• Zu Hause hab ich noch das,was ich zu kochen brauche......wobei ich eigentlich seit diesem Jahr keinen Alkohol mehr zum kochen verwende.

    Ansonsten kaufe ich für Gäste nach Bedarf etwas ein.

    Hallo Oliver,

    Ähm, ... Mindset?

    Du kaufst Alkohol für Gäste ein?

    Ich würde den Teufel tun! In meinem Haus gibt es kein Gift. Was ich für mich als Gift erkannt habe, das besorge ich dich auch nicht für Andere.

    Weißt Du, der Vorteil so einer Entwöhnung liegt meiner Meinung darin: Man lernt gefährliche Denkmuster zu erkennen, auszusprechen und zu verändern. Das sichert einem dann auch konsistente Abstinenz.

  • Hallo Oliver,

    Ähm, ... Mindset?

    Du kaufst Alkohol für Gäste ein?

    Ich würde den Teufel tun! In meinem Haus gibt es kein Gift. Was ich für mich als Gift erkannt habe, das besorge ich dich auch nicht für Andere.

    Weißt Du, der Vorteil so einer Entwöhnung liegt meiner Meinung darin: Man lernt gefährliche Denkmuster zu erkennen, auszusprechen und zu verändern. Das sichert einem dann auch konsistente Abstinenz.

    Das geht für mich aber schon in die Richtung, das ich anderen meine Gesinnung aufzwinge.

    Klar, mein Haus, meine Regeln....und wer damit nicht klarkommt, soll wegbleiben.

    Aber will soll ichs denn mit meiner Frau halten?

    Also bei ihr kann man (meiner Meinung nach) von einem gesunden Umgang mit Alkohol sprechen, alle 2 Monate mal und dann nicht mehr als 2 Gläser...vielleicht 1x im Jahr auch ein 3.....aber nie regelmäßig, zügellos, maßlos.

    Und am Beispiel Weihnachten, das ist so ein Ereignis, an dem halt ein Glas Wein im Kreise der Lieben zum Essen passt.

    Sie würde mir zuliebe auch darauf verzichten, aber ich will das eigentlich nicht......das irgendjemand wegen MIR auf etwas verzichten soll.

    Ich kom damit klar und will niemanden etwas verbieten.

    Ich kann mir vorstellen, das diese Denkenweise nicht zum dem passt, wie man es bei Entwöhnungen und in SHG beigebracht bekommt.

    Ich bin mir aber sicher, das diese Situationen für mich keine Gefahr darstellen, das triggert mich einfach nicht.

    Was meint ihr dazu?

  • Aber will soll ichs denn mit meiner Frau halten?

    Sie ist ja nicht süchtig. Dann geht das schon. ;)

    Sie würde mir zuliebe auch darauf verzichten, aber ich will das eigentlich nicht.

    Was ist eigentlich besser? Sie unterstützt dich, wie ich rauslesen konnte und du willst ihr es zunichtemachen, wobei sie dich unterstützt?

    Und am Beispiel Weihnachten, das ist so ein Ereignis, an dem halt ein Glas Wein im Kreise der Lieben zum Essen passt.

    Nun war bei mir das Ereignis jeden Tag und ich dachte, dass es andere auch so sehen. Bullshit, das war nur mein nasses Denken. Viele sehen es eben nicht so oder brauchen es dazu.

    Und warum machst du dir heut schon Gedanken über Weihnachten? Das ist ja noch hin. Ich weiß selbst nicht, wie ich, wo ich oder was ich an Weihnachten mache.

    Die beste Vorbereitung war bei mir das "Outen". Und dann einfach zu sagen, es gibt keinen Alkohol und du willst es auch nicht mehr im Haus haben.

    Wer nicht süchtig ist, wird es verstehen, wer süchtig ist eben nicht.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Oliver,

    ich bin auch so eine unterstützende Frau, die schon immer nur sehr wenig getrunken hat.

    Ab dem Zeitpunkt als mein Mann trocken wurde, gab es in unserem Haushalt keinen Alkohol mehr, weder im Essen noch zu Weihnachten oder Geburtstagen.

    Das ist klar kommuniziert worden, und kein Mensch ist deswegen weg geblieben.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Was ist eigentlich besser? Sie unterstützt dich, wie ich rauslesen konnte und du willst ihr es zunichtemachen, wobei sie dich unterstützt?

    Das hat weniger mit zunichtemachen, wie damit zu tun, das das Glück meiner Frau für mich Priorität hat und ich ihr nichts, was ihr Spaß macht, sie geniest oder ihr einfach ab und zu gefällt, wegnehmen oder madig machen will.

    So denken wir beide......so funktioniert unsere Beziehung seit über 20 Jahren <3


    Und warum machst du dir heut schon Gedanken über Weihnachten? Das ist ja noch hin. Ich weiß selbst nicht, wie ich, wo ich oder was ich an Weihnachten mache.

    Ich hab Weihnachten als Beispiel genommen.

    Allerdings DAS wir am 24. bei uns zum Essen sind, das ist sicher...Tradition :)


    Die beste Vorbereitung war bei mir das "Outen". Und dann einfach zu sagen, es gibt keinen Alkohol und du willst es auch nicht mehr im Haus haben.


    Wer nicht süchtig ist, wird es verstehen, wer süchtig ist eben nicht.

    Damit tu ich mir schwer.

    Nichtmal mit dem outen...die Familie weis zumindest über den Plan bescheid, dieses komplette Jahr nichts zu trinken UND das ich das deswegen tue, weil ich:

    In der letzten Zeit zuviel getrunken habe, weil ich zuviel Zeit mit Alkohol vergeudet habe und weil es mir ohne viel besser geht........und nein, ich habe NICHT den Satz "Ich bin Alkoholiker" verwendet.....was es inhaltlich aber nicht falscher macht.

    Es ist eher so, das der Teil meiner Familie aus der Gastronomie und der Teil meiner Frau aus dem Weinbaugewerbe stammt.

    Das ist ein Glas Wein an einem Festessen etwas, was kaum wegzudiskutieren ist......und wie gesagt mich würds auch nicht stören.

    Nur soll eben dann Abends alles leer sein.

  • Wegbleiben würde denke ich auch keiner.

    Ich kenn aber meine Leute.....es wäre dann einfach seltsam für die.

  • Das hat weniger mit zunichtemachen, wie damit zu tun, das das Glück meiner Frau für mich Priorität hat und ich ihr nichts, was ihr Spaß macht, sie geniest oder ihr einfach ab und zu gefällt, wegnehmen oder madig machen will.

    So denken wir beide......so funktioniert unsere Beziehung seit über 20 Jahren <3

    und die Beziehung soll doch auch weiter harmonisch sein. Ist da die Angst deiner Frau nicht größer, dass du wieder saufen könnest und die Harmonie damit am Arsch ist. Als der Verzicht auf das Trinken?

    Das ist ein Glas Wein an einem Festessen etwas, was kaum wegzudiskutieren ist......und wie gesagt mich würds auch nicht stören.

    Ich weiß heute nach 16 Jahren nicht, ob es nicht mich gerade dann stört, weil ich es ausgeschlossen habe.

    Weinbaugebiet ist natürlich ein Pfund. Aber machbar. Priorität Nummer eins ist bei mir trocken bleiben.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • und die Beziehung soll doch auch weiter harmonisch sein. Ist da die Angst deiner Frau nicht größer, dass du wieder saufen könnest und die Harmonie damit am Arsch ist. Als der Verzicht auf das Trinken?

    Da hast nicht unrecht.

    Ich muss mich dazu mit ihr nochmal unterhalten.

    Ansonsten.....

    Ja, wir wohnen mitten im Weinberg quasi.

    Das ist mit ein Grund, warum ich von Anfang an ehr versuche, zu koexistieren, als komplett zu meiden....weil das hier eben aufgrund der Präsenz schwierig ist, außer ich schotte mich vom Leben ab.

    Bei meinen bereits überwundenen Süchten klappt das gut.....ich stell mich auch n Abend in ne Raucherkneipe oder geh auf Schlachtfest.....kom ich mit klar.

    Bei den Drogen ist das vermeiden recht einfach, das passiert ja nicht einfach so in der Öffentlichkeit.

  • ich stell mich auch n Abend in ne Raucherkneipe oder geh auf Schlachtfest.....kom ich mit klar.

    Wie darf ich das verstehen. Du suchst solche Veranstaltungen bewusst auf, obwohl dort gesoffen wird? Ne Raucherkneipe, sofern es solche in D überhaupt noch gibt, in der nicht gesoffen wird? Schlachtfest ohne Bier und Schnaps?

    Das scheint Dir nichts auszumachen?

    Warum fragst Du nach Weihnachten? Das dürfte Die doch auch nichts ausmachen.

    Sorry, aber ich werde aus Deinen Ausführungen, die für mich irgendwie nach Selbstüberschätzung klingen, leider nicht schlau.

    Einmal editiert, zuletzt von Carl Friedrich (8. Mai 2023 um 16:15)

  • Du suchst solche Veranstaltungen bewusst auf, obwohl dort gesoffen wird? Ne Raucherkneipe, sofern es solche in D überhaupt noch gibt, in der nicht gesoffen wird? Schlachtfest ohne Bier und Schnaps?

    Das meinte ich ich dem Zusammenhang das ich als Ex-Raucher kein Problem, mich in mitten von Rauchern zu stellen.

    Das ich als mittlerweile 6/7 Tagen Vegetarier (und Schwein, Wurschd und sowas ist komplett gestrichen) mich aufn Schlachtfest setzen kann.......macht mir nichts aus.

    Allerdings war das LETZTES Jahr......

    Dieses Jahr hab ich zwar keine Veranstaltungen gemieden(nur weils da Alkoholgab), was nicht heist das ich nicht trotzdem ferngeblieben bin,weil ich einfach keine Lust drauf hatte,dahin zu gehen......

    Sorry, aber ich werde aus Deinen Ausführungen, die für mich irgendwie nach Selbstüberschätzung klingen, leider nicht schlau.

    Ich hoffe doch nicht,das ich mich überschätze :cry: :cry:

  • Ich sehe das wie du: warum soll mein Mann oder meine Kinder samt Anhang darauf verzichten nur weil ich damit nicht umgehen kann ?

    Ich kann darum bitten, sie aber nicht zwingen, und ich werde mich nicht scheiden lassen nur weil die SHG empfiehlt eine alkoholfreie Zone zu Hause zu haben. Solange ich nicht alleine wohne muss ich mich den Gegebenheiten anpassen - genauso wie im Job - da saufen auch alle mittags oder abends wenn sie Feierabend haben ihren Sekt

    Meine Familie kann mit Alkohol umgehen und verstehen Ja auch nicht, warum ich nicht nach einem Glas aufhören kann.

    Wenn ich mit dem Gift Argument kommen würde : Zigaretten sind auch Gift ins jeder trägt für sich selbst die Verantwortung!

    Wir gehen seit letztem Weihnachten auch zu meinem Sohn weil ich mittlerweile 2 Enkelkinder habe und es einfacher ist zu ihnen zu fahren als sie wie früher zu uns ...

    Mein Keller ist auch voll von Flaschen - na und ? Der Supermarkt, die tanke, der Kiosk vor der Tür hängt auch nicht den Alkohol ab wenn ich da hingehe

  • Ich sehe das wie du: warum soll mein Mann oder meine Kinder samt Anhang darauf verzichten nur weil ich damit nicht umgehen kann ?

    Weil sie dich damit in Gefahr bringen? Meine Familie macht das nichts aus. Wenn sie trinken wollen, können sie es auch auswärts machen. Warum im Beisein von mir?

    Solange ich nicht alleine wohne muss ich mich den Gegebenheiten anpassen - genauso wie im Job - da saufen auch alle mittags oder abends wenn sie Feierabend haben ihren Sekt

    Musst das oder willst du das so? Ist ein Unterschied. Ich muss gar nichts, ich muss für mich dafür sorgen nie wieder saufen zu müssen. Wenn jemand aus der Familie allergisch gegen etwas ist, achtet man da nicht auch drauf? Warum umgekehrt nicht?

    Alkoholismus ungestoppt endet nun mal tödlich, ob ich es mir schönrede oder nicht. Bei einem Süchtigen geht es eben schneller. Wenn das der Preis ist, dann möchte ich nicht die Zeche zahlen.

    Mein Keller ist auch voll von Flaschen - na und ?

    Wirst du merken, wenn du die erste Falsche an den Hals drückst. Alkoholismus zeichnet sich mit Kontrollverlust aus und das ist nicht auf das Trinken alleine. Der Schalter oben macht Klick, die Treppe runter und dann prost

    Beim Supermarkt muss ich mich erst anziehen, hingehen und kaufen. Da habe ich längere Zeit darüber nachzudenken. Rückfälle sind für de einen ein Ausrutscher für den anderen das Ende.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Oliver

    Für was auch immer Du Dich entscheidest, es bleibt Deine Entscheidung.

    Wir können Dich zu nichts zwingen und wir wollen das auch nicht. Die Abstinenz muss letztlich von Dir kommen

    Trotzdem dürfte Dir klar gewesen sein, als Du Dich dazu entschieden hast hier zu schreiben, daß Dir nicht nur Zustimmung entgegen kommen wird. Was Du hier so selbstsicher schilderst, macht vielen von Uns - und dabei auch gerade Uns Langzeit-Trockenen Angst.

    So einen riskanten Umgang mit Alkohol zu pflegen aber damit zu kokettieren, es eh nie länger als einen Monat geschafft zu haben. Gut, jetzt hast Du wohl 4 Monate geschafft. Aber mal ganz ehrlich; eine dauerhafte Abstinenz war ja eh nie Dein Ziel. Schließlich hast Du ja geschrieben, jedem erzählt zu haben, daß Du ein Jahr trocken bleiben willst.

    Ich nenne das hinarbeiten auf einen Rückfall mit Ansage.

  • Das hat weniger mit zunichtemachen, wie damit zu tun, das das Glück meiner Frau für mich Priorität hat und ich ihr nichts, was ihr Spaß macht, sie geniest oder ihr einfach ab und zu gefällt, wegnehmen oder madig machen will.

    So denken wir beide......so funktioniert unsere Beziehung seit über 20 Jahren <3

    ähem...

    Das nennt man trockensaufen.

    Selber darf/kann/will man nicht trinken, also sollen andere im Umfeld wenigstens ihren Spaß daran haben.

    Ich war ganz enttäuscht, wie ich bei einer Bekannten meinen besten Rotwein auf den Tisch stellte, den ich im Keller hatte,

    & sie dann so gar nicht von trinken wollte.

    In der Therapie klärte man mich da auf. Daneben sitzen & in Gedanken mitsaufen ist die eigentliche Triebfeder für ein solch "tolerantes" Verhalten,

    nicht jemanden irgendetwas madig machen.

    Überhaupt, was heißt madig machen? Ich missgönne keinem sein Bier/Wein/Schnaps/Dope/wasauchimmer.

    Ich mach mich nicht zum Maßstab, im Gegenteil: Ich bin ja der pathologische Fall.

    Aber ich schütze mich. & dazu gehört ein abstinentes Umfeld.

    Als ich heiratete & in die neue Familie kam, war da die Schnapspulle auch immer auf dem Tisch. Kein Problem, wenn es mir zu viel wurde, bin ich einfach gegangen.

    Aber mein Heim bleibt alkoholfrei, da kann ich nicht einfach abhauen.

    Das kommuniziere ich auch. Jeder weiß, dass in meinen vier Wänden nicht gesoffen wird.

    Freu dich doch, dass deine Frau mitmacht. Bei sehr vielen Beziehungen ist das nicht selbstverständlich, & ein weiter trinkender Partner sehr oft,

    bewusst oder unbewusst, Anlassgeber zum mittrinken.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo zusammen,

    ich war viel unterwegs, war mit meiner Frau eine Woche in Italien im Urlaub, eine Geburtstagsfeier stand an......viel um die Ohren.....

    Mein aktueller Stand: nach wie vor kein Alkohol, auch keine Situationen, die gefährlich waren im Sinne von, das ich beinahe Schwach geworden wäre.

    Der Urlaub war anders wie alle Urlaube bisher, ich war so aktiv, hab richtig viel von den Orten mitbekommen, da ich nie darauf gewartet habe, endlich wars trinken zu können.

    Auf dem Geburtstag wurde natürlich reichlich getrunken (wir waren dort eingeladen), für mich wares absolut easy nichts zu trinken.....ich hatte zwar die ganze Zeit ne Flasche Fante in der Hand und davon auch 5 Stück getrunken, aber das seh ich jetzt mal nicht als Problem.

    Bei meinem Mindset ist das tägliche Sinnieren über die negativen Auswirkungen, die jetzt NICHT mehr habe, da ich nicht mehr trinke, etwas in den Hintergrund getreten (aber nicht vergessen). Die Positiven Gedanken, was ich jetzt alles KANN und was jetzt BESSER ist, sind dafür umso präsenter, ich hab ne extrem positive Einstellung. Auf Alkohol hab ich einfach keinen Bock mehr, zu groß ist der positive Effekt im Alltag, im Beruf und vor allem im Sport!!

    Ich bin gefühlt einen gewaltigen Schritt auf meine Frau zugegangen, kann mit ihr viel besser reden, mit ihr viel besser Spaß haben......das merkt sie auch, tut unserer Beziehung natürlich auch gut (obwohl die Vorher schon so gut war, das wir schon von einigen gesagt bekommen haben, das man uns darum beneidet.)

    Trotzdem dürfte Dir klar gewesen sein, als Du Dich dazu entschieden hast hier zu schreiben, daß Dir nicht nur Zustimmung entgegen kommen wird. Was Du hier so selbstsicher schilderst, macht vielen von Uns - und dabei auch gerade Uns Langzeit-Trockenen Angst.

    Ja klar, dafür geh ich ja in ein Forum, zum Austausch und da gehören andere Ansichten doch dazu.

    Ich merke schon, das ich nicht den Weg gehe, den hier die meisten beschreiben.......ich seh aber nach wie vor immernoch keinen SInn darin, mich "öffentlich" hinzustellen und auszusprechen: Ich bin Alkoholiker.

    Ich hab wie gesagt alle Süchte bisher, nachdem ich mich ERNSTHAFT dazu entschlossen, aufzuhören, das auch durchgezogen. Will sagen im Nachhinein betrachtet, waren die "Versuche" in den letzten Jahren nicht mehr wie Pausen, bei denen der Wiedereinstieg klar war.....deswegen gings ja auch nur ein paar Wochen.

    Ich behaupte von mir, das ich, wenn ich etwas will, einen sehr starken Willen habe (hab ich in dem Zusammenhang erwähnt, das ich Ultraläufer bin?)

    Ich werde so weiter machen, bisher funktionierts gut, sogar immer besser, von Tag zu Tag.

    Aber mal ganz ehrlich; eine dauerhafte Abstinenz war ja eh nie Dein Ziel. Schließlich hast Du ja geschrieben, jedem erzählt zu haben, daß Du ein Jahr trocken bleiben willst.

    Ja wie gesagt, bei den vergangenen Versuchen war ich nicht wirklich bereit....hatte glaub ich sogar Angst etwas zu verlieren, konnte mir noch nicht vorstellen, wirklich ohne Stoff zu Leben.

    Die Ansage mit dem Alkfreien Jahr hat mir den Einstieg erleichtert, vielleicht sogar erst ermöglicht.....hätte ich direkt gesagt ich hör auf, hätte mich das unter Druck gesetzt.

    Noch bevor das Jahr vorbei ist, vermutlich eher in naher Zukunft, werde ich BEI BEDARF die Ansage machen, das ich dauerhaft Alkfrei bleiben....aber das muss ich auch nicht jedem auf die Nase binden, nur ausgewählten Personen.

    ähem...

    Das nennt man trockensaufen.

    Hmm....das ist wirklich nicht meine Intention.

    Ich will einfach nicht, das sie wegen mir verzichten muss....macht sie das trotzdem, sehr gerne natürlich.

    Wenn sie trotzdem mal ein Glas getrunken hat, hat mir das nichts gegeben....im Gegenteil, der Alk im Atem hat mich dann gestört (Gott muss ich früher gestunken haben.)


    Ich will aber nicht irgendwie überheblich, zu sicher oder so wirken....das kommt falsch rüber.

    Ich mach mir natürlich Gedanken, ob das nicht zu einfach ist, ob das dauerhaft so funktioniert....und Suche nach Gründen, die dagegen sprechen.

    Aber ich sehe aktuell einfach keinen Grund, etwas an meiner Art diesen Weg zu gehen zu ändern, mich selbst runterzuziehen, indem ich in irgendeiner Form "öffentlich" mich dem Alkoholismus hausieren zu gehen, mir vielleicht dann mitleidige Kommentare anzuhören....warum?

    Der Engste Kreis hat gesagt bekommen, das es mir ohne Besser geht, das ich es vorher übertrieben habe, das es mir auch für meinen Sport einfach sehr wichtig ist, das mich der Alk nicht ausbremst (und für den Job).....reicht das nicht?
    Ich beschäftige nach wie vor mit Themen wie Mindset, Achtsamkeit, Antistress, Ernährung usw.....auch höre ich weiter Podcasts von Leuten, die ihre Alkohol-Geschichte erzählen.....ich habe aber auch jetzt noch Phasen, da zieh mich mir gerne Dokus über Drogen rein, obwohl die Zeit schon Jahre vorbei ist.

    Viel geschrieben.....viele Gedanken.....ich hoffe ich brings richtig rüber, was mich antreibt, wie ichs lebe.....und vor allem, wie gut mirs jetzt geht.

  • auch 5 Stück getrunken, aber das seh ich jetzt mal nicht als Problem.

    Hallo Oliver,

    das war bei mir am Anfang auch so. Mein Hirn wollte, dass ich mir was reinschütte. Also, habe ich wirklich sehr viel getrunken. Hauptsache keinen Alkohol. Habe mir abends bald einen Wasserbauch angesoffen. Und das war auch gut so.

    Irgendwann hat mein Suchthirn gemerkt, dass das wohl nichts bringt und der "Durst" wurde von selbst weniger. Hätte nie gedacht, dass ich mal ins Bett gehe und ein halb volle Glas stehen lasse. Das ist einfach Umgewöhnung. Flüssigkeit zu sich nehmen, gerät zunehmend aus dem Fokus.

    Die Ansage mit dem Alkfreien Jahr hat mir den Einstieg erleichtert, vielleicht sogar erst ermöglicht

    Das kann ich nachvollziehen. Bei mir war das auch so. Nach knapp drei Wochen ist bei mir der Groschen gefallen und dann war mir klar, dass als Alkoholiker da nichts mehr geht. Und vor allem, dass ich das auch auf keinen Fall mehr möchte.

    Da habe ich mich hier angemeldet und bin mit den "Grundbausteinen" durchgestartet.

    Klingt jetzt nach Werbung, aber mein Leben hat sich seit dem vom Grund auf geändert. Aber das merkst Du ja inzwischen auch schon.

    Ach ja. Alkoholfahnen haben mich übrigens mit der Zeit sogar noch immer mehr gestört. Kaum vorstellbar (und Sau peinlich), dass ich so jeden Abend gerochen habe.

    Ich persönlich finde die "Jahres"-Option erst mal nicht so schlecht. Hauptsache das Abo verlängert sich von selbst immer um ein weiteres Jahr. :)

    Viele Grüße

    Alex

  • Mein Hirn wollte, dass ich mir was reinschütte. Also, habe ich wirklich sehr viel getrunken. Hauptsache keinen Alkohol. Habe mir abends bald einen Wasserbauch angesoffen.

    Ich trink über den Tag sowie ca.5L....hauptsächlich Wasser....aber eben verteilt.

    Soviel Zuckerpampe war dann aber doch ungewöhnlich ^^

  • Guten Morgen zusammen,

    am Wochenende hatte ich das erste mal ein Gespräch mit jemanden, der es so garnicht verstehen konnte / wollte:

    "Warum machst du das denn?"

    Ich habs übertrieben, mir gehts jetzt ohne viel besser

    "Du hast doch garnicht viel getrunken und ganz ohne ist doch kein Leben"

    Doch, für MICH wars zuviel und ich lebe JETZT besser

    "Aber es gehört doch einfach zum Leben dazu, so macht das doch keinen Spaß"

    Das kannst doch nicht pauschal sagen, gibt doch genug Leute die noch nie einen Schluck getrunken haben

    "Die sind ja auch nicht normal"

    ....und so weiter.......

    Das war für mich jetzt neu.

    Bisher haben es eigentlich alle akzeptiert, oft mit dem Zusatz "Ja mir würde es auch mal gut tun....."

    Im Nachhinein denke ich, war es ein Fehler, das ich mich überhaupt versucht habe zu rechtfertigen......warum sollte ich da rumdiskutieren.

    Ach und by the way:

    Morgen sind es schon 5 Monate!! :) :thumbup:

  • Guten Morgen Oliver,

    das hat mich an ein Gespräch mit einer Kollegin erinnert.

    Ich denke, sie hat Bedenken, sich selbst hinterfragen zu müssen. Denn solche Aussagen zeigen doch, wie viel Macht Alkohol über sie hat.

    Dass es ein fester (notwendiger) Bestandteil in ihrem Leben ist.

    Das war es bei mir auch und ich bin sehr froh, dass das nicht mehr so ist. Denn jetzt ist Platz für so viel mehr.

    Ich glaube, solche Personen rechtfertigen sich eigentlich vor sich selbst. Das hat gar nicht so viel mit "uns" zu tun.

    VG

    Alex

  • Ja, genau das Gefühl hatte ich auch.

    Es ging später auch um den Schlaf, der bei mir jetzt um Welten besser!

    Da war die Aussage:
    "Sag das blos nicht meiner Frau"

    Ich hätte vor einem halben Jahr vermutlich ähnlich reagiert, versucht mein eigenes Verhalten als unproblematisch und normal hinzustellen.

    Insgeheim, wäre es mir in der Situation aber schon klar gewesen, das es für mich ebenfalls besser wäre aufzuhören.....nur das will ja keiner zugeben.

    Mittlerweile fällt mir bei Menschen, bei denen ich dachte die trinken aber wenig.....die habens echt super im Griff....die haben bestimmt kein Problem.....bei solchen fällt mir mittlerweile auf, das die doch nicht so wenig und doch nicht so selten trinken.

    Im Verhältnis zu mir zwar doch um einiges weniger und auch nicht so gierig, aber eben doch mehr als ich früher aufm Schirm hatte.

    Verzerrte Wahrnehmung....... :cry:

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