Alkohol, Ehe, Kinder

  • Hi Diandra,
    ich werde mir Mühe geben... Danke für deine Offenheit - manchmal muss man so etwas einfach auch mal von einem Außenstehenden hören ;)

  • Hallo alle zusammen,
    mein Mann war gerade hier und wir haben uns unterhalten. Er hat mir gesagt, dass er den Termin bei den Caritas sehr ernst nehmen und eine ambulante Therapie in Betracht ziehen würde, weil er dann trotzdem sein Gewerbe aufbauen könne. Wenn dies nicht möglich wäre, dann wäre er auch bereit, andere Wege zu gehen (stationär). Er sagte, er hätte gestern auch mit seinen Eltern ein Gespräch geführt, in denen er mit ihnen über die Alkohol-Geschichte geredet hat. Er wolle nicht mehr lügen, sie wüßten jetzt auch komplett bescheid!

    Wir hatten wirklich ein gutes Gespräch, er hat mich auch in den Arm genommen, und ich habe gemerkt, dass ihm noch etwas an mir liegt. Er hat am ganzen Körper gezittert, weil ihm eine richtige Last von den Schultern genommen wurde - dadurch, dass er mich in die Arme schließen konnte. Und da sind mir echt die Tränen in die Augen gestiegen.

    Trotzdem habe ich totale Zweifel an seiner Entscheidung, denn er hat genau DAS gesagt, was ich hören wollte, und die Einsicht scheint mir ein bißchen verfrüht. Er hat so etwas einfach schon viel zu oft gesagt... Vielleicht täusche ich mich auch, aber es fällt mir schwer, ihm zu glauben...

    Ich weiß, dass ICH es jetzt alles langsam angehen muss, mit viel Geduld. Es hört sich alles gut und schön an, aber ich weiß, dass wir erst am Anfang sind. Und ich muss auch erst wieder langsam lernen, ihm vertrauen zu können...

    Es scheint für mich der richtige Weg zu sein, wenn er alle Dinge bzgl. der Therapie erst mal von der Wohnung seines Bruders aus regelt. Wie seht ihr das? Ich habe Angst, dass er alle seine Vorhaben über Bord schmeißt, wenn er jetzt direkt wieder hier einzieht und der Alltragstrott wieder einkehrt. Wie soll ich nun in Bezug auf die Wohnung/das Zusammenleben vorgehen? Ich denke, dass er sich mehr mit der Thematik auseinandersetzt, wenn er Abstand von uns hat...

  • Hallo Ayki,

    das Du noch zweifelst ist doch völlig verständlich, immerhin wurden schon so oft Versprechungen gemacht und nicht eingehalten.

    Aber Du hast dieses mal deutlich und nachdrücklich Deine Forderung "an den Mann" gebracht. Jetzt kannst Du nur abwarten, was tatsächlich umgesetzt wird. Leider geht sowas selten von heute auf morgen :(

    Sprich mit ihm darüber, welche Bedenken Du in Bezug aufs "zurückkommen" hast. Vielleicht könnt ihr Euch ja gemeinsam einen festen Termin setzen, z. B. nach dem Entzug und wenn er seine Therapietermine hat. Er hat sich mit der Thematik auseinandergesetzt - jetzt brauch er erst mal die Hilfe von Fachleuten.

    Es ist schwierig Dir da was zu raten. Denk an Dich und die Kinder - außerdem kann man ja z. B. feste Regeln vereinbaren - kein Alkohol mehr im Haus oder wenn Du hier übernachtest usw.

    Ich wünsche Dir, dass es jetzt schnell vorangeht und sich die Dinge sich ins Positive kehren (watn Deutsch :wink:)

    LG
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hi Diandra,
    mein Mann weiß jetzt, wie ich die ganze Sache sehe und kann meine Bedenken nachvollziehen. Er hat nicht viel dazu gesagt, außer, dass er das Gespräch mit der Diakonie mal abwarten möchte. Er meinte auch, ich könne da mit hin, wenn ich möchte. Muss ich mir noch überlegen. Führt er das 1. Gespräch nicht besser alleine??

    Ich bin völlig durcheinander. Wir haben uns eben sogar geküßt und es war richtig schön. Das Gefühl, dass da doch noch etwas ist... so war es schon lange nicht mehr... Trotzdem geht mir das alles etwas zu schnell (hört sich vielleicht blöd an, ist aber so). Ich habe Angst, dass er es falsch versteht. Denn meine Entscheidung steht immer noch fest: Entweder der Alkohol oder ich!

    Er hat sich auch eben hier im Forum angemeldet. Weiß nur nicht, ob er das gemacht hat, weil ich es ihm empfohlen habe oder weil er sich selbst Infos beschaffen möchte. Abwarten...

    Also, es kann nur besser werden... Gute Nacht.

  • Hi Ayki,

    das klingt doch alles schon sehr positiv für Dich / Euch.

    Ich denke auch, dass man allein wahrscheinlich offener über sein Problem sprechen kann und die Fragen dann auch ehrlicher beantwortet, weil sonst meint er bestimmt er müsste Rücksicht auf Deine Gefühle nehmen und beschönigt evtl. eher.

    Ich glaube er hat verstanden Ayki. Sorry wenn ich lächeln muss, aber erst geht Dir alles zu langsam, geduldig sein fällt schwer und jetzt geht Dir alles viel zu schnell :)

    Egal aus welchem Grund er sich angemeldet hat, das Forum zieht einen in den Bann - man merkt, man ist nicht allein mit seinem Problem, man sieht hier gibt es Antworten - man fühlt sich dazugehörig - nu lass ihn einfach machen Ayki - freu Dich darüber.

    Wünsche Dir einen schönen Feiertag - lass es Dir weiterhin gut gehen :)

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hi Dia,
    es geht mir aus dem Grunde zu schnell, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass er DIE Einsicht von jetzt auf gleich bekommen hat - innerhalb von einer Woche... Ich hoffe, dass es so ist. Aber es scheint mir, als sei es von ihm alles ziemlich übereilt und oft auch so dahergesagt, um seine Familie einfach nicht zu verlieren, und um sich in die Arbeit vom Gewerbe zu stürzen. Ich kann mich auch täuschen. Ich werde abwarten. Gerade auch das Gespräch bei den Caritas. Aber ich habe ein total komisches Gefühl bei der ganzen Sache...

    Gestern Abend haben wir noch einmal telefoniert. Er hatte eine Frage bzgl. der Arbeit. Hab sofort gehört, dass er wieder getrunken hatte... da waren die ganzen positiven Gefühle auf einen Schlag wieder hin. Natürlich weiß ich, dass er nicht von jetzt auf gleich damit aufhören wird. Aber ich dachte, er versucht es wenigstens... Und ich frage mich, warum er mich "in diesem Zustand" dann wieder anruft. Das muss doch auch nicht sein... Vielleicht hätte ich einfach sagen müssen: "Ich möchte jetzt nicht mit dir reden, du kannst mich gerne anrufen, wenn du nichts getrunken hast." Ja, das werde ich das nächste Mal machen...

    Und die Sache mit dem Forum - naja, er kennt sich kaum aus mit Computern etc. Er müßte sich Zeit dafür nehmen, um erst mal zu wissen, was wie wo - aber ich glaube, diese Zeit nimmt er sich lieber für andere Dinge. Wir werden sehen...

    Meine Eltern, meine Kinder und ich fahren jetzt zu Bekannten. Da bekomm ich auch mal etwas Abstand, komme mal hier raus und auch mal auf andere Gedanken... Ich wünsche dir auch einen schönen Feiertag.

  • Hallo Diandra,
    und ich hatte Recht mit meinem "Bauchgefühl" - er hat einen Rückzieher gemacht!! Er meinte eben zu mir am Telefon, er ließe mich von mir nicht erpressen! Er würde sich jetzt auch nicht selbstständig machen, das könne er auch noch in 1,5 Jahren. Er würde jetzt erst einmal eine Festanstellung annehmen, und wir könnten uns dann scheiden lassen.

    Ich habe ihm gesagt, dass ich nur sagen kann, dass es für mich keine Erpressung ist, sondern eine Entscheidung für MICH! Dass ich mir mit ihm und dem Alkohol keine Ehe mehr vorstellen kann, weil es mir so einfach nicht mehr gut geht. Und dass ich in einem Jahr nicht mehr am selben Punkt stehen möchte wie zur Zeit! Ich habe ihn gefragt, ob er denke, dass der Kuss gestern auch zu meiner Erpressung gehöre. Da meinte er nur: Rumknutschen kann ich auch woanders. Und dann hat er einfach aufgelegt...

    Ich komme mir so blöd vor. Habe mir wieder Hoffnung gemacht. Habe ihm wieder VIEL beim Gewerbe geholfen. Und jetzt sitze ich hier vorm Computer und heule... Arbeit erledigt und Arschtritt - wie immer... Es tut so verdammt weh! Aber meine Entscheidung steht nach wie vor fest: ER (der Alk) oder ICH !!

  • Hallo Ayki,

    ach mensch, da fehlen einem die Worte :( Es tut mir sehr leid für Dich. Ja, da hat dein Bauchgefühl recht behalten. Jetzt kannst Du wohl wirklich nur noch handeln.

    Den hat die Panik gepackt seinen geliebten Alkohlol ade zu sagen. Aber so ein hin und her bringt ja gar nichts.

    Bleib bei Deiner Linie Aykie - Du schaffst das. Aber lass nicht zu, dass die Wut überhand nimmt. Das tut Dir und den Kindern nicht gut. Vielleicht doch an eine Beratungsstelle wenden ?

    Trotzdem hoffe ich, dass es Dir bald wieder gut geht *drück.dich*

    LG
    Diandra

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  • Hallo alle zusammen,
    hab ihm noch eine Mail geschrieben. Ohne Vorwürfe oder so - bringt doch eh nichts...

    Dass er sich nicht 1000 Gründe suchen soll, keine Therapie zu machen, sondern 10.000 Gründe, eine durchzuhalten! Sie wäre es wert - denn dadurch bekäme auch sein Leben wieder einen Sinn - und es würde auch ihm wieder Spaß machen! Auch, wenn er sich das zur Zeit noch nicht vorstellen könne.

    Ich wäre immer für ihn da - aber nur OHNE Alkohol!

    Seine Antwort: er werde trotzdem die gespräche wahrnehmen und sich beraten lassen, auch mit ärztlichen untersuchungen. Er würde auch mal gerne ein paar Forderungen stellen... Zum Kuss: Er hofft, dass er bald sagen kann, dass das Gewohnheit war, und auch dass 1 oder 2 Bier kein Alkoholismus ist... das sagt doch alles. So kann nur ein Abhängiger reden, der sich selbst belügt...

    Jetzt heißt es: abwarten, wie immer...

    Ich habe keine Wut, ich bin traurig. Traurig über seine Charakterschwäche... und über meine Blindheit... Es kann doch nicht ewig so weitergehen...

    Gute Nacht. Und danke, dass du mir immer zurückschreibst ;)

  • Hallo,
    ich habe am Freitag einen Termin bei der Suchtberatung für mich selbst vereinbart. Die haben mir angeboten, dass mein Mann mitkommt, das würde gehen. Habe es ihm gesagt, aber er meinte, sein Termin wäre nächste Woche Mittwoch, da würde er alleine hingehen, und was ich mit meinem machen würde, das wäre meine Sache... Ich habe ihm dann gesagt, dass ich zugesagt hätte, und er könne es sich ja noch überlegen...

    Jetzt muss ich erst einmal abwarten und die ganze Sache auch mal ruhen lassen. Es bringt ja nichts, sich jeden Tag nur noch darüber den Kopf zu zerbrechen... Aber es fällt mir einfach schwer, abzuschalten. Es hängt so viel an dieser Entscheidung und an der ganzen Thematik :(

  • Hallo Ayki,

    denk diesmal nur an Dich und nimm den Termin am Freitag für Dich war. Hör Dir an, was sie Dir dort dazu sagen können und entscheide dann, was Du für Dich dann machen willst.

    Ansonsten versuche Dich abzulenken, unternimm was mit Deinen Kindern - mach nen Frühjahrsputz :wink: , lies ein tolles Buch und und und ... oder schau Dir Filme und Dokumentationen und Serien und was weiß ich im Fernsehen an, wo Du sonst nie zu gekommen bist. Ich schätze es sehr, dass ich jetzt "Herrin.der.Fernbedienung" bin :D

    Ich wünsche Dir morgen einen schönen Tag - füll ihn aus und ruck zuck ist Freitag - Dein Tag !

    LG
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

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  • Hallöchen,
    seine Launenhaftigkeit und seine Stimmungsschwankungen machen mich noch wahnsinnig. Ich bin total verwirrt. Gestern Abend Beschimpfungen und Beleidigungen, heute alles wieder i. O. und nette Gespräche. Eben sind wir uns auch wieder näher gekommen :oops:

    Ich weiß einfach nicht mehr, was ich glauben und denken soll. Aber eins weiß ich. Von meiner Entscheidung rücke ich kein Stück weg :!:

    Ich hoffe nur, er meint es dieses Mal ernst, denn natürlich liebe ich ihn trotz allem noch - sonst wäre ich schon lange weg...

  • Halli Hallo,
    ich hatte gerade mein Beratungsgespräch. Und ich wurde in meinem Handeln bestätigt! Grenzen setzen, ablehnen, wenn er Alkohol getrunken hat, usw. Jetzt muss ich erst einmal abwarten, was mein Mann unternimmt und gegen seine Krankheit tut. Ich kann nichts mehr machen, außer standharft und konsequent bleiben!

  • Hi Karsten,
    ich weiß. Das Forum hilft mir auch sehr - besonders, weil ich durch die Kinder oft zu Hause sein muss, mich aber trotzdem mit anderen austauschen kann!

    Ich möchte einfach alles tun bevor ich sage: Es bringt nichts! Ich lasse mich scheiden! Ich weiß, dass er an der Reihe ist... trotzdem tat das Gespräch gut, und ich habe mit einer Suchttherapeutin geredet und nicht mit angehörigen Co-Abhängigen, die mir einen Rat aus eigener Erfahung geben...

    Mit genau dieser Therapeutin hat auch mein Mann nächste Woche ein Gespräch. Und ich finde es wichtig, dass auch sie meine Sicht kennt!

  • Hi Kartsen,
    sie werden einfach "höher" eingeschätzt, weil es ihr Beruf ist, den sie ausüben. Sie "arbeiten" mit Abhängigen und Co's. Und haben halt zusätzliche zu den "Privatleuten" im Forum ihre beruflichen Qualifikationen und das fachliche und auch wissenschaftliche Hintergrundwissen...

    Ich schätze Therapeuten oder Psychologen persönlich nicht unbedingt "höher" ein als selbst Betroffene. Ich nehme einfach jede Möglichkeit wahr, mich mit der Krankheit meines Mannes auseinanderzusetzen und mich zu informieren. Und ich denke, man kann sich auch selbst die nötigen Informationen beschaffen, wenn man sich der Krankheit bewußt ist, sich damit beschäftigt... Und wie gesagt, alles, was das Gespräch mir gezeigt hat, bestätigt diese Zeilen... Alles, was ich gesagt bekommen habe, das wußte ich auch schon vorher. Es tat trotzdem gut, es von einer unabhängigen Person zu hören, die so etwas halt "gelernt" hat...

  • Hallo alle zusammen,
    habe gestern meinem Mann nahegelegt, dass ich das Ganze Hin und Her nicht mehr aushalten. Und dass ich Angst habe, er könnte es falsch verstehen, weil wir uns wieder ziemlich nah waren. Ich habe ihm versucht zu erklären, dass ich ihn in solchen Situationen einfach nicht wegstoßen möchte, weil es ja nicht mein Ziel ist. Und weil er mir auch fehlt. Aber es hätte nichts mit meiner Entscheidung zu tun - die stände fest!

    Ich würde gerne klare Regelungen mit ihm besprechen in Bezug auf die Regelmäßigkeiten mit den Kindern usw. Und dass ich es auch nicht gut finde, dass ich hier die ganzen Pflichten alleine übernehme, er ausgezogen ist, alle Freiheiten der Welt hat, zwischendurch dann aber einfach hier hinkommt, sich ein Brot schmiert, 15 Min. mit den Kindern spielt, seine dreckigen Sachen bei uns in die Wäsche wirft und dann wieder in sein Büro verschwindet... Ich würde das jetzt auch trennen wollen - wozu ist er sonst ausgezogen... So hat er ja noch ein für ihn viel einfacheres und schöneres Leben als vorher... Ich bin mal gespannt, wann wir uns mal zusammensetzen und den Rest klären. Habe es alles versucht nett auszudrücken, und das hat auch gefruchtet. Er hat darauf verständnisvoll reagiert und meinte, wir könnten uns ja morgen (heute) mal zusammensetzen und drüber reden. Bin mal gespannt...

  • Ich bins noch mal - aus dem Treffen und dem Gespräch ist mal wieder nichts geworden. Er wollte sich melden, aber er hat es bisher noch nicht getan, und ich glaube, wenn er anrufen sollte, dann gehe ich gar nicht dran! Ist mal wieder typisch - es geht wieder los mit der Unzuverlässigkeit. Warum tut das eigentlich nach so langer Zeit und obwohl man weiß, dass es an seiner Krankheit liegt, noch immer so weh? Das ist ja echt nicht zum Aushalten... Warum hat er kein Interesse an einem Gespräch, in dem es darum geht, inwieweit er in Zukunft seine Kinder sieht... Das Schlimmste ist, ich sitze jetzt wieder hier und mache mir Gedanken - und er sitzt wahrscheinlich irgendwo vor der Glotze und guckt Fußball - mit Bier versteht sich... Und das Gespräch verdrängt er natürlich mal wieder.

    Ich hatte einen schönen Tag, habe viel mit meinen Eltern und meinen Kindern unternommen. Trotzdem holt mich abends immer alles ein - wie kann man das bloß abschalten?

  • Einen schönen guten Abend allerseits,

    ein Gespräch über Regelmäßigkeiten der Kinder ist bisher noch nicht zu stande gekommen - scheint ihm sehr wichtig zu sein!

    Er geht in die Offensive, erst nettes Gespräch, was nur darauf hinauslaufen soll, dass ich sage "komm zurück". Vonwegen! Solange die Scheidung nicht eingereicht wäre, hätte er die und die und die Rechte und vor allem das Recht, hier zu wohnen :roll: Meint er. Hab an das Wohl der Kinder appelliert – hoffe wenigstens das geht noch in seinen Schädel rein... Ihnen geht es wirklich besser, seitdem er weg ist. Natürlich fragen sie auch manchmal nach ihm, aber zur Zeit geben sie sich noch mit der Antwort „er ist arbeiten“ zufrieden... Wir haben hier wirklich nicht mehr so ein Chaos wie früher, mehr Regelmäßigkeit und Rituale – und ich finde, das ist zur Zeit für die Kinder das Allerwichtigste...

    Nee, nee, nee, nervt mich das alles :!: Mein Kopf ist sooooo voll von dem ganzen Mist! Was mache ich nur mit diesem Kerl!?

    Und ehrlich gesagt habe ich auch Angst davor, dass er irgendwann, weil er gar nicht mehr weiß, was er machen soll und überhaupt nicht mehr mit sich klarkommt, ausrastet - das wäre nicht das erste Mal! Schließlich hat er noch einen Wohnungsschlüssel, das läßt sich ja nicht so einfach vermeiden. Was weiß ich, was ihm in seinem Wahn so alles in den Kopf kommt...

    Eine gute Seite hat die ganze Sache: Er hat gesagt, er hätte das Buch "Ich höre auf, ehrlich" gelesen. Und dieses Buch hätte ihn darin gestärkt, zu den Caritas zu gehen. Ich weiß zwar nicht, was ihn da geritten hat, aber er hat wirklich schon Realitätsverluste meiner Meinung nach, wenn er so redet. In dem Buch, ich habe es auch gelesen, steht klipp und klar drin, dass er abhängig ist! Soll er mal zu seinem Beratungsgespräch gehen... Ich bin ja immer noch am Zweifeln, ob es überhaupt dazu kommt...

    Ich musste das alles einfach nur mal kurz loswerden. Danke fürs Zuhören.
    Gute Nacht alle zusammen.

  • Er war zwar nicht hier so wie vereinbard (angeblich war es ihm zu spät), hat aber angerufen. Wenigstens konnten wir jetzt einigermaßen regeln, wann er seine Kinder mal sieht und mit ihnen etwas unternimmt. Seine Verhaltenstherapeutin hat ihm heute geraten, sich abends doch mal zu melden und seinen Kindern eine gute Nacht zu wünschen. Das würde er jetzt mal öfter machen. Das sagt doch alles. Kann er auf so etwas nicht selbst kommen? Das tut mir echt in der Seele weh... Der Alkohol macht wirklich vor nichts halt!

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