anpasst!.


    LG R..

  • @ Renate
    na, wenn Du mich so explizit direkt fragst....
    Zum Beispiel sie fragen, was von den Aussagen wo her kommt, oder ob sie sich das quasi selbst auferlegt. Wie sie sich dabei fuehlt, was ihre Aengste sind.
    Ob sie nicht meint, ein klassisches Konzert besuchen zu koennen (im Gegnsatz zu Rockkonzerten sind das ja keine Saufgelage, so Geigen-Konzerte im Smoking), und wenn die Sektbar in der Pause fuer ihren Mann ein Problem ist, muesste er ja nicht ins Foyer gehen, oder dann koennte sie ja immer noch allein hingehen....so wie sie es in der Zeit ihrer Abgrenzung vorher auch getan hatte.
    Und warum das IHRER Meinung nach jetzt nicht mehr geht, was sie darán hindert.

    Zum Beispiel.

    Lindi

  • Guten Morgen Lindi
    Sie hat aber nicht gefragt sondern mitgeteilt was alles nicht geht,da war nicht eine Frage /ein Zweifel an ihrem Tun,für mich kam das rüber wie ,,schaut mal zu was ich alles bereit bin damit mein xy trocken bleibt,,

    es tut zwar an manchen Stellen weh ,aber ich gehe diesen Weg auf biegen und brechen ,werde ihn demnächst sogar heiraten.(hoffentlich bin ich gut genug für ihn)
    Mariechen zeigt eine große Opferbereitschaft ,mehr entnehme ich ihrem schreiben nicht,eher die Frage ,,was kann ich noch tun (mein Kind betreffend/Nahrung) sie sucht Wege für ihn nicht für sich!.
    LG R..

  • Woher weisst Du denn das alles? :shock:
    Das sind DEINE Interpretationen, DEINE Glaskugel-Zukunftsprognosen, DEINE Schlussfolgerungen aus dem wenigen, was sie hier geschrieben hat.

    Genauso habe ich in der letzten Zeit den Eindruck, dass DEINE Posts sehr viel mehr mit Dir und DEINEN wunden Punktenzu tun haben, als mit dem Thread-Eroeffner.

    Das habe ich aber nie gepostet, weil es MEINE Schlussfolgerung ist. MEINE Glaskugel-Prognose.

    Lindi

  • Hallo Lindi
    Natürlich antwortet jeder hier aus seiner Sicht und so wie das geschriebene bei ihm ankommt.
    Ich wiederhole mich ,mariechen fragt nicht, sie berichtet wie sie lebt und das sie teilweise unter den Einschränkungen leidet ,aber weitere in Betracht zieht.

    Da habe ich doch nichts reininterpretiert.
    Viele andere Schreiber haben es ja offenbar genauso empfunden und entsprechend reagiert.

    Zitat:
    Genauso habe ich in der letzten Zeit den Eindruck, dass DEINE Posts sehr viel mehr mit Dir und DEINEN wunden Punktenzu tun haben, als mit dem Thread-Eroeffner
    ---------------------------------
    Kannst du das näher erklären ,das verstehe ich nämlich nicht,wo meinst du wäre mein wunder Punkt?

    LG R..

  • Hallo zusammen,

    ich habe langsam den Überblick verloren um was/wen es hier geht :roll:

    Ist das das Fädchen von Mariechen oder ein allgemeines Thema ?

    Wenn es das von Mariechen ist sollte es auch so behandelt werden,

    sonst kann es auch nach "Sonstiges zu Alkoholsucht" verschoben werden :!:

    LG Martin

  • Hallo Martin
    Hat sich wohl etwas verhäddert ,entschuldigung.
    Da Mariechen sich nichtmehr gemeldet hat ,meinten einige wohl sie beschützen zu müssen und aufeinander los zu gehen(für mariechen zu sprechen/an ihrer Stelle),dadurch wurde es so allgemein.
    LG R..

  • Beosnders schade finde ich Zickenalarm, der nach meinem Gefühl hier schon wieder losgeht, Lindi.
    Du und Renate, ihr wart Euch in der Vergangenheit schon öfters nicht grad grün.
    Das passiert nun mal... im realen Leben wie auch hier.
    Das darf aber auch so sein!
    Man muß deshalb aber nicht den anderen immer wieder angreifen, nur weil sich evtl. eine Gelegenheit bietet.
    Man könnte den anderen auch einfach mal so sein lassen, wie sie/er ist.
    Alles andere finde ich ziemlich nachtragend.

    Ich will hier auch nochmal klarstellen, warum ich hier geschrieben habe.
    Ich fühlte mich hier als Alkoholikerin etwas verunglimpft.
    Für mich kam es auch etwas so rüber, als würden nun ALLE trockenen Alkoholiker voll die Spaßbremsen sein, die nirgends mehr hingehen können, wo es lustig ist.
    Sondern das wir trockenen Alkoholiker nun alle einen Kampf gegen den Alkohol führen müßten, missionieren und all dieses und so als Retter der Welt fortan fungieren müßten.
    Und dagegen möchte ich mich persönlich einfach wehren!
    Ich bin Alkoholikerin, aber ich bin auch ein ganz normaler Mensch, der soziale Kontakte benötigt. Und ich lache für mein Leben gern und auch das möchte ich leben.
    Und ich möchte auch nicht, das allle trockenen Alkoholiker als saufertöpfische Zeitgenossen über einen Kamm geschert werden.

    Das Zusammenleben mit einen trockenen Alkoholiker ist nämlich durchaus möglich, ohne das jemand der Beteiligten darunter leiden muß.
    Und ein trockener Alkoholiker unterdrückt auch nicht zwangshalber seinen Partner.
    Ich war über längere Zeit auch in einer realen Gruppe und da konnte ich jedes Mal Paare sehen, die ein schöne, erfüllende und lebenswerte Beziehung führen.
    Dafür muss man aber auch Kompromisse schließen, immer wieder miteinander reden und auch flexibel bleiben.
    Aber irgendwie muss man das doch auch in jeder "normalen" Beziehung, denke ich...

    Ich habe hier aber auch schon öfters geschrieben, das ein trocken werdender Alkoholiker nun nicht automatisch vom Saulus zum Paulus mutiert, nur weil er nicht mehr säuft.
    Wer beispielsweise eine Persönlichkeitsstörung hat wie Narzissmus oder Kontrollsucht oder ähnliches, der wird die wohl kaum automatisch los, wenn er trocken wird.
    Da müßten dann erst noch andere Therapien in Betracht gezogen werden.
    Aber nicht jeder trockene Alkie hat auch automatisch noch andere Persönlichkeitsstörungen.

    LG Sunshine

  • Soll ich wirklich?

    Ich habe den Eindruck, dass Du eigene Daemonen im fremden Leib bekaempfst. Oder im Alkoholiker-Bereich schrieb Jemand "eigene Suppe auf fremdem Herd koecheln". Passt auch.

    Die Suche nach Aufmerksamkeit, Anerkennung (grad z.B. wieder bei Aurora) Bestaetigung, dass Du richtig gehandelt hast, richtig denkst, dass Deine Sichtweise Norm-konform ist, dem "offiziellen" Weg entspricht....

    Ultra-harte Ansagen, was Trennung betrifft....haette Dir vor X Jahren einer am Tag 2 Deines Fórums-Aufenthaltes geschrieben "Lass den Kerl doch stehen" ..... ich gehe jede Wette ein, Du waerst erst explodiert und dann haettest Du gedacht "Ihr koennt mich alle mal, ihr habt ja keine Ahnung!".

    Jetzt hast Du tatsaechlich so gehandelt, den "Kerl sthen Lassen". Aber dafuer hat es X Jahre gebraucht. Und Dir gehen bei Anderen schon am Tag 2 die Liebenswuerdigkeiten aus? *Hmmm* vielleicht dch nicht so im Reinen mit Dir?

    Ich lese da eine Menge Groll. Verbitterung und auch Schmerz.
    Bloss brauchst Du nicht Jedem Deine Glaskugel uebern Schaedel hauen, um den eigenen Schmerz nicht mehr zu spueren. Oder wenn schon, dann sollen ihn die anderen genauso spueren. Da musen sie eben durch. So wie Du auch durch bist. Das ist nur gerecht.

    *Exkurs-Ende*
    ------
    Ansonsten sind wir doch ganz gut gefahren, im gegenseitig ignorieren .... findest Du nicht?
    Lindi

  • Dann trenne doch einfach den allgemeineren Teil des Threads ab und verschieb ihn, Martin :wink:
    Ist wahrscheinlich sinnvoller.
    Dann könnte man auch weiter diesbezüglich diskutieren, ohne Mariechen hier den Thread zu zerbomben.

    LG Sunshine

  • Lindi
    Zitat:Ansonsten sind wir doch ganz gut gefahren, im gegenseitig ignorieren .... findest Du nicht?
    Lindi

    Wer greift denn hier wen an???
    schönen Tag dir und gut das du weißt wo es bei mir klemmt.....zwinker
    wünsche dir einen schönen Tag und darfst mich gerne wieder ignorieren
    R

  • Zitat von Sunshine_33

    Das Zusammenleben mit einen trockenen Alkoholiker ist nämlich durchaus möglich, ohne das jemand der Beteiligten darunter leiden muß.
    Und ein trockener Alkoholiker unterdrückt auch nicht zwangshalber seinen Partner.
    Ich war über längere Zeit auch in einer realen Gruppe und da konnte ich jedes Mal Paare sehen, die ein schöne, erfüllende und lebenswerte Beziehung führen.
    Dafür muss man aber auch Kompromisse schließen, immer wieder miteinander reden und auch flexibel bleiben.
    Aber irgendwie muss man das doch auch in jeder "normalen" Beziehung, denke ich...

    LG Sunshine


    Hallo Sunshine,

    da möchte ich dir vollkommen zustimmen. Ich führe eine ganz normale Beziehung wieder jeder andere auch, dass ich trockener Alkoholiker bin spielt dabei überhaupt keine Rolle oder würde irgendwelche Probleme machen. Der einzige Unterschied ist, dass wir keinen Alkohol im Haushalt haben, das sehen wir aber nicht als ein Manko an. Meine Partnerin trinkt so gut wie nie Alkohol (ohne dass ich darauf Einfluss nehme) und wenn dann mal auf einer Weihnachtsfeier oder so.

    Alles weiterführende ist so wie es Sunshine schon beschrieb, entweder war ich vorher schon zum ko... und bin es weiterhin oder ich habe mich dazu verschrieben alles zu bekämpfen.

    Wenn man es denn will kann man aber auch ein ganz normales Leben führen und ich lache auch sehr gern wie Sunshine :)


    Gruß Olli

  • Hallo Mariechen,

    ich schließe dieses Thema hier da es bestimmt einen anderen Verlauf genommen hat wie von dir gedacht.

    Wenn du dich weiter hier, in diesem Thead, austauschen möchtest dann schreib eine PN an einen Mod. oder Karsten.

    Das Thema wir dann wieder geöffnet.

    Du darfst aber auch gerne ein neues Thema eröffnen, evtl. läuft es dann etwas besser.

    LG Martin

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