Ich schäme mich so

  • ich weiss nicht, wie ich anfangen soll. es war alles so gut. dann kamen wieder die schrecklichen schmerzen mit meiner bandscheibe. konnte die letzten beiden tage mich kaum bewegen, geschweige dann sitzen. dann die einsamkeit und was hab ich gemacht. leider wieder getrunken. warum seit ihr alle so stark und ich schaff das nicht? ich lese und lese im Forum und ich sehe, wie hier alle durchhaltet aber ich schaff es nicht. nun denk ich mir, was hab ich eigentlich hier verloren, wenn der wille zwar da ist aber ich es trotzdem nicht schaffe. sicher verurteilt ihr mich jetzt und die eure beiträge werden mir sicher nicht gefallen. wie kann man diese innere unruhe bewältigen, dass ist das schlimmste. über eure denaken dazu würde ich mich sehr freuen!
    Iv

    ich möchte wieder am leben teilhaben

  • Hallo Iv,

    hab keine Angst, vor unseren Antworten. Schön, dass Du Deine Angst schon mal überwunden hast und wieder hier schreibst. Es gibt keinen Grund dafür, dass Du Dich vor uns schämst, denn was Du gerade erlebst haben wir alle schon erleben müssen.

    Was meinst Du Iv, bist Du Alkoholikerin? Nicht nur ein wenig, sondern ohne wenn und aber. Zweifelst Du daran, weil Deine Hausärztin es sich nicht vorstellen kann?

    Genau wissen, ob man mit Alkohol nicht umgehen kann, kann man nur selbst und niemand anderes.
    Wenn Du trinkst, obwohl Du es eigentlich nicht willst, dann bist Du wohl süchtig nach Alkohol!

    Nimm das Problem ernst und gehe zu einem Arzt und bestehe darauf einen ärztlich kontrollierten Entzug zu machen. Versuche es nicht allein! Das kann nicht nur lebensbedrohlich sein, sondern es ist auch sehr schwer, allein gegen den einsetzenden psychischen Entzug anzukämpfen.

    Du schreibst Du fühlst Dich einsam? Aus diesem Grund mißbrauchen viele Menschen Alkohol. Doch Einsamkeit ist doch ein ganz normales menschliches Gefühl, das man auch aushalten kann, wenn es schon mal entsteht.

    Ich selbst habe einen Entzug in einer Klinik gemacht, dort ist man erstmal nicht einsam und wird von Mitpatienten und Klinikpersonal aufgefangen, wenn der psychische Druck zu groß wird.

    Alles andere wird sich später finden. Wenn Du wirklich mit dem Trinken aufhören willst, ist es wichtig, dass das Gift ersteinmal aus Deinem Körper kommt und Du wieder einen klaren Kopf hast. Dann kannst Du über Dich und Deine Situation konstruktiv nachdenken.

    Lass Dich in der Klinik oder in einer Suchtberatungsstelle dann beraten, welche Nachsorgemöglichkeiten für Dich in frage kommen.

    Jetzt versuch zur Ruhe zu kommen. Wenn es Dir gut tut, dann schreibe Dir hier alles von der Seele und laß uns an Deinen Gedanken und Gefühlen teilhaben. Glaub, hier verstehen alle, wie Du Dich jetzt fühlst.

    Viel Mut und Kraft wünscht Dir

    Teufelchen

  • Hallo teufelchen,

    vielen dank für deine aufbauenden worte. ich hatte schon angst vor eueren reaktionen. aber für deine worte bin ich sehr dankbar. mein rückfall ärgert mich sehr und ich möchte so gern nicht trinken, weil ich ja weiss, dass es mir ja ohne besser geht. aber dann kommt immer diese innere unruhe und die kann ich manchmal nicht aushalten. war jetzt durch urlaub und krankheit 3 wochen zu haus und halt eben ganz allein und da hab ich eben oft langeweile, weil ich momentan auch sehr antriebslos bin. eigentlich hat es schon im vorigem sommer angefangen. partnerprobleme. alles wurde mir zu viel und da hab ich mich in meinen wohnwagen zurückgeszogen und wollte keinen mehr sehen und hören. und eigentlich ist es im persönlichen bereich fast so geblieben. auf arbeit merkt mir keiner was an. ich bin lustig mit meinen kollegen und alle denken ich bin immer gut drauf. manchmal versuche ich mich nach dem job abzulenken. gehe schoppen, gönn mir was aber wenn ich wieder zu haus bin in meiner riesigen wohnung, wo ich auch keine große lust hab, was zu machen, fühl ich mich wieder ganz mies. zur zeit hab ich aber auch keine lust auf arbeit zu gehen. obwohl ich weiss, ich muss eigentlich wieder gehen. morgen ist sprechstunde und ich war 3 wochen nicht da und ohne mich geht das ja wohl schlecht. aber irgendwie hab ich nicht die kraft und da ich durch meine bandscheibenvorfälle doch schon einige tage in disem jahr ausgefallen bin, kann ich es mir garnicht leisten noch weiter zu haus zu bleiben.
    was soll ich bloss machen?
    Iv

    ich möchte wieder am leben teilhaben

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