Welche Tipps, Tricks und Alternativen...

  • hallo blue sky,

    trinken, trinken und nochmals trinken ist am anfang am wichtigsten.
    klar du mußt die löscher (freie zeit) jetzt füllen, der alk hat dir das abgenommen.

    ich bin in shg gegangen, zu den zeiten in denen ich mir in meiner nassen zeit die lampen angemacht habe. oder ich habe sport getrieben, bin an see gefahren zum fischen.
    alle aktivitäten die ich in der nassen zeit schleifen ließ, habe ich aktiviert. du wirst doch auch ein paar hobbys haben, bau sie aus, entdecke sie neu.

    frei nach dem motto, packen wir es an.

    gruß schorni

  • Hallo blue sky,

    ich habe mir grünen Tee (in Massen), Früchtetee, Espresso, Saftschorlen und Wasser hingestellt und von allem getrunken! Am Anfang dachte ich immer, das "Geschmacksdefizit" Bier und Wein durch möglichst viele Geschmacksalternativen ersetzen zu müssen. Zumindest hat die Auswahl an verschiedenen alkoholfreien Getränken nicht geschadet. Dabei habe ich sehr viel gelesen (vor allem hier im Forum) - und das Telefon ausgestellt. So interessant und wichtig war und ist dieses Forum für mich! :D

    Weiterhin viel Kraft in dieser intensiven Zeit wünscht Dir

    Peter

  • Hallo,
    inwieweit es Dir hilft, kann ich nicht beurteilen, aber mir wurde beigebracht, mich in einer ruhigen Zeit mal hinzusetzen und eine Art "Notfallplan" aufzustellen. Also einen Zettel zu nehmen und darauf Sachen und Angelegenheiten zu notieren, die gemacht werden müssen, weil liegengeblieben, keine Lust etc. etc. Und ich habe gemerkt, das, wenn man sich beschäftigt, keine Zeit für Gedanken ans Trinken kommen.
    Muß aber auch dazusagen, das ich den "Saufdruck" nie hatte. Liegt wahrscheinlich an einer unerklärlichen Aversion gegen diese Wort.
    Auf jeden Fall viel viel Kraft für diese doch sehr kraftaufwendige und nicht leichte Zeit

    Mich

    Der weg aus der Sucht ist EIN Schritt nach vorn. Du mußt ihn nur gehen. Clean seit 08.04

  • Moin Leifie,

    bei diesem Thema geht es nicht um eine Leere, die man mit Getränken auffüllen will und nicht um einen Ersatz. Nicht um eine Problemverlagerung. Hierbei geht es einzig und allein um die Zufuhr von reiner Flüssigkeit, die der Körper benötigt. Wir raten hier keinem Kettenraucher, der aufhören will, sich ersatzweise Schokoladenzigaretten für die nächste Zeit ins Gesicht zu stecken.

    Du schreibst: Du bekämpfst sie (die Sucht) nur damit, indem du aufhörst sie zu konsumieren. Dadurch wird das Verlangen automatisch weniger.
    So einzig und allein zu verfahren, ist der Rückfall bestimmt nicht weit. In diesem Forum kannst du mehr dazu lesen und deinen Wissensschatz enorm bereichern.

    Allen ein schönes und unabhängiges Wochenende
    Gruß, Freund.

  • Moin Yorkie,

    ich beginne mal mit: In der Ruhe liegt die Kraft !

    Ich habe das Gefühl, dass du dich zu sehr unter Druck setzt. Natürlich ist dein neuer Lebensabschnitt eine enorme Veränderung, mit der man erst einmal bewusst zu recht kommen muss. Du darfst dich da auch mit Aufgaben nicht überfordern. Setze Prioritäten und erledige die Sachen zu deiner Zufriedenheit, die dir wichtig sind. Und diese Sachen mit einer Zufriedenheit abzuschließen, ist doch ein Erfolg. Früher sind alle normalen Aufgaben, die man so im alltäglichen Leben zu erledigen hatte, durch den Alkohol in den Hintergrund geraten. Man hat eigentlich nichts Schönes für sich getan, man ist nur seinem Suchtdruck nachgegangen und hat alles in einem Nebel ertränkt. War das nicht jämmerlich ? Du hast doch jetzt alle schöpferischen Voraussetzungen geschaffen. Nach 2 Monaten musst du doch deine positiven Erfahrungen schon gemacht haben, soweit du deine Abstinenz tagtäglich mehr und mehr verinnerlichst und keinen Verzichtsgefühlen mehr hinterher läufst.
    Dein Hirn läuft mit 180 PS, das ist doch aktiv und lebenswert. Da wünscht man sich doch keinen Kolbenfresser, oder ?

    Gruß, Freund.

  • Moin Yorkie,

    du schreibst: Ich suche nach Möglichkeiten, den Druck zu kanalisieren. Der wurde früher mit dem sog. Erleichterungstrinken definiert.

    Was heißt kanalisieren und was ist Erleichterungstrinken ?

    Diese beiden Sätze und ihren Zusammenhang verstehe ich nicht.

    Erkläre doch bitte mal genauer.

    Gruß, Freund.

  • Auch ich wusste zum Anfang gar nicht, was ich statt Alkoholika trinken sollte. Tee trank (& trinke) ich eh immer zum Teil in großen Mengen nach dem Aufstehen, dass den ganzen Tag wäre mit zu fad, Wasser ebenso. Limos & Fruchtsäfte waren mir zu süß.
    Ich entschied mich für weniger gängige Limonaden mit scheinbar geringem Zuckergehalt (Almdudler & Bitter Lemon). Witz nebenbei: Ich machte mir doch tatsächlich über die doch ungesunde Zuckermenge Sorgen; schließlich muss man darauf achten, was man zu sich nimmt. :lol:
    Am Anfang war das sehr gewöhnungsbedürftig. Immer wenn ich Nachmittags Zeit hatte klingelte gegen 15 Uhr der "Alkoholwecker" im Kopf, zu der Zeit also, wo ich mir mein Fläschchen Wein oder Sekt aufzumachen pflegte.
    Mittlerweile fällt es mir gar nicht mehr auf, dass ich zu diesem Zeitpunkt keinen Alkohol zu mir nehme. Dies bemerkte ich erst, als ich durch die Wiederaufnahme meiner Arbeit vom "Alkoholwecker" an eine andere übliche Trinkzeit erinnert wurde, nämlich die mit dem Besuch einer Gaststätte verbundene nach der Spätschicht. Verstärkt wurde dieser Druck noch durch die große Hitze zu dieser Zeit. Da habe ich mich einfach mit alkoholfreiem vollgekippt bis nichts mehr schnell zu schlucken war & lenkte mich dann im Internet ab.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Da habe ich mich falsch ausgedrückt: Ich meinte alkoholfreie Getränke, nicht das angebeblich alkfreie Bier. :wink:

    Von diesem Zeug sollte jeder auch wirklich die Finger von lassen.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Moin Yorkie,

    wie lange lebst du denn schon abstinent?

    Das ist natürlich auch ein Umgewöhnungsprozess.

    Diese alkoholbedingten Vorwände, man trinke zum Feierabend seinen Alkohol, um Druck und Stress abzubauen, zur Ruhe zu kommen, sich das verdient zu haben, dienen ja wirklich nur dem Alibi, diesen Alkohol eben trinken zu dürfen. Das ist ein klarer Suchtvorwand.

    Gerade da muss man sich ja von seinen alten Verhaltensmustern lösen und in diesen Situationen sich neu orientieren. Stress während der Arbeit resultiert eigentlich aus Nichtbewältigung seiner Aufgaben, hier heißt es evtl. organisierter die Sache anzugehen. Und schaffen kann man wirklich nur das, was zeitlich zu schaffen ist. Natürlich muss man da seine Prioritäten setzen. Und analog Druck abzubauen geht wirklich auch nur mit klarer Zielsetzung (was ist am wichtigsten, was hat Priorität, was muss in erster Linie erledigt sein) und das mit Entspanntheit und Ruhe.

    Gruß, Freund.

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