• Das Problem ist, wenn der Alkohol nicht wäre hätte ich mich wahrscheinlich nicht getrennt.

    Okay, das ist eine klare Aussage!

    Ist es noch Liebe oder nur ein man hat ihn lieb und macht sich auch Sorgen wie es mit ihm weitergeht.

    Dieses Gefühl kenne ich auch sehr gut, ich fragte mich auch oft, was genau ist es noch.

    Das schwankt bei mir im Moment von ich vermisse ihn und würde ihn am liebsten in den Arm nehmen bis zu ich möchte ihn nicht mehr haben.

    Bevor wir uns räumlich Trennten, also die paar Wochen zuvor, wo ich sicher war, ich trenne mich, was für mich Gedanklich das Ende bedeutete, empfand ich exakt das gleiche wie du. Ich habe gelitten wie ein Hund. Bin aber standhaft geblieben und nahm ihn nicht in den Arm. Oft tat er mir auch unendlich leid, denn er litt ja auch. Aber dann kam den Moment wo er dann wieder ein Bier trank und ich verspürte Wut, Es war eine grausame Zeit die ich da durchlitt. Darum fühle ich so mit dir. Ich glaube ich kann die Gefühle und dien Emotionen eins zu eins gerade nachempfinden.

    Die ständigen Enttäuschungen. Die würde ich einfach nicht mehr aushalten und das ist es letztlich was mich davor bewahrt wieder schwach zu werden.

    Und da spricht die Vernunft..... :thumbup:

    Da aufschreiben ist ein guter Druckabbau und in emotional schweren Momenten hilft es dir wieder klarer zu sehen. Finde ich richtig gut dass du das für dich gefunden hast.

    Es ist ein schwerere Weg den du gerade gehen musst, ich wünsche dir ganz viel Kraft. <3

    Liebe Grüße Petra

  • Auch mir ging/geht es genauso. Allerdings bin ich Dir gegenüber, liebe molly, einige Wochen/Monate im Vorsprung. Es wird besser. Glaube mir. Halte an Deiner Entscheidung fest, im Sinne Deiner eigenen Gesundheit. Es gibt ein Leben danach, ganz bestimmt. Auch mein Weg ist noch ein langer, ich muss mich tatsächlich aufbauen lassen mit Hilfe vom "Profi", doch mittlerweile schäme ich mich nicht mehr dafür. Denn es hat mich auch ein "Profi" dort hingebracht. Das hört sich makaber an, aber ich empfinde es so.

  • Hallo PetraPetra, ohne den Alkohol hätte ich mich wohl nicht getrennt, weil die meisten Macken hatte er ja schon immer. Wir haben uns die letzten Jahre unterschiedlich weiter entwickelt. Das ist ja auch erstmal normal. Durch den Alkohol war ja die Stimmung eh schon schlecht und vielleicht stören einen die Macken dann umso mehr. Einiges an Veränderungen sind aber natürlich auch auf den jahrelangen Konsum zurückzuführen.

    Man weiß halt nicht wie es heute ohne Alkohol wäre.

    LG

  • Hallo mollyfisch,

    sie hat leider um Deaktivierung ihres Account gebeten. Dem sind wir nachgekommen.

    Vielleicht meldet sie sich ja wieder!

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ja traurig ist es. Leider ist er nicht in der Lage sich um sich selbst zu kümmern.

    Leider ist es bei mir auch so das er sich um nicht kümmern kann…….wir haben ein Geschäft zusammen und er kann wirklich nur Handlanger Sachen alles andere erledige ich Konten Versicherung usw……einfach alles Auto Werkstatt / TÜV ……Haushalt Wäsche usw……er macht nichts……aber das weiß ich das ist mein Fehler gewesen gebe ich offen zu…….nur leider lernt er das nicht mehr…….alles was er jetzt macht mit Computer IPad oder Handy geht mit allen Klicks in die Hose……er kann es einfach nicht mehr und er wird es auch nicht mehr lernen leider 🙏🏼

  • Man weiß halt nicht wie es heute ohne Alkohol wäre.

    Da ist dann immer das.....was wäre denn!!!!

    Aber solange das wäre wenn nicht eintritt bleibt es eine Fiktion.

    Leider ist es bei mir auch so das er sich um nicht kümmern kann

    Das ist bei uns eine ganz andere Situation. Mein Mann kümmert sich um viele Dinge, schon immer und diese auch recht zuverlässig und korrekt.

    Aber was ihm manchmal fehlt ist Empathie.

    Wir haben uns die letzten Jahre unterschiedlich weiter entwickelt.

    Das trifft auch uns dann auch wieder zu.

    Liebe Grüße Petra

  • Seit unserer Trennung von 2,5 Wochen habe ich mir jeden Tag meine Gedanken und Gefühle aufgeschrieben damit ich im Zweifel immer mal wieder zurückblättern kann und sehe wie es mir ging.

    Tu das. Das ist eine sehr gute Idee! Ich lese hier im Forum auch immer mal wieder, was ich selbst hier geschrieben habe. Es hilft mir dabei die unglücklichen Zeiten realistisch einzuordnen und mir zu sagen, dass die Trennung für mich richtig und wichtig ist.

    Wünsche Dir viel Kraft!

  • Hallo in die Runde,

    am Freitag hatten wir eine kleine Gartenfeier bei einem Kollegen. Ich hatte ein langes Gespräch mit einem Kollegen welcher sich vor einigen Jahren von seiner Partnerin getrennt hat (kein Alkohol). Er war erstaunt das mein Mann ein Alkoholproblem hat (höre ich immer wieder, glaubt keiner).

    Aber er hat mir Mut gemacht nach vorne zu schauen. Er sagte auch die nächste Zeit wird hart aber es wird besser. Das Gespräch tat mir sehr gut.

    Mir ging es das ganze WE sehr gut. Sicher hat man hier und da Momente in denen der Schmerz wieder kommt, aber ich merke doch schon das es allmählich besser wird.

    Am WE war ich Schwimmen und habe lange Spaziergänge gemacht und heute morgen vor der Arbeit war ich nach 5 Monaten mal wieder im Fitnessstudio (die letzten Wochen hat mir die Energie und die Lust gefehlt).

    LG

  • Hallo,

    gestern hat meine Freundin wegen Silvesterkarten und einem Ausflug im Oktober angefragt. Heute Abend muss ich sie nun anrufen und wohl reinen Wein einschenken. Unsere Freunde wissen es noch nicht. Die denken bisher es ist alles wieder gut.

    Mein Mann möchte auch keinen Kontakt zu unseren Freunden mehr. Er meinte er hat keine Lust sich dann zu rechtfertigen weil ich vielleicht dies oder das gesagt habe usw. . Gut, seine Entscheidung. Meine Idee war halt am Anfang das mal er oder mal ich hingehe.

    Ja nun muss ich fs wohl heute Abend durch.

    LG

  • Heute sind es 3 Wochen her seit meinem Entschluss. Es ist so viel passiert in der Zeit das ich das Gefühl habe es ist schon viel länger her. Ich habe immer noch Momente (fast täglich) wo ich nach wie vor zweifle und auch mal weinen muss, aber ich merke das es mir schon jetzt so viel besser geht. Keine Gedanken mehr ob er getrunken hat, ob er schläft, ob es wieder Streit gibt usw. . Es ist mir mittlerweile egal. Das bedeutet nicht das er mir egal ist. Nach 28 Jahren ist das wahrscheinlich auch nicht möglich. Aber ich fühle mich nicht mehr verantwortlich für das was er tut. Ich wünsche ihm wirklich das er es für sich in Angriff nimmt und durchhält.

    Es ist schade um die vielen Jahre mit auch vielen schönen Zeiten, aber meine Kraft war hier halt zu Ende.

  • Hallo in die Runde,

    gestern Nachmittag und Abend hat mich der Schmerz wieder überrollt. Mein Mann hatte mich einige Dinge bzgl. der Abwicklung der Finanzen gefragt. Er sah so traurig aus und ich habe mich so Sch.... gefühlt weil ich ihn ja verlasse. Ich habe dann nur noch geheult. So doll habe ich am Anfang nicht weinen müssen wie gestern. Ich konnte gar nicht mehr aufhören. Heute geht es mir immer noch nicht gut.

    Dann hatte ich mich vor einiger Zeit auf einer Dating-Plattform angemeldet. Jetzt hat sich tatsächlich jemand gemeldet und wir schreiben gerade ein wenig hin und her. Ist ja noch nichts aber es fühlt sich an als ob ich meinen Mann hintergehe.

    LG

  • Ich habe immer noch Momente (fast täglich) wo ich nach wie vor zweifle und auch mal weinen muss, aber ich merke das es mir schon jetzt so viel besser geht. Keine Gedanken mehr ob er getrunken hat, ob er schläft, ob es wieder Streit gibt usw. . Es ist mir mittlerweile egal. Das bedeutet nicht das er mir egal ist.

    Liebe mollyfisch

    Habe mich in deinem ganzen Niederschreiben 1:1 wiedererkannt.

    Tut irgendwie gut zu lesen,das ich nicht alleine bin😔

  • Guten Abend, das wirklich Gute an den einzelnen Geschichten ist das man merkt man bildet sich das alles nicht nur ein. Man fühlt sich verstanden und man kann sich alles von der Seele schreiben. Die meisten Menschen mit denen du sonst reden könntest haben ja gar keine Ahnung davon und verstehen das Ganze nicht. Da kommst du wieder an den Punkt wo du das Gefühl hast dich rechtfertigen zu müssen.

  • Guten Morgen,

    so es geht mir wieder besser, dieses Tal ist durchschritten. Ich hoffe es kommen nicht mehr so viele. Das komische daran ist ja, das es mir nur um ihn leid tut. Weil er nun allein klar kommen muss usw.. Aber das ist wahrscheinlich auch wieder ein Aspekt dieser Abhängigigkeit. Oft habe ich schon gedacht dass ich mich freuen würde wenn er jemanden kennenlernt. Dann könnte ich loslassen. In diesen Momenten wird mir auch bewusst das ich gefühlsmäßig tatsächlich durch bin. Was jetzt noch weh tut sind die Erinnerungen an die schönen Zeiten die es ja auch gab und das Unverständnis das er nichts unternommen hat und man selber eben so machtlos war. Und er ist eben auch nicht aggressiv o.ä. geworden. Er ist einfach ein netter Mensch und das macht es nicht wirklich einfacher.

    LG

  • Liebe mollyfisch,

    ich hatte genau auch solche Gefühle und Gedanken damals.

    Ich denke, dass ist einfach auch normal. Gefühle lassen sich nicht von heute auf morgen abschalten. Da sind eben immernoch Reste von

    Verantwortung und Schuld :

    "er muss nun alleine klarkommen"

    "ich hoffe, er lernt jemanden kennen"

    Diese Gedanken und Gefühle sind Muster, nach denen wir lange gelebt haben. Und das Gehirn springt zuerst noch immer darauf an. Weil es eben bekannt und gewohnt ist, so zu fühlen.

    Wichtig ist, finde ich, trotzdem weiter zu gehen. Dem nicht wieder nachzugeben. Und da bist du gut dabei das zu tun :)

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!