• Hallo,

    ich bin ja nun derzeit allein mit meinem Sohn. Ich muss auch nicht mehr in meinen Schrebergarten flüchten und bin daher eigentlich das ganze Wochenende daheim gewesen. Ich habe aufgeräumt und alles was ich an Restalkohol gefunden habe weggeschmissen.

    Nun müssen mir aber auch mal die erfahrenen trockenen Alkoholiker bissel helfen. Was weckt in Euch das Suchtgedächtnis? Also ich habe mir überlegt z.Bsp. auch unsere Wein- und Sektgläser zu entsorgen weil ich die nicht mehr im Haus haben will und wir die ohnehin (hoffentlich) nicht mehr benutzen werden. Also für mich ist der Alkohol durch obwohl ich selber kein Problem damit habe oder hatte, aber alleine was daraus werden könnte schreckt mich sehr ab. Ich möchte einfach bissel das Risiko minimieren wenn mein Mann aus der Klinik wiederkommt...was zwar wohl noch ein Weilchen dauert, aber die Zeit bis dahin will ich bissel nutzen. Oder ist das doof?

    VG Jule

  • Liebe Jule,

    die Zeit nutzen klingt gut. Aber nutz sie für dich!

    Was deinen Mann dann irgendwann mal triggert, kann nur er merkenund entsprechend handeln. Das Gläser wegschmeißen ist nur dann deine Sache, wenn sie dich stören.

    Viele Grüße
    Thalia
    trockene Alkoholikerin

  • Hi!
    Ich bin Co-Abhängige und kann dir nur einen Rat geben. Konzentriere dich auf dich. Beide müssen an sich arbeiten. Dein XY ist jetzt für sich verantwortlich- du bist es auch. Der Therapeut meines EX-XY hat damals gemeint, dass es nicht darum geht "nur nichts mehr zu trinken" Klar ist der Entzug ein erster sehr wichtiger Schritt für ihn, doch danach gilt es, sich neu zu definieren, sich wiederzufinden oder was auch immer.
    Wir CO´s stecken genauso in einem Muster drinnen wie die Alkoholkranken. Unabhängig voneinander muss jeder an sich arbeiten, für sich herausfinden was einen glücklich macht, welche Ziele man anstrebt, wer man ist oder war usw.
    Du bist zwar im Moment alleine, doch im Kopf bist du nur bei ihm und denkst jetzt schon darüber nach, wie du einen Rückfall verhindern kannst. Mein XY hat mir geschildert, dass schon die Heimfahrt von der Arbeit ein trigger gewesen ist. Einfach, weil er während der Heimfahrt immer getrunken hat. Es sind Kleinigkeiten an welche- meiner Meinung nach- die Betroffenen selbst erkennen müssen bzw. die nicht (immer) einfach aus dem Weg zu räumen sind. So hätte ich beispielsweise meinem XY damals das Auto wegnehmen müssen bzw. von ihm verlangen müssen zu kündigen, damit er nicht von der Arbeit nach Hause fahren muss. :shock:
    Ich merke gerade, dass die Auseinandersetzung mit mir selbst eine ganz schwierige Herausforderung ist.
    Ich kann dich aber auch gut verstehen. Auch ich habe einen stationären Aufenthalt meines Ex-Freundes miterlebt und natürlich auch gehofft, dass alles gut wird.

    Alles Gute!

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