Lust for Life - Ich fange jetzt mal an zu leben

  • Hallo Morgenrot,

    Wir möchten hier nicht, dass Drogenkonsum schön geredet, oder darüber diskutiert wird.

    Ja und das werde ich akzeptieren. - edit - Mir geht es hier um meine Gesundheit und Freiheit vom Alkohol, sonst nichts.

    Deshalb muß es ja nicht gut sein, es gibt auch Kliniken die das kontrollierte Trinken anwenden, das wird erst einmal offensiv beworben, und wird sich mit Sicherheit nicht durchsetzen.

    Da bin ich übrigens vollkommen deiner Meinung, ich habe solche Programme gesehen, als ich die ersten Male Informationen zur Alkoholsucht einholte und ich finde es äußerst bedenklich, dass man das in der Größenordnung durchführen und vor allem auch bewerben darf.

    Tough times don't last, tough people do

    Einmal editiert, zuletzt von Linde66 (19. August 2022 um 12:54) aus folgendem Grund: Bitte hier im Forum keine weiteren Ausführungen über deinen Drogenkonsum.

  • Wie nahe sehe ich mich vor einem Rückfall stehen.

    Im Moment eigentlich recht weit weg davon und das ist das bescheuerte und wo mir jetzt auch noch ein bisschen der Schuh drückt: Ich habe euch hier über Monate hinweg etwas vorgemacht in Bezug auf Suchtverschiebung und das hat mich psychisch auf Dauer echt ausgelaugt.

    Die Lügen haben mir den Grundstein für den Rückweg in nasse Verhaltensmuster geebnet, ohne das ich dafür auch nur einen Tropfen Alkohol trinken musste. Und darüber nachzudenken, da sollte ich ein paar Tage mit zu tun haben.

    Tough times don't last, tough people do

  • Ich frage mich oft, warum sollte ich überhaupt rückfällig werden?

    Was verändere ich damit? Geht es mir dann besser, schlechter?

    Warum sollte ich wieder saufen „können“ , was bringt es mir?

    Die Antwort finde ich immer recht schnell.

    Oft oder situationsabhängig?

    Das frage ich mich nicht. Ist das gleiche wie beim Saufdruck. Da gibt es ja auch die Methode, den „Alkoholgedanken zu Ende zu denken!“ Ich bin ja süchtig, ich habe es für mich akzeptiert und weiß wie ein Rückfall enden kann.

    Da gäbe es nur eine Option für mich. Ich will es. Liegt eventuell auch schon an der Dauer meiner Trockenheit.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich habe euch hier über Monate hinweg etwas vorgemacht in Bezug auf Suchtverschiebung und das hat mich psychisch auf Dauer echt ausgelaugt.

    Die Lügen haben mir den Grundstein für den Rückweg in nasse Verhaltensmuster geebnet, ohne das ich dafür auch nur einen Tropfen Alkohol trinken musste. Und darüber nachzudenken, da sollte ich ein paar Tage mit zu tun haben.

    Falsch, Du hast Dir selbst etwas vorgemacht. Denn Du bist für Dich hier!

    Ja, überdenke das alles mal ein paar Tage!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • hallo

    Erstmal gut das du das jetzt geschrieben hast.

    Hier im offenen Bereich find ich einen Austausch darüber auch nicht gut.

    Ich wollte früher auch nicht von meiner Meinung abrücken. Jahrelang. Trotz Hinweisen meines Therapeuten.

    Konsequenz:Rückfälle

    So meine Erfahrung. Lass es weg,ist garnicht so schwer.

    Lg Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Ok, das war jetzt alles ein bisschen peinlich, vor allem weil ich hier Meinungen geteilt habe, hinter denen ich eigentlich nicht stehe. Ich war nicht nur nicht ganz bei mir, ich war überhaupt nicht bei mir und das hat mir massiv zu denken gegeben.

    Erstmal: Nein, ich bin nicht Rückfällig geworden was Alkohol angeht, aber fast. Ich habe hier eine Sache verschwiegen, mir dadurch ein massiv schlechtes Gewissen erarbeitet und wollte dann mit dem Kopf durch die Wand. So wurde aus "ich habe leider noch ein Problem mit Drogenkonsum" ein "ich habe überhaupt kein Problem, alle anderen haben eins." Ich hoffe allein schon das wirre Zeug, das ich hier teils vom Stapel gelassen habe, zeigt deutlich, dass auch Cannabiskomsum keineswegs harmlos ist. Im übrigen halte ich nichts von Substitutionstherapie und das ich es fast geschafft habe mir selbst zu attestieren, ich würde mich irgendwie mit Cannabis therapieren, ist schon richtig dreist und verlogen. Genau deshalb brauchen wir SHG's, weil wir eben nicht immer so den Durchblick haben, wie wir das gerne hätten.

    Ich bin trockener Alkoholiker und das soll auch so bleiben. Das Bolle völlig recht hat, stelle ich nicht in Frage. Mein Plan ist folgender: Ich versuche da jetzt alleine von loszukommen. Sollte das klappen, Prima, sollte ich merken, das wird so nichts, werde ich mich für den geschützten Bereich bewerben. Das habe ich sonst ohnehin für den Herbst geplant. Zahnarzttermin ist am Freitag wie geplant und Ich hoffe, ich bin hier niemandem all zu sehr auf die Füße getreten.

    Tough times don't last, tough people do

  • Erstmal: Nein, ich bin nicht Rückfällig geworden was Alkohol angeht, aber fast

    genau das ist der springende Punkt.

    Du weißt selbst wie das ist wenn man stoned ist.Alles ist halb so schlimm und so weiter,will da jetzt nicht in einzelheiten gehen.

    Es nimmt dir die Klarheit,die Wachsamkeit und das Vermögen dagenzuhalten wenn der heimtückische Alk um die Ecke kommt.

    Wenn du im geschlossenen Bereich bist,kann ich dir mehr dazu berichten.

    LG

    Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Hallo,

    Mein Plan ist folgender: Ich versuche da jetzt alleine von loszukommen. Sollte das klappen, Prima, sollte ich merken, das wird so nichts, werde ich mich für den geschützten Bereich bewerben.

    auch wenn ich mich wiederhole, du sprichst erneut von einem kaltem Entzug, der ist bei Cannabis ähnlich gefährlich wie beim Alkohol. Warum also wieder versuchen diesen Weg zu gehen. Den werden wir auch im geschützten Bereich nicht begleiten.

    Warum gehst du nicht den geraden Weg zum Arzt und dann zum Entzug. Was machst du wenn du in eine Psychose rutscht?

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Morgenrot, ich habe bis zu diesem Moment tatsächlich noch nie über die Gefahren des Cannabisentzugs nachgedacht, das sollte ich nachholen und für diesen Hinweis danke ich dir. Ich will gerade nichts versprechen, aber ich werde mich in jedem Fall darüber informieren, welche Möglichkeiten es hier in der Gegend dafür gibt.

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  • Warum also wieder versuchen diesen Weg zu gehen. Den werden wir auch im geschützten Bereich nicht begleiten.

    Damit bin ich vollkommen einverstanden. Das ausschließlich der Gang zum Allgemeinmediziner als gerader Weg gelten muss, stimmt mich etwas unglücklich. Dennoch bringst du mich dazu, das offensichtliche zu sehen, da bin ich gerade noch ziemlich blind für.

    Ich habe mich nun in einem Programm für begleiteten Cannabisentzug angemeldet. Ging problemlos online, sagt noch nichts über die Qualität aus, aber am 01.09 habe ich meinen ersten Chattermin. Darüber hinaus wollte ich ohnehin noch einmal zu der örtlichen Suchthilfe um dort der Psychologin einmal für das erreichte zu danken und eine Art Check Up zu machen. Auch dort werde ich meine Suchtverlagerung und den geplanten Entzug ansprechen.

    Hinzu kommt, da du schon den Vergleich zu vor einem Jahr ziehst, ich nun ein deutlich stabileres auch familiäres Umfeld habe. Eventuell werde ich in Zukunft auf einen Freund verzichten müssen, der auch kifft, aber dafür sicher viele neue gewinnen. Ich bereite, nicht zuletzt Dank deiner Hilfe, einen wie ich hoffe stabilisierten, rücksichtsvollen Entzug vor.

    Wäre das dann eventuell auch etwas, was wir im offenen Bereich besprechen können? Ich gebs ja ungern zu, aber ein paar von euch sind mir schon ein bisschen ans Herz gewachsen mit der Zeit.

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  • Hallo,

    Das ausschließlich der Gang zum Allgemeinmediziner als gerader Weg gelten muss, stimmt mich etwas unglücklich.

    du kannst zu einem Arzt deines Vertrauens gehen, muß doch kein Allgemeinmediziner sein. Er sollte sich eben nur gut mit Sucht auskennen.

    Wäre das dann eventuell auch etwas, was wir im offenen Bereich besprechen können?

    über einen begleiteten Entzug kannst du im offenen Bereich berichten. Das was ich gestern abend geschrieben habe bezog sich darauf, das wir auch im geschlossenen Bereich keine kalten Entzüge begleiten.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • du kannst zu einem Arzt deines Vertrauens gehen, muß doch kein Allgemeinmediziner sein. Er sollte sich eben nur gut mit Sucht auskennen.

    Das freut mich ehrlich. Im Moment ist die Frau von der Suchtberatung hier für mich das, was am nächsten an einen Mediziner dem ich vertraue herankommt. Auch wenn sie als Psychologin streng genommen keine Ärztin ist, die Frau weiß tatsächlich wovon sie redet und ich werde auf ihre Meinung hören. Ob sie mir einen weiteren Besuch bei einem "richtigen" Mediziner empfehlen wird, kann ich nicht einschätzen, aber Dienstag werde ich es in Erfahrung bringen.

    Ansonsten wäre mir heute noch die Zahnärztin geblieben, die übrigens ausgesprochen nett und einfühlsam ist. Sie hat heute nur etwas Zahnstein entfernt und "die Baustelle besichtigt". Es steht anscheinend doch nicht so schlimm um meine Zähne, wie ich selbst angenommen habe. Zwei müssen dringend gezogen werden und ein paar Wurzeln müssen raus. Ich habe das mit dem Alkoholismus bei ihr angesprochen, sonst erstmal nichts, der nächste Termin ist auch erst in zwei Wochen, da macht sie dann eine Fülllung. Mit der Frau würde ich auch über meine Suchtverlagerung und den geplanten Entzug reden, aber sie ist nun mal in erster Linie Zahnärztin und da wollte ich die Kirche dann auch mal im Dorf lassen.

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  • Toll, das Du beim ZA warst! Bei mir war auch einiges zu machen damals...ein paar olle Zähne mussten raus und einige Wurzelbehandlungen hatte ich auch.

    Das alles wurde nach und nach gemacht und ich bin wirklich ganz tapfer zu jedem Termin gegangen. Es zog sich über Monate, aber irgendwann war ich durch. Etwas Zahnersatz musste auch her, aber es war auch einiges zu retten an Originalzähnen.

    Deine Suchtverlagerung würde ich allerdings nicht mit Deiner Zahnärztin besprechen, denn ich denke,dafür ist sie einfach die falsche Ansprechpartnerin...so sympathisch sie Dir auch sein mag.

    Da brauchst Du einfach speziellere professionelle Hilfe.

    Such sie Dir bitte, Du bist da ja auch schon unterwegs in der Sache.

    Denn was nützt es im Endeffekt, nicht mehr zu saufen, dafür aber cannabis abhängig zu sein?

    Was hast Du damit gewonnen, eine Sucht gegen eine andere zu tauschen?

    Abhängigkeit ist Abhängigkeit und sie macht unfrei, so oder so.

    LG Sunshine

  • Was hast Du damit gewonnen, eine Sucht gegen eine andere zu tauschen?

    Sollte die Frage nicht ohnehin rhetorischer Natur sein, die Antwort lautet: Nichts. Eine Sucht ist immer teuer, belastend und erzeugt Unmengen an Stress. Das vermeintliche Qäntchen an Entspannung, dass man sich dann durch Konsum wieder reinholen möchte, ist die verschlissenen Tage einfach nicht wert, bei egal welcher Droge.

    Ich hatte mich bislang einfach noch nicht damit abgefunden, dass an dieser Tatsache nichts zu rütteln ist und da habe ich dann schon Gegenargumente ohne die Rückfallgefahr zu Alk überhaupt einrechnen zu müssen. Ich schätze als neutraler Beobachter muss man zu dem Schluss kommen, dass ich eventuell einfach noch ein bisschen Lebensmüde war. Nicht im Sinne von, sich umbringen, sondern im Sinne von: Die einfachen Lösungen vorziehen, weil man sich nicht so sehr mit den eigenen Problemen beschäftigen möchte. Da scheinen viele dran zu scheitern und das möchte ich nicht.

    Ich möchte mich auch nicht als Menschen begreifen, der jetzt wieder soweit hergestellt ist, dass er einer Arbeit nachgehen kann und gut ist. Das Thema, in das ich hier reingeschlittert bin, gibt genug her um für den Rest des Lebens ein erfüllendes "Hobby" daran zu haben und gleichzeitig eigene Rückfallprävention zu betreiben. Diese Sichtweise sollte ich mehr verinnerlichen, dann habe ich auch wieder mehr Freude im Leben.

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  • Der (für mich) sinnvollste Hinweis zum Thema Alkoholismus in letzter Zeit kam allerdings tatsächlich von der Zahnärztin. Sie sprach davon, dass der Schaden irreversibel wird, sobald der Stoffwechsel einmal gekippt ist und "erfolgreich" auf Alkoholversorgung geschaltet wurde. Der Körper erinnert sich und das ist der Grund, warum ich nicht nur ein Glas trinken kann, weil mein Körper nach Alkohol SCHREIEN würde, sollte ich es tun. Überhaupt nichts trinken ist bedeutend leichter, als sich mit einer solchen Schädigung noch arrangieren zu wollen. Es geht auch gar nicht: Tötet mich. Punkt.

    Das ist ein ziemlicher Hammer mit Mitte 30. aber ich bin im Grunde sehr erleichtert darüber: Ich habe Alkohol noch nie wirklich gemocht und vor meinem Neunzehnten Lebensjahr keinen Alkohol zu trinken, war die allerbeste in einem an schlechten Entscheidungen reichen leben.

    Ich möchte hiermit auch Hanseat recht herzlich wieder begrüßen, von dem ich hoffe, dass er sich kleine bleibenden Schäden zugezogen hat, denn Alkohol ist verflixt gefährlich, wie wir alle gut wissen. Ich hoffe du erholst dich gut und kommst hier wieder in Ruhe an. Das Leben geht weiter, zur Not auch einen Tag nach dem anderen.

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  • Deswegen schreiben wir auch immer, ein kontrolliertes Trinken ist für einen Alkoholiker

    nicht möglich, Lust for Life!

    Die Alkoholkrankheit kann man aber im Gegensatz zu anderen Krankheiten stoppen.

    Nämlich indem man gar keinen Alkohol mehr trinkt!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich weiß, während einer der Trinkpausen, die ich in meiner nassen Zeit hatte, wurde ich von offizieller Seite, durch einen psychologisch geschulten "Coach" in der Vorstellung gestützt, ich könnte kontrolliert trinken. Die Folgen waren katastrophal, der Mann ist gekündigt und die großartige Mitarbeiterin der Suchthilfe sagte daraufhin zu mir: "Das ist nicht schön, aber sie sind ein erwachsener Mensch." Das waren wichtige Worte für mich in dem Moment. Da Begriff ich auch zum ersten Mal wirklich ein bisschen, was das heißt, Alkoholkrank zu sein und wie fatal das ist, wenn man Fehler macht.

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  • Tag 403: Ich bin gerade einfach nur müde. Erstmal folgendes: Ich komme gerade von der Suchtberatungsstelle. Wir haben uns eine Stunde unterhalten und auch von dort habe ich folgendes gehört: Einfach aufhören mit dem Kiffen. Alternative wäre, mich jetzt für paar Monate stationär behandeln zu lassen, weil, ich glaube das hatten wir schon mal, ambulant gibt es hier auf die Schnelle einfach nichts. Ich werde trotzdem mal zum Hausarzt gehen die Tage und mir eine Überweisung für eine psychologische Behandlung geben lassen. Verdacht auf drogeninduzierte Psychose ist da, aber die Psychose ist mittlerweile wieder abgeklungen. Nichts davon ist übrigens ausschließlich auf meinem Mist gewachsen, das ist das Ergebniss des Gesprächs und wie schon angedeutet: Die Frau ist Profi in dem Bereich und meine letzte Instanz in Suchtfragen. Ich höre auf das, was sie sagt.

    Nachsorgetermin ist in einem Monat und ich schreibe gerade hier, weil die Online-Selbsthilfegruppe speziell für Cannabisentzug gerade offline ist. Da hätte ich jetzt sonst einen Chattermin, ist aber nicht wahrnehmbar, wenn ich die Seite nicht aufrufen kann.

    Im Großen und Ganzen geht's mir gut. Die Reste, die ich noch da hatte, habe ich entsorgt und ich bin auf paar Tage mit schlechter Laune und Einschlafproblemen vorbereitet. Einschlafprobleme hatte ich allerdings vorher schon, da ändert sich jetzt nicht viel.

    Ich hoffe das reicht, um als begleiteter Entzug durchzugehen. Der Hausarzt könnte auf die Schnelle auch nichts machen, außer mich in die stationäre Therapie zu schicken und das ist für mich gerade keine Alternative. Ansonsten werde ich die Tage genießen und wenn ich mich zu gestresst fühle, zieh ich mich zurück und rechne mir aus, wie viel Geld ich diesen Monat sparen werde. Das hilft erstaunlich gut, denn ich bin die letzten Monate immer ganz kurz vor knapp gewesen und schon Schuhe kaufen war finanziell ein ziemlicher Akt. Für Nachfragen bin ich offen, ansonsten wünsche ich euch erstmal noch einen schönen Tag.

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  • Heute war ein guter Tag, nicht nur, weil ich so langsam endlich wieder richtig klar im Kopf bin, sondern vor allem, weil ich heute mal wieder eine richtige Entscheidung getroffen habe: Morgen wäre eine etwas seltsame Mischung aus Messe und Fest, eine Stunde Fahrtzeit von hier und grundsätzlich sehr interessant, aber ich habe abgesagt. Es hat sich richtig gut angefühlt, einfach sagen zu können, warum, ohne irgendwelche Ausreden: Ist mir gerade zu viel Stress, Alarmglocken läuten wegen Rückfallgefahr und Schluss. Danach ist mir ein richtiger Stein vom Herzen gefallen.

    Davon abgesehen, habe ich gestern mit meinem Freund aus Berlin gesprochen, das letzte mal war eine ganze Weile her, aber das ist bei uns normal und jetzt kommt der Knaller: Dieser Mensch, dem ich wirklich viele attestieren würde, allerdings weder übermäßige Ambitionen noch besonders viel Eigeninitative, hat sich tatsächlich aus Eigeninitative heraus eine für seine Verhältnisse absolute Top-Stelle sichern können. Assistent der Einkaufsleitung bei einer großen Hotelkette wird es werden, erstmal mit einem halben Jahr Probezeit, aber das ist schon ein richtiger Knaller. Würde ich noch trinken, hätte ich ihm jetzt wohl erstmal aus Neid die Freundschaft temporär gekündigt (leider kein Witz), aber so kann ich mich einfach richtig dolle drüber freuen. Mich darüber freuen, dass ein anderer Erfolg hat, das hatte ich seit Jahren nicht mehr.

    Davon abgesehen, habe ich gestern auch mal darüber nachgedacht, wo ich eigentlich stehe. Nachdem ich einige Jahre meines Lebens auf der Straße verbracht habe, hing ein Teil von mir tatsächlich noch daran, nur, ich habe da nie hingehört. Ich war jetzt über einige Jahre hinweg ALG2 Empfänger, in meinem Freundes- und Bekanntenkreis (der zugegebenermaßen recht überschaubar ist) findet sich nicht ein einziger Mensch, der das jemals auch nur beantragt hätte. Keine Ahnung, wo ich in ein paar Jahren stehe, aber da scheint mir noch mächtig Luft nach oben zu sein...und das ist verdammt nochmal gut so :).

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