achelias Alkohol

  • Hallo ... ,

    Genieße die Zeit, solang es ist wie es ist.

    Mir ging es ähnlich, anfänglich freute ich mich auf den abendlichen Entspannungstrunk, schließlich funktioniert es wunderbar. Doch ich benötigte immer mehr (Trainingseffekt), irgendwann war dann mein Führerschein weg – auweia, der Job folgte zwangsläufig. Daraufhin belohnte ich mich täglich. Das hielt so ca. > 1 Jahr und nahm schon bedrohliche Züge an. Ich besann mich und hörte auf. Erstens wollte ich meine Fahrerlaubnis zurück und zweitens konnte ich mich selbst nicht mehr ertragen.

    Ich erinnerte mich daran, daß die Sucht zu 99% im Kopf wohnt. Anfangs trank ich (Biertrinker) nur noch ein Bier/Tag und hörte dann gänzlich auf, incl. keinen Alkohol mehr im Haus, die ersten sehr 14 Tage war es schwer, wird man doch täglich mit Alk konfrontiert, gerade am Abend im Fernsehen (was da so gesoffen wird, fiel mir zuvor nie auf). Mit zunehmender Zeit fiel es mir immer leichter NICHT daran zu denken. Nach ca. einem halben Jahr des Nichttrinkens normalisierte es sich, langsam. Nun trinke ich seit > einem Jahr nicht mehr. Was ich damit sagen will, es funktioniert nur, wenn man es (wirklich) will und sich nicht krampfhaft dazu zwingt. Es darf nicht zum MUSS werden.


    Einfach mal probieren (freiwillig)

    ... viele Grüße von einem Betroffenen

  • Hallo achelias,

    hallo alle,


    da deine Vorstellung nur aus 2 Zeilen besteht, habe ich mir erlaubt, den obigen Beitrag aus einem anderen Thread hierher zu kopieren.


    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo achelias.


    willkommen hier im Forum. Wir sind hier bekennende Alkoholiker, was einen Unterschied zu einem kurzzeitigen Alkoholmissbrauch ist. Wo würdest d du dich einreihen.?

    Gruß Hartmut

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    Wer will findet Wege , wer nicht will, findet Gründe !

  • Hallo achelias,

    ein online Forum lebt davon, daß die Menschen in ganzen Sätzen schreiben, gerne auch mal 5 oder 10 hintereinander. Ich weiß nicht, ob du dir hier andere Vorstellungsbeiträge durchgelesen hast.


    So können wir dich nicht freischalten.

    Bitte schreibe etwas mehr von dir.

    Was hat dich hierher geführt?


    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo achelias


    Wenn du von Fakten schreibst, würde ich gerne wissen, was ist denn eine moderate Trinkmenge oder übermäßiges Trinken bei dir?


    Als Alkoholiker einfach aufhören zu saufen oder herunter trinken ist ein kalter Entzug der bei Alkoholiker auch tödliche enden kann. Oder hat dich ein Arzt begleitet? Warst du in einer Klinik?

    Gruß Hartmut

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    Wer will findet Wege , wer nicht will, findet Gründe !

  • Ich bin seit fast einem Jahr trocken, zuvor trank ich Alkohol, die übliche "Karriere"... in der Jugend mäßig, bis übermäßig auf Festen/ Partys, bei der Armee (Grundwehrdienst) nahm es arg zu, dann fast täglich Bier, selten mal hochprozentige Spirituosen, dann täglich Bier mind. 1,5 Liter/Tag, dann vor ca. 3 Jahren der Totalabsturz, Fahrerlaubnis weg, Job weg, = 1 Jahr lang gesoffen ( !!! , ja, gesoffen: den ganzen Tag lang ... alles Bier, Schnaps, Wein bis zum Umfallen). Zuerst trank ich, wenn ich mit Problemen/ Situationen nicht klar kam (Problemtrinker), dann, als alles "in die Hose" ging, trank ich, weil ich mich nicht mehr ertragen konnte.

    Was mich hierher führte ... Neugier, Erfahrungsaustausch.

  • Hallo Hartmut,

    mich begleitete niemand. Wenn ich so im Nachhinein meine Trinkmengen berechne, lag ich am Tag nie unter 1 Promille, eher unter 2 Promille, täglich ca. 0,5 Liter Schnaps und Bier parallel, manchmal auch schon früh beginnend ... ja das war schon arg heftig. Als ich aufhörte, machte ich mir keine Gedanken, was alles passieren könnte!

    Ich wußte nur: aufhören oder aus dem Leben scheiden, für letzteres war ich zu feige.

  • Danke, jetzt kann ich es auch ein ordnen.


    Wir fragen im Vorstellungsbereich immer wieder etwas mehr nach damit wir auch wissen mit wem wir es zu tun haben.

    Als ich aufhörte, machte ich mir keine Gedanken, was alles passieren könnte!

    Dann kannst du von Glück sprechen, dass da nicht mehr passiert ist. Empfehlen kann ich diesen Weg jedoch nicht da er zu viel nicht absehbaren Risiken beinhaltet. Ein Jahr trocken ist schon mal ein guter Anfang.


    Wenn es so bleiben soll, also du eine lebenslange Abstinenz anstrebst, dann kannst du dich gerne mit der Bitte einer Freischaltung für den offenen Bereich kurz bewerben.


    Hier


    Bewerbung - Alkoholiker Forum
    Bewerbung für die Teilnahme am Forum
    alkoholiker-forum.de

    Gruß Hartmut

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    Wer will findet Wege , wer nicht will, findet Gründe !

  • Verzeih`bitte ... ich verstehe nicht ganz "mit der Bitte einer Freischaltung" ??? Ich bitte darum.


    Eine persönliche Frage habe ich noch zu " da er zu viel nicht absehbaren Risiken beinhaltet " , wäre sich zu Tode saufen besser? Ja, recht provokatorisch, jedoch geht man von einer körperlichen Alkoholabhängigkeit aus (was seltener vorkommt) ist die Gefahr keine kleine, ernsthaftere Schäden davon zu tragen.


  • Hier findest du Infos, was bei einem Kalten Entzug passieren kann.

    Daher empfehlen wir den Arztbesuch.

    Niemand braucht sich zu Tode zu saufen.

    Aber es braucht auch niemand die vermeidbaren Risiken eines Kalten Entzuges daheim im stillen Kämmerlein einzugehen.


    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Eine persönliche Frage habe ich noch zu " da er zu viel nicht absehbaren Risiken beinhaltet " , wäre sich zu Tode saufen besser?

    Hallo achelias,


    ich habe dich freigeschaltet. Hier geht es nun weiter.


    Nun nicht zu Tode saufen, aber bei einem kalten Entzug bleibende Schäden davon zu tragen oder Krampfanfälle bekommen, die tödlich enden können. Dein Weg, herunter trinken mag für dich der richtige gewesen sein und wie es scheint auch funktioniert haben .


    Für mich waren das immer kläglich gescheiterte Versuche. Selbst mit gewisser Literatur, die sowas anpreisen. Ich bin dann hier hergekommen und nach einem weiteren gescheiterten Versuch mit den Grundbausteinen im 15. Jahr der Abstinenz.


    Gruß Hartmut

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  • Hallo AufderSuche,

    es ist erschreckend, wie sich die Geschichten ähneln. Auch ich, schwergebeuteltes Kind eines Alkoholikers, wurde selbst zum Alkoholiker und bin erst seit ca. 1 Jahr trocken, ich musste Mitte 50 werden, bis ich es begriff.

    Hallo Achelias,

    ich komme mal eben schnell in deinen Faden, um auf den Beitrag von dir bei Lolo zu antworten.

    Ja, mich hat’s auch immer wieder erschrocken, wenn ich von anderen Ähnliches gelesen habe…


    Entscheidend und etwas Wunderbares ist doch, dass wir beide den Absprung geschafft haben. Selbstverständlich ist das ja wohl leider nicht.


    Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber den Fehler dafür, dass ich selbst abhängig geworden bin, suche ich nicht bei meinem Vater. Gewiss hat mich die Zeit mit ihm geprägt, aber die Verantwortung für mein Leben - und dazu zähle ich auch meine Sucht - suche ich bei mir und ich übernehme sie auch.


    Liebe Grüße

    AufderSuche

  • Hallo AufderSuche,

    danke, bisher suchte ich vergeblich "meinen Faden" , wahrscheinlich weil ich das System des Forums noch nicht begriff.


    Natürlich ist jeder verantwortlich für seine Sucht! Niemand muss trinken. Manche haben nur ideale Voraussetzungen zum Alkoholiker zu werden, wie wir Kinder von Säufern, gepaart mit einer gewissen psychischen Instabilität (mangelndes Selbstbewußtsein, welches mit großer Sicherheit in der Kindheit geprägt wurde) und der Schwäche dazugehören zu wollen - so in etwa begann meine Alkoholkarriere in der Jugend. Die Eltern bereiten praktisch das Feld vor, die Saat bringen wir dann selbst ein. Deshalb finde ich ja auch saufende Eltern (-teile) so grausam und unachtsame Co-Abhängige sehr bedenklich in Bezug aufs Kindeswohl. Dazu ein Gedanke, eure Meinung würde mich interessieren


    Co-Abhängig? Gedanken dazu:


    Immer wieder werde ich an meine Kindheit erinnert, wenn ich die Geschichten der Anderen lese, die mit einem Alkoholiker zu tun haben. Alles gleicht sich und es ist unfassbar, das jeder immer wieder das selbe erlebt, hoffend, es würde sich etwas ändern.

    Manchmal frage ich mich, ob die NICHT-Trinkenden nicht in Wahrheit die Kranken sind, welche die Augen vor der Realität verschließen und in ihrer emotionalen Verwirrtheit auf ein Wunder hoffen. Natürlich, kann man es auch freundlicher ausdrücken, sozusagen in Geschenkpapier einwickeln, doch das Problem bleibt. Alkohol.

    Können Menschen damit (Alkohol) nicht umgehen, werden sie untergehen, eben so die, die sich an den Alkoholiker klammern. Zu dieser Erkenntnis kam man auch schon im Mittelalter.

    Je mehr ich mich damit beschäftige, desto weniger kann ich diese Blindheit der Nichttrinkenden verstehen.

    So nach und nach zerstört der Alkoholiker erst sein Leben (das darf er), dann das der Familie.

    Und anstatt die Reißleine zu ziehen, wird gelabert, probiert, gehofft. Sind wir uns nicht bewußt, daß wir uns bereits im freien Fall befinden? Daß wir uns und ganz besonders unsere Kinder schützen müssen, bevor auch wir gänzlich „freifallend“ jämmerlich aufschlagen?

    Der Alkoholiker ist wie das Gift in unserem morgentlichen Kaffee. Nur können wir das Gift weglassen und uns mit der Genesung beschäftigen oder wir trinken fröhlich/ unfröhlich weiter und gefallen uns vielleicht noch in unserem Leid. Wohlwissend, daß wir, nur wir Abhilfe schaffen könnten.

    Ja, sehr paradox.

    Wenn ich mir einen Stachel eintrete, kann ich ihn herausziehen und die Wunde versorgen oder ich lasse ihn im Fuß (weil ich den Stachel ja so lieb habe) und arrangiere mich mit ihm, schmerzvoll, wohlwissentlich, daß ich mein Bein verlieren kann oder mich gar die böse Blutvergiftung dahinrafft.


    Wir treffen nicht immer die richtigen Entscheidungen.

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