Lanananana - Auf dem Weg zurück zu mir

  • Liebe Blume - ich war so verwundet, dass er Medikamente bekommt um vom Alk loszukommen, die dann ausgeschlichen werden und so krasse Aus-Wirkungen haben. Mich interessierte, ob das jemand kennt, selbst erlebt hat, einordnen kann. Der empfohlene Link hat es mir erklärt.

  • Ok, dann ist ja gut. Ich kann dazu leider nichts beitragen weiter ☹️

    Lieben Gruß,

    Blume

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    You can´t connect the dots looking forward. You can only connect them looking backwards.

    Steve Jobs

  • Hallo Lanananana,

    du schreibst:

    Danke achelias für deine sehr hilfreiche Antwort und dafür, dass du mir das Gefühl gibst, ich darf hier aussprechen, was mich beschäftigt und erwarten und auf Hilfe hoffen und darauf, dass man mich nicht auslacht oder zurückweist.

    Du darfst selbstverständlich hier sagen, was dich beschäftigt. Und von den Beiträgen von Hartmut und Dante ist nichts als Auslachen oder Zurückweisung gemeint. Es ist deren Erfahrung.

    Und ebenso kann ich dir als ehemals Coabhängige Ähnliches sagen. Mein Exmann hat mir das Blaue vom Himmel herunter erzählt. Teilweise waren das Sachen die waren so unglaubwürdig wie nur was. Und doch habe ich sie geglaubt obwohl ich was anderes gesehen und gespürt habe. Meine Wahrnehmungen waren im Laufe der Jahre von ihm so verdreht worden, dass ich mir selbst nicht mehr getraut habe.

    Ich habe bei diesem Link auch nachgelesen, hat mich mal interessiert. Und das, was dein Freund da an Symptomen hat oder hatte steht genau unter Alkoholentzugs-Symptomen. Nun ist eine Ferndiagnose gar nicht sinnvoll, im Gegenteil. Konnte er denn mit seiner Therapiegruppe da was klären? Habt ihr nochmal gesprochen?

    Wichtig ist jetzt, dass du dein inneres Gleichgewicht wiederfindest. Anfängst, dein Leben nach eigenen Vorstellungen zu leben. Wenn er nach der Entgiftung nun auch die ambulante Therapie durchzieht, hat er genug mit sich selbst zu tun.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Danke Aurora. Ja, wir haben vorhin telefoniert. Die Ärzte haben gesagt, es sei nicht beunruhigend und wird mit jedem Tag besser werden, wenn er bei der Stange bleibt.

    Ich bin mir total bewusst, dass das jetzt Zeit und Durchhaltevermögen braucht, dass alles passieren kann … auch ein Rückfall oder Abbruch - aber im Moment kämpft er wirklich und ich hoffe für ihn, dass er es schafft.

  • Hallo Lanananana,

    Alkoholentzug ist (immer) eine Extremsituation, für den Betroffenen sowieso, aber auch für den Angehörigen. Was man nicht kennt, (richtig) einordnen kann, kann einen panisch machen … hilflos.

    Du selbst kannst da begleitend helfen. Wir kennen alle die Macht des Zuspruchs. Wenn ein Alkoholiker es wirklich will, kann er es auch schaffen. Doch stellt man sich vor, der „Freund Alkohol“ wird einem plötzlich genommen, kann man schon etwas panisch werden. Glaubt man den Ärzten div. Suchtzentren, ist man in den seltensten Fällen körperlich abhängig. In der Psyche liegt meist (!) das Problem, da können wir helfen und allerlei positive Argumente beisteuern (Verbote, Vorhaltungen … sind nicht unbedingt von Vorteil). Es ist wie bei einem trotzigem Kind, man kann nur den Weg ebnen, den Weg bestreiten, kann/muß der Betroffene selbst. Man braucht ein Ziel, um diesen Weg erfolgreich zu gehen und die Versuchung ist groß.

    Bei mir ließ der Gedanke an Alkohol so nach und nach ab, da fiel mir auch auf, wieviel im Fernsehen (in jedem Film) getrunken wird. Nach ca. 4... 5 Wochen war ich grob über den Berg, viel trinken von alkfreien Getränken hilft immer, Grob … ich machte mir bewußt, das ich Jahre/Jahrzehnte brauchte, um mich an so große Alkoholmengen zu gewöhnen. Nach einem Monat ohne Alk war ich schon ziemlich stolz auf mich und ich wußte: Aha es geht. ….auch andere trinken nicht und überleben es. Ich stellte mich nie unter Druck/ Zwang – ich wollte/ will es. Es folgten weitere Monate (nun schon ein Jahr). Anfangs mied ich die Alk-Regale im Supermarkt, nun kann ich schmunzelnd daran vorübergehen. Ich verurteile den Alkohol nicht, nur meine eigene Dummheit. Oh doch, ich zerstörte mir so ziemlich alles … Arbeit, Freundin, soziale Kontakte u.v.a.m. und (im Nachhinein) wußte ich eigentlich schon vorher, daß es so kommen wird. Ja, Alk macht dumm, übermütig oder wie man es sonst nennen will.

    Ich will nur sagen, hilf, wo Du helfen kannst. Zuspruch und Akzeptanz sind sehr wichtig.

  • Lieber achelias - ich finde es super, was du geschafft hast - Respekt - du kannst so stolz auf dich sein. Und ich freue mich sehr, dass du dir die Zeit nimmst, mir zu antworten. Deine Sicht und deine Worte sind für mich super wertvoll. Auch um für mich einzuordnen, wie kann ich unterstützen ohne mich selbst aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ich schicke Dir eine herzliche Umarmung aus der Ferne!

  • . Auch um für mich einzuordnen, wie kann ich unterstützen ohne mich selbst aus dem Gleichgewicht zu bringen.

    Es gibt leider kein Rezept! Du kann es nur probieren, dein Freund/ Mann entscheidet, alles (!) ist von ihm abhängig. Wenn er nicht will oder gar "schummelt" hast du keine Chance. Traue deinem Bauchgefühl und deinen Beobachtungen, bleibe Freund und werde nicht zum "Beurteiler" . Jemanden unter Druck setzen zu wollen oder gar Zwang geht in der Regel nach hinten los. Ja, nicht einfach und sehr verzwickt. Abwarten (ja, es benötigt Zeit) und beten, helfen, wenn du helfen kannst. Bewahre emotionalen Abstand, bleib` sachlich und tausche dich weiter mit Betroffenen aus.

  • Liebe La,

    wenn ich so schroff rüber gekommen bin, möchte ich mich hiermit entschuldigen.

    Aber ganz ehrlich: Irgend etwas stimmt an der Geschichte nicht.

    Mit Schwindelgefühl & Herzrasen wird keiner aus der Entgiftung entlassen.

    In dem beschriebenen Zustand ist niemand therapiefähig.

    Erst recht die Sache mit der ambulanten Therapie. Die gibt es in zwei Versionen, nämlich ambulant im wörtlichen Sinne, soll heißen dein xy geht 2x die Woche zum Therapeuten wie zu einer Arztsprechstunde & führt ansonsten ein normales Leben,

    oder als "ganztägig ambulante Therapie". Früher nannte man das teilstationäre Therapie. Da geht man morgens hin & abends wieder nach Hause, so wie zur Arbeit, ist aber Mo -Sa in intensiver Behandlung.

    In solchem Zustand wie beschrieben ist eigentlich nur denkbar, dass dein xy von der Entgiftung in die reguläre, aber stationäre Entwöhnung verlegt wurde. Dann wäre auch ein ständig ein Arzt verfügbar.

    Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, deinen xy mit diesen Widersprüchen zu konfrontieren.

    Sei aber bitte nicht allzu enttäuscht, wenn sich die ganze Geschichte als Seifenblase erweisen sollte.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Danke, dass Du Dich nochmal gemeldet hast, Dante - Entschuldigung angenommen. Es ist dann wohl eine „teilstationäre Therapie“, die er macht. Wegen Corona gibt es täglich zwei Schichten, um die Teilnehmerzahl zu entzerren. Es ist also nicht Vollzeit sondern Teilzeit jeden Tag. Aber ich hab den Stundenplan gesehen und das Programm und noch geht er wirklich hin, das glaube ich ihm. Aber ja - ich bin wachsam. Sobald mir was komisch vorkommt, schau ich genauer hin bzw. zieh mich wieder ganz zurück. Und so wie Du es heute formuliert hast, kann ich Deine „Warnung“ auch gut annehmen und alsTipp wertschätzen! 🙏

    Allerdings will ich ihn auch nicht durch ständiges bzw. übermäßiges Misstrauen demotivieren! Ich wünsche mir - wie gesagt - vor allem für ihn, dass er es packt und möchte ihn unterstützen, ohne dabei in eine Co-Rolle zu schlüpfen.

    Ob wir irgendwann wieder eine Zukunft als Paar haben werden, kann ich tatsächlich gerade auch nicht sagen. Ich versuche zu verzeihen … aber vergessen ist schwierig und mein Vertrauen hat in der Vergangenheit sehr gelitten …

    aber das werden wir sehen - das braucht jetzt eh Zeit und viel Durchhaltevermögen …

  • Hallo, heute brauche ich nochmal euren Rat. Vornehmlich den der trockenen Alkoholiker und Alkoholikerinnen. Es geht um alte Kumpels, die selbst reichlich konsumieren. Mein Freund ist jetzt seit nem guten Monat entgiftet und in Therapie und bislang lief es echt super für ihn und damit auch für uns. Nüchtern ist er wirklich ein wundervoller Mensch und bislang ist er jeden Tag mit mehr Elan an die Therapiestunden rangegangen. Bei aller Zurückhaltung und Vorsicht hab ich mich deshalb zunehmend entspannt und auch wieder mehr Zeit mit ihm verbracht. Wir haben das beide sehr genossen.

    Allerdings sind da seine alten Kumpel. Zum Teil aus Kindertagen, zum Teil aus der Teeniezeit. Alle mehr oder weniger regelmäßig betrunken bzw. mit ganz klaren Alkoholproblemen. Anfangs hat er sie deshalb erstmal gemieden. Doch mit der Wiederaufnahme des Kontakts vor einigen Tagen - bislang nur telefonisch - ist schlagartig bei ihm ein bisschen die Luft raus. Gestern fand er den Tag schon doof - heute hat er verschlafen, weil er sich keinen Wecker gestellt hat. Immerhin hat er dort angerufen (Therapie ist in einer Tagesklinik) und damit offenbar das Problem entschärft und nur seine Einzelstunde verpasst. Aber bei mir war schlagartig die alte Sorge zurück, dass er zurück rutscht - u.a. auch wegen des schlechten Einflusses von seinen Freunden.

    In der Vergangenheit war das nämlich meist so, wenn er einige Wochen nichts getrunken hat. Kaum hat er sich mit seinen Freunden getroffen, waren alle guten Vorsätze vergessen und er wieder in dem alten Muster. Natürlich will er aber den Kontakt zu allen nicht nach z.T über 30 Jahren abbrechen. Das verstehe ich auch. Aber ist es überhaupt möglich, stark zu bleiben? Er sagt, er telefoniert jetzt nur morgens mit denen, weil sie dann nüchtern sind. (Halbwegs nüchtern, wie ich finde) Jedenfalls triggert ihn das angeblich nicht. Aber leider triggert er mich, wenn er so kurz nach der Kontaktaufnahme plötzlich verpennt, weniger Bock hat, gereizt auf meine Sorgen reagiert …

    Gleichzeitig frag ich mich aber auch, ob ich zu sensibel, empfindlich, besorgt bin. Ich hab ja selbst schon mal verschlafen. Allerdings, weil ich den Wecker überhört habe und nicht weil ich ihn gar nicht gestellt habe. Irgendwie hör ich die Nachtigall trapsen und weiß gerade nicht so recht, wie ich mit meiner begründeten oder auch unbegründeten Sorge umgehen soll.

  • Hallo Lana,

    ich denke es wäre gut, wenn er das in der Therapiestunde besprechen würde. Dort hat er Vertrauen aufgebaut und ist hoffentlich zugänglich für die Ratschläge. Denn wenn wir dir schreiben und du dann mit ihm sprichst, geht es um mehrere Ecken und ob das bei ihm ankommt, weiß ich nicht.

    Ich kann verstehen, dass man alte Freundschaften nicht einfach aufgeben will, aber gerade in der Anfangszeit würde ich diese Kontakte komplett meiden. Die Rückfallgefahr ist sehr groß. Er muss ja nicht gleich die Freundschaft kündigen, aber bis zu einer stabilen Trockenheit sollten alle Treffen und Veranstaltungen vermieden werden. Das Triggern kann auch ein paar Tage später aufkommen. Wenn er stabil ist kann er ja herausfinden, ob er mit den Freundschaften überhaupt noch etwas anfangen kann, denn wenn die einzige Grundlage das gemeinsame Trinken ist, wird er keine Freud mehr an den Treffen haben.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Was Seeblick schreibt, ist ganz wichtig!

    Die Sache sollte dein xy in der Therapie erwähnen.

    Eines der größten Schwierigkeiten, die Abstinenz zu wahren, besteht für die frisch Trockenen darin, "trockene" von "nassen" Gewohnheiten zu trennen & letztere aus dem Alltag zu kegeln.

    Das ist ungemein schwer. Nicht selten war der Kumpelkreis samt dazugehörendem Trinkmuster der einzige Freizeitinhalt.

    Es macht natürlich keinen Sinn, jetzt den Freundeskreis "umpolen" zu wollen. Wo Alkohol die Basis des Zusammentreffens ist, hat ein trockener Alkoholiker keinen Spaß mehr.

    Der Rat von Seeblick ist Gold wert. Ich würde deinem xy keinen anderen Rat geben als den, sich erst 1x von der feuchtfröhlichen Fraktion im Freundeskreis fernzuhalten.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • In der Vergangenheit war das nämlich meist so, wenn er einige Wochen nichts getrunken hat. Kaum hat er sich mit seinen Freunden getroffen, waren alle guten Vorsätze vergessen und er wieder in dem alten Muster. Natürlich will er aber den Kontakt zu allen nicht nach z.T über 30 Jahren abbrechen. Das verstehe ich auch. Aber ist es überhaupt möglich, stark zu bleiben? Er sagt, er telefoniert jetzt nur morgens mit denen, weil sie dann nüchtern sind. (Halbwegs nüchtern, wie ich finde) Jedenfalls triggert ihn das angeblich nicht. Aber leider triggert er mich, wenn er so kurz nach der Kontaktaufnahme plötzlich verpennt, weniger Bock hat, gereizt auf meine Sorgen reagiert …

    Hallo Lanananana,

    ... gefährliches Pflaster, deine Sorge kann ich sehr gut verstehen! Ich habe da immer die Szene aus dem Dschungelbuch mit der Schlange Kaa "Vertraue mir ... " vor Augen.

    Grundsätzlich ist es möglich stark zu bleiben, doch scheint mir ein zu früher Kontakt mit befreundeten Alkoholikern eher destruktiv zu sein. Auch übermäßige Kontrolle/ Vorhaltungen o.ä. provozieren meist eine Trotzreaktion (ja Männer sind zu oft wie kleine Kinder). Man kann eigentlich nur abwarten ... beobachten, hoffen, beten. Bei mir hat es mehrere Wochen/ Monate gedauert bis ich halbwegs (!) stabil war, das Thema Alkohol (trinken) aus meinem Kopf war, ich vermied während dieser Zeit sogar am Alkoholregal im Supermarkt vorbei zu gehen. Ich vermied also alles, selbst wenn im Fernsehen mal wieder getrunken wurde, machte es mir etwas aus.

    Auch verbot ich mir nie Alkohol zu trinken, nein, ich wollte es. Ich wollte den Anderen nichts beweisen, sondern mir!

    Ich frage mich, warum wird mit angetrunkenen telefoniert? Weil man einsam oder allein ist? Oder weil die Gespräche so gehaltvoll sind.

    Wie hier schon mehrfach erwähnt, man kommt nur vom Alk los, wenn man es selbst will (egal was die Anderen sagen).

    Du kannst nur hoffen und ihm helfen, wenn er die Hilfe auch annehmen will. Es ist eine schwierige Zeit, vor allem am Anfang.

    Beobachte und teile dich anderen mit, um andere Sichtweisen zu bekommen.

    Gutes Gelingen und viele Grüße

  • Seeblick

    Danke für Deine Antwort - ich glaube, er sieht den Zusammenhang gar nicht. Insofern wird er das nicht in der Therapiestunde ansprechen. Und ich mag mit ihm über meinen Verdacht, dass die Freunde und seine Motivationsabfälle zusammenhängen könnten, gar nicht reden, denn dann denkt er womöglich, ich will ihn von seinen Freunden trennen.

    Ich überlege für mich, ob ich zu empfindlich reagiere, wenn ich „bei einmal keine Lust und prompt verschlafen“ schon fürchte, der nächste Absturz könnte sich anbahnen bzw. wenn mir der Schreck in die Knochen fährt sobald ich eins der alten Muster erkenne.

  • Spannungen zwischen Partnern sind während der Therapie eher die Regel.

    Nach der Therapie auch. Wenn die Therapie erfolgreich war, sind die Themen andere.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Danke Dante ! Diese Nachricht tröstet mich gerade sehr! Nach den ersten fünf Wochen, die wirklich sensationell gut liefen, gibt es aktuell manchmal aus dem Nichts heraus total unnötig Stress. Meistens verstehe ich überhaupt nicht worum es geht.

  • Das zeigt nur, dass die Therapie bei ihm etwas bewegt. (Was nicht heißen muss, dass sich auch etwas dauerhaft verändert!)

    Ich kann mich an meine Therapie erinnern, wo ein Mitklient über die Stimmung bei ihm zu Hause klagte ("Du immer mit deinem Tannenhof!").

    Dass ging dann so weit dass er die Therapie im Tannenhof vorzeitig beendete, um des lieben Friedens Willen.

    Es kommt auch durchaus vor, dass der Co-Teil der Beziehung lieber die Sauferei erträgt als die Veränderungen durch den wieder nüchternen Partner.

    & auch der trockene Alkoholiker ist nicht der selbe Mensch wie vor der Sucht.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Nein - mir ist er nüchtern definitiv sehr viel lieber! Und ja - ich glaub auch, dass sich gerade bei ihm viel bewegt und dass er tatsächlich im Moment auch ganz schön mit sich zu kämpfen hat. Nun, wo er nüchtern ist, merkt er offenbar selbst klar und deutlich Verhaltensweisen/ Schwächen die ihn selbst nerven. Die muss er jetzt aushalten, wo er sich sonst weggeballert hat. Zum Beispiel Aufschieberities. Wir haben vorhin über die stressigen Situationen der vergangenen Tage gesprochen. Das war gut. Ich hoffe, er bleibt am Ball. Und mir hat es wirklich geholfen, Deine Nachricht gelesen zu haben. Konnte deshalb viel gelassener mit der Situation umgehen. Danke nochmal, Dante .

  • Euch allen ein glückliches und gesundes Jahr! 🍀 Ich bin leider extrem unsanft hineingerutscht. Ich war so froh, dass ich nicht arbeiten musste und hatte mich wirklich sehr auf den Abend gefreut. Vergangenes Jahr war Silvester wunderschön. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass das diesmal anders sein könnte … Rückblickend betrachtet war mein Freund eigentlich den ganzen Tag schon irgendwie komisch … ganz genau genommen ist er schon seit Weihnachten etwas unentspannt aber so richtig bemerkt habe ich erst am späteren Abend, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Er war abweisend und auch total abwesend und als ich ihn darauf angesprochen habe hat er gesagt, er möchte lieber Fernsehen oder schlafen gehen. Da waren es ungefähr 23:00 Uhr. Ich mach es kurz - er ist tatsächlich gegangen. Und hat mich zum Jahreswechsel hängen lassen. Ich habe gedacht jemand drückt mir die Luft ab. Ich hab gedacht, ich kann nicht mehr atmen. Nie mehr. Und dann kam der Schmerz. Ein ganz dumpfer, tiefer, schrecklicher Schmerz. Versteht ihr mich? Ich bin so unglaublich traurig … und ich kann es überhaupt nicht verstehen 😢

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