• hallo JuSe,

    meistens treten die Krampfanfälle innerhalb von 48h nach dem letzten Alkoholkonsum auf....diese werden aber mit Medikamenten behandelt...ich weiß nicht ob dein Mann alles abgelehnt hat....

    worauf ich hinaus will....ich finde es sehr gefährlich nach so kurzer Zeit auf Dächer oder Leitern zu steigen und mit großen Maschienen zu arbeiten, auch würde ich nicht in ein Auto steigen, was er führt...es können auch noch weitere Anfälle auftreten und mit dem alkoholfreiem Bier (in Massen) kenn ich mich nicht gut genug aus...soll ja doch etwas Alkohol drin sein

    wenn jemand einen Krampfanfall hatte, neigt er dazu weitere zu bekommen....sollte er doch ein Medikament nehmen gegen Krampfanfälle, sollte man auch kein Fahrzeug führen

    das Problem liegt darin, dass die Anfälle auftreten wenn er nüchtern wird oder ist...dh Tochter zur Schule fahren?????

    ich weiß, dass du in einer blöden Situation bist und würde dir das am liebsten garnicht schreiben...ist halt meine Sorge

    Lieben Gruß und viel Kraft

    mexico

  • Hallo Juse!

    Herzlich willkommen hier ich bin/war auch Ehefrau eines Alkoholikers der so total uneinsichtig war. Bei meinem Mann wurde es auch immer schlimmer und immer mehr was er getrunken hat. Gekrampft hat er zum Glück nicht aber er hat sich mehrmals in Koma getrunken und ist deswegen sogar auf der Intensivstation gelandet. Ich kann deine Ängste so gut verstehen, ich hatte auch immer Angst er könnte die Treppe runterfallen oder eines Tages im Koma sterben. Ich konnte gar nicht mehr schlafen und war fix und fertig.

    Bis eines Tages ich richtig wütend wurde und endlich mich wieder wahrnahm. Ich konnte ja sagen und reden was ich wollte es hat nichts gebracht er soff einfach weiter und dachte immer noch er könne von selber damit aufhören. Ich habe ihm dann die Pistole auf die Brust gesetzt und meine Bedingungen gestellt das waren eine qualifizierte Entgiftung und anschliessend eine Langzeittherapie. Er versuchte wie immer mit Versprechungen und Verleugnen seiner Sucht ich blieb aber dabei und habe ihm mit Auszug gedroht wenn er weitertrinkt. Ich ging keinerlei Kompromisse mehr ein und ich bin wirklich ausgezogen.

    Der Gedanke für den Rest des Lebens das weiter zu ertragen war so schrecklich daß ich endlich bereit war mir und meinem Leben eine neue Wendung zu geben.

    Dein Mann wirkt auf mich auch total uneinsichtig auch diese alkoholfreie Bier zu trinken ist ein Fehler und das klappt grundsätzlich nicht. Das ist kein Leben mit so einem Partner und auch für deine Tochter sehr schlimm. Warum machst du nicht Weihnachten was du und deine Tochter möchten ohne Rücksicht auf ihn zu nehmen. Er nimmt ja auch keine Rücksicht auf euch und sieht anscheinend nicht was er in euch anrichtet. Es kann jederzeit wieder zu so einem Krampfanfall kommen wenn er versucht den Alkohol zu reduzieren, ich schätze er wird bald wieder "richtiges" Bier trinken.

    Er braucht eher harte Bandagen daß du überhaupt zu ihm durchdringen kannst aber drohe mit nichts was du nicht umsetzen kannst. Vor allen Dingen lasse dich auf keine Diskussionen ein, daß er alkoholabhängig ist hat ihm ja die Ärztin bestätigt da gibt es nichts dran zu rütteln. Schau mal in die Zukunft, bestimmt möchtest du so nicht weiterleben.

    Mein Mann hat es nicht geschafft er ist an seiner Sucht gestorben und ich war froh daß ich das nicht mehr miterleben musste.

    Ich wünsche dir alles Gute!

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Vielen Dank für Eure Wünsche!

    Ich habe noch eine Frage zur Sucht. Und zwar kenne ich einge Leute die regelmäßig Alkohol trinken, z.B zum Abendessen immer 1 Flasche Wein oder Leute die von Freitag bis Sonntag sehr viel trinken und unter Woche täglich ein Bier. Diese Leute legen dann z.B.zur Fastenzeit immer eine Trinkpause ein und trinken 4 Wochen keinen Tropfen. Die bekommen aber keine Entzugserscheinungen. Liegt das dann an der Psyche oder wieso werden manchen abhängig und manche nicht?

    LG

    Juse

  • Halli JuSe,

    Ich persönlich denke ( habe kein Anspruch auf ultimative und unbestrittene Wahrheit), dass alle, die tatsächlich regelmäßig trinken, abhängig sind.

    Man kann mit Willenskraft , religiösen Überzeugung, gesundheitlichen Gründen, oder aus irgendwelchen Gründen wie Fasten Pausen machen...

    Aber wenn man nicht abhängig ist, braucht man das nicht regelmäßig, geschweige täglich.

    Aber ich bin mit so einer Meinung wahrscheinlich ziemlich in der Minderheit.

  • Hallo Juse,

    eine Flasche Wein zum Abendessen. Und tags auch Bier... Das sind Mengen an Alkohol, die nicht normal sind,

    meine Meinung.

    Erzählen kann jeder, dass er in der Fastenzeit keinen Alkohol trinkt. Wie es wirklich aussieht, weiss nur

    jeder selbst.

    Man muss nicht alles glauben, was erzählt wird! ;)

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich habe noch eine Frage zur Sucht. Und zwar kenne ich einge Leute die regelmäßig Alkohol trinken, z.B zum Abendessen immer 1 Flasche Wein oder Leute die von Freitag bis Sonntag sehr viel trinken und unter Woche täglich ein Bier. Diese Leute legen dann z.B.zur Fastenzeit immer eine Trinkpause ein und trinken 4 Wochen keinen Tropfen. Die bekommen aber keine Entzugserscheinungen. Liegt das dann an der Psyche oder wieso werden manchen abhängig und manche nicht?

    Diese Frage wird dir wohl keiner beantworten können, spekulieren bleibt jedem selbst überlassen.

    Ich trank in den letzten 2 Jahren meines Alkoholismus täglich sehr viel (+/- mindesten 1/2 Flasche Schnaps und/ oder mehrere Liter Bier, meist bis nichts mehr ging oder ich einfach einschlief). Als ich dann aufhörte ( kalter Entzug - bitte NICHT NACHMACHEN !!!) , hatte ich keine nennenswerten körperlichen Entzugserscheinungen, vielleicht zittrige Hände (?). Bis ich den Wunsch Alkohol trinken zu wollen (!) loswurde, vergingen schon einige Wochen. Das "Verlangen" wurde immer schwächer. Sicherlich half, das ich mir einredete: Die Sucht ist (nur) im Kopf. Ich kann nur von mir berichten. Wille soll bekanntlich Berge versetzen. ähnlich auch Glaube, doch da sind wir wieder im Reich der Spekulationen...

    Es wäre sicherlich interessant, wie es anderen, nun Trocken erging.

    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von achelias (19. Dezember 2021 um 22:23) aus folgendem Grund: P.S. Auf den Seiten der BettyFordKlinik findet man fundierte Aussagen.

  • meine Frau hat zu mir gesagt....morgen müssen wir mal reden...und gleich fing es an zu brodeln....ich wuste genau worum es geht und habe dadurch auch viel über Möglichkeiten die da auf mich zukommen nachgedacht...ich wuste dass es heißt keinen Alkohol mehr zu trinken...aber doch jetzt noch nicht...und vorallem nicht für immer immer

    nächsten Tag kam meine Frau ganz ruhig und sehr selbstsicher zu mir zum Gespräch....sie hat mir die Fakten dargelegt und ist nicht davon abgewichen...es half kein aber und nix anderes...wenn ich nicht aufhöre und mir zusätzlich professionelle Hilfe hole muß ich ohne meine Frau und Kinder weiterleben....meine vielen aber, aber haben nix gebracht.....ich wollte wütend den Raum verlassen....ich und ein Alkoholproblem ha!...sie hat dann zu mir gesagt sie will mir nichts böses und ich kann dann nur noch Wochenendvater sein.....bei mir hat es geklappt...zum Glück...für mich meine Kinder und meine Frau....du kannst auch wütend über die Situation sein...(besser nicht direkt im Gespräch, sonst wird es zum altagsstreit)...du bist wirklich im Recht und mußt dir das nicht gefallen lassen

    Lieben Gruß

    mexico

  • Hallo Ihr Lieben,

    zuerst mal ein frohes neues Jahr Euch allen! Wollte ein kurzes Update geben und brauche etwas Zuspruch. Mein Mann wurde ja am 17.12 vom Klinikum entlassen (Entzug war durch lt. Ärztin), am 22.12 hat er wieder angefangen Bier und Sekt zu trinken und mich zu beleidigen, wie vorher halt auch. Meine Tochter und ich sind dann noch vor Weihnachten zu meinen Eltern geflüchtet. Es war furchtbar hart für mich ihn alleine zu lassen aber ich fand keinen anderen Weg und meine Eltern wollten vor allem unsere Tochter zur Ruhe kommen lassen - ohne ihn - und sie hat auch nicht nach ihm gefragt und ich glaub für sie war es ein sehr schönes Weihnachten. Auch jetzt sind wir noch bei meinen Eltern. Er spielt jetzt den armen verlassenen Mann, der doch eh nichts getan hat. Auf meine Bitte sich helfen zu lassen reagiert er mit 0 Verständnis. Er ist ja körperlich und geistig fit sagt er. Er kapiert es nicht um was es mir geht. Nämlich dass er sich endlich professionelle Hilfe sucht. Natürlich hat er in der Zeit wo er alleine war bestimmt noch mehr als sonst gesoffen. Und deshalb fühle ich mich so schuldig, weil er uns doch eigentlich braucht. Aber ich kann das meiner Tochter nicht mehr antun, dass wir zurückgehen ohne dass er eine Therapie macht. Weil es wieder das gleich wird wie vorher. Aber trotzdem fühle ich mich so miserabel!! Ich bin echt am Ende...

  • Wenn Dir das jemand geschrieben hätte, was würdest Du diesem Menschen nun raten?

    (ja, genau das)

    Und das tut weh. Stimmt.

    Aber am Ende bist Du, sagst Du?

    Nein, ich glaube, das Gegenteil ist der Fall.

    Du bist am Anfang! Du hast da nämlich alles erkannt, was es zu erkennen gibt. Fehlt nur noch, daraus Konsequenzen zu ziehen. Er wird das Problem für Dich nicht lösen. Nur Du. Vertrau auf Dich.

    Die Lösung hat aber nur etwas mit ihm zu tun, wenn er sein Verhalten grundlegend ändert.

  • Hi JuSe, lass Dich erst mal virtuell drücken!!

    Und jetzt schau Dich im Spiegel an, sieh mal wie stark Du bist! Du bist eine Frau, die so hilfsbereit ist und Dein Partner WILL diese Hilfe nicht - und trotz aller Deiner Stärke und Hilfsbereitschaft wird sich das nicht ändern, solange es bei ihm nicht "Klick" macht. Und das hat NICHTS mit Dir zu tun, Du bist NICHT schuld und du bist ihm hier auch nichts mehr schuldig.

    Er ist erwachsen, er entscheidet sich für das Saufen - und damit jedes Mal gegen Euch.

    Und solange du ihn dazu bringen willst dass zu ändern, ihm seine Beteuerungen wieder glaubst und Mitleid empfindest, wird er NICHTS ändern. Wieso auch- er hat es bequem und bemitleidet sich noch selbst.

    Überlege Dir gut, ob er nicht ausziehen soll (oder ihr, wenn das einfacher ist) - sonst wird es so bleiben. Wer nach dem Entzug sofort wieder säuft hat nichts verstanden

  • bzgl Menschen die regelmäßig Alkohol trinken und dann mal wochenlang nicht: das spricht für mich NICHT gegen ein Alkoholproblem.

    Ganz im Gegenteil- viele "nasse" Alkoholiker (insbesondere wenn sie ihre Erkrankung noch nicht eingestehen) machen das gerne, um sich zu beweisen, dass da kein Problem ist. Nur um dann die Tage zu zählen, wann endlich wieder getrunken werden darf und das dann ordentlich zu begießen- als "Belohnung".

    Jeder Mensch, bei dem Alkohol zur Regelmäßigkeit wird und der nicht ohne weiteres, ohne weiter darüber nachzudenken damit aufhören kann, hat nach meiner Einschätzung ein Problem damit. Es gibt ja auch "Quartals Trinker", dh ein paar Monate ohne, nur um dann ein paar Tage wieder bis zur Besinnungslosigkeit zu saufen - auch das sind Alkoholiker.

  • Aber ich kann das meiner Tochter nicht mehr antun, dass wir zurückgehen ohne dass er eine Therapie macht. Weil es wieder das gleich wird wie vorher.

    Genau! Und dir auch nicht! Ich wünsche Dir viel Kraft. Wenn Du bleibst, hilfst du ihm nicht aber schadest Dir und deiner Tochter. Wer weiß was alles Gutes passiert, wenn du jetzt konsequent bist. Liebe Grüße!

  • Vielen Dank für Eure Antworten. Ihr glaubt gar nicht wie mich Eure Antworten stärken, ich finde das einfach unfassbar toll von Euch. Bin froh mich hier angemeldet habe. Danke Danke Danke :love:

  • Du hast das absolut Richtige getan, in dem Du gegangen bist. Du musst nicht ihn schützen, sondern Deine Tochter. Und zwar auch, falls er doch noch so tun sollte, als ob er einsichtig ist. Von Worten diesbezüglich hast Du sicherlich den ganzen Keller voll, darauf würde ich nicht wieder vertrauen.

    LG Cadda

  • Hallo JuSe!

    Natürlich hat er in der Zeit wo er alleine war bestimmt noch mehr als sonst gesoffen. Und deshalb fühle ich mich so schuldig, weil er uns doch eigentlich braucht.

    Alles was er braucht ist die Einsicht daß er ein Alkoholproblem hat. Er säuft ja auch wenn du da bist, er säuft wenn er alleine ist, seine Trinkerei kannst du nicht beeinflussen weil er egal was passiert immer weiter trinkt.

    Die Sucht ist oft so stark daß für den nassen Alkoholiker alles den Bach runtergeht und er trotzdem weitertrinkt. Es hat mit dir wenig zu tun das Einzige was du tun kannst und auch schon getan hast ist diesem nassen Umfeld zu entfliehen um dir und deiner Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen.

    Viel Kraft wünsche ich dir!

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Also meine Tochter und ich haben uns jetzt für die nächsten Monate eine Ferienwohnung in der Nähe gemietet.

    Die ist möbiliert und es gibt keine Mindesmietdauer. Für mich ist das momentan die beste Lösung wenn nächste Woche die Schule losgeht. Mir ging es darum dass meine Tocher die Schule nicht so kurzfristig wechseln muss, weil wenn wir in die Nähe meiner Eltern ziehen (40km entfernt), dann müsste sie die Schule wechseln (sie hängt so sehr an ihren Freundinnen und liebt die Schule - eine Therapeutin hat mir geraten, sie in dieser Situation nicht auch noch von ihren Freunden / Schule zu trennen) .

    So haben wir erstmal die räumliche Trennung .Hab ja die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben dass er irgendwann Einsicht zeigt. Er schreibt mir jeden Tag wie sehr er uns liebt aber wenn ich ihn mit den Tatsachen konfrontiere schaltet er auf Durchzug.

    Aber das mit der räumlichen Trennung akzeptiert er erstmal, nachdem ich ihm klargemacht habe dass ich unserer Tochter eine erneute schlimme Situation mit ihm nie wieder antun werde.

    Falls es doch nix mehr wird dann ist mein Ziel dass wir im Sommer ein neues Leben im Ort meiner Eltern beginnen...Wir werden sehen! :roll:

  • Hallo Juse!

    Gerade habe ich nochmal die letzten Beiträge durchgelesen!

    Du hast die absolut richtige Entscheidung getroffen! Und ich schließe mich meinen Vorschreibern an. Sie haben es

    auf den Punkt gebracht.

    Er ist nicht einsichtig, dass er ein Alkoholproblem hat und Du kannst ihm nicht helfen. Weder mit Deiner Ab- noch mit

    Deiner Anwesenheit.

    Die Ferienwohnung ist eine ganz tolle Idee, so kommt Ihr erstmal zur Ruhe! Vielleicht solltest Du Deinen Mann

    erstmal bei WhatsApp auf lautlos schalten, nicht mehr antworten oder aber ihn auch blockieren.

    Ihr braucht erstmal Abstand... Finde ich...

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich brauche wieder einmal Euren Rat. Und zwar sind wir ja jetzt räumlich getrennt. Allerdings habe ich ihm noch nichts von unserer Wohnung erzählt, sondern er geht davon aus dass wir noch bei meinen Eltern sind. Ich bin mir noch nicht sicher ob ich ihm das sagen soll, weil ich Angst habe dass er dann ständig aufkreuzt wenn er was getrunken hat. Andererseits würde er dann sehen dass ich es ernst meine, dass wir so schnell nicht mehr nach Hause kommen. Seit 3 Tagen merke ich , wenn wir telefonieren oder ich ihn besuche , dass er etwas Einsicht zeigt, dass er nüchtern erscheint, auch wenn er Abends anruft. Als ich ihn gestern besucht habe weil ich einigen Bürokram erledigen musste, war auch einigermaßen aufgeräumt (Müll weg, sogar gestaubsaugt hat er) und ich hab gesehen dass er sich auch ernährungsmäßig gesunde Sachen gekauft hat. Wir haben uns normal unterhalten können , allerdings musste ich auch sehr viel weinen. Ihm tue alles unendlich leid und er hat dann vor mir auch beim Psychiater um einen Termin angerufen. Trotzdem habe ich ihm klar gemacht dass wir nicht wieder heimziehen solange er sich nicht professionell helfen lässt und wir uns sicher sein können dass er es im Griff hat bzw sich zumindest darum bemüht. Ist das ein gutes Zeichen? Kann ich etwas Hoffnung schöpfen ? Aktuell liegt auch noch sein Vater im Sterben, dabei möchte ich ihn auch etwas unterstützen....Meine Familie ist sehr skeptisch dass er jemals wieder der Alte sein wird... Ich kann aber die Hoffnung noch immer nicht aufgeben :( .

  • Hallo JuSe,

    als ich noch trank, war ich Meister im Vorgaukeln gegenüber anderen und mir selbst. Sobald sich Besuch ankündigte war alles pipisauber, es gab sogar Lebensmittel, die ich mir sonst nie kaufte, ich trank plötzlich Tee und tat allerlei andere Sachen … . Ich log auch das Blaue vom Himmel.
    Natürlich war ich ein „Einzelfall“ , ich konnte mich ja zusammenreißen.
    Je mehr Hoffnung, Vertrauen ich erwarb, desto nachlässiger wurde ich.
    So doof, wie`s klingt, lass dich nicht täuschen, weder von der Momentan-Realität, noch von deinen hoffnugsschwangeren Wünschen.
    Dein Mann wurde gezwungen, nicht mehr zu trinken (Entgiftung), kaum war der Zwang weg, begann er wieder zu trinken und das ganze Theater begann von neuem.
    Was glaubst du, hat sich was geändert? Ist das ein gutes Zeichen? Entscheiden kannst nur Du allein.
    Zitat

    ... dass er etwas Einsicht zeigt, dass er nüchtern erscheint ...

    Wenn Du damit zufrieden bist, probiere es.

    Er muss zufrieden sein ohne Alkohol, dann kann es auch funktionieren.

    Mit Informationen über grundlegende Veränderungen (Wohnung, Wegzug u.ä.) wäre ich sehr vorsichtig. Damit nicht eventuelle Rosenkriege entstehen.

    Versuche doch einmal, Dich als Außenstehende zu betrachten, ganz objektiv ohne diese ganze „Gefühlsduselei“ und dir selbst einen Rat zu geben. Das Ergebnis wäre interessant.

  • Hallo Juse,

    ich kann mich achelias nur anschließen.

    Du bist ausgezogen, und er gibt sich einsichtig. Das wird sehr wahrscheinlich nur solange halten, bis du wieder eingezogen bist.

    Er muß sich unahängig von dir, um seine Trockenheit kümmern.

    Die Skepsis deiner Familie ist sehr angebracht und auch du solltest ihm nicht alles glauben.

    Nasse Alkoholiker sind sehr gute Schauspieler .

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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