Schmidtty - Endlich weg vom Alkohol

  • Hallo Schmidtty,

    wie und was kannst Du dagegen tun?

    Frische Luft, gute Laune Musik, eine Freundin anrufen, etc.

    Andere Möglichkeiten wären, mit dem Hausarzt oder der Frauenärztin zu sprechen.

    Hast Du Dich die letzte Zeit mal durchchecken lassen? Es gibt mehrere Möglichkeiten, warum Du im Tief hängst. Z.B. die Schilddrüse, Hormone oder Vitaminmangel.

    Mir hat damals die Frauenärztin geraten, hoch dosiertes Vitamin B6 mit B12 zu nehmen. Das nehme ich noch heute. Es dauerte zwar etwas, bis es gewirkt hat, hat mir aber geholfen, bzw. hilft mir noch heute. Manchmal ist es auch einfach ein Vitamin-D-Mangel. Kein Wunder bei diesem Wetter momentan.

    Lass Dich von einem "Pubertier" nicht herunterziehen. Du hast aufgehört zu saufen und hast allen Grund stolz darauf zu sein! Bis es bei den anderen ankommt, das dauert.

    Wichtig ist, dass Du gut auf Dich aufpasst und Dich aus solchen unangenehmen Situationen herausnimmst. Und das hast Du getan.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • So einen Spruch -"Geh wieder saufen"-durfte ich mir auch mal anhören. Na und, er hat mich stärker gemacht, weil ich weiß wie ich zu reagieren habe, nämlich ganz ruhig bleiben, tief durchatmen und gehen.

    Ich habe meiner Familie mit meiner jahrelangen Sauferei verdammt viel zugemutet, deutlich mehr als mir mal eine Provokation im Rahmen eines verbalen Disputs anzuhören.


    Hast Du Dich eigentlich mal bei Deinem Sohn entschuldigt? Im Verabreichen von Demütigungen/Zumutungen liege ich dank meiner Saufzeit weit vorne. Da gab es halt mal eine "Watschen" zurück.


    Im Verhältnis zur Familie liegt halt so einiges im Argen. Das bedarf der Aufarbeitung. Eine glaubhafte Entschuldigung ist das Mindeste, so meine bescheidene Meinung.

    Ein Gespräch gab es später, seit dem ist Ruhe und zwar seit Jahren.


    Häng die Geschichte nicht zu hoch, da kochten wohl die Emotionen hoch und verschafften sich ein Weg. Rede mit ihm, wenn sich die dicke Luft gelegt hat. Das Einräumen eigener Fehler gleich zu Beginn, kann die Atmosphäre deutlich auflockern, so war es zumindest bei mir.

  • Auch wenn jetzt gerade vielleicht alles irgendwie wie eine Baustelle aussieht und Du kein Licht am Ende des Tunnels siehst - es wird aufwärts gehen. Überleg Dir, was Dir jetzt gut tun würde, auch wenn es nur „kleine“ Dinge sind. Hast Du Dir den Notfallkoffer schon mal angeschaut? Wurde Dir schon malmgeschickt, ich verlinke ihn hier nochmal:

    Das Forenteam
    27. August 2021 um 21:40


    Hast Du eigentlich die nächste Urlaubsreise (Konzertreise) abgesagt?


    VG Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Hi, danke für eure Antworten/Tipps. Den Notfallkoffer kenne ich. Ich denke, ich muss mich einfach nochmal damit auseinandersetzen, warum mich solche Streitsituationen so triggern. Schließlich werden diese Situationen ja nur schwierig, weil ich sie so bewerte. Ich lese gerade ein Buch über das innere Kind. Die Sicht, die darin vermittelt wird, ist sehr interessant.


    Die Konzertreise habe ich abgesagt, bzw. mein Ticket weitergereicht. Allerdings macht mich das irgendwie auch traurig. Klar, es ist die sicherere Variante. Das sehe ich ein, aber dennoch…..

  • Die Konzertreise habe ich abgesagt, bzw. mein Ticket weitergereicht. Allerdings macht mich das irgendwie auch traurig. Klar, es ist die sicherere Variante. Das sehe ich ein, aber dennoch…..

    Ich finde es super, dass du dich so wichtig nimmst und kein unnötiges Risiko eingehen willst.

    Es wird ja nicht das Abschlusskonzert sein und so kannst du noch viele Konzert besuchen, wenn du stabiler in deiner Nüchternheit bist. Kein Grund zur Wehmut. Vielmehr ein Grund, stolz zu sein, weil du dein nüchternes Leben über das Konzert und den kurzweiligen Moment stellst.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Ja, ich weiß. Ein Rückfall wäre deutlich schlimmer. Es wäre ein massiver Rückschritt.
    Ich muss erstmal zusehen, dass ich die in der Reha gewonnenen Erkenntnisse auch entsprechend umsetze. Ansonsten hätte das alles nichts gebracht. Mein Körper wird es mir danken.

  • Toll das du dass so durchziehst

    Allerdings macht mich das irgendwie auch traurig. Klar, es ist die sicherere Variante. Das sehe ich ein, aber dennoch…..

    Du darfst traurig sein, das ist eine total nachvollziehbare Reaktion und ein logisch folgendes Gefühl. Und du kannst es tatsächlich real empfinden, ohne dumpfen Emotionalen Alkohlvorhang, ist das nicht irgendwie auch was gutes? Ich empfinde das zur Zeit als unglaublich faszinieren, meine echten Gefühle zu entdecken und zu leben. Außerde kannst du stolz darauf sein das du dass so durchziehst! Auch ein tolles Gefühl oder?

  • du hast dich grade wieder ein stück für dich und das leben entschieden. gratuliere!

    auch wenn es weh tut weißt du das es das richtige ist. es ist ja auch nur eine klein sequenz in deinem leben die du jetzt erst einmal damit zubringst den größtmöglichen abstand zwischen dich und den alk zu schaffen. wenn sich das "ich will nicht" im kopf richtig fest gesetzt hat, wenn du strategien entwickelt hat mir denen du streit und frustrationen besser aushalten kannst wirst du sehen das es deutlich leichter wird.

    es wird ja schon besser wenn der kopf aufhört nur um den alk rum zu tanzen. gibt dir zeit. bleib achtsam, schau hin wo es drückt. meistens ist so etwa nach einem jahr der größte knoten aufgelöst- dann kann man auch wieder an unternehmungen denken. du wirst sicher noch auf viele konzerte gehe können, wenn erst mal der abstand geschafft ist geht vieles wieder was du im moment besser läßt.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Ja, das sehe ich auch so. Irgendwann wird sich das so gefestigt haben, dass ich auch wieder Dinge tun kann, die momentan eher tabu sind. Dieser “Ich will nicht” Gedanke ist schon sehr präsent, aber der Knackpunkt ist, dass ich immer noch anfange zu grübeln, wenn um mich rum Alkohol konsumiert wird. Da muss ich noch drüber wegkommen

  • Nur so ein Gedanke: vielleicht kannst Du es auch als Kompliment sehen, dass Dein Sohn Deine Stärke und Deine Grenzen austestet. Vielleicht warst Du ja in den Jahren des Alkoholkonsums gar nicht für ihn greifbar und er musste Dich ständig beschützen vor seinen Ansprüchen, hat Dich vielleicht eher mißtrauisch von der Seite beobachtet.

  • Ich war in den Jahren des Alkoholkonsums auf jeden Fall häufiger mal gleichgültig oder aber aggressiv/ungeduldig (verbal). Das war sicher nicht einfach und dafür habe ich mich auch schon mehrfach entschuldigt. Aber ich kann es halt nicht rückgängig machen, nur besser in Zukunft.

  • Aber ich kann es halt nicht rückgängig machen, nur besser in Zukunft.

    So ist das.

    Ich habe mich auch lange mit Selbstvorwürfen gequält. Aber das ändert ja nix an der Vergangenheit.
    Ich konnte mir verzeihen und das hat mir eine große Erleichterung gebracht.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

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