ich habe irgendwie den eindruck das es bei dir überhaupt nicht klick gemacht hat.
wie soll man auch etwas in worte fassen das unsichtbar im kopf passiert, ...
Wie fasst man dieses "Klick machen" in Worte?
ich habe irgendwie den eindruck das es bei dir überhaupt nicht klick gemacht hat.
wie soll man auch etwas in worte fassen das unsichtbar im kopf passiert, ...
Wie fasst man dieses "Klick machen" in Worte?
hallo achelias,
manchmal kann ich deine Gedanken nachvollziehen, manchmal aber auch so gar nicht.
Aber das ist Ordnung, denn wir Menschen sind ja nun mal verschieden (was ja auch ganz gut so ist 😀).
Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber manchmal kommt es mir so vor, als müsstest du unbedingt die ganze Welt verstehen….eben so mit der Neugier der Kinder. Und das ist überhaupt nicht negativ gemeint.
Ich habe mal nur 2 Zeilen aus deinem letzten Beitrag rausgepickt.
Ich hinterfragte schon immer alles, um zu verstehen.
Mich treibt die pure Neugier um, das ist's. Ich möchte mehr lernen, mehr erfahren.
Ist das nicht furchtbar anstrengend?
Immer alles hinterfragen, nichts einfach mal so hinnehmen und wenn die Antwort kommt, dann reicht sie nicht und neue Fragen kommen auf.
Wann stehen deine Gedanken mal still?
Ich bin sehr dankbar, dass ich vieles einfach so hinnehmen kann, auch mal an gar nix denken kann und nicht ständig alles zerdenken muss.
Wenn es passt, dann passt es…da muss ich doch nicht so lange drauf rumdenken, bis es nicht mehr passt. Seegen oder Fluch? Bin ich deshalb dümmer?
Alles anzeigen... aber manchmal kommt es mir so vor, als müsstest du unbedingt die ganze Welt verstehen….eben so mit der Neugier der Kinder. ...
Ist das nicht furchtbar anstrengend?
Immer alles hinterfragen, nichts einfach mal so hinnehmen und wenn die Antwort kommt, dann reicht sie nicht und neue Fragen kommen auf.
Wann stehen deine Gedanken mal still?
Ich bin sehr dankbar, dass ich vieles einfach so hinnehmen kann, auch rumdenken, bis es nicht mehr passt. Seegen oder Fluch? Bin ich deshalb dümmer?
Hallo Stern,
du hast es genau auf dem Punkt gebracht!
... eben so wie die Neugier der Kinder.
Das ist furchtbar anstrengend. Es ist ein Fluch!
Meine Gedanken stehen niemals, selten still.
Ich wäre sooo gern, wie die Anderen.
Gern wäre ich einfältiger, ohne Argwohn, ohne Neugier, könnte einfach Mal alles so hinnehmen wie es ist.
Alkohol war da immer ein gutes Abschaltmittel, bis es nicht mehr funktionierte.
Es ist sicher keine Frage der Intelligenz.
Es ist eine Sucht und nervt meine Mitbürger (gewaltig).
Wer will sich denn schon immer mit diesem "nervendem Kind" abgeben?
Niemand!
ADHS im Kopf ist kein Segen, nur ähnlich Verrückte können das nachvollziehen, für Normale beiben solche Menschen immer die Spinner, die die nerven, die die mal zum Psycholgen gehen sollten, damit sie den Psycholgen nerven.
Ich bin Baujahr 1963, ich habe so gar etwas Furcht ... wenn das die nächsten Jahre so weiter geht ... wie lange kann ich das noch mitmachen? Ende ich wie Hemingway oder Jack London?
Oder wie Lieschen Müller mit 'ner Packung Antidepressiva in der Hand?
Keene Ahnung!
du mußt glaube ich einfach mal akzeptieren das es für maches einfach keine worte gibt. beschreibe das gefühl das dein herz beim schlagen verursacht, dein darm bei der perestaltik.
du wirst auch von niemandem erfahren wann genau der punkt vom missbrauch zur sucht überschritten wurde, irgendwann wußte man einfach das man das zeug nicht mehr einfach nur benutzt sondern es braucht. genau so ist es um gekehrt. man weiß es irgendwann einfach. da gibt es keine ampel die von rot auf grün und umgekehrt springt.
es gibt dinge im leben die sind einfach wie sind, manches geht eben nicht, wie unter wasser rauchen- es ist einfach so das wir manches schlicht und ergreifend hinnehmen müssen wie es ist, wenn wir das nicht wollen müssen wir halt so lange mit dem kopf gegen die wand rennen bis wir akzeptieren das es eben nicht durch geht oder tot umfallen.
Hallo achelias,
wenn du magst, informiere dich mal über Neurofeedback für ADHS, das geht auch für Erwachsene. Ich bin "ähnlich verrückt", aber als Symptom von PTBS. Mir hat Neurofeedback sehr gut geholfen.
LG, Linde
Ich denke, da passt die Unterscheidung zwischen relevant und unrelevant nicht. Für mich sind Dinge aus der Mathematik z.B. relevant und wenn ich da was verstehen möchte, lese ich Fachliteratur. Erst wenn ich mit der Fachliteratur nicht weiter komme, frage ich jemanden. Aber meistens sind die Bücher schon sehr umfangreich. Das ist auch bei anderen Fächern wie Psychologie so.
Was ich mich dabei frage, kommt es dir bei deiner Fragerei auf den sozialen Kontakt an ? Oder auf die reine Fachinformation ?
Was den Punkt betrifft, an dem es Klick gemacht hat ... ich denke, meistens ist das eine Phase, in der viele Dinge passieren, das ist nie ein einzelner Punkt. Und es hat mit Emotionen zu tun. Z.B. das Spüren von Freude an kleinen Sachen, Freude neue Dinge zu entdecken - das kann man aber nur, wenn man in die Aktion kommt und weg von der Grübelei, die bisweilen auch nicht zielführend ist. Für mich ist der Sinn des Lebens Freude zu empfinden. Das macht mein Leben lebenswert.
LG Confuzius
... wenn ich da was verstehen möchte, lese ich Fachliteratur. Erst wenn ich mit der Fachliteratur nicht weiter komme, frage ich jemanden. ...
Was ich mich dabei frage, kommt es dir bei deiner Fragerei auf den sozialen Kontakt an ?
Hallo Confuzius,
darum frage ich ja, die Menschen, die Betroffenen, die die es erlebten.
Klar, kann ich mir ein Buch schnappen oder einen Arzt fragen.
Deine Frage nach sozialen Fragen verstehe ich nicht wirklich. Wenn du die Interaktion mir anderen Wesen meinst: eindeutig JA.
moin achelias
hab ich das jetzt richtig verstanden? du hast die frage einfach als diskusionspunkt aufgeworfen, nicht weil dich da irgendwas drückt?
da wäre ich dann echt beruhigt, für mich hat sich das wirlich so gelesen als wenn du langsam am rückfall schraubst weil du unzufrieden bist. was ja dann wohl ein missverständniss war. hoffe dir geht es gut.
Alles anzeigenHallo Dorothea,
wie schon öfter erwähnt, ich hadere mit dem Alkohol nicht.
Ich bin weit vom Rückfall entfernt.
Nur weil ich mir Gedanken mache, erwecke ich den Eindruck?
Ich versichere dir, der Eindruck täuscht!
...
Hallo Dorothea,
ja, lese ich so meine eigenen Zeilen, würde ich auch denken, ich schraubte am Rückfall.
Hallo Achelias,
ich lese deine Beiträge mit großem Interesse, zuweilen sogar mit Vergnügen. Unsere Gedanken sind vielfach sehr ähnlich.
Und heute kam mir der Gedanke, dass mich das alles sehr an Goethes Tragödie "Faust" erinnert. Faust, ein sog. Universalgelehrter, er hatte so ziemlich alles studiert was es gab, verzweifelt daran, nicht erkannt zu haben "was die Welt im Innersten zusammenhält". Alle Forschung und Gelehrsamkeit, alles Denken führten nicht zum Ziel, der Erkenntnis. Da taucht Mephisto auf, verspricht ihm die Erfüllung aller Wünsche und Erlösung von den Qualen zum Preis seiner Seele. Faust schlägt ein und Mephisto betrügt ihn, indem er ihm Gretchen zuführt, in die er sich verliebt und der alternde Gelehrt vergisst kurzfristig seinen Erkenntnisdrang. Als Faust den Betrug bemerkt, ist es bereits zu spät und er geht zugrunde. Sehr vereinfacht dargestellt.
Ich will hier auch keinen mit Schullektüre langweilen. Als Schüler sah ich mich eher als Kulturbanause und die Aufführung besuchte ich nur, weil es hieß, Gretchen trete barbusig auf. Ich wurde nicht enttäuscht. Wenn man mein Alter berücksichtig, wird verstehen, wie sensationell das damals für mich war.
Doch genug.
Für mich ergaben sich viele Sinnfragen und tun es auch weiterhin. Ich werde wohl nie zur Erkenntnis kommen.
Hartmut schrieb an anderer Stelle: Die Grundsätze beruhen auf jahrelanger Erfahrung. Ich frage mich: Sind sie dadurch zwingend richtig? Dann könnte ich auch glauben, die Erde sei eine Scheibe.
In der Mathematik gibt es Werte, die sich gegen Null bewegen aber die Null nie erreichen, obwohl sie sich immer weiter nähern, mit immer kleineren Schritten. Warum ist das so? Es gibt Werte die, gehen gegen Unendlich Was ist Unendlich? Für mich alles schwer zu akzeptieren, doch letztlich habe ich keine Wahl.
Um die Kurve zu kriegen:
Die Fragen nach: Was ist Sucht? Wie entsteht Saufdruck? Oder: Wieso gibt es die Alkoholkrankheit? Nur weil die WHO sie irgendwann dazu erhoben hat? Wir es irgendwann ein Medikament oder eine Operation gegen die Sucht geben?
Die Wissenschaft kommt im günstigsten Fall mit Erklärungsversuchen daher, mit Erklärungsmodellen. Mir reicht das nicht. Doch ich kann nichts tun. Es bleibt mir nichts anderes, als gewisse Dinge zu akzeptieren, nicht unbedingt zu verstehen, so schwer es mir fällt.
Die Lösung liegt im Raum, könnte man sagen, wenn man nichts sagen will.
Viel Gutes
Paul
vielleicht führt die Akzeptanz ja zum Verständnis....dauert alles, oder es kostet halt doch die Seele....
Hallo
Hartmut schrieb an anderer Stelle: Die Grundsätze beruhen auf jahrelanger Erfahrung. Ich frage mich: Sind sie dadurch zwingend richtig?
Die Frage, ob die Grundbausteine,( ich denke das meinst du mit Grundsätzen) richtig sind, stellt sich mir nicht. Es sind von den Erfahrungen Langzeitrockenen zusammengetragen worden und dient nur der größtmöglichenRisikominimierung. Sie funktionieren größtenteils, das reicht mir. Erfahrungen lassen sich jedoch nicht mit irgendeiner Weltformel erklären. Sie sind erlebt.
Nun, das stellte ich den ganzen Jahren fest, dass die kopflastigen Menschen viel mehr Schwierigkeiten haben, die Alkoholkrankheit als dieses zu akzeptieren als die Pragmatiker.
Es fängt mit der Akzeptanz an, dass der Verstand nicht akzeptieren kann, dass die Sucht ihm die Grenzen gesetzt hat. Solange ich das nicht akzeptiere, drehe ich mich gedanklich immer weiter im Kreis.
Aus deiner Sicht hast du sicherlich recht. Doch nach meiner Überzeugung gehört alles von Zeit zu Zeit auf den Prüfstand bis hin zu der Gesellschaftsform, die wir wählten, den Gesetzen, die wir uns gaben usw. Das ist nur meine Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Die Sache hat jedoch einen konkreten Hintergrund.
Gestern sah ich eine Reportage über das Mittel *edit*. Es wurde die Frage erörtert, ob *edit* ein Wundermittel gegen die Alkoholsucht sein könne. Die Meinungen der Experten lagen erstaunlich weit auseinander. Ein Experte lehnte es rigoros ab und begründete es mit der herrschenden Meinung. Es wird nie eine Alternative zur Abstinenz geben.
In mir kam Ärger auf nicht weil ich enttäuscht war, sondern die zur Schau gestellte Arroganz Experten, der sich weigerte, der Sache auch nur eine theoretische Chance einzuräumen. Denn er ist je schließlich der Experte und Ende.
Ich dummer, unwissender Mensch kam bei meinen Überlegungen für mich zu dem Ergebnis: Nein, *edit* ist kein Wundermittel gegen die Alkoholsucht und wird es wohl nie sein aber vielleicht ein möglicher Weg im Rahmen der Entwicklung mit vielen Fragezeichen.
Ich denke schon, dass ich meine Sucht akzeptiere, selbst wenn ich sehe, dass ich so gut wie keine Entzugserscheinungen hatte. Ich höre nicht die Flasche Wein im Keller, die ständig lockt und ruft: "Trink mich" und lass das Schnapsregal beim Einkauf locker links liegen, ohne ein großes Verlangen zu spüren.
Auf der anderen Seite sehe ich die Mengen an Alkohol, die ich in den Jahren konsumiert habe, wie sich mein Trinkverhalten änderte. Weg von der Geselligkeit zum alleine trinken, wie mich die Sorge trieb, nicht genug im Haus zu haben, um den Abend zu überstehen, wie ich unverantwortliche Risiken einging, um aufzufüllen. Dies alles und noch einiges mehr brachten mich zu der Überzeugung Alkoholiker zu sein. Trotzdem mag ich dieses Wort nicht, genauso wie "nass" oder "trocken". Ich habe auch noch andere Gedanken zu dem Thema
und
Achelias, verzeih, dass ich deinen Faden missbrauchte, um Hartmut zu antworten
Hallo Paul,
danke für deinen Beitrag.
Die Grundsätze sind doch grundsätzlich nicht verkehrt.
Eine antrainierte Sucht, Angewohnheit kann man sich auch nur wieder abtrainieren.
Das gelingt mit Verständnis und dem Glauben daran, dass es auch funktioniert.
Was ist Sucht? Wie entsteht Saufdruck? Oder: Wieso gibt es die Alkoholkrankheit?
... das dürfte allen klar sein, wenn man sich mit der Thematik beschäftigt, eben so wie unendliche Zahlenreihen oder das Verhalten des Idealen Gases.
Ob man das nun versteht, ist eine andere Frage.
Alkoholismus hat eine Ursache, beseitgen wir diese, beseitigen wir den Alkoholismus.
Ob die Krankheit bleibt, sollen die Mediziner entscheiden, jahrelange Erfahrungen können da von Vorteil sein.
Ich verstehe sehr gut was du meinst, statt eine Aussage mit überzeugenden Argumenten zu untermauern, kommt, zum Glück nur bei einigen wenigen, ... nach meinen jahrelangen Erfahrungen ... fertig, bums, aus!
... soll'n 'se machen und wem das genügt, ist auch in Ordnung.
Den Neugierigen aber Wankelmut oder "nasses" Denken zu unterstellen, ist etwas anderes. Darüber kann ich mich nun ereifern oder nicht.
Wichtig bleibt doch, eine gemeinsame Sprache zu finden.
Solche Aussagen:
Nun, das stellte ich den ganzen Jahren fest, dass die kopflastigen Menschen viel mehr Schwierigkeiten haben, die Alkoholkrankheit als dieses zu akzeptieren als die Pragmatiker.
Es fängt mit der Akzeptanz an, dass der Verstand nicht akzeptieren kann, dass die Sucht ihm die Grenzen gesetzt hat. Solange ich das nicht akzeptiere, ...
sind für viele verständlich, für manche nicht. Doch es führt doch nicht zum Ziel, sich darüber zu erdreisten.
Könnte ich auch: zu akzeptieren, was der Verstand nicht akzeptieren kann. Da brauche ich keine jahrelange Erfahrung, um diesen Satz zu akzeptieren, weil mein Verstand es nicht kann.
Mein Verstand führte zur Akzeptanz, erst als der wieder funtionierte und ich das Desaster begriff, in welches ich mich hineingetrunken hatte, konnte ich die bittere Pille schlucken und das auch akzeptieren.
Das vor dir erwähnte Mittel, scheint zwar eine Übergangslösung zu sein, doch wird es nicht die Abstinenz ersetzen.
Bleib weiter so aktiv, so kopflastig!
🙂
Mein Verstand führte zur Akzeptanz, erst als der wieder funtionierte und ich das Desaster begriff, in welches ich mich hineingetrunken hatte, konnte ich die bittere Pille schlucken und das auch akzeptieren.
Und vorher wusstest du es nicht, dass du alkoholkrank werden konntest? Hat dein Verstand erst nach der Sucht eingesetzt? Hat er da nicht funktioniert? Nach allen Vorzeichen deiner Familie und Umfeld war er ausgeschaltet? Unbewusst in die Sucht gesoffen?
Aus deiner Sicht hast du sicherlich recht. Doch nach meiner Überzeugung gehört alles von Zeit zu Zeit auf den Prüfstand bis hin zu der Gesellschaftsform, die wir wählten, den Gesetzen, die wir uns gaben usw
Ich stelle die Sucht nicht auf dem Prüfstand. Würde ich es tun, hätte ich sie nicht als solches für mich akzeptiert. Ich stelle mich auf dem Prüfstand, um mit der Sucht leben zu können. Sie bleibt egal wie tief ich in die Thematik eintauche.
Und vorher wusstest du es nicht, dass du alkoholkrank werden konntest? Hat dein Verstand erst nach der Sucht eingesetzt? Hat er da nicht funktioniert? Nach allen Vorzeichen deiner Familie und Umfeld war er ausgeschaltet? Unbewusst in die Sucht gesoffen?
Diese Frage(n) kann ich definitiv mir JA beantworten.
Es war mir nicht bewusst, ich dachte ich sei gefeit.
Es war mir nicht bewusst, ich dachte ich sei gefeit.
Ungewöhnlich.
Als ich spätestens eine Trinkpause machte, überprüfte ich schon, ob ich es kann und machte mir dann vor, nicht süchtig zu sein.
Als ich spätestens eine Trinkpause machte, überprüfte ich schon, ob ich es kann und machte mir dann vor, nicht süchtig zu sein.
Genau das Selbe machte ich mir auch vor!
Um mir zu beweisen, dass ich es kann, legte ich eine einjährige Trinkpause ein (vor ca. 10 Jahren) und die Welt war wieder in Ordnung, ich konnte es, ich trank nicht mehr, freiwillig, ohne große Mühe.
Das war mir bewusst.
Nach der Pause wollte ich auch nie kontrolliert trinken. Ich konnte irgendwo ein Bier trinken und danach aufhören.
Ich hatte nie Probleme damit.
Am Abend, allein zu Haus ... warum sollte ich nicht mehr als ein Bier trinken? Ich störte niemanden, konnte prima einschlafen (ich hatte immer Einschlafprobleme) und war am nächsten Tag wieder fit. Ich war weder garstig, noch unfair zu meiner Umwelt und hatte alles im Griff, so dachte ich.
Dann kaufte ich mir Schnaps, immer öfter, ich liebte das Gefühl, langsam der Wirklichkeit zu entgleiten, ins Reich der Schlafenden.
Da war schon an dem Punkt jenseits jeglicher Kontrolle.
Als dann der Führerschein weg war, wachte ich nicht etwa auf, im Gegenteil, ich ertränke meinen Jammer, täglich, stündlich.
Ich war fern jeglicher Realität, alle anderen waren Schuld und ich machtlos, um das zu ertragen betäubte ich mich
Realitätsverlust, Psychose??
Ich begriff gar nicht, das ich etwas ändern musste, ich begriff nicht, dass der Alk. mein Problem war und mich handlungsunfähig machte.
Ich war wie im Wahn, im Dauerrausch, immer wieder nachschüttend, über ein Jahr lang.
Nienand aus meinem Bekanntenkreis sprach mich darauf an. Hinterher, jaaaa, da wussten es alle.
Ich wollte meinen Führerschein zurück, dazu "musste" einen Abstinenznachweis erbringen.
Ich tat es. So langsam dämmerte es mir, was der Alkohol mit mir anrichtete bzw. ich durch den Alkohol.
Allmählich wuchs mein Bewusstsein... ganz einfach: ich + Alkohol = Idiot.
Am Anfang tat ich mich schwer, auf meine Angewohnheit, die abendliche Betäubung zu verzichten.
Doch Tag für Tag, Woche für Woche fiel es mir leichter.
Der Pawlowsche Hund fiel mir ein, genau so trainierte ich mir mein alkoholisches Wohlbefinden ab - gewöhnen (erlernen) an den nüchternen Zustand.
Aus anfänglichem Aushalten, Verzicht wurde Alltag, Normalität.
Ein Aha-Effekt der Zeit brauchte, um zu reifen.
Ich wusste, dass ich es kann.
Auch ich finde manche Wortwahl in Bezug auf Alkoholismus etwas untreffend, verwirrend. Für einige "Pragmatiker" scheint es die Sprache zu sein, die sie verstehen ... es ist wie es ist: entweder frisst du es oder du stirbst.
Ich bin nicht mehr süchtig (Bedeutung des Wortes bitte selbst ergründen), ich brauchte einmal den Stoff, hatte ein unbändiges, unkontollierbares Verlangen.
Dieses habe ich nun nicht mehr!
Es hilft mir nicht, mich immer wieder in Zweifel zu ziehen, mich immer wieder zu ermahnen - im Gegenteil.
Mich zu bestärken hilft mir: ich bestärke mich, ich zweifel nicht an mir, ich hab's begriffen, das macht mich sicher.
Das lässt keinen Saufdruck aufommen, mich lächelnd am Alkoholregal vorübergehen und auch Mal innehalten und mich fragen, warum es so weit kam.
Die jahrelangen Erfahrungen zeigen, dass viele Menschen es nicht können - o.k. !
Ich berichte (ja nur) von meinen Erfahrungen.
Ich will nicht Recht haben, ich will niemanden überzeugen. Max. Erfahrungen austauschen. Miteinander, nicht gegeneinander.
Angst ist ein schlechter Ratgeber. Ich verlor die Angst, ich hab's begriffen.
Das hat zwar 'ne Weile gedauert, doch es funtioniert.
Ich wünsche allen einen angstfreien Sonntag.
Ich bin nicht mehr süchtig (Bedeutung des Wortes bitte selbst ergründen), ich brauchte einmal den Stoff, hatte ein unbändiges, unkontollierbares Verlangen.
Dieses habe ich nun nicht mehr!
Siehst Du Dich denn als Alkoholiker oder als "geheilt"?
Ich hoffe nur für Dich, Du kommst nicht auf die Idee, da Du den Stoff ja nicht mehr brauchst, mal moderat einen trinken zu können.
Eines weiß ich allerdings genau, fange ich mit nur einem Bier wieder an, geht der ganze Mist wieder von vorne los. Deshalb bewahre ich mir den Respekt vor dem Alkohol.
Angst ist ein schlechter Ratgeber. Ich verlor die Angst, ich hab's begriffen.
Stimmt, deshalb habe ich Respekt.
Siehst Du Dich denn als Alkoholiker oder als "geheilt"?
Ich sehe mich als "geheilten" Alkoholiker
Warum sollte ich auf DIE Idee kommen???
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