Lanananana - Auf dem Weg zurück zu mir

  • Hallo Lanananana,

    hatte er Deine Festnetznummer zuvor nicht und sie jetzt neu herausgefunden? Das fände ich eher beunruhigend, denn es hieße ja, dass er Dir hinterherspioniert.

    Pass gut auf Dich auf!


    LG Siri

  • Ja - er spioniert - er hat neuerdings auch ein Insta Profil (hatte er vorher nicht) und hat dort meine Bilder geliked. Aber ich bin überzeugt, dass meine Entschlossenheit während des Anrufs ihm gezeigt hat, dass ich nicht wieder „rückfällig“ werde. Und ja - das nächste Mal würde ich direkt auflegen.

  • Hey Lanananana,

    ich dachte, bei dir wäre Ruhe eingekehrt. Das ist echt übel, dass er dich noch immer nicht losgelassen hat. Bei all dem Trigger, den er bei dir hervorgerufen hat, bist du toll bei dir geblieben. Ich bin sicher, das steckst du nun alles besser weg, als noch vor Monaten.

    Pass gut auf dich auf!

  • Ja! Und ich lass mir die Ruhe in meinem Leben auch nicht (mehr!) so leicht kaputt machen!!!


    Hat mir geholfen, das Telefonat „hier zu lassen“. Die Schwere der vergangenen Tage hat ein wenig an Gewicht verloren. Manchmal ist es doch sehr schön, wenn man spürt, dass man nicht ganz allein in seiner kleinen Welt ist. Danke für euer Feedback! ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Lanananana (21. Dezember 2023 um 12:50)

  • das Gefühl das ist (noch?) nichts für mich.

    Alles zu seiner Zeit. Aber super, dass du mal einen Schritt gewagt hast. Immer wieder die Komfortzone zu verlassen, hat für mich viele schöne Dinge ermöglicht. Das wünsche ich dir auch!

    Hm, zu den Kontaktversuchen fällt mir halt ein, wie oft mein Ex versucht hat seine Ex-COs zu rekrutieren. Also auch Jahre später. Ich denke immer wieder, wenn sich kein neuer Co auftut, dann wird geschaut, ob jemand bekanntes zur Verfügung steht.

    Ich muss ja mehr oder weniger Kontakt haben wegen der gemeinsamen Kinder. Und da wechselt es immer wieder zwischen Abwertung und Annäherung. Die Annäherung finde ich fast gruseliger. Und da mach ich mir auch ganz klar: diese Tür bleibt für immer zu! Keine vielleichts und abers.

    Da ist es eventuell wie mit dem Alkohol. Wenn man vergisst wie schlimm es war, läuft man Gefahr rückfällig zu werden.

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Super, dass du bei dir bleiben konntest.

    Und wenn du jetzt bei der nächsten Situation die Schwere in dir hervorruft nicht Tage damit rum läufst sondern direkt hier schreibst, hast du wieder einen Schritt nach vorne gemacht 😁

    Auch wenn du dir ziemlich sicher bist, dass er nichts macht, pass bitte trotzdem auf dich auf bzw bleib wachsam.

    Lieben Gruß

  • Hope92 ich verstehe, was Du meinst aber ich bin eigentlich ganz froh, dass meine Impulskontrolle so gut funktioniert, dass ich es schaffe, die größten Wogen alleine zu glätten. Aber heute war der richtige Zeitpunkt, euch ins Boot zu holen und hat auch super geholfen! ❤️🙏

  • Ich kenne das Gefühl, Lana.
    Ich hatte meinen Ex auf WhatsApp blockiert. Dann kamen sms.
    Als ich auch das blockiert habe (wusste erst gar nicht, wie das geht) hat er sich per e-mail gemeldet. Ich habe ihn auch dort blockiert.

    Als also nichts mehr ging, wurde er einfallsreich:

    Er hat mir Geld über Paypal gesendet. Da hat man nämlich die Möglichkeit, dem Empfänger mit dem Geld eine Mitteilung zu senden.

    Vor meiner Tür stand er nie.

    Er sitzt an seinem Stehtisch zu Hause, raucht Kette, säuft stunden- und tagelang und macht sich übers Handy Luft.

    Nun bin ich es nicht mehr nach so vielen Jahren. Sondern seine neue Frau oder seine Söhne.

    Er war mal ein toller Mensch. Davon ist nichts mehr übrig.
    Widerlich…. Ist das Wort, welches mir inzwischen einfällt.


    LG Cadda

  • Ja Cadda - es ist sehr erschreckend und sehr traurig, was der Alkohol aus Menschen macht. Eigentlich sogar verstörend … Gut, wenn man sich da in Sicherheit gebracht hat. Rückblickend ist es tatsächlich auch verstörend, was ich alles so ausgehalten und entschuldigt habe … und eben erschreckend wie die alten Muster direkt wieder getriggert werden. Bin so froh, dass ich nicht wieder darauf angesprungen bin!

  • Rückblickend ist es tatsächlich auch verstörend, was ich alles so ausgehalten und entschuldigt habe … und eben erschreckend wie die alten Muster direkt wieder getriggert werden

    Ja. Das geht mir auch so. Ich habe mich demütigen lassen, ganz schlimm.

    Und eigentlich ist es auch gut, sich das durch solche Situationen wieder bewusst zu machen und diese alten Muster wahrzunehmen und gar nicht wieder weiter zuzulassen.

    Du hast sie ja direkt erkannt. Und tust etwas dagegen, indem Du Dich damit beschäftigst hier zum Beispiel.

  • Lieber allein als in „schlechter Gesellschaft“, lieber Single als in einer suchtbelasteten Beziehung … da bin ich mir total sicher. Es ist absolut richtig gewesen loszulassen und einzusehen, dass ich mich vorher viel zu schnell an Strohhalme geklammert habe, dass ich viel zuviel hingenommen habe, weil ich so gern wollte, dass mein Ex-Freund und ich als Paar da rauskommen. Geheilt, gestärkt und gefestigt. Ich war so voller tiefer bedingungsloser Liebe - aber - und das ist auch ein Teil der Wahrheit - ich war auch soooo unglaublich bedürftig. Ich habe mir so gewünscht anzukommen, eine kleine „Familie“ zu haben, dass ich bereit war fast alles dafür zu geben.

    Ich hab echt gedacht, wenn ich kämpfe und mich richtig reinhänge, kann ich das Ruder rumreißen. Und es ist sehr heilsam gewesen zu verstehen, dass das ein Irrglaube ist und abgesehen davon auch nichts mit einer gesunden Partnerschaft zu tun hat.

    Trotzdem hüpfe ich nicht jeden Tag glücklich und befreit aus dem Bett und freu mich auf den neuen Tag. Dieser Winter hat mich echt gefordert. Ich war ganz schön oft traurig. Ich vermisse immer mal wieder alles Schöne, was ich mit meinem Ex-Freund hatte, ich vermisse einen Partner, manchmal fühle ich mich schrecklich einsam, ich mache mir noch immer ab und an Sorgen um ihn (und bin trotzdem froh, dass ich die ganze Sch … nicht mehr mitansehen muss) - ich habe noch immer eine unbeschreiblich große Sehnsucht nach Liebe!

    Aber ich habe es jetzt in der Hand, meinen Tag trotz allem zu etwas Besonderem zu machen ohne Risiko, dass mich ein plötzlicher Absturz mit in die Tiefe reißt, ich kann die Energie darauf verwenden, meine Gedanken zu überprüfen, nicht alles zu glauben, was da so im Hirn aufploppt - anstatt mich die ganze Zeit damit zu beschäftigen, warum mein Partner nicht die Finger vom Alk lassen kann und wie ich ihm helfen könnte, bin ich bei mir und nicht abgelenkt durch seine Probleme. Und ich bin dankbar dafür, dass ich nicht länger mitgefangen bin in der Sucht!

  • Liebe Lana,

    es freut mich, dass Du es geschafft hast, aus dieser Beziehung auszusteigen. Natürlich ist nicht alles supertoll, von jetzt auf gleich.

    Alles braucht seine Zeit. Aber ich spüre bei Dir, dass Du zur Ruhe gekommen bist, und das ist doch schon sehr viel!

    Im Grunde ist es Zeit für eine neue Überschrift Deines Threads, meinst Du nicht auch?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Lana,


    ich lese Dich so gern!! Du schreibst so oft Dinge, die ich unterschreiben könnte.

    Dein Beitrag hier bei Dir selbst ist so wahr:

    Lieber allein als in „schlechter Gesellschaft“, lieber Single als in einer suchtbelasteten Beziehung … da bin ich mir total sicher

    Ganz genau…


    Ansonsten verstehe ich Deine Gefühle in Bezug auf die Sehnsucht und Sorge.

    Dennoch steckt da auch viel Zufriedenheit in Dir. Du bist den richtigen Weg gegangen.

    LG Cadda

  • Elly 24. Februar 2024 um 17:53

    Hat den Titel des Themas von „Lanananana, Freund ist alkoholkrank und ich komm aus der Beziehung nicht mehr raus“ zu „Lanananana - Auf dem Weg zurück zu mir“ geändert.
  • Liebe Lana,

    ein schöner neuer Titel! Es ist eine spannende Reise und ich freue mich mit allen, die diese Richtung einschlagen. Für mich hat sich dadurch sehr viel verändert und ich lebe ein ganz neues Leben. Mein Leben.

    LG,

    Kintsugi

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Ich lese aktuell ein paar Geschichten, die mich echt beschäftigen … und möchte deshalb eine Erkenntnis mit Euch teilen:


    Sehr viele Cos wünschen sich vom Alkoholkranken, dass er endlich in die Pötte kommt und etwas ändert! Sie sind selbst aber ebenfalls nicht bereit zeitnah endlich in die Pötte zu kommen und etwas zu ändern -sondern schieben, parallel zum Alkoholkranken, den ersten Schritt immer weiter hinaus. Oft Jahre!!!

    Ich bin echt verblüfft über die Parallelität in der Handlungsweise, die mir in dem vollen Ausmaß selbst erst mit Abstand so richtig auffällt.

    Und deshalb schreib ich das jetzt einfach mal in meinen Faden! Vielleicht ist es da gut aufgehoben, um den ein oder anderen Lesenden nochmal anzustupsen - ohne dass direkt eine ganze Reihe an Argumenten kommt, warum in diesem besonderen Fall einfach doch erst noch ganz viel geschehen muss bevor das System durchbrochen werden kann.

  • Da stimme ich Dir voll zu. Ich denke manchmal das die persönlichen Veränderungen als Co parallel zum alkoholabhängigen Partner verlaufen. Ich denke auch, dass Alle Co's mit den ersten Schritten starten, weil man hofft der Partner erkennt dann seine Sucht. Eigentlich ist es doch so, dass man als Co erstmal weg muss vom Partner, wie er vom Alkohol. Das heißt für mich keinen Kontakt, keine räumliche Nähe etc. Und das fällt uns Co's genauso schwer, wie dem Abhängigen Partner vom Alkohol weg zu bleiben. Ich bin im kompletten Kontaktabbruch und habe "Entzugserscheinungen" . Es tut weh und ist schwer, aber da muss man durch. Sich selbst wieder finden, die Leere füllen, etc. Im Kopf weiß man Alles, im Herz kommt es nicht an. Das ist für uns Co's genauso harte Arbeit wie für den Abhängigen eine Trennung zum Alkohol durchzuführen. Ich wünsche Allen in der Situation die Kraft, den Mut und die Stärke Ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen und wieder Freude zu empfinden, wieder in der Gegenwart leben und nicht in der Vergangenheit und nicht in einer fiktiven Zukunft mit dem evtl. trockenen Partner.

  • Sehr viele Cos wünschen sich vom Alkoholkranken, dass er endlich in die Pötte kommt und etwas ändert! Sie sind selbst aber ebenfalls nicht bereit zeitnah endlich in die Pötte zu kommen und etwas zu ändern -sondern schieben, parallel zum Alkoholkranken, den ersten Schritt immer weiter hinaus. Oft Jahre!!!

    Ich bin echt verblüfft über die Parallelität in der Handlungsweise, die mir in dem vollen Ausmaß selbst erst mit Abstand so richtig auffällt.

    Stimmt. Nüchtern betrachtet:mrgreen: Sehe ich auch so.

    Jedoch können sich die Betroffenen beim Wissen auch dahinter verstecken.

    Kennst sicherlich den Spruch "Jeder in seinem Tempo". Eine nutzlose Floskel für mich. Wie oft wird er als Scheinargument oder Schutz genommen, nicht in die Pötte zu kommen?

    Wenn die Erkenntnis da, ist, steht das "Wie setze ich es um" im Vordergrund . Solange nicht erkannt, wird sich Jahre mit dem "Warum" herumgeschlagen.

    Gruß Hartmut

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