MaBee - Abschiedsbrief

  • Bei den EKA gibt es aber kein Happy End! Höchstens ein - is schon okay, ich komm irgendwie trotzdem klar und suche mir meine Nische persönliches Glück.

    Und dann ist es eben ein riesiger Unterschied, ob es ein eigener Elternteil süchtig gewesen ist. Oder ob der Saufende Partner „einfach nur so“ aus Verliebtheit der Eltern in das Leben dieser Kinder geholt worden ist.

    Eines der traumatischsten Erlebnisse meiner Kindheit hatte ich durch einen eben solchen Lebensabschnittsgefährten. Vorher hatte ich auch nie etwas greifbares mit bekommen. Die Stimmungen natürlich schon. Diese eine Begegnung, bei der dieser Mensch ausgetickt ist, hat mich auf ewig geprägt und unfassbar vieles in meinem Leben schwerer gemacht als ohne diesen Moment.

    Wiegt deine Sucht nach Liebe denn wirklich schwerer, als deine Kinder?

    Und willst du riskieren, dass Dinge passieren, die sie dir vielleicht nie im Leben verzeihen können?

  • Bei den EKA gibt es aber kein Happy End! Höchstens ein - is schon okay, ich komm irgendwie trotzdem klar und suche mir meine Nische persönliches Glück.

    Ja, du hast recht, ich verliere manchmal den Überblick wo Kinder involviert sind und wo nicht. Da hat man eine ganz andere Verantwortung als für sich selbst.

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Es geht hier um CO-Abhängigkeit. Ein aktiver CO ist in meinen Augen ebenso süchtig nach seinem Suchtstoff, also dem Säufer, wie ein Alkoholiker nach Alkohol.

    Wie stark die Sucht ist, kann man hier sehr genau sehen.

    Wenn der Entzug einsetzt, wird schnell wieder der Kontakt zum Suchtstoff hergestellt.

    Danach ist man dann entspannt und gelöst und kann sogar wieder arbeiten.

    Ich sehe da Null Unterschiede zu einem Säufer.

    Er handelt absolut identisch.

    Darum fallen Deine Argumente bezüglich der Kinder auch leider nicht auf fruchtbaren Boden, liebe Lea.

    Man weiß, das man was falsch macht, wenn man die Kinder nicht schützt. Aber die Sucht ist einfach stärker!

    Genau wie ein Alkoholiker weiß, was er anrichtet, auch bezüglich vorhandener Kinder.

    Der CO wischt solche Argumente üblicherweise damit zur Seite, das die Kinder vom Gesaufe des Partners nichts mitbekommen, was natürlich nicht stimmt. Kinder sind nicht blöd, die wissen was vor sich geht. Und sie leiden!

    Der CO macht trotzdem weiter, ebenso wie ein nasser Alkoholiker, es ist einfach schlimm! Aber so ist Sucht nun mal X/

    MaBee, Du bist bereits in der neuen Runde mit Deinem Bettnässer.

    Tut gut, mit ihm gesprochen zu haben, gell? Ist immer so, wenn man endlich wieder seine Sucht befriedigen konnte.

    Deine Tochter bekommt das mit, erzähl nix! Und da ist auch noch ein Sohn?

    Was macht Dein Säufer nun? Macht er nächste Woche einen Termin für einen Arztbesuch bezüglich seines Alkoholismus?

    Geht er in die Entgiftung und danach in eine SHG?

    Da kam nix Konkretes? ach...

    Meene Jüte, er tut gerade das, was alle nassen Alkies tun! Er heuchelt Einsicht oder vielleicht ist da sogar ein bisschen was, aber das dient doch nur dazu, das Du still bist zu dem Thema...er will nur die Wogen glätten...!

    Ich wusste auch, das ich ein Alkoholproblem habe, habe aber mind. noch 10 Jahre weiter gesoffen? Und dabei das blaue vom Himmel gelogen, um meinen Partner ruhig zu halten.

    Kurzum, eine Einsicht bedeutet gar nix, wenn nicht zeitnah ein Arztbesuch und ne Entgiftung eingeleitet wird! Und selbst dann besteht ne hohe Rückfallgefahr von um die 90%. Erst mit Therapie und/oder SHG und sehr viel persönlichen Einsatz werden da um die 50% draus.

    Aber das alles wirst Du nicht wissen wollen und bei Euch ist eh alles ganz anders und blablabla...stimmts?

    Komm doch einfach wieder, wenn Du Deinen persönlichen Tiefpunkt erreicht hast und wirklich zu Veränderungen bereit bist. Denn so wird das nix. Erst wenn Du bereit bist, etwas gegen DEINE Sucht zu tun, geht was...vorher nicht.

    Aber erstmal ist ja jetzt alles wieder gut.

    Du hast Dein Suchtmittel und er weiterhin seins.

    Eine Abhängigkeitsbeziehung hat übrigens mit Liebe so gar nix zu tun, sondern es handelt sich um reines Ausnutzen des anderen, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

    Und da sind beim CO üblicherweise auch sehr viele vorhanden, die der Säufer erfüllen soll.

    Das kann der aber gar nicht. Das kann nicht mal ein ganz gesunder Mensch leisten, da muss man erstmal selbst dran arbeiten, um nicht so bedürftig zu sein.

    Ich würde Dir nun gern Alles Gute wünschen, leider habe ich wenig bis gar keine Hoffnung, das sich das erfüllen könnte, solange Du derart in Deiner eigenen Sucht steckst und auch nichts daran ändern willst.

    Sunshine

    Einmal editiert, zuletzt von Sunshine_33 (1. Juli 2022 um 10:16)

  • Hallo MaBee,

    ganz schön krass, was dir hier so geschrieben wurde, oder?

    Ich hätte damals, als ich noch nicht wirklich zu Veränderungen bereit war, ziemliche Mauern aufgebaut und hätte trotzig und wütend reagiert.

    Hab ich teilweise auch, eine meiner Freundinnen hat damals ganz schön Tacheles mit mir geredet. Sie ist übrigens EKA, aufgewachsen mit einem Alkoholikervater und zudem noch Missbräuchler, was seine Töchter anbelangt.

    Ich kann mich also ganz gut da reinfühlen. Und möchte dir einen Rat geben aber keinen RatSchlag, der nutzt nämlich nix.

    Alle, die dir geschrieben haben, haben das getan aus ihren eigenen Erfahrungen, ich mach das ja gerade hier auch. Es kann dich, wenn du bereit bist, zum Nachdenken und vor allem Hinsehen bringen. Bitte nutze das, wenn du bereit dafür bist. Denn es wird dich sensibilisieren.

    Niemand will dich hier nämlich verurteilen.

    Ich habe am eigenen Leib erfahren, was ein Zusammenleben mit einem Abhängigen bedeutet. Und was es bedeutet, daran zu klammern und zu hoffen. Ich habe es in meiner Familie gesehen was es bedeutet, aus- und durchzuhalten. Das war damals der wesentliche Grund, den Trennungsschritt zu machen. Denn so wie meine Tanten wollte ich auf keinen Fall enden. Sie waren kaputt, körperlich und seelisch. Teilweise selbst abhängig geworden. Ein zufriedenes, erfülltes Beziehungsleben kann es mit einem Abhängigen einfach nicht geben. Und das Warten und Aushalten und Hoffen auf Veränderung kostet Lebenszeit und Kraft. Für nichts und wieder nichts.

    Es ist ja DEIN Leben um das es geht. Und du darfst entscheiden, wie du es leben möchtest. Das ist dein verdammtes Recht.

    In Selbsthilfegruppen sind aber Menschen, die das alles selbst durchlebt und erlebt haben. Und ich kann zumindest von mir behaupten dass es manchmal regelrecht wehtut. Zu sehen, wie - in meinem und diesem Fall - festgehalten wird. Genau so und mit ähnlichen Argumenten, die ich selbst hatte. Und ich weiß, wie es dann war, was passiert ist und dass ich noch heute teilweise mit den Folgen zu tun habe.

    Ich hoffe dann dass meine Erfahrung anderen Coabhängigen was ersparen können.

    Aber auch da gilt das gleiche Prinzip wie bei allen Abhängigkeiten. Solange die Hilfe nicht angenommen werden kann, solange kann ich nichts bewirken.

    Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn du weiterhin hier schreibst. Und gegenüber deinem Partner das Forum nicht mehr erwähnst. Denn hier ist DEIN Platz. Es gibt für ihn genügend andere Anlaufstellen die er nutzen kann, so er denn will.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • @sunshine hat absolut recht.

    Wie oft habe ich mit mir selbst gehadert und diskutiert … morgen höre ich auf zu trinken, nur noch heute … nicht so viel, ein bisschen nur … das ging so etliche Jahre.

    Das mit dem Bisschen hat natürlich nie funktioniert, vielleicht mal ein paar Tage, doch von meinem Suchtstoff konnte ich mich nie lösen, immer wieder verfiel ich der Frohlockung, Heute weiß ich, ich wollte mich nie lösen, es war so einfach nachzugeben und tat ich es dann, war alles so schön, so einfach.

    Ich, Vollidiot, belog mich jahrelang und wollte nicht wahrhaben, daß alles den Bach `runtergeht, mein (!) Leben.

    Es war alles andere als einfach, Courage zu zeigen – mir gegenüber !

    Mir war immer klar, nur ich konnte etwas gegen meine Sucht tun, ob nun mit oder ohne fremde Hilfe.

    Ich, nur ich.

    Die ersten Wochen waren die schwierigsten, ein täglicher Kampf, das Gefühl drohte immer den Verstand zu überrumpeln. Verlockung … widerstehe nicht, gib nach … war täglich in meinem Kopf.

    Ich mußte „nur“ aushalten, widerstehen.

    Klingt recht einfach, war es aber nicht.

  • Ich habe nochmal ein bisschen bei dir gelesen und bin hierüber gestolpert.

    Was wir haben ist bestimmt authentisch.

    Was mein Ex und ich hatten war toxisch. Hat sich aber authentisch angefühlt. Weil ich das passende Puzzlestück in der Beziehung war. Eine Abhängigkeitsbeziehung. Diese "extremen" Gefühle würde ich auch noch mal genauer betrachten. Schau mal unter love bombing nach.

    Mein Rat wäre mal den Termin bei der Suchtberatung abzuwarten bevor du dich emotional weiter verstrickst.

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • So, jetzt hab ich etwas Zeit und insbesondere den Post

    Darum fallen Deine Argumente bezüglich der Kinder auch leider nicht auf fruchtbaren Boden, liebe Lea.

    Man weiß, das man was falsch macht, wenn man die Kinder nicht schützt. Aber die Sucht ist einfach stärker!

    Genau wie ein Alkoholiker weiß, was er anrichtet, auch bezüglich vorhandener Kinder.

    Der CO wischt solche Argumente üblicherweise damit zur Seite, das die Kinder vom Gesaufe des Partners nichts mitbekommen, was natürlich nicht stimmt. Kinder sind nicht blöd, die wissen was vor sich geht. Und sie leiden!

    Der CO macht trotzdem weiter, ebenso wie ein nasser Alkoholiker, es ist einfach schlimm! Aber so ist Sucht nun mal X/

    x-Mal gelesen. Um von seinem Konsum etwas mitzubekommen müsste er ja in Ihrer Gegenwart konsumieren/konsumiert haben. Das war im März 21 1x der Fall und damals hab ich ihm gesagt nie wieder vor den Kids. Das hielt nun bis zum 29.05. (und da hat meine Tochter geschlafen). Wir wohnen nicht zusammen, sehen uns nur an Wochenenden und davon sind jedes zweite WE die Kids außer Haus. Ich habe zu meinen Kids ein sehr offenes Verhältnis d.h. jeder kann sich frei äußern was ihm/ihr passt oder auch nicht. So ehrlich ich selbst bin (das ist schon beinahe zwanghaft d.h. ich kann nicht anders), beinahe so ehrlich sind auch meine Kids mir gegenüber (allerdings sind es halt auch Kids! und da wird hier und da geschummelt, oder es versucht)

    das Warten und Aushalten und Hoffen auf Veränderung kostet Lebenszeit und Kraft. Für nichts und wieder nichts.

    Es macht mich traurig, mir eure Zukunft aus zu malen und zu akzeptieren, dass du als Mutter beschlossen hast nun doch eine weitere Kinderseele zu zerstören.

    Ich wünsche euch von Herzen dieses Wunder, in dem er trocken wird und alles gut! Leider glaube ich nicht an Wunder, sondern an Taten.

    Pass auch dich auf, guck in die Augen deiner Tochter und überleg dir, ob du für einen Mann wirklich sehenden Auges ihr Leben zerstören willst.

    Ich bin ja bestimmt naiv, aber nicht blöd und dass es meine Kraft kostet was die letzten Wochen passiert ist, merke ich ja deutlich. Das merken auch meine Kids. Deshalb bin ich wieder hier.

    ganz schön krass, was dir hier so geschrieben wurde, oder?

    Ich hätte damals, als ich noch nicht wirklich zu Veränderungen bereit war, ziemliche Mauern aufgebaut und hätte trotzig und wütend reagiert.

    Nein, ich nehme ja erstmal alles wörtlich und interpretiere nach Möglichkeit nicht vorzeitig Geschriebenes. So wie ich versuche alles erstmal ganz sachlich zu betrachten. Was natürlich schwer ist, wenn es um geliebte Personen geht.

    Ich habe nochmal ein bisschen bei dir gelesen und bin hierüber gestolpert.

    Was mein Ex und ich hatten war toxisch. Hat sich aber authentisch angefühlt. Weil ich das passende Puzzlestück in der Beziehung war. Eine Abhängigkeitsbeziehung. Diese "extremen" Gefühle würde ich auch noch mal genauer betrachten. Schau mal unter love bombing nach.

    Mein Rat wäre mal den Termin bei der Suchtberatung abzuwarten bevor du dich emotional weiter verstrickst.

    Um Manipulativ zu sein (scheinen die Liebesbomber ja zu sein) gehört mit Sicherheit eine gehörige Portion Intelligenz, Empathielosigkeit und Narzissmus zusammen!? Ich kann ihm eigentlich nichts davon gewissenhaft unterstellen. Das klingt vielleicht böse aber ich halte ihn nicht für intelligent und gerissen genug mir wirklich was vorzumachen. Er hat ja auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er gerne mit Kumpels saufen geht. Das ist jetzt in der Metalszene auch nicht ungewöhnlich und fand ich bisher ja auch lustig...außer man kanns halt nicht mehr kontrollieren. Da hört natürlich der Spaß auf.

    Das wir so ne Ahnung von der Musik haben hat uns auch gegenseitig imponiert... das ist auch was uns am meisten verbindet. Wir können stundenlang über Musiker, Bands etc. diskutieren ohne das einem von uns langweilig ist aber jeder weiß wovon der andere spricht. Er war auch ehrlich was seine Spielsucht aus ihm gemacht hatte und dass er den Führerschein versoffen hat. Wo er vermutlich nicht ganz ehrlich war, ist wann er das Ergebnis seiner MPU erhalten hat und was drinsteht.

    Wie gesagt, den Termin nehme ich wahr. Und den nehme ich für mich wahr und für sonst keinen. Ich will vermeiden mein Leid über sein Problem anzugehen sondern direkt schauen, ob ich wie hier beschrieben ein Suchtproblem habe.

    Alle, die dir geschrieben haben, haben das getan aus ihren eigenen Erfahrungen, ich mach das ja gerade hier auch. Es kann dich, wenn du bereit bist, zum Nachdenken und vor allem Hinsehen bringen. Bitte nutze das, wenn du bereit dafür bist. Denn es wird dich sensibilisieren.

    Niemand will dich hier nämlich verurteilen.

    Ganz klar sag ich ja auch, dass ich solchen Kontrollverlust nicht mehr erleben will. Weil es hinterher meine Kraft kostet.

    Muss ich dafür einen liebenswerten, wertvollen Menschen gleich aufgeben?

  • Hallo MaBee,

    du MUSST garnix. Es ist immer alleine deine Entscheidung. Ganz klar.

    Ich bin gespannt, was du bei der Suchtberatung erfährst.

    Wie gesagt, den Termin nehme ich wahr. Und den nehme ich für mich wahr und für sonst keinen.

    Alles andere macht ja auch keinen Sinn.

    Lieber Gruß

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Anita,

    Du sprichst mir mit allem aus der Seele. Exakt so war es bei mir auch-erschreckend und fürchterlich! Wenn ich an das Gefühl oder eher an die schlechten Gefühle vom letzten Jahr denke, wird mit noch immer ganz anders. Ich möchte nichts, aber auch wirklich nichts davon zurück! Niemals!

  • hallo MaBee

    Wir haben unterschiedliche Geschichten. Und ich bin sicher, dass ich auch noch voll in dem Co- Ding drin bin auch wenn ich jetzt vieles anders sehe und mich anders verhalte als bevor ich ins Forum, zur Suchtberatung etc gegangen bin. Aber trotzdem: weißt Du was mir hilft, mich ab und an zu überprüfen? Meine eigenen Texte nochmal zu lesen, sobald ich mir etwas schönreden will. Vielleicht hast Du das auch schon mal gemacht oder machst das einfach jetzt in diesen 2 Wochen mal? Und denk daran: alles was du geschrieben hast warst wirklich Du und alle Not war wirklich Deine Not!

    Und btw: ich bin sicher, auch Deine Kinder haben gaaanz feine Antennen!

  • Um Manipulativ zu sein

    ...muss man gar nix sein, das kann jede/r. Ist uns quasi in die Wiege gelegt 😜 diese Muster passieren auch eher unbewusst. Deswegen haben mir z.B. Paartherapie und die Suchtberaterin und das Forum geholfen klarer zu sehen.

    Muss ich dafür einen liebenswerten, wertvollen Menschen gleich aufgeben?

    Nein, du solltest nur deine Grenzen und Bedürfnisse im Blick haben. Ihr habt ja getrennte Wohnungen, du kannst mit ihm klare Regeln aufstellen. Wenn ihr euch seht, nur nüchtern. Du solltest dich halt auf den Fall einstellen, dass es nicht klappt und du daran nichts ändern kannst. Es gibt bestimmt Mittel und Wege. Aber sind sie dir genug?

    Bleib dran! Irgendwann siehst du wo es für dich lang gehen kann.

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Hey MaBee,

    wenn Du den Nerv dazu hast, kann ich dir wirklich das Buch „Mitgefangen in der Sucht“ empfehlen. Die Frau beschreibt ihr erlebtes wirklich gut und zeigt einem damit, wie verstrickt man als Co ist und wie aussichtslos das Ganze ist. Mir hilft es gerade. Vielleicht Dir ja auch.

    Komm gut durch den Tag…

    LG MadMax

    Es hilft. Danke für den Tipp.

  • Nein, du solltest nur deine Grenzen und Bedürfnisse im Blick haben. Ihr habt ja getrennte Wohnungen, du kannst mit ihm klare Regeln aufstellen. Wenn ihr euch seht, nur nüchtern. Du solltest dich halt auf den Fall einstellen, dass es nicht klappt und du daran nichts ändern kannst.

    Genau das - und vor allem müsstest du dir im Klaren sein, was deine Konsequenz ist, wenn er deine Grenze schlichtweg nicht respektiert. Und es muss eine Konsequenz sein, die du auch durchziehen kannst, denn sonst machst du dich leider ziemlich unglaubwürdig. Mit meinem Ex lief das zB. so: ich hab gesagt, ich verbringe nur Zeit mit ihm, wenn kein Alkohol im Spiel ist, weil ich hab die Schnauze voll. Blöd nur, dass ihm das im Grunde egal war (was er aber natürlich niemals zugegeben hätte). Und ich hab dann doof aus der Wäsche geguckt, weil ich gar nicht gehen wollte/konnte. Dann hat's immer gekracht zwischen uns. Aber eine richtige Konsequenz meinerseits gab's nicht. Und natürlich war ihm dadurch auch ziemlich schnell klar, dass er letzten Endes machen kann, was er will. Und die Gefahr sehe ich ehrlich gesagt bei deinem Kerle auch.

    Darf ich dir einmal zurückmelden, was ich aus deinem Abschiedsbrief herauslese, so zwischen den Zeilen? Ich lese da 'bitte sag mir, was ich hören will, damit ich nicht umsetzen muss, womit ich drohe'. Zumindest habe ich solche Briefe schon mit ebendieser Intention geschrieben. Ähnlich wie du hatte ich nach einer Eskalation auch 4-wöchige Kontaktsperre mit der Hoffnung, dass er den Schuss dann endlich hört. Spoiler: hat er nicht. Er hat die 4 Wochen brav abgesessen, mir dann gesagt, was ich hören will und hat dann weiter gemacht, wie bisher.

    Was ich sagen will: ich spüre, dass du eigentlich noch nicht an dem Punkt bist, an dem du loslassen willst. Denn, so war's zumindest bei mir, an diesem Punkt lässt man keine Hintertüren mehr offen. Nur erneuerst du damit halt immer und immer wieder deinen Schmerz - statt das Pflaster einmal abzureißen. Das tut weh, und zwar richtig, aber danach ist man frei. Und je größer der Abstand wird, desto mehr fasst man sich an den Kopf, was man alles hat mit sich machen lassen.

    Liebe Grüße,

    Kttnlos

  • weißt Du was mir hilft, mich ab und an zu überprüfen? Meine eigenen Texte nochmal zu lesen, sobald ich mir etwas schönreden will. Vielleicht hast Du das auch schon mal gemacht oder machst das einfach jetzt in diesen 2 Wochen mal? Und denk daran: alles was du geschrieben hast warst wirklich Du und alle Not war wirklich Deine Not!

    Und btw: ich bin sicher, auch Deine Kinder haben gaaanz feine Antennen!

    Hab meine Tagebücher durchgelesen. Ja, aus meinen bisherigen Erfahrungen heraus, Kindheit, ehemalige Partnerschaft etc. habe ich ein besonderes Bedürfnis nach Liebe und definitiv Verlustängste.

    Aber nicht bis zur Selbstaufgabe.

    Neben meinen Kindern und meinem Bruder gibt es noch etwas, was mir unglaublich wichtig ist und mir hilft. In so ziemlich allen Lebenslagen. Woraus ich für mich Kraft schöpfen kann um z.b. für meine Kids fit zu sein, wenn es, wie jetzt in anderen Bereichen krieselt. Musik.

    Nachdem ich die Funkstille brav einhalte und mich um meine Bedürfnisse kümmere, ich hier so viel gelesen habe und nach dem Buch "Mitgefangen in der Sucht", Gespräche mit meinem Bruder und guten Freunden geht es mir heute noch viel besser.

    Ich hab Festivaltickets für eine Freundin und mich organisiert auf dem auch Bands spielen, die auf dem letzten gespielt haben, mit dem Unterschied, dass ich diesmal das Festival entspannt genießen kann, ohne die begleitende Angst vor Eskalation durch XXX. Mir ist bewusst, dass ich ihn vielleicht dennoch bei dem ein oder anderen Song vor der Bühne vermissen könnte, aber ich denke, dass ist ein guter Weg, Abschied zu nehmen, von der Illusion, dass es eine gemeinsame Zukunft geben könnte in dem wir diese Leidenschaft ohne Suff teilen können.

    Falls jetzt wieder aufkommt, dass ich auf dem Festival den Suff bräuchte... ich fahre.

  • Nachdem ich gestern so abgeklärt schien, hat es heute einfach nur weh getan. Der Gedanke nie wieder gemeinsam die Musik erleben, darüber fachsimpeln und genießen zu können tut einfach nur weh.

  • Ich liege hier gerade rum und höre Musik, die ich auch gerne mit ihr teilen würde… aber, das wird auch nicht mehr passieren… und es ist scheisse schwer auszuhalten… Du bist nicht alleine, vielleicht hilft dir der Gedanke ein kleines bisschen… 🫂

  • Ihr solltet Euch mal am Schopfe packen und an eine positivere Zukunft denken. Zwar an eine Zukunft ohne gemeinsames Musik hören, aber auch ohne die ganz grässlichen und unerträglichen Dinge, die das Zusammenleben mit einem alkoholkranken Partner mit sich bringen!!

    Tut Euch den Gefallen und versucht EUCH Gutes zu tun und es realistisch zu sehen.

    Sonst tappt ihr dauerhaft auf der Stelle.

    LG Cadda

  • Ihr solltet Euch mal am Schopfe packen und an eine positivere Zukunft denken. Zwar an eine Zukunft ohne gemeinsames Musik hören, aber auch ohne die ganz grässlichen und unerträglichen Dinge, die das Zusammenleben mit einem alkoholkranken Partner mit sich bringen!!

    Tut Euch den Gefallen und versucht EUCH Gutes zu tun und es realistisch zu sehen.

    Sonst tappt ihr dauerhaft auf der Stelle.

    LG Cadda

    Eine Trennung egal aus welchen Gründen tut weh. Und das ist das was man hier einfach nur ausdrückt. Wer das nicht erträgt, muss es ja nicht lesen. Bei euch „alten Hasen“ ist die Erfahrung vielleicht schon ne Weile her, aber der Umgang und der Ausdruck darüber zu trauern sollte schon gestattet sein ohne zu Bewerten.

  • Selbstverständlich tut das weh, ich hab das selbst erlebt. Und wenn Du meine Einstellung zu dem Thema Co.Abhängigkeit gelesen hast, dann müsstest Du auch erkennen, dass dieser Rat gut gemeint war.

    Ich selbst habe mir einfach damals irgendwann verboten, ständig nur an das vermeintlich Gute zu denken, sondern mir immer und immer wieder die Realität vor Augen geführt. Erst das hat mir geholfen, loszulassen, weil man sich sonst selbst blockiert.

    LG Cadda

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!