Partner trinkt, zeigt depressive Züge, ist uneinsichtig. Demütigt uns, psychische Gewalt

  • ein kleines Update:

    er lebt ja noch hier, aber es geht mir immer besser. Mittlerweile prallen seine Beleidigungen an mir ab. ich rede viel mit anderen, das tut sehr gut. Ich bin froh, die schritte gegangen zu sein bzw sie weiter zu gehen. Trotz Schlafdefizit (Baby), bin ich recht erholt und habe immer mehr Energie für meine Kinder.

    Morgen gehts für meinen Sohn zur Familienberatung, um Unterstützung für seine emotionale Situation zu erhalten. Er hat weiter seine Wutausbrüche (haut mich, beleidigt mich, macht Sachen kaputt), aber dadurch, dass es mir immer besser geht, verändern sich Intensität und Dauer der Asubrüche, das ist erstmal gut.


    Liebe Grüße

  • Sohn... Er hat weiter seine Wutausbrüche (haut mich, beleidigt mich, macht Sachen kaputt), aber dadurch, dass es mir immer besser geht, verändern sich Intensität und Dauer der Asubrüche, das ist erstmal gut.

    Wenn ich mich recht erinnere, war ich als kleineres Kind ebenso ... völlig unausgeglichen, vor Wut sogar mein Lieblingsspielzeug zerstört und und und. Mein Vater war ebenfalls Alkoholiker und die Mama hat versucht alles zusammen zu halten.

  • Ich war auch so als Kind, es gab bei uns eben „nur“ die trinkende Mutter. Ich war auch mit meiner gegebenen Elternrolle überlastet.

    Gut, dass ich den Weg eingeschlagen habe, nicht mehr alles zusammenzuhalten.

  • Hallöchen!

    Er ist noch nicht ausgezogen, es ist anstrengend hier. Der ist nachts wach, macht krach, spielt mit dem Baby (2:00) und ich habe ein riesen Schlafdefizit.

    Hab ihm nochmal klar gemacht, dass ich dann eine Räumungsklage erheben lasse, hoffe die harten Worte haben nochmal was bewirkt.

    Er versucht mit allen Mitteln zu kämpfen, dass vor allem die Kinder darunter leiden, übersieht er natürlich. Er versucht jetzt alles um Unterhaltsleistungen zu umgehen usw, miese Tricks. Aber: ich kämpfe nicht mit, sobald er ausgezogen ist, lasse ich eine Beistandschaft über das Jugendamt einrichten, die kümmern sich dann darum.

    Ich betrachte Dinge ganz anders mittlerweile und musste mir auch eingestehen, dass er vermutlich seit 10-11Jahren schon Alk als Problemlöser missbraucht.

    Ach ja, mit Kind1 hab ich nun auch über die Suchtprobleme unserer Familie geredet. Er hatte viel auf dem Herzen, weil er einiges gemerkt hat. Jetzt weiß er auch, dass er deswegen nicht bei Oma übernachten darf.

    Erleichtert mich auch

    Liebe Grüße

  • Guten Tag Kiki

    Finde dein agieren in Anbetracht deines Schlafmanko erstaunlich umsichtig und emphatisch. Kinder haben ein extrem sensitives Sensorium für Disharmonien und man kann ihnen nichts vormachen, wenn irgend etwas nicht stimmt. Nur können sie es noch nicht einordnen und sich entsprechend sortieren, da sind sie völlig überfordert und alleine, wenn nicht jemand ihnen dabei hilft … und das Beste ist natürlich, wenn es durch die eigene Mutter geschieht.

    Für deine sinnbildliche Umarmung auf dieser Ebene wird dir Kind1 ewig dankbar sein, einerseits für deine Anerkennung und das Vertrauen das du ihm schon jetzt entgegen bringst und anderseits dass es mit dir jemanden hat, auf die es bauen kann, sich in seiner kleinen Gefühlswelt zurechtzufinden.

    Gratuliere - als langjähriger Lehrer habe ich allzuoft Kinder erlebt, die mit solchem alleine mit sich im Regen stehen gelassen wurden.

    Deine Zeilen haben mich sehr gefreut - wird ein guter Tag - Danke - mach’s gut - Ste

  • Hallo Kiki.

    Als Außenstehender fällt mir folgendes auf:

    Ihr befindet euch bereits im Krieg. Du machst klare Ansagen, er reagiert darauf, verteidigt sich, mit seinen Mitteln. Der Alkoholiker reagiert, meist hilflos auf deine Aktionen, völlig unvernünftig, trotzig, dazu kommt noch der Suff, der die Wirklichkeit verzerrt – er hat seine eigene.

    Völlig hilflos versucht er, noch irgendetwas zu retten, zumindest sich zu schützen. Einem Ertrinkenden ähnlich, er schlägt um sich, in seiner Panik.

    Auch nicht trinkende Partner reagieren ähnlich bei Trennungen, siehe den „berühmten Rosenkrieg“. Nur trinkende sind weitaus gefährlicher, unberechenbarer, verletzlicher.

    Ich bleib` mal beim Beispiel des Ertrinkenden, das trifft es sehr gut. Er ist panisch, d.h. er kann weder zuhören, noch verstehen, noch sonst irgendwas … alles wird ergriffen und unter Wasser gedrückt – normales Reagieren/ Verstehen ausgeschlossen.

    Alles was du (vernünftiger Weise) versuchst, ist zum Scheitern verurteilt und/ oder erzeugt eine Trotzreaktionen.

    Es wäre also von Vorteil, sehr mit Bedacht vor zu gehen – was nützt es, wenn du im Recht bist und trotzdem verlierst? Ich denke, da an deine Kinder. So lange ihr nicht räumlich getrennt seit, mußt du zurückstecken, vernünftig sein, um des Friedens willen. Um den Schaden für dich und deine Kinder so gering wie möglich zu halten. Das ist nicht einfach, doch nötig.

    Auf jede deiner Ankündigungen (Räumungsklage etc.) wird er reagieren (für sich !!! angemessen), sei klug, wenn es sein muß auch listig, schütze dein Heim. Wenn möglich, Freunde zu sensibilisieren, nimm jede Hilfe die du bekommen kannst.

    Als meine Eltern sich trennten, Vater auch Alkoholiker, war ich zum Glück schon groß, doch war es eine sehr schmerzliche Schlammschacht

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld.

  • Ste55 danke😃

    Die ersten 6Jahre habe ich unser Kind alleine erzogen, vor 3 Jahren kam er hinzu. Dieser Traum von der Familie, die ich nicht hatte, ist für mich geplatzt. Es sind eher Teile meiner Kindheit wieder entstanden, davor möchte ich mein Kind/meine Kinder weiter bewahren.

    achelias

    Das ist mir sehr bewusst, dass es eine Kriegsähnliche Situation ist. Ich verhalte mich hingegen sehr ruhig, kümmer mich um die Kinder und mich selbst. Er lebt neben uns her und macht Terror. Es ist essentiell, dass er so schnell wie möglich auszieht, das ist wohl klar. Meine Ansage hat wohl gefruchtet und er geht (sagt er) die nächsten Tage. Wir brauchen hier Ruhe. Ich habe alle Hilfen herangezogen. Der Klassenlehrer ist auch involviert, es wird noch eine Zeit anstrengend, aber wir werden uns gewöhnen. Meine Kinder werden immer mich haben, ich werde immer da sein. Wir stecken die ganze Zeit zurück, wie gesagt ich verhalte mich zurückgezogen, wenn er nachts kommt, trinkt, krach macht, seinen Rausch ausschläft. Ich bitte um nichts. Wenn er frei hat, versuche ich nicht da zu sein.

    Bald kann er mit seiner großen Liebe, der Flasche, alleine sein.

  • Oder du rufst sofort den Vermieter an und bietest an noch heute und auf eigene Kosten das Schloss wechseln zu lassen 😊

    Auch mit einem Schlüsseldienst kannst du schon einen „Termin auf Abruf“ besprechen und die direkt ein flexibles Unternehmen aussuchen.

    In Sicherheit und beruhigt schlafen können, ist so unglaublich wertvoll, da würde ich keine Sekunde verschwenden 😎

    Liebe Grüße und ich drücke die Daumen, dass er wirklich geht und dann auch weg bleibt!

    Lea

  • Ah ja, hat Sachen zusammengelegt und liegt wieder im Bett. Naja. Ich bin heute nachmittag verabredet und mache das auch (länger geplant). Bisschen Ablenkung für ein paar Stunden. Ich denke er wird nicht alles mitnehmen (Bücher oder so). Keine Ahnung wo er es hinbringt, wo er schläft, frage nicht nach.

  • Achso: ich lasse lieber alle Angelegenheiten mit den Kindern über das Jugendamt regeln (gemeinsames Sorgerecht), also Umgang und Unterhalt usw. Das ist sicherer und das JA ist eine neutrale Stelle. Ich hab nichts zu verlieren. In seiner Welt ist alles meine Schuld, nie habe ich für irgendwas eine Entschuldigung oder ähnliches gehört, nur Vorwürfe, 11 Jahre lang.

  • Unsere erste Nacht ohne ihn war sehr gut. Keine Störung nachts, kein Warten wann und wie er nach Hause kommt. Heute ist sein freier Tag und er würde noch im Bett liegen, das Zimmer blockieren. Es tut sehr gut sich normal in meiner Wohnung verhalten zu können, einfach die Küche aufzuräumen ohne auf die Lautstärke dabei zu achten, damit jmd friedlich seinen Rausch ausschlafen kann. Ich werde nun zwei/drei Umzugskartons besorgen, denn er hat nur seine Kleidung mitgenommen, es sieht nicht so aus, als wäre er ausgezogen. Das ist für mich aber wichtig, sonst sieht es für Kind1 auch so aus, als würde Papa gleich heimkommen. (Er ist eh durcheinander). Der ist wohl in einem Hotel, interessiert mich ehrlich gesagt nicht

  • Guten Morgen Kiki!

    Es freut mich für Euch, dass nun Ruhe einkehrt und Ihr durchatmen könnt!

    Und alles andere, das noch kommen wird, wirst Du schaffen, so entschlossen

    und stark wie Du bist!

    Toll :thumbup:

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo kiki,

    Wie ist die Lage aktuell bei dir? Gehts euch gut?

    Lieben Gruß,

    Blume

    ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

    You can´t connect the dots looking forward. You can only connect them looking backwards.

    Steve Jobs

  • Hallo ihr,

    bei uns ist die Lage ganz gut. Viel Ruhe ist eingekehrt. Er meldet sich natürlich gar nicht, auch nicht bei den Kindern. Umgangsreglung mit dem Jugendamt ist auch ins Leere verlaufen, da er nichts dazu sagen konnte (also wann und wie er die Kinder sieht). Seine Sachen hab ich letzten Donnerstag eingepackt, zwei Kisten, und hier sieht es so aus als wär er nie da gewesen. Oft hatten wir das Thema, dass er eine eigene Note in die Wohnung einbringen kann, hat er nie gemacht. Es ist genauso wie vor seinem Einzug, er war hier wie ein Gast, das Thema hatten wir auch öfters. Er versucht halt mit allen Mitteln Stress im Bezug auf die Unterhaltszahlungen zu machen. Irgendwelchr Machtsachen halt.

    Ich finde es krass, dass ich so lange in einer Missbrauchsbeziehung war, geprägt von psychsicher, physischer und sexueller Gewalt.

    Nie wieder will ich so was erleben

  • Hallo ihr,

    bei uns ist die Lage ganz gut ...

    Hallo Kiki

    Deine "Statusinfo" liesst sich sehr gut und es freut mich sehr, wie weit du dich schon für dich und deine Kids "hochgezogen" hast - nur, du schreibst "bei uns ist die Lage ganz gut ..." .

    Was braucht es noch, dass du schreiben kannst "bei uns ist die Lage gut" - ist da noch ein "gap", fehlt noch etwas, ist da noch eine Kluft oder sonst noch eine Leere; etwas, das du vermisst zum glücklich sein - was braucht du noch; oder interpretiere ich in deinen Text etwas rein, das gar nicht ist?

    LG Ste

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!