Wie kann ich endlich unsere Situation ändern ???

  • Hallo Kristine,

    was Du schreibst habe ich so oder in ähnlicher Form schon einge Male hier im Forum gelesen. Ich kenne genau, was Du meinst, nur von der anderen Seite. Ich war derjenige, der sich wunderbar "bemuttern" liess, es sich mit fast Allen versaut hat und meine Frau hat immer zu mir gestanden. Sie hat allerdings nur die Zeit meines Leidens verlängert. Eines Tages, als sie endlich ernst gemacht hat mit ihren etlichen Ansagen, hab ich ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut. Als ich am nächsten morgen allein zu Haus war, kam der grosse Katzenjammer. Bei mir hat es gewirkt, da ich endlich bemerkt hatte, dass ich für meine Sucht/mein Leben verantwortlich bin. Wir konnten die Beziehung retten, es wird noch lange dauern bis das Vertrauen wieder 100%ig da ist, aber wir sind auf einem guten Weg. Hätte sie mich nicht mal alleine sitzen lassen, wäre mein Schicksal wohl besiegelt gewesen, denn so lange sie meine "Tarnung"perfekt machte, musste ich mir um meine Sucht keine Gedanken machen.


    Liebe Grüße

    Caruso

    Lasse niemals die Menschen fallen, die Dich tragen. Caruso 11/06

    Stuff you died but I don`t cry, my life still starts it`s not a try.
    Caruso 2006

  • hallo kristine,

    ich habe bei meinem freund auch ganz lange gedacht, ich kann ihn doch nicht alleine lassen lassen, ich muss da sein, meine ganze zeit für ihn freihalten, für ihn kochen und ihm sogar das essen hinterhertragen, weil der arme jung ja sonst nur fastfood isst uswusw.

    bis ich irgendwann gemerkt habe, dass ich nicht mehr kann, nicht mehr will, dass ich kein eigenes leben mehr habe. das ging soweit mit dem gedanken zu spielen - wohlgemerkt zu spielen - wie es wäre, vor einen baum zu fahren, weil ich das alles einfach nicht mehr wollte. habe mich dann getreten, angefangen hier im forum zu lesen und zu schreiben, habe mir viel anhören müssen, was ich nicht hören wollte, um dann irgendwann den dreh zu kriegen. bücher über co-abhängigkeit lesen, in eine shg gehen, sich den frust und die verpassten chancen ganz deutlich ausmalen um ihm dann irgendwann zu sagen "bis hierher und nicht weiter, ich oder der alkohol". obs auf die dauer hilft: ich weiß es nicht. aber zumindest hat es ihn erstmal furchtbar erschreckt, und drei wochen hat er nichts getrunken. gestern und heute bin ich mir nicht so sicher, aber immerhin - MIR geht es mit dieser - MEINER - entscheidung besser. ich weiß jetzt, dass ICH nicht vor die hunde gehen werde. was er tut, ist seine sache. ich kann und will ihn unterstützen, wenn er trocken werden will, auf seinem "nassen" weg werde ich nicht mehr für ihn da sein.

    eine andere chance sehe ich auch bei dir nicht. wie caruso schreibt: für deinen mann ist es doch ziemlich bequem so, wie es läuft. warum sollte er etwas ändern? auch wenn das nicht die worte sind, die du vielleicht erwartet hast...

    viele grüße

    lavendel

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