Ehefrau eines Quartalstrinkers sucht Hilfe

  • guten morgen,

    kann mir jemand sagen, ob es egal ist welche Auflage der suchtfibel ich kaufe oder gab es da gravierende Neuerungen und man sollte die neueste kaufen? Danke schon mal!

    Lieben Gruß,

    Blume

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    You can´t connect the dots looking forward. You can only connect them looking backwards.

    Steve Jobs

  • hallo,

    ich würde die neueste nehmen.

    Bitte frag dich mal, wofür du die Suchtfibel haben möchtest?

    Für dich zur Info, oder suchst du noch weitere Ansatzpunkte um besser helfen zu können?

    Es wäre verständlich, bringt dich aber leider keinen mm weiter. Fang an, dich und dein Kind in den Mittelpunkt zu stellen.

    Mir hat mal eine Beraterin in der Suchtberatung gesagt, es sei der Größenwahnsinn der COs, wenn sie glauben helfen zu können.

    Ich war natürlich stocksauer, aber rückblickend muß ich sagen, sie hatte recht.

    Es fällt so schwer zu akzeptieren, das man nicht helfen kann.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Für mich zur Info. Um vielleicht einiges besser verstehen zu können. Ich bin jemand, der alles wissen muss, um mit etwas ok zu sein. offene Fragen zermürben mich. Das war schon beim Studium so, das alle genervt waren, weil ich immer hinterfragt habe warum etwas so und so ist und jeder fragte, kannst du das nicht einfach so hinnehmen? Nein kann ich nicht, und das genauere Verständnis hat dann auch zu den einen geführt, weil ich mir Dinge dann erklären oder herleiten konnte, die anderen gefehlt haben...

    Vielleicht bleibt ein Stück Hoffnung, irgendwas hilfreiches zu finden,.aber eigentlich möchte ich für mich klar bekommen, wie ein alkoholkranker tickt, warum er was kann oder nicht kann, um für mich zur Ruhe zu kommen. hoffe das war verständlich...

    Lieben Gruß,

    Blume

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    Steve Jobs

  • hat zu den Einsen geführt sollte das im Text heißen

    Lieben Gruß,

    Blume

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    Steve Jobs

  • ich kann dir nur empfehlen, lies es ohne Hintergedanken der Hilfe.

    Ich arbeite seit 40 Jahren auch in diesem Bereich, und es hat mich vor nichts geschützt.

    Allein der Gedanke ich kenne mich aus , hielt mich in falscher Sicherheit und später wurde die Verzweiflung nicht helfen zu können immer größer.

    Ich wußte ja alles, aus den Büchern usw. Das mußte ich ja nur richtig umsetzen.

    Pass auf dich auf.

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Liebe Blume,

    weil ich immer hinterfragt habe warum etwas so und so ist und jeder fragte, kannst du das nicht einfach so hinnehmen? Nein kann ich nicht, und das genauere Verständnis hat dann auch zu den einen geführt, weil ich mir Dinge dann erklären oder herleiten konnte, die anderen gefehlt haben...

    darin erkenne ich mich auch schon ein Stück weit wieder. Ich habe auch gern Antworten auf meine Fragen und auch Spaß an der Recherche. Ich denke nur, dass ich als Nicht-Abhängige die Sucht nicht verstehen kann. Wir können unserem Gegenüber nur bis vor die Stirn schauen. Alles was sich dahinter befindet, entzieht sich unserem Blick, auch wenn wir uns manchmal anderes einreden wollen.

    aber eigentlich möchte ich für mich klar bekommen, wie ein alkoholkranker tickt, warum er was kann oder nicht kann, um für mich zur Ruhe zu kommen. hoffe das war verständlich...

    Hm, ich glaube, mit dem Ansatz wirst Du schlecht zur Ruhe kommen, weil sich immer neue Fragen auftun. Wir reden hier von der Psyche eines anderen Menschen. Ich kann vielleicht Handlungen, Einstellungen, Worte eines Menschen, mit dem ich lange zusammen bin, erahnen, aber warum er was kann oder nicht, wird sich mir sicher nicht erschließen, denn ich bin ja ich mit meinen eigenen Erfahrungen, Prägungen, Neigungen, die niemals mit denen meines Gegenüber übereinstimmen. Wie schon gesagt, hatte ich vor 9 Jahren gleiche und ähnliche Fragen und wollte meinen Mann unbedingt verstehen. Heute bin ich mir sicher, dass ich das nicht kann. Das bestätigt sich auch immer wieder, wenn ich meine Tochter sehe. Sie sieht mir unwahrscheinlich ähnlich und ich hab sie groß gezogen und trotzdem sieht sie Dinge so anders als ich bzw. manches was sie denkt und tut kann ich nicht verstehen. Das muss ich auch gar nicht. Sie muss zufrieden sein mit ihrem Leben. Wie würde es sich für dich anders herum anfühlen? Stell Dir vor, jemand versucht auf Biegen und Brechen rauszubekommen, wie Du tickst, damit er zur Ruhe kommt. Ist das ein gutes Gefühl für Dich?

    Ich habe in der Zeit vor 9 Jahren versucht, mein Herz zu ignorieren und den Kopf bestimmen zu lassen. Hat mehr schlecht als recht funktioniert, aber mit der Zeit konnte ich mich auf andere Dinge als ihn fokussieren und es ging mir besser damit. Nach ca. 1,5 Jahren konnte ich ihn dann innerlich wirklich loslassen. Das war ein gutes Gefühl. Wir sind immer noch in Liebe zusammen, aber wir wissen um die Verantwortung für uns selbst.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Ich glaube das "verstehen wollen" bezieht sich meist auf die inneren Kinder, die die Enigma knacken wollen.

    Wenn ich dies und jenes so und so verstehe, kann ich ja im Umkehrschluss dieses und jenes machen, um ihn zu retten / heilen / überzeugen.

    Wenn sich jemand Heroin spritzt, wollen wir doch auch nicht verstehen, was die Beweggründe fürs Nadelsetzen sind. Wir wissen, Drogen = Sucht. Wir wollen das gar nicht nachvollziehen / verstehen, warum jemand sowas macht. Warum will man das dann bei dem Partner, der Alkoholiker ist? Auch hier, Drogen = Sucht. Und auf der Suche nach Millionen Antworten läuft man außerdem Gefahr, sich selbst viel tiefer in die Abhängigkeit / Spirale / Karussell zu steigern. Ich habe das und das gelesen, wenn ich dann dies und so mache, könnte ich ihn vielleicht beeinflussen. Und am Ende hat man viel unnötige Zeit und Energie verschwendet.

    Sei mir nicht bös, Blume. Aber ich denke dein persönlicher Perfektionismus an dieser Stelle wird dich in den emotionalen Selbstruin stürzen.

    XLausi

    real eyes realize real lies

  • Dante 4. Mai 2021 um 19:45

    Hat das Thema geschlossen.
  • Dante 4. Mai 2021 um 23:11

    Hat den Titel des Themas von „Ehefrau eines Quartalstrinkers sucht hilfe“ zu „Ehefrau eines Quartalstrinkers sucht Hilfe“ geändert.
  • Hallo liebe Blume!

    Ich schreibe dir mal in deinen Thread, ich habe aufmerksam im Vorstellungsbereich mitgelesen. Ich verstehe deine Aufregung über den rauen Ton aber so rau ist der Ton gar nicht sondern durchaus berechtigt. Nur so kann man erst jemanden dazu bringen der ein Alkoholproblen hat (oder meint es zu haben) jetzt mal genau nachzudenken was Sache ist. Er gibt ja an daß er von sich der Meinung ist zuviel zu trinken und meiner Meinung nach meldet er sich im Forum um Hilfe zu bekommen.

    Wenn jemand ernsthaft gegen seine Sucht tun will gehört als allererstes eine Entgiftung unter ärztlicher Aufsicht dazu. Bei einer Entgiftung kann es zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen deswegen ist es so wichtig den Entzug entweder im Krankenhaus oder unter enger ärztlicher Aufsicht zu machen. Alles andere ist ein kalter Entzug den viele Alkoholiker immer wieder praktizieren und sich damit in Lebensgefahr begeben. Meinen alkoholkranken Mann hat ein kalter Entzug das Leben gekostet. Es kommt dabei nicht auf die Trinkmenge an ob es zu Komplikationen kommt oder nicht.

    Ich hatte auch beruflich viel mit Suchtkranken zu tun und weiß aus Erfahrung daß ein Alkoholiker der trocken werden will einen sehr weiten Weg vor sich hat. Es gehört ja nicht dazu daß er einfach aufhört zu trinken sondern er muß nach und nach sein Suchtgedächtnis überschreiben, lernen verschiedene Situationen in denen er zur Flasche gegriffen hat zu umgehen usw. Er wird sich oft stark verändern das ist aber auch wichtig und richtig.

    Wir als Co-Abhängige neigen ja dazu dem kranken Partner gut zuzureden, Drohungen auszusprechen die man dann doch nicht einhält usw. oder man versucht zu ergründen was im Kopf eines Suchtkranken vorgeht. Meistens scheitert man kläglich und die Jahre gehen ins Land, nichts ändert sich und selber wird man immer kränker dabei.

    Alkoholismus ist eine schwere Krankheit die auf Dauer zu schweren körperlichen und psychischen Schäden führen kann und kann nur dann gestoppt werden wenn der Kranke einsieht daß er ein Suchtproblem hat und sich Hilfe sucht. Dieses Hin und Her was viele praktizieren führt zu nichts. Warum jemand suchtkrank wird weiß man nicht so genau aber es hinterfragt ja auch niemand warum jemand herzkrank wird, es muß auf jeden Fall behandelt werden.

    Es hat hier alles seine Richtigkeit es geht ja auch darum jemanden aufzurütteln damit er an sich arbeiten kann das gilt für uns Co-Abhängige genau so. Wie soll es uns besser gehen wenn wir drehen und wenden und doch nichts verändern wollen.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

    Einmal editiert, zuletzt von Speranza (7. Juni 2021 um 09:44)

  • Liebe Marie,

    Ich kann das verstehen was du meinst. und es wird auch alles ok sein was ihr macht. Ich bin halt nicjt Alkoholkrank und sehe es aus meiner Sicht, das mag was anderes sein. Ich finde halt trotzdem und das ist eigentlich der einzige Punkt, dass man jemanden hier nicht sofort abweisen sollte, wenn er nicht gleich zum arzt geht. hinweisen, Offen und klar reden, auf jeden fall! und wenn man nach einiger zeit das gefühl hat, derjenige trinkt z.b. weiter oder ist uneinsixhtig oder sowas, kann man ja immer noch sagen, hier endet jetzt erstmal der Weg bei uns.

    Wenn ich an meinen mann denke, dann denke ich, er würde hier auch abgewiesen, weil er nun gerade den Punkt auch nicjt erfüllt. Aber vielleicht hülfe es ihm ja zusätzlich hier (also rein hypothetisch). Er ist bei der suchtberatung und geht wöchentlich zur selbsthilfegruppe, bekennt sich erstmalig zu seiner Sucht.

    Es fühlt sich hier so extrem stringent an, aber es gibt doch auch manchmal noch was dazwischen. Ich könnte es im live Gespräch glaube ich besser rüber bringen was ich meine. Ich bin bei euch, Arzt Besuch ist extrem wichtig, Begleitung zu haben. Aber das abweisen fand ich recht hart, grade bei Sonne denn mein Eindruck war, dass sich da ziemlich was in ihr getan hat und sie wirklich Hilfe hier gesucht hat. Nun gut, es ist wie es ist und ich bin auch nicjt böse oder sowas. Wollte einfach mal meinen Eindruck bzw. Meinung sagen, auch wenn dies vielleicht sogar komplett falsch ist. Alles ist gut

    Lieben Gruß,

    Blume

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    Steve Jobs

  • Hallo Blume52,

    Meinungen sind Ok und da sind wir dankbar. Ich habe es auch nicht für schlimm empfunden. Jedoch verlassen wir uns lieber auf Erfahrungen .

    Was meinst du was wir hier in den letzten 17 Jahre an Erkenntnisse sammeln konnten, was eventuell ein neuer User, der das erste Mal hier aufschlägt, gar nicht erfassen kann? Einfach mal emotionslos darüber nachdenken.

    Aber ist es nicht auch ein CO- Indiz dich für andere einzusetzen, obwohl du selbst Hilfe benötigst? Schaut ein CO lieber woanders hin als auf sich selbst?

    Ich bin kein CO und das sind ernst gemeinte Fragen.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Liebe Blume!

    Aber das abweisen fand ich recht hart, grade bei Sonne denn mein Eindruck war, dass sich da ziemlich was in ihr getan hat und sie wirklich Hilfe hier gesucht hat.

    Ich kenne Sonne nicht und kann es daher schlecht einschätzen wie ernst es ihr war, das soll jetzt aber keine Unterstellung sein. Solche Vorstellungen habe ich schon viele gelesen und nach einigen Beiträgen waren die Leute wieder im www. verschwunden. Gerade deshalb ist es auch so wichtig daß bestimmte Regeln eingehalten werden wer an einem Punkt angekommen ist daß er wirklich Hilfe sucht wird sich nicht gegen die Regeln sträuben.

    Dazu gehört eben daß er zu seiner Sucht steht und sie auch erkennt. Er kann ja im Forum im Vorstellungsbereich weiterschreiben wenn er möchte.

    Ich war auch mal co-abhängig und habe anfangs wie du gedacht. Seitdem habe ich viel an mir gearbeitet und sehe vieles anders. Manchmal denke ich mir auch wir bräuchten manchmal eine klare Ansage ;) weil wir so lange nicht erkennen was bei uns selber so schief läuft, aber das nur mal am Rande :)

    Wenn du länger hierbleibst wirst du aber auch vieles erkennen und das tut gut und erleichtert. So nun ist es aber gut!

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Blume,

    wie geht es Dir und Deinem Baby derzeit?

    Schreib doch mal wie es bei Euch weitergeht!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,

    lieb dass du nachfragst. Ich hatte dazu an anderer Stelle schonmal was geschrieben, tue es aber gerne nochmal, da das vielleicht auch nicht jeder zur Kenntnis genommen hat oder die Verbindung zu meinem thread im Gedächtnis hatte.

    Mein bzw. unser kleiner entwickelt sich prächtig, es geht uns auch sehr gut. Das ist aber natürlich immer so in den Trinkpausen. In diesen ist mein Mann wie gesagt ein Wunderbarer Mann und Vater. Und das ist weder eingebildet, noch die rosarote Brille einer Co. oder was man sonst so dahinter hier oft vermutet, sondern es ist wirklich so! Ich erinner jeden Tag einen Satz von Sunshine, der mich sehr verletzt hatte bzw. hilflos zurück lies , was ich nicht böse nehme, weil es bestimmt in 99 Prozent der Fälle auch so sein wird, aber es ist bei uns eben absolut nicht so. Sunshine sagte dort sinngemäß, du glaubst doch im Leben nicht, dass dein Mann ein fürsorglicher Mann und Vater wird. Aber es ist so, er ist es! Über Wochen oder auch Monate führen wir ein ganz normales, liebevolles, glückliches und alkoholfreies Leben. Bis dann....

    Aber nach dem letzten Absturz, das berichtete ich wie gesagt woanders, kam er von sich aus auf mich zu und sagte, er nimmt jede Hilfe in Anspruch, weil er mir das nicht mehr antun möchte. Er schämt sich danach natürlich in Grund und Boden, was er uns in der Zeit antut. Dieses Mal war aber etwas anders als sonst, das lässt mich natürlich hoffen, obgleich natürlich stellenweise die ängstliche angespanntheit kommt, ob er doch wieder trinkt. Aber das versuche ich zu ignorieren, denn ich habe ja entschieden, wenn es wieder passiert, werden wir uns erstmal räumlich trennen.

    Das letzte Mal habe ich nichts mehr gemacht oder gesagt, ich hatte mich im Prinzip schon innerlich verabschiedet, und meien Einstellung wsr, ich schaue, was er draus macht. Wäre es wie immer gewesen nur Beteuerungen und dabei wäre es geblieben, dann hätte es eine Änderung in unserer Beziehung gegeben.

    Aber er kam von sich aus zu mir mit der Einsicht, alkoholkrank zu sein, er machte selber einen Termin in der suchtberatung, und er geht seitdem wöchentlich zur shg.

    Wie gesagt, mein Vertrauen in eine dauerhafte Abstinenz ist noch nicht sehr groß, aber ein bestimmtes Gefühl.sagt mor, dass die Chance dieses Mal wesentlich größer ist, als sie es jemals war. Es gibt auch seitdem eine offene Gesprächskultur darüber, ich kann das Thema ansprechen, auch z.b. wenn ich das Gefühl habe, dass sich da grad was in ihm aufbaut an Druck, kann ich fragen, ob er suchtdrzck hat oder ob er selber ein Gefühl des aufkommenden stresses verspürt usw. Das war vorher so auch nicht möglich; wir reden darüber. Nicht ständig, aber immer mal wieder. Und ich habe das Gefühl, er sieht mich nicht mehr als "feindin"

    Auch habe ich ihn gefragt, was er denn dieses Mal anders machen möchte bzw. was ist sein Notfallplan, darauf hatte eine eine Antwort.

    Also lange Rede kurzer Sinn, er ist jetzt Woche 11 trinkfrei, das an sich ist aber noch nichts ungewöhnliches, das er was dafür tut, ist schon anders als sonst. ich wünsche es ihm und uns natürlich, dass er umsetzen kann, was er lernt im Austausch und wir eine gemeinsame trockene Zukunft haben. Die Zeit wird es zeigen...

    Und sunshine, ich habe es dir weder übel noch krumm oder sonstwas genommen! nicjt falsch verstehn...

    Ich fühle mich hier nur manchmal so hilflos, was die Worte angeht die ich schreibe, dass sie oft nicht richtig verstanden werden oder es nicht geglaubt wird, weil es ja bei allen alkoholokern anders ist. nasse alkoholiker sind nicht fürsorglich oder liebevoll und den Menschen den man angeblich liebt, gibt es ja gar nicht mehr, und so ähnlich. Vielleicht gibt es aber doch auch nicht regelkonforme Fälle..? und wenn ich das jetzt schrieb, denke ich schon, was darauf wieder kommen wird... die typische Sichtweise einer Co. oder ähnliches. Aber ich sehe mich z.b. auch nicht als extreme Co. Es mag sicher den einen oder anderen Punkt geben, wo ich mich einreihe, aber ich kenne halt mich ganz gut, bin absolut ehrlich mit dem was ich schreibe und kann auch sehr gut reflektieren. Weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll, wie es sich für mich hier manchmal anfühlt.

    und ich bin trotzdem gerne hier!

    So, das war ein langer Text... sorry.

    Eine gute Nacht wünscht blume

    Lieben Gruß,

    Blume

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    Steve Jobs

  • Hallo Blume!

    Ich möchte dir alles Gute wünschen daß dein Partner den Weg ohne Alkohol schafft. Zum Glück gibt es ja einige wenige Partnerschaften in denen der alkoholkranke Partner sich besinnt und aufhört zu trinken.

    Meistens ist es ja nicht so aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber in deinem Fall würde ich dem Mann auch noch eine Chance geben weil er sich um ein trockenes Leben bemüht und aktiv geworden ist. In die Zukunft schauen kann sowieso niemand von uns und immer das Schlechte erwarten sollte man auch nicht.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Vielen lieben Dank für Deine Worte!

    Lieben Gruß,

    Blume

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    Steve Jobs

  • Aber er kam von sich aus zu mir mit der Einsicht, alkoholkrank zu sein, er machte selber einen Termin in der suchtberatung, und er geht seitdem wöchentlich zur shg.

    .....

    Aber nach dem letzten Absturz, das berichtete ich wie gesagt woanders, kam er von sich aus auf mich zu und sagte, er nimmt jede Hilfe in Anspruch, weil er mir das nicht mehr antun möchte. Er schämt sich danach natürlich in Grund und Boden, was er uns in der Zeit antut. Dieses Mal war aber etwas anders als sonst, das lässt mich natürlich hoffen, obgleich natürlich stellenweise die ängstliche angespanntheit kommt, ob er doch wieder trinkt. Aber das versuche ich zu ignorieren, denn ich habe ja entschieden, wenn es wieder passiert, werden wir uns erstmal räumlich trenne

    Hallo Blume,

    das liest sich doch schon mal ganz gut! Vielleicht war sein letzter Absturz für ihn wirklich der Weckruf?!

    Ich wünsche es Euch als Familie sehr! Ausnahmen bestätigen die Regel, sagt man ja so schön.

    Und wenn nicht, erinnere Dich an Deine Worte hier im Forum, dass Du Dich dann räumlich trennen willst...

    Auch wir "Langzeittrockenen" haben irgendwann den Punkt gefunden, an dem wir unser Leben verändert haben.

    Alle Daumen sind gedrückt, dass Dein Mann es schafft!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Blume 52,

    als Erstes finde ich es gut, dass du dich hier im Forum beteiligst. Von dir selbst liest man wenig. Alles so weit in Ordnung?

    Mir ist unabhängig von deiner inhaltlichen Post aufgefallen das du dich meist schützend oder beschwichtigend bei Alkoholiker meldest. Wenn es mal direkter zugeht.

    Ist das bei dir ein CO Anteil? Das würde mich mal interessieren. Oder siehst du dich nicht als CO?

    Ich habe viel von CO lernen können, bin jedoch kein Profi, deswegen schreib ich zum größten Teil auch bei Alkoholiker. Ich habe 30 Jahren exzessiv gesoffen und weiß auch was ich und warum ich meine Post schreibe.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Danke dwr Nachfrage. Im letzten post schrieb ich ja das alles gut ist bei mir im Moment. Immer noch. So Gott will hilft er weiter mit Kraft und Geduld.

    Bitte lass aber die wiederholte drangsalierung mich oder meine Kommentare immer auf eine co Abhängigkeit zu reduzieren. ich schreibe hier sehr selten, weil es oft immer negativ, gerade auch von dir aufgegriffen wird, und ich dazu einfach keine Lust und Zeit habe. Hinzu kommt dass ich mit dem Kind und dem riesen Haus usw. nicht die Zeit habe, überall was zu zu schreiben, obwohl ich es gern öfter täte (aber ich lasse es meistens, weil es wie gesagt immer im Stress ausartet)

    Wenn ich aber etwas Überhaupt nicht mehr unkommentiert lassen kann, weil mir innerlich die hutschnur hoch geht oder es mir extremst wichtig ist, dann sage ich mal was dazu. Und bei dem letzten Fall war das so, und das hat rein gar nichts mit einer Co Abhängigkeit zu tun! jemanden immer wieder zu raten, dem AG alles zu sagen sonst wäre das Leben ein Lügengebilde gejt für mich halt gar nicht. und du kannst da die Krankheit Alkoholismus ersetzen mit Burnout, Depression, Panikstörung, Krätze, Krebs oder was auch immer, das heißt nicht das ich mich weil angeblich Co nir für die alkoholiker einsetze. an dieser Stelle sag ich es gerne noch mal, ich finde ab und an mal mut machen, Motivation geben für suchtkranke Menschen förderlich und angebracht. Auch wenn sie es dann doch nicht umsetzen können odr wollen, rückfällig werden, andere Wege gehen.

    Aber das immer gleich die Co Keule raus geholt wird, wenn ich entweder sogar nur von mir spreche und meine Meinung darlege, oder auch mal versuche, jemanden zu motivieren oder zu unterstützen, finde ich eher nervtötend.

    Ich habe und werde auch sicher keinen alkoholiker schützen oder beschwichtigen, Manchmal liest du aus Beiträgen etwas heraus, nicjt nur bei meinen..., wo ich mich wunder, wo du das hernimmst. Im Gegenteil, wenn ich was schreibe, dann möchte ich unterstützen oder motivieren. Ich schreibe das sogar sehr ausdrücklich, damit es nicjt wieder jemand in den falschen Hals bekommt, dass ich alles was ihr sagt voll unterstütze ( kalter entzug o.ä.), aber ich finde es hilfreich, manchmal auch zu motivieren dran zu bleiben, denn es ist halt manchmal etwas abschreckend hier. Und es ist nunmal nicht jeder gleich!

    Ich dachte eigentlich auch, dass so ein forum dazu gedacht ist, Beiträge zu schreiben, die positiv sein sollen, ermutigend, unterstützend usw. nicht mejr und nicht weniger mache ich ab und an mal.

    Ich könnte noch einiges mehr sagen was mir auf dem Herzen liegt, aber ich belasse es jetzt erstmal so dabei. Ein krankes Kind fordert seit gestern meine ganze Kraft und Aufmerksamkeit

    Lieben Gruß,

    Blume

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    Steve Jobs

  • Wieso so aggressiv?

    Anscheinend hast du meine Post in den verkehrten Hals bekommen da du Sachen beantwortest, die ich gar nicht gefragt hatte. Du musst dich auch nicht für irgendwas rechtfertigen.

    Wenn ich mich in einem Suchtforum als CO anmelde und Hilfe verlange, dann ist es auch nicht unüblich, das man nach den CO Anteile fragt.

    Es ging mir nur um dich und sicherlich nicht um deine Einschätzungen meiner Post die ich irgendwo anders hinterlasse.


    Alles Gute weiterhin.

    Gruß Hartmut

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  • Hallo liebe Leser/innen

    heute pflege auch ich mal meinen Thread 😊

    Ich schreibe mal wieder, da heute ein kleiner, erster „Meilenstein“ erreicht ist. Mein Mann ist heute seit einem halben Jahr trocken bzw. seit einem halben Jahr abstinent (mit dem Begriff trocken tue ich mich noch ein bissel schwer, weil das bei mir gefühlt frühestens nach einem Jahr überhaupt erst beginnt, Sinn zu machen). Ist so ähnlich wie wenn jemand verstorben ist, da ist es auch irgendwie so, dass man erstmal ein ganzes Jahr hinter sich haben muss, mit allen Feiertagen, Festen usw. um zu sehen, wo man steht. Wie hat man jede einzelne Jahreszeit, Geburtstage, Weihnachten, Ostern u.a. überstanden, wie fühlt man sich nach einem Jahr ohne den geliebten Menschen; oder eben ohne den Alkohol. Was gab es für Hürden, was gab es für leichte Zeiten/Momente. Also so fühle ich das zumindest. Lange Rede kurzer Sinn, vor genau einem halben Jahr hatte mein Mann seinen ersten alkoholfreien Tag nach dem letzten heftigen Absturz und diese alkoholfreien Tage haben bis heute angehalten.

    Warum es für mich ein Meilenstein ist? Weil er es zwar schon einmal 5 Monate ohne Alkohol geschafft hatte, aber seit wir uns kennen sind 6 Monate wirklich der längste Zeitraum. Und noch etwas ist anders; diese sechs Monate fühlten sich leicht an, einfach. Also nach meinen Beobachtungen von ihm. Da war nichts mit der „Faust in der Tasche“ wie es hier die alten Hasen oft nennen. Es gab zwar mal zwei Situationen, wo ich dachte, na mal sehen, wie er nun damit umgeht (Streit zwischen uns, das war dann meist der vorgeschobene „Grund“ für das saufen), aber ich hatte nicht den Eindruck, dass er am wanken war. Das war vorher zumindest immer anders. Da hatte ich, wenn er es denn mal länger als die normalen 4 bis 6 Wochen Trinkpausen versucht hatte aufzuhören, immer mal wieder das Gefühl zwischendurch, jetzt ist er arg am kämpfen und war manchmal auch nicht sicher, ob er nicht doch irgendwie was getrunken haben könnte. Die letzten sechs Monate waren irgendwie anders. Sie waren insgesamt schön; meistens harmonisch (bis halt auf die zwei Streits), ja ich weiß nicht, irgendwie war die Zeit bisher gut!

    Trotzdem bin ich immer noch vorsichtig mit meiner Hoffnung. Oder anders, das Vertrauen in eine lebenslange Abstinenz ist noch nicht soo groß. Aber das war mir vorher ja schon klar, dass sich das Vertrauen darin nur über einen längeren Zeitraum aufbauen kann. Es hat sich einiges geändert, ja, besonders, dass jetzt offen mit dem Thema umgegangen werden kann und es auch immer mal wieder thematisiert wird, finde ich schon richtig entspannend (also für meine Seele entspannend, da ist nicht mehr der Druck, wie kann ich was ansprechen, oder lasse ich es lieber usw). Ich tue es einfach, wenn ich es möchte bzw. wenn ich dazu was auf dem Herzen habe. Da kommt bei mir aber leider auch das kleine „aber“. Eigentlich geht das nur von mir aus; ich habe nicht so sehr das Gefühl, dass mein Mann sich aktiv immer wieder mit seiner Sucht auseinander setzt. Und ich finde einen Satz, den ich hier bereits zweimal gelesen habe, mega gut (von Carl Friedrich kam der glaube ich). Sinngemäß „ ein Rückfall beginnt dann, wenn man sich nicht mehr mit seiner Sucht beschäftigt/auseinandersetzt“. Diesen Satz finde ich sehr sinnvoll und habe ihn auch schon mal daheim zitiert.

    Mein Mann hat sich mit dem Thema beschäftigt, er war in seiner Selbsthilfegruppe und steht mit der immer noch im Kontakt (vor ein paar Wochen war er für die Suchthilfe bei einem Marathon mit am Start). Hingehen tut er leider nicht mehr, es fehlt leider die Zeit (das tut sie wirklich, da könnt ihr mir ausnahmsweise mal glauben, das ist keine von den typischen Ausreden) denn er hat eine Stunde Fahrtzeit hin und auch eine Stunde zurück und derzeit bin ich beruflich an dem Tag wo die Gruppe stattfindet grade eingebunden und mein Mann muss das Kind übernehmen. Eine Gruppe vor Ort oder in der näheren Umgebung geht auf keinen Fall, das liegt in seinem Beruf begründet; ich könnte dazu gerne mehr schreiben, aber das kann ich nicht im offenen Bereich machen, weil man sonst wirklich darauf schließen könnte, wer wir sind. Ebenso kann ich auch nicht so gut im Detail über meine familiären Hintergründe sprechen und wie da die Situation und auch Wohnsituation ist. Das könnte ich nur im geschützten Bereich machen (vielleicht werde ich dafür irgendwann mal zugelassen, dann gerne mehr und detaillierter dazu; einiges versteht man sonst vielleicht nicht so gut oder kann es nicht nachvollziehen). Aber weiter im Thema; er hat Strategien bzw. sowas wie euren Notfallkoffer erarbeitet (wir hatten ja über einen langen Zeitraum eine Therapeutin an unserer Seite, die dahingehend auch unterstützt hat; da war eine Sitzung mal Thema, was tun Sie Herr XY, wenn Sie merken, Sie möchten jetzt gerne losfahren und was zu trinken besorgen…) allerdings denke ich da eben, er kommt ja gar nicht dazu sie anzuwenden und einzuüben, weil bisher keine Situation eingetroffen ist, wo es notwendig gewesen wäre. Und das macht mir ein bissel, ja nicht Sorge, aber da sehe ich das Risiko, wenn es soweit ist, dass Saufdruck kommt, bekommt er das dann hin, weil er sich eben nicht jeden Tag damit beschäftigt.

    Nun gut, wir werden es sehen. Für heute wollte ich eigentlich hauptsächlich mal berichten, dass es eine gute abstinente Zeit war, definitiv mit Potenzial, dass es so bleiben könnte, aber auch Risiken, dass es zu einem Rückfall kommen könnte. Ich drücke unserer kleinen Familie auf jeden Fall alle Daumen und große Onkel, und was man sonst noch so drücken kann, dass der Alkohol weiterhin bleiben kann, wo der Pfeffer wächst!

    Und das wünsche ich natürlich allen anderen, die auf ihrem trockenen Weg sind, auch!

    Viele Grüße

    Blume

    Lieben Gruß,

    Blume

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    Steve Jobs

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