Lust for Life - Ich fange jetzt mal an zu leben

  • Grüß Dich Linde,

    Ja, damit hast du natürlich recht und wer es für eine gute Idee hält, eine Sucht mit der anderen auszutauschen, der wird ohnehin nicht so leicht davon abzuhalten sein. Insofern sag ich mal: Solange sich hier niemand dadurch gestört fühlt, dass da teilweise Meinungen stehen, die ich im Nachhinein so nicht unterstützen würde, bin ich zufrieden damit. Ich selbst neige ohnehin nicht dazu, mein "Geschwätz von gestern" nochmals zu lesen sondern habe den Blick klar nach vorne gerichtet :).

    Tough times don't last, tough people do

  • Das Thema Suchtverlagerung könnte einen eigenen Thread wert sein...

    Wenn ich ehrlich bin, gehe ich bei mir eher von Polytoxie, also (jetzt bewältigter) Mehrfachabhängigkeit aus, aber das würde jetzt zu weit führen. Suchtverlagerung im klassischen Sinne betreibe ich immer noch, bei mir ist es eine bestimmte Limonadensorte, bei vielen anderen Trockenen die ich kenne, sind es Energydrinks. Die Dinger verabscheue ich aber zum Glück.

    Das Thema Cannabiskonsum wäre allerdings durchaus ein eigenes Thema wert, aber das werde ich erst dann angehen, wenn ich mich da halbwegs eingearbeitet habe. Ich kann mir zwar jederzeit etwas aus den Rippen leiern, aber nachdem die Entzugserscheinungen doch recht heftig waren, würden mich die wissenschaftlichen Grundlagen interessieren, soweit ich diese verstehen kann. Ich möchte nichts versprechen, aber ich habe schon ein paar Ideen für Themen, die für die Allgemeinheit sicher von Interesse sein werden :).

    Tough times don't last, tough people do

  • Zitat

    Das Thema Cannabiskonsum wäre allerdings durchaus ein eigenes Thema wert

    Aber nicht hier bei uns im Alkoholikerforum!

    Du hast mich vielleicht mißverstanden. Unsere Überschrift ist Alkoholikerforum. DAS ist der Schwerpunkt.

    Bitte hier keine Infos über Cannabiskonsum posten.

    Falls du allgemein über das Thema Suchtverlagerung im Zusammenhang mit Alkoholismus schreiben möchtest, ist das was anderes.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Alles klar, da habe ich dich wohl in der Tat etwas missverstanden, macht ja nichts. Für mich ist das Thema auf Konsumebene ohnehin durch, ich bin lediglich leicht fasziniert davon, dass Cannabis immer noch als "harmlos" gilt. Eine These, der ich mittlerweile entschieden widersprechen würde, aber, wie du schon sagst, hier liegt der Scherwpunkt auf Alkoholismus und auch dazu gibt es noch allerlei zu schreiben. Ich habe mir vor kurzem beispielsweise eine schöne kleine Broschüre mitgenommen, in der einige der gängigen Mythen über Alkohol behandelt und letztendlich widerlegt werden. Das würde hier natürlich besser hinpassen um nur ein Beispiel zu nennen :).

    Tough times don't last, tough people do

  • Mensch braucht keine Expertisen, um trocken/clean zu werden & zu bleiben.

    Jeder hat seine Gründe, mit dem saufen/kiffen aufzuhören, die eigene Suchtkette zu durchbrechen.

    solche Broschüren können da motivationsfördernd sein, sind aber niemals der Grund, das eigene Suchtverhalten zu stoppen.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Ja, das ist alles vollkommen klar Dante, aber darum geht es mir nicht. Dieses Forum hat eine ziemlich große Reichweite, die wenigsten, die hier mal mitlesen, melden sich auch an, das unterstelle ich jetzt einfach mal. Hier werden auch eine Menge Leute mal reinlesen, die (noch) nicht süchtig geworden sind, aber sich trotzdem Gedanken machen, für genau diese Leute kann es sicherlich nützlich sein, wenn auch mal Vorteile des Nichttrinkens thematisiert werden, für die das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen sein muss? Sollte das hier jedoch nicht reinpassen, kann ich solche Dinge auch im privaten Bereich über ein Blog veröffentlichen, da wäre die Reichweite allerdings deutlich geringer.

    Tough times don't last, tough people do

  • Als abstinenzmotivierendes Vehikel wird gerne die sogenannte Entscheidungswaage benutzt.

    Man nehme zwei leere Blatt Papier.

    Auf einer Seite eines Papierbogens schreibe man die Vorteile auf, die einem dies Sauferei/ der Drogenkonsum bringt.

    Auf der Rückseite dann die Nachteile.

    Ähnlich beim zweiten Papierbogen. Auf der einen Seite die Vorteile, die einem die Abstinenz bringt,

    auf der anderen Seite die Nachteile.

    Ne gute Krücke, finde ich. Wer sich allerdings schon entschieden hat, für den bringt die Entscheidungswaage nichts mehr.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Ja, die habe ich ganz am Anfang auch genutzt, die Seite mit "Vorteilen" ist bei mir allerdings bei Alkohol immer leer geblieben :). Für Cannabis habe ich das nicht gemacht, es hätte auch nicht viel gebracht, da die Nachteile doch deutlich subtilerer Natur sind, als das ich sie so einfach durch Selbstbeobachtung hätte bemerken können, bevor der Entzug durch ist. Eventuell hole ich das mal nach, könnte dabei helfen einem Rückfall in Richtung Kiffen vorzubeugen, auch wenn ich dafür bereits Präventivmaßnahmen habe, kann ein bisschen mehr nie schaden.

    Tough times don't last, tough people do

  • Tag 434: Das mit dem Tage zählen wird dank praktischen Zeitspannenrechner irgendwie nie langweilig. Ich gucke zwar nur noch nach, wenn ich hier schreibe, aber macht Spaß :).

    So, zur Sache: Meine Wohnsituation hat sich geändert. Ich möchte nicht zu viel preisgeben, aber ich wohne jetzt äußerst komfortabel auf dem Land und das schon seit einigen Tagen. Ich wohne hier jedoch nicht alleine, hier lebt noch eine weitere Familie (Freunde, denen die Immobilie gehört) und auch meine Mutter. Mit der ist es mitunter etwas schwierig, das wisst ihr schon, jedoch ist hier mehr als ausreichend Platz um damit umgehen zu können und zur Not habe ich noch meine Wohnung in der Stadt.

    Das Wohnhaus hier streckt sich über zwei Etagen, dazu gehört noch ein recht großer Hof mit vielen ungenutzen Räumen, Weideflächen, Obstbäume, man sollte eine Vorstellung bekommen. Die obere Wohnung bewohnt die befreundete Familie, die untere meine Mutter und ich. Die Wohnung hat 6 Zimmer, Quadratmeter kann ich nur schätzen, sie lässt sich allerdings so in der Mitte teilen, dass man im Grunde von zwei Wohnungen sprechen kann, inklusive seperaten Eingangstüren, sonst wäre das nichts für mich.

    In meinem Wohnbereich dulde ich gar keinen Alkohol und auch die Lagerung innerhalb der Gemeinschaftsküche kommt für mich nicht in Frage. Sie kann ihren Stoff in der Waschküche parken oder im Auto lassen, was sie auch so macht. Dass sie Abends trinkt, kann ich nicht verhindern, aber ich muss es mir eben auch nicht ansehen.

    Über dieses Wochenende war nun recht viel Besuch da und gestern fand dann ein allgemeines Zelebrieren des als Kultur verbrämten Auslöschens von Gehirnzellen statt. Der Volksmund spricht bei sowas wohl von einem "geselligen Beisammensein", ein regelrechtes Besäufniss war es jedenfalls nicht, auch wenn ich das nur mutmaßen kann, da ich, wenig überraschend, mit Abwesenheit glänzte. Das ganze übrigens in der Gemeinschaftsküche, die mit hier unten zur Wohnung gehört, allerdings weit genug entfernt von meinen Räumlichkeiten, um mich nicht zu stören. Heute Morgen waren im übrigen auch alle Flaschen entfernt, wie sich das gehört.

    Trotz allem bin ich heute mit Phantomkopfschmerzen aufgewacht. Ergo: Ein Teil von mir war sich wohl sehr sicher, dass ich da eigentlich hätte mitsaufen sollen. Dieses seltsame Phänomen, das ich grundsätzlich immer als deutliche Warnung betrachte, hatte ich schon lange nicht mehr und es stört mich auch nicht besonders. Derartige Gesellschaften hier unten in der Wohnküche werden die absolute Außnahme bleiben, davon gehe ich aus. Sollte ich jedoch merken, dass sich da eine Regel einzuschleichen droht, werde ich dies unterbinden müssen. Ich bin für vieles zu haben, aber die Bequemlichkeit von Leuten, die sich besaufen müssen, interessiert mich nicht im geringsten. Die können genau so gut ein Stockwerk höher gehen ansonsten.

    Puh, war doch ein bisschen viel jetzt, aber ich bin's los und ich fühl mich besser :).

    Tough times don't last, tough people do

  • Tag 438: Puh, ich hatte wirklich gehofft, dass ich hier nicht schreiben muss, aber es scheint mit meiner Mutter doch schlimmer zu stehen, als ich das gern hätte. Erstmal vorweg, damit sich um mich niemand Sorgen machen muss: Ich kann, wie bereits gesagt, jederzeit wieder von hier ausziehen in meine Stadtwohnung. Wird wohl auch die Tage geschehen.

    Es war vor zwei Tagen, da habe ich so gegen 23 Uhr gehört, wie meine Mutter in die Küche gegangen ist und dort lautstark vor sich in gelallt hat. Gesprochen hat sie mit niemanden, also, mit den Stimmen in ihrem Kopf wahrscheinlich. Ich kenn das selbst von früher: Ich habe auch gern mal besoffen Blödsinn vor mich hingelallt, aber das war dann schon so ziemlich in der Endphase, wo nicht mehr viel Luft nach unten war.

    Heute war dann sehr seltsam, erstmal hat sei eine neue Marotte: Sie lügt Leute ohne Anlass an und das so offensichtlich, dass es schon albern wirkt. Mich hat sie angelogen, als ich ihr nahegelegt habe, doch mal selbst mit ihren Hunden vor die Tür zu gehen: "War ich doch heute Morgen schon.." Ich weiß nicht genau, welchen Morgen sie meint, weil heute kann es nicht gewesen sein, da war ICH nämlich mit den Hunden draußen. Im selben Atemzug meinte sie dann, dass sie ganz dringend in die Stadt muss und dabei sah sie wirklich nicht gut aus. Das ist jetzt reine Spekulation, aber den Gesichtsausdruck den sie dabei hatte, den haben Leute sonst nur, wenn irgendwas richtig übel schief gelaufen ist. Wenn man zum Beispiel merkt, dass aus dem "ich kann und mag trinken" ein "ich muss jetzt trinken" geworden ist, weil sonst die Hände nicht mehr stillhalten. Reine Spekulation wie gesagt, weil nachprüfen werde ich das im Leben nicht.

    Ansonsten verbringt sie ihre Tage erfolgreich verkatert auf der Couch und erledigt das nötigste, aber mehr auch nicht. Im Moment weiß ich nicht, wie ich genau damit umgehen soll, aber ich weiß gerade nicht einmal, wie ich mich eigentlich fühlen sein. Da ist einerseits der übelste Zynismus, der ihr das wirklich von Herzen gönnt, andererseits aber auch Mitleid und die Stille Hoffnung, dass sie vielleicht endlich mal bemerkt, dass das so kein Leben ist. Für mich selbst bleibt sonst nur wieder ausziehen, weil tagsüber hier zu sein, dass stört mich nicht, aber solche Aktionen wie alleine vor sich hinlallen, das muss ich dann doch nicht mitbekommen. Lust auf Alkohol bekomme ich davon übrigens eher weniger, im Gegenteil: Was meine eigene Trockenheit angeht, bin ich nach wie vor vollkommen zufrieden.

    Tough times don't last, tough people do

  • Hallo Lust for Life,

    kann es sein, daß deine Mutter langsam abbaut.

    Mein Vater, ebenfalls starker Säufer, baute immer mehr ab, ich hatte das Gefühl, das er immer mehr verblödete (verzeih` das Wort, ein treffenderes fand ich nicht). Es wurde von Jahr zu Jahr schlimmer, er wurde immer wirrer im Kopf, immer weniger empfänglich für Worte Aussenstehender. Immer seltener wurden die lichten Momente, wenn er halbwegs nüchtern war.

    Schlussendlich versagte sein lymphatisches System.

  • Danke Achelias, alles gut, immer mehr verblöden beschreibt den Zustand leider schon ganz treffend. Teils werden auch tagsüber schon die einfachsten Zusammenhänge nicht mehr verstanden, wohl auch schlicht deshalb, weil die Konzentration nicht mehr da ist. Das deprimierende ist, dass da wohl noch eine ganze Menge zu retten wäre, denn wenn sie mal ein paar Tage nichts trinkt, was durchaus vorkommt, dann ist sie eigentlich ganz in Ordnung, aber dafür müsste sie eben ganz aufhören und dazu kann man nun mal niemanden zwingen :(.

    Tough times don't last, tough people do

  • Ich weiß, ich kenne deine Geschichte: Ich les hier halt doch ziemlich viel mit. Irgendwann wird das bei mir sicherlich auch der Fall sein, wenn sie so weiter macht. Im Moment bleibt mir aber wenig über, als mich zumindest Zeitweise mit ihr auseinandersetzen zu müssen, dafür ist die Gelegenheit hier zu günstig und ich bin auch schon zu involviert in den Hof hier um da einfach wieder auszusteigen. Nicht mal ihretwegen, aber die Familie, die das hier gekauft hat, wächst mir langsam doch sehr ans Herz. Naja, man kennt sich jetzt halt auch schon über Jahre und die haben alles mögliche mit mir erlebt. Das die mich hier trotzdem ohne zu zögern einfach machen lassen, rechne ich ihnen hoch an und im Zweifelsfall fahr ich die Strecke halt jeden Tag mit dem Rad und meine Mutter kann das dann mit sich selbst ausmachen. Bringt ja schließlich "Spaß", das saufen, nicht? Beste Lösung, wenn man zu viel Stress hat und noch mehr braucht. Am Arsch hängt der Hammer, wie so oft.

    Tough times don't last, tough people do

  • Hallo Just for life,

    ich bin mal ehrlich: Als ich neulich Deinen Bericht hier gelesen habe, hab ich mich wirklich gefragt, warum Du Dir das antust, dort hinzuziehen.

    Klar verstehe ich die vielen Vorteile, aber der Nachteil stellt irgendwie alles Andere in den Schatten, finde ich.

    Es ist Deine Sache, das ist ganz klar. Aber Deinen Gedanken, wieder in Deine Stadtwohnung zurückzukehren halte ich . was Deine Trockenheit angeht - für den absolut richtigen Gedanken.

    LG Cadda

  • Grüß Dich Cadda,

    Tja, bislang habe ich das noch nicht als "antun" empfunden, ehrlich nicht. Ich hatte zwar eine Ahnung, was auch mich zukommt, aber eine Ahnung ist eben noch keine Gewissheit. Jetzt weiß ich es besser und werde wieder umziehen. Einer der Hauptgründe - Hauptausreden meinetwegen :) - war bislang, dass ich einen Teil meines Studioequipments dann immer von A nach B transportieren muss, andererseits bin ich finanziell mittlerweile gut genug aufgestellt um mir die Sachen, die ich dann doppelt brauche, eben auch einfach doppelt zu kaufen. Damit bleibt von meiner Seite dann nur noch eine Frage: Meint ihr, ich sollte meiner Mutter den Grund einfach ins Gesicht sagen, also "Ich ertrage deine Sauferei nicht"? Da könnte ich nämlich auch ganz gut drauf verzichten, weil ich glaube, dass es ohnehin zu nichts führen würde, aber ich merk schon: Je länger ich hier bleibe, desto eher verstricke ich mich in Rücksichtnahme auf Befindlichkeiten meiner Mutter und schaffe mir so ein Problemfeld, welches mir eigentlich vollkommen egal sein kann.

    Tough times don't last, tough people do

  • Hallo LfL,

    bei mir war es so, daß ich meiner Mutter nie gesagt habe, warum ich den Kontakt habe einschlafen lassen. Ich habe mich schon früh von der Vorstellung verabschiedet, daß auch nur irgendwas was ich mache oder sage den geringsten Einfluß auf ihren Konsum hat.

    Prio 1 wurde sehr früh ich selber. Ich meine das jetzt nicht im Sinne von Egoismus, sondern im Sinne von Eigenschutz. Im nassen Umfeld wäre ich mit kaputt gegangen. Daher also Kontakt einschlafen lassen und jahrzehntelang Abstand.

    Ich wurde nie gefragt, warum ich weg bin und weggeblieben bin. Hat entweder nicht interessiert oder sie selbst bzw. der Rest der Familie konnten es sich denken. Ich habe ganz woanders gelebt, gearbeitet und mich stabilisiert.

    Von mir aus hätte und habe ich es nicht angesprochen. Warum auch.

    Ich möchte dir Mut machen, auf deine Eigensicherung zu achten. Nimm dich wichtig.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Grüß Dich Linde,

    Prio 1 bin ich für mich selbst auch, aus genau diesem Grund habe ich für diesen Umzug auch noch nicht all zu viel getan, ich habe beispielsweise noch nicht eines meiner Möbelstücke hierher gebracht, weil ich schon irgendwo im Hinterkopf hatte, dass das hier "zu schön ist um wahr zu sein". Die Sache ist die: Die Phase jetzt dürfte in vielerlei Hinsicht eine der wichtigsten in meinem Leben sein. Ich schreib sowas ungern, aber ich bin ein wirklich sehr guter Songwriter. Das ist auch nicht nur eine Eigenbeschreibung, Profis im Musikgeschäft bestätigen mir das so. Hätte ich mein Leben nicht so an die Wand gefahren, ich hätte bereits ordentlich Karriere machen können. Das jetzt ist noch ein bisschen die Ruhe vor dem Sturm, die fürs erste letzte Gelegenheit nochmal alles in Ruhe anzugehen, denn sobald die Karriere erstmal läuft, werde ich mehr als genug zu tun haben. Ich hätte mir gewünscht, dass meine Mutter davon etwas mitbekommt, dass sie realisiert, was für ein Talent ihr Sohn eigentlich ist, aber das ist wohl vollkommen Illusionär. Mein Vater ist zwar ein ganz ordentlicher Mensch, aber der wird das ohnehin nie verstehen, da fehlen ihm einfach die geistigen Kapazitäten für und das meine ich absolut nicht böse: Das ist einfach, wie es ist und manche Leute haben für Kunst kein Verständniss.

    Tja, was soll ich nun sagen: Erstmal war das hier wieder sehr hilfreich, weil ich nun meine eigenen Motive hinter meinen Handlungen besser verstehe und nun auch realisiere, dass ich mir Dinge wünsche, die einfach "nicht drin sind". Meine Mutter wird eventuell niemals mit dem Saufen aufhören und am Ende irgendwo von allen verlassen vor sich hin vegitieren, bis jemand den Deckel drauf macht. Das ist hart, aber besser ich stelle mich jetzt schon mal drauf ein, als mich mit runter ziehen zu lassen.

    Das wichtigste nun für mich: Ich sollte wieder etwas runterfahren, ob ich heute, nächste Woche oder erst Anfang nächsten Jahres durchstarten kann, das spielt nicht so die Rolle. Wichtig ist nur, dass ich es kann und ab da wird dann auch endlich mein eigenes Leben so richtig anfangen. Ohne Drogen, ohne Alkohol, aber dennoch äußerst unterhaltsam und schön.

    Tough times don't last, tough people do

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!