achelias Alkohol

  • Gerade wenn sich einige wenige immer wieder an streichelnden Bierflaschen ergötzen oder auf Grund ihrer jahrelangen Erfahrungen immer wieder versuchen dem Probanden (mir) Schlupflöcher, nicht Akzeptanz der Alkoholkrankheit etc. unterstellen.

    Na ja, deswegen sind wir alle hier.

    „Probanden“ wie du es nennst , einfach auch mal sagen zu können, welchen Blödsinn sie da verzapfen. Dass ihre Zeit Erfahrungen zu sammeln nicht annähernd ausreicht, um irgendwelche Spekulationen aufzustellen. Das unabhängig von ihren Kenntnissen der Suchtmedizin.


    Ich weiß auch nun nicht, warum du User, die sich extra die Zeit für deine Ausführungen nehmen, so abwertend darstellst. Für Selbstdarsteller, die nur fragwürdigen Thesen öffentlich zur Schau stellen wollen, dafür ist das Forum nicht geeignet. Es geht um Austausch, egal, ob es dem User passt oder nicht.

    Gruß Hartmut

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    Wer will findet Wege , wer nicht will, findet Gründe !

  • Zitat

    Ja. Nicht nur bei Krankheiten!

    Im Grunde, ist es ja nicht verkehrt, sich fragen zu stellen. Aber ich fände es dann äußerst unbefriedigend nie zu einer Antwort zu kommen (mal abgesehen davon, dass man alles auch übertreiben kann). Wenn ich wissen will, wie Neurobiologisches funktioniert, dann lese ich ein Fachbuch. Ähnlich sieht es mit psychologischen Themen aus. Oder auch mit anderen Themenbereichen.


    Vielleicht ist dein Hauptproblem ja nicht der Alkohol, sondern anders gelagert .... z.B. finde ich es äußerst bemitleidenswert, wenn man keine Freude empfinden kann. Und ich frage mich etwas, was es dir bringt solche Fragen wie vorn in einem Forum zu stellen, in dem klar ist, dass hier jeder nur seine Erfahrungen schreibt. Was willst du erreichen ? Was willst du wirklich erreichen ?


    Im übrigen habe ich auch keine Angst vor Alkohol. Diese Angst, die du da vorn versuchst hast, auseinander zu nehmen (ohne sie selbst zu fühlen) könnte auch ein Schattengespenst sein. Zumindest ist es sicher nichts, was man über alle Alkoholiker drüber bügeln kann.

  • Hallo Achelias,


    ich habe die Unterhaltung (nein, nicht komplett, die letzten 3 Seiten) jetzt mal gelesen, und ich kann sowohl Deine als auch die Aussagen der Anderen verstehen und nachvollziehen.


    Was mich stutzig macht: Warum kannst Du Dich nicht freuen? Wenn man dieses Teufelszeug nicht mehr in sich reinschütten muss, merkt, wie man von Tag zu Tag physisch regeneriert, wieder in den Spiegel schauen kann ohne vor sich selbst zu erschrecken, wieder gut riechen und schmecken kann - ja, dann hat man allen Grund zur Freude!


    Nein, ich will mich nicht als Hobby-Psychologin aufspielen - aber kann es sein, dass Du neben Deiner Alkoholkrankheit noch ganz andere Probleme hast?


    Pass drauf auf und arbeite (ggf. mit professioneller Hilfe) daran. Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung sprechen, wie schnell man in den Rückfall kracht, wenn andere Baustellen unbearbeitet bleiben.


    Alles Gute!

    Ena

  • Wenn ich an einem heissen Herd sitze, fasse ich ihn auch nicht an, sofern ich weiss, dass ich mich verbrenne, wenn ich es doch tue.

    Wenn ich neben einem offenen Bier sitze, weiss ich das doch auch, was passiert, wenn.

    Hast du jemals in deinem Leben, um ein bestimmtes Gefühl bei dir auszulösen, mit voller Absicht, eine heiße Herdplatte mit dem Ergebnis angefasst, dass das ersehnte Gefühl bei dir ausgelöst wurde?

  • Sehr gute Idee.


    Also, verhalte ich mich ähnlich einem Co., ich will ergründen ... warum.


    Dabei ist es so einfach, es ist die Sucht, die man nicht ergründen kann. Entweder akzeptiere ich es oder ich drehe weiter im eignen Kreis.


    Da muss ich wohl noch an mir arbeiten.

    Danke.

    Ich komme mal hier rüber und lasse meinen Eindruck nach 15 Jahren Moderation hier.


    Wir sind hier ein Alkoholiker-Forum und jegliche Erfahrung reicht dir nicht aus. Stellst sie infrage, sei es von Alkoholiker oder andere User. Kommst im Grunde immer wieder mit denselben Fragen und drehst dich (bewusst? ) im Kreis.


    Entweder du willst uns hier alle vera........., uns am Ball halten, austesten oder du hast andere psychische Probleme, die wir hier nicht lösen können. Wenn es um ein psychisches Problem handelt, da solltest du nicht zögern und dich in qualifizierte Hände begeben.


    Wenn mich mein Eindruck täuschen sollte, entschuldige ich mich dafür.

    Gruß Hartmut

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    Wer will findet Wege , wer nicht will, findet Gründe !

  • Ich befragte professionelle Suchtmedinziner und alle sagten das Selbe: Das ist nun mal so, Sucht bzw. Suchtdruck ist individuell, wie Geschmack oder bestimmte Vorlieben, da gibt es nichts erklärbares, keine nachvollziehbare Logik. Den einen erwischt es (öfter), den anderen selten bis gar nicht (Suchtdruck). Man kann sich da hineinsteigern oder nicht.

    Nichts destotrotz finde ich es spannend und bemerkte sehr wohl, das dererlei Theoretisieren nichts für dieses Forum ist.

  • Hallo Achelias,


    Ich ziehe ich den Hut vor dir. Trotz heftigsten Gegenwind tauschst du dich weiter aus. Respekt! Das gefällt mir.

    Ich befragte professionelle Suchtmedinziner und alle sagten das Selbe: Das ist nun mal so, Sucht bzw. Suchtdruck ist individuell, wie Geschmack oder bestimmte Vorlieben, da gibt es nichts erklärbares, keine nachvollziehbare Logik. Den einen erwischt es (öfter), den anderen selten bis gar nicht (Suchtdruck). Man kann sich da hineinsteigern oder nicht.

    Erstmal ist ein Suchtmediziner auch „nur“ ein Mensch mit Wissen über die Krankheit. Wenn er selbst jedoch kein Alkoholiker ist, bleibt es beim Erlernten. Das Gefühl Alkoholiker zu sein, Suchtdruck zu verspüren oder Geschmack zu haben ist ihm fremd wie die Individualität oder Auswirkungen der Krankheit.


    Ich kenne jedoch Suchtmediziner, die beides sind. Alkoholiker und Therapeut. Optimal, wie ich denke. Beides in einem zu verbinden. Den Vorschlag, dass jetzt alle Suchtmediziner saufen sollen, werden sie wohl nicht befolgen :mrgreen: Ich hatte mal einen Hausarzt, der mit mir saufen wollte anstatt zu therapieren.


    Ist aber jetzt fern des Themas.


    Aber was mir nicht ganz erschließt, was weicht jetzt aus dieser Erkenntnis, von dem wochenlangen Austausch ab?


    Es ist nicht alles zu erklären. Höchsten ich suche so lange, bis ich ein Alleinstellungswert unter den Alkoholiker habe. Oder ein Schlupfloch suche was Besonderes zu sein. Wie geschrieben, wenn ich suchen würde.

    Gruß Hartmut

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  • Anfangs trafen mich derartige Bemerkungen, Unterstellungen " psychische Probleme, was Besonderes, du bereitest einen Rückfall vor, dann kannst du ja wieder saufen" etc.pp..

    Um etwas klarzustellen.


    Ich bin zwar hin und wieder etwas ruppiger in meinem Austausch, aber unterstellen ist nicht mein Ding. Dass direkte Ansagen und auch hin und wieder kleine Provokationen in meinem Austausch (fast unmerklich ;)  :mrgreen: ) dabei sind, hat seinen Grund.


    Ich wurde dadurch trocken und habe immer wieder darüber nachgedacht, was will denn der gegenüber jetzt von mir. Entweder ich verstand es oder drehte mich im Kreis. Hin und wieder kam ich auch zu dem Schluss. Lass ihn doch labern. Der Nachteil für mich, das nasse Hirn blieb am Laufen.


    Und so gebe ich meine Erfahrungen weiter. Ungeschönt, direkt, hart, aber nie ohne Hintergrund. Mittlerweile bin ich nach 16 Jahren hier etwas abgestumpft und alters milde geworden. Am Anfang war es noch heftiger. Ich weiß auch, wie es wirken kann.


    Ich tausche mich auch nicht mit jedem aus, höchstens ich habe das Gefühl. Da läuft was aus meine Erfahrungen in die falsche Richtung oder ich kann davon profitieren.


    Ich bin ja trocken, es könnte mir ja egal sein. Jedoch auch ich /wir alten Hasen wissen nicht alles. (nicht verraten :mrgreen: ) zudem will hier keiner dem anderen etwas Böses. Aber für ein Ringelpiez, mit Anfassen, ist das Forum nicht immer geeignet.


    Dann kommt noch der Spagat von Moderation im Sinne des Forums und eigenen Austausch. Zudem hege ich nie den Anspruch das jemand sich mit mir herumschlagen muss. Einfach Bescheid sagen und ich bin weg.

    Gruß Hartmut

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    Wer will findet Wege , wer nicht will, findet Gründe !

  • Anfangs trafen mich derartige Bemerkungen, Unterstellungen " psychische Probleme, was Besonderes, du bereitest einen Rückfall vor, dann kannst du ja wieder saufen" etc.pp..

    Sin und Zweck des Austauschs ist es gerade auch, auf mögliche Schwachstellen eines Mitglieds hinzuweisen, und von denen hast Du einige geliefert.


    Der rein schriftliche Austausch ist schon speziell und hat auch seine Tücken, da die soziale Interaktion fehlt, um ggf. aufgetretetene Unklarheiten, Missverständnisse, unglückliche Formulierungen zeitnah und unmittelbar zu klären.


    Und in böswilliger Absicht hat hier sicherlich niemand Kritik geübt. :wink:

    Heute sehe ich es gelassener

    Prima.

  • Hallo Achelias,

    Ich befragte professionelle Suchtmedinziner und alle sagten das Selbe: Das ist nun mal so, Sucht bzw. Suchtdruck ist individuell, wie Geschmack oder bestimmte Vorlieben, da gibt es nichts erklärbares, keine nachvollziehbare Logik.

    Diese Erklärung würde mir völlig ausreichen, denn sie ist völlig einleuchtend.


    Jeder Mensch ist individuell und geht ja auch anders mit anderen Dingen um. Während es Menschen gibt, die bei Liebeskummer weinen müssen, gibt es auch welche, die versteinern und nicht weinen müssen. Die unterschiedlichen Reaktionen oder Verhaltensweisen bedeuten jedoch nicht, dass einer mehr oder weniger traurig ist.


    So sehe ich es auch bei der Alkoholsucht. Während es Menschen gibt, die Suchtdruck haben, gibt es eben auch welche, die keinen Suchtdruck haben.

    Auch hier bedeuten die unterschiedlichen Reaktionen oder Verhaltensweisen jedoch nicht, dass einer mehr oder weniger süchtig ist.


    Den fett gedruckten Satz halte ich für absolut ausschlaggebend und wichtig. Denn wenn mir dieser nicht klar ist, dann bin ich rückfallgefährdet, weil ich denke, ich bin etwas Besonderes und bei mir ist es ja noch nicht so schlimm gewesen.


    LG Cadda

  • ... ich bin etwas Besonderes und bei mir ist es ja noch nicht so schlimm gewesen.

    Diesem Trugschluss zu erliegen, birgt die grösste Gefahr, die Verharmlosung.

    Das halte ich auch immer bei mir wach, versuche es.

    Ich war einmal doof und dachte das, ich hätte alles im Griff und bemerkte dabei gar nicht, wie sehr ich von der Realität abdriftete und es erst zum Knall kommen musste, um wach zu werden.

  • Ich hatte neulich schon mal das Gefühl, dass Du aufgrund des fehlenden Suchtdrucks so denken könntest. Dass am Ende für Dich dabei heraus kommt, dass Du wohl etwas „Besonderes“ bist und zu dem Schluss kommen könntest, kein „richtiger Alkoholiker“ zu sein.


    Deinen letzten Beitrag finde ich jedoch wirklich gut. Er ist sehr ehrlich und zeigt, dass Du Dir eben bewusst machst, dass Du nicht verharmlosen solltest.


    LG Cadda

  • Hallo,


    Auch ich habe - Gottseidank- keinen Suchtdruck.

    Auch hier bedeuten die unterschiedlichen Reaktionen oder Verhaltensweisen jedoch nicht, dass einer mehr oder weniger süchtig ist.

    Und ich bin so alkoholsüchtig wie man nur sein kann - sobald ein erster Schluck getrunken ist.

    Dann gibt es kein Halten mehr.

    Diesen ersten Schluck möchte ich nicht mehr zu mir nehmen, ich weiß um die Fortsetzung. :oops:


    Ich habe zu Hause ein alkoholfreies Terrain, bei der Arbeit bin ich jedoch immer wieder mit Alkohol konfrontiert. Unsere Bewohner bekommen zu Festtagen, zu festl. Menüs, zu Geburtstagen uvm.

    ein Glas Wein, Bier auf Wunsch zum Abendessen etc.

    Ich bin nicht getriggert, nicht in Versuchung , mir auch ein Glas zu nehmen.

    Und nein, ich kann meine Arbeitsstelle nicht wechseln oder aber auf mich zuschneiden.

    Ich sehe selbst schon, dass ein alkoholfreies Leben ohne diesen Umgang mit Alkoholika einfacher ablaufen könnte.

    Und ja, auch bei uns gibt es altgewordene Alkoholiker die ohne ihr tägliches Quantum diverse Entzugserscheinungen hatten, haben.

    Da kommen sogar die Angehörigen und bringen den Wein.

    Dagmar

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