Alkoholiker erkennen - körperlich und nach Trinkverhalten

  • Das eben ist das Fazit, daß man Alkoholismus eben nicht an Äußerlichkeiten festmachen kann.

    Meistens nicht, aber in einzelnen schweren Fällen schon.

    Wichtig erscheint mir, mal genau bei der betreffenden Person hinzuhören, irgendwie wird von ihr bei privaten Gesprächen gerne das Thema Alkohol und dessen Konsum angesprochen. Bei so was werde ich schnell hellhörig. Das sind für mich Zeichen zumindest für einen riskanten Konsum, der ja häufig in die Krankheit einmündete.

  • Den meisten Alkoholkranken sieht man die Krankheit nicht an. Sicher gibt es die ganz harten Fälle, die man von der Straße kennt und die das Bild des Alkoholikers prägen. Die Alkis, das sind eben nicht nur die, die auf der Parkbank pennen, sondern ganz überwiegend Leute, die nach außen die Fassade eines funktionierenden Menschen aufrechterhalten, aber innerlich kurz vorm Zerbrechen sind.

    Wenn ich an meine Reha zurückdenke: Die Leute sahen eigentlich alle ziemlich normal aus, bei keinem von denen hätte ich jetzt nur aufgrund des Äußeren gesagt, der ist garantiert ein Alki.

    Wenn man dann wirklich obdachlos oder äußerlich verwahrlost ist, sind schon einige Dämme gebrochen. Wichtig ist es ja, die Krankheit zu stoppen, bevor es soweit kommt.

    Für mich war klar, daß ich Alki bin, als ich gemerkt habe, daß ich das Trinken nicht kontrollieren kann. Aus zwei Bier sind regelmäßig 20 oder 30 Bier geworden. Wenn die Arbeit unter Fehlzeiten leidet, dann ist es eigentlich schon fünf nach zwölf und höchste Eisenbahn für professionelle Hilfe.

    EDIT:

    Jetzt habe ich gerade mal zur Schnapsnase gegoogelt, die hat sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag. Wiki weiß eben alles. Wie ich mir gedacht habe, ist die kein sicheres Zeichen für übermäßigen Alkoholmißbrauch. Also, mit optischen Einordnungen wäre ich eher vorsichtig.

    Die Leute in der Reha hatten auch nicht überdurchschnittlich viele Bierbäuche, wie man vielleicht vermuten würde, die waren insgesamt eher normalgewichtig, brachten also weniger auf die Waage als der Bevölkerungsdurchschnitt. Und auch der Bierbauch, man ahnt es schon, kommt nicht immer vom Bier. Sehr oft ist der nur das Resultat von Büroarbeit, wenig Sport und schlechter Ernährung.

    Einmal editiert, zuletzt von Hanseat (8. August 2022 um 19:53)

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