• Hallo zusammen,

    Ich bin hier neu und weiß grad nicht, ob ich das hier richtig mache. Ich bin "Biffi" ich bin 35 Jahre alt und habe 3 Kinder und ein Pflegekind (10,12,19,19). Ich bin hier weil ich ein Problem habe. Mein Mann trinkt seit circa 10 Jahren. Ich wollte das Problem erst nicht ernst nehmen ausserdem hatte ich sehr Angst vor den alleine sein mit den kleinen Kindern. Mittlerweile hab ich mich entwickelt. Ich hab eine gute Arbeit und bin Mutiger. Aber ich kann mich nicht lösen und ehrlich gesagt, ich zerbreche an der situation. Mein Mann trinkt eigentlich täglich. Er schläft irgendwo ein. Hat filmrisse ist nicht nett. Pinkelt im Kleiderschrank Usw. Ich weiß es ist falsch, aber ich verhalte mich völlig falsch. Ich verheimliche das Problem. Ich wecke ihn, nehme ihn in Schutz, diskutiere mit ihn. Mir ist bewusst das ich Fehler mache aber das einfach zu lassen ist sehr schwer. Ich wollte mich trennen aber ich hab irgendwie Angst oder so. Ich wollte gerne ein Ort haben, wo ich reden kann. Fragen stellen darf. Mein Mann ist mein erster Freund wir sind jetzt 21 Jahre zusammen. Ich weiß nicht, was ich nach diesen Beitrag tun muss oder wie ich weiter verfahre. Ich denke ich muss erstmal warten bis ihr euch entschieden habt. Ob ich mit euch reden darf. Vielleicht könnt ihr mir eine Mail schreiben? Nur damit ich weiß was ich als nächstes tun muss. Vielen Dank schonmal.

    Biffi

  • Guten Morgen Biffi,

    beruhige dich, du hast alles richtig gemacht.

    Und du bist auch genau richtig hier in der Selbsthilfegruppe. Du ahnst nicht, wieviele Frauen es gibt, denen es ähnlich geht! Die Betroffenen unterstützen sich hier gegenseitig, hören sich zu, stellen Fragen und motivieren die Dinge im realen Leben nach und nach anzupacken. Auch wenn es schwer fällt.

    Damit wir dich fürs Forum freischalten können, klicke bitte den Link hier an, schreibe nur ganz kurz und danach wirst du zeitnah fürs Forum freigeschaltet.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Schreibe weiterhin so anonym wie möglich, damit du und deine Kinder vorm Wiedererkennen geschützt seid.

    Viele liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Elly 31. Oktober 2022 um 11:53

    Hat den Titel des Themas von „Vorstellung“ zu „Biffi - Vorstellung“ geändert.
  • Hallo und herzlich willkommen in unserer Selbsthilfegruppe, Biffi!

    Du bist jetzt für den offenen Bereich freigeschaltet und kannst Dich

    mit den anderen Angehörigen austauschen.

    Hier geht es weiter für Dich.

    Einen guten und hilfreichen Austausch wünsche ich Dir!

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Biffi,

    herzlich willkommen. Was du beschreibst, lässt mich mal ganz schön durchatmen. Du machst schreckliche Dinge mit. Wahrscheinlich schämst DU dich für solche Aktionen wie in den Kleiderschrank pinkeln.

    Ich weiß, wie es ist zu schweigen, vielleicht aus Scham oder weil man seinem Partner loyal sein will. Das Schweigen zu brechen kann aber auch sehr erleichternd sein. Du wirst hier viele ähnliche Geschichten finden und sehen, dass du mit deinem Problem nicht alleine auf der Welt bist.

    Ich bin selbst getrennt und Mama. Auch wenn man als Mama versucht vieles vom Partner vor den Kindern zu verheimlichen, bekommen sie leider mehr mit als man denkt. Ganz oft gehen die Kinder wie auf rohen Eiern, weil sie spüren, dass einerseits der trinkende Elternteil nicht belastbar ist und andererseits der coabhängige ebenfalls. Meine Kinder haben den Papa sehr oft geschont, indem sie besonders brav ihm gegenüber waren oder ihm einfach oft nicht die Wahrheit gesagt haben. Ich habe extrem viel Kraft in die Rettung unserer Familie (und Ehe) investiert, leider aber nur ich...und bin kolossal gescheitert. Das ist leider die schlechte Nachricht - wenn dein Mann nicht will, kannst du ihn weder retten noch zu einer Therapie zwingen. Mein Mann hat bis heute keine Einsicht. Da kann leider niemand etwas dagegen machen, nur er selbst.

    Du kannst nur dich und deine Kinder retten und das ist schon sehr viel und das Beste, das du tun kannst.

    Dass du Angst vor all dem hast, kann ich sehr gut verstehen. Es war bei mir nicht anders. Manche Ängste haben sich inzwischen aber als unbegründet herausgestellt. Einige Türen haben sich wie von Zauberhand geöffnet, nachdem ich erste Schritte gegangen bin.

    Schau dich hier erst einmal um. Ich habe hier immer ein offenes Ohr gefunden, sehr viel Verständnis und auch Hilfe bekommen.

    LG, Saphira

  • schreibe ich jetzt hier einfach was hin? Ich hab mir grad einige Beiträge durchgelesen. Vielen Dank dafür. Ich habe mich grad angemeldet, weil mein Mann grad los zog um alkohol zu kaufen. (Ich wusste es). Ich bin zurzeit auf einem lvl das ich eigentlich nur los weinen will. Ich kann die ewigen Schuldvorwürfe und wirren Äußerungen grad einfach nicht mehr ertragen.Das ist viel zu viel Druck. Ich hab grad Beiträge von euch gelesen und euren Gefühlen und konnte (als mein Mann zu mir kam um mich besoffen zu umarmen und mir zu sagen das alles gut wird um in nächsten Moment sauer zu werden) ganz klar aber auch laut sagen: Bitte! Bitte lass mich grad in ruhe. Das ist dein Problem und nicht meins. Ich habe dich nicht angesprochen und du kommst immer wieder zu mir. Tu was du möchtest. Trink oder trink nicht. Aber bitte lass mich damit in ruhe. Bitte hab Respekt. Ich kann das grad nicht.

    Das erste mal seit den Jahren ging er ohne Worte ins Schlafzimmer und hat sich schlafen gelegt.

    Ich werde jetzt duschen gehen und mit meinen Kindern raus gehen in die Sonne. Ich hab bei meinem Therapeuten angerufen und um einen Termin gebeten. Das wird etwas dauern. Ist das sinnvoll? Kann er mir auch helfen?

    Lieben Gruß

  • Hallo Saphira,

    Danke für deine lange Antwort. Ja, peinlich schon. Aber wenn er so auf den Boden liegt tut er mir sehr leid. Ich hab ihn wirklich gern. Aber ich weiß, dass er mich krank macht. Ja. Er meint er könnte sofort das trinken lassen aber solange ich in der Nähe bin würde es nicht gehen, weil ich ihn nicht helfe. Er sagt immer wieviel er mich unterstützt. Finanziell. Er arbeitet nachts und kommt morgens nach Hause und trinkt dann auch. Meistens sind die Kinder und ich nicht zuhause. Aber wenn wir wiederkommen oder am Wochenende usw. Er ist mal völlig nackt im Badezimmer eingeschlafen. Meine Kinder sind beim Nachbarn auf Toilette gegangen. Ich habe ihn geweckt und ins Bett gebracht. Sowas erzählt man halt nicht.

    Ich bin so verzweifelt weil, ich hab gesagt ich trenne mich und stelle fest, dass ich das nicht einfach so kann. Obwohl ich sehr leide.

  • Hallo Biffi,

    willkommen hier im Forum. Auch wenn der Grund ein trauriger ist, ist es gut, dass du hierhergefunden hast.

    Ganz wichtig, egal was er sagt, du bist nullkommanull Schuld wenn er trinkt. Er trinkt weil er nicht anders zurechtkommt, PUNKT!!!

    Du und deine Kinder mussten schon einiges in den letzten Jahrzehnten er/mittragen. Das sollte verändert werden.

    Versuche dich erst einmal zu sortieren. Überlege dir, was der erste Schritt sein kann. Stecke dir kleine Ziele. Keine Drohungen oder Ultimaten die du dann im nachhinein nicht durchziehen/einhalten kannst. Überlege dir Gedanklich, wohin du in den nächsten Wochen möchtest. Was wäre eine machbares Ziel. Getrennte Schlafräume, getrennte Wohnung, keine Grenzüberschreitungen mehr zuzulassen oder was auch immer. Du weißt am besten für dich/euch, was der erste Schritt sein könnte.

    Vielleicht liest du noch ein wenig hier im Forum und findest so für dich den ersten machbaren Schritt.

    Liebe Grüße Petra

  • Hallo Biffi,

    es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie sehr sich oft die einzelnen Lebensberichte gleichen. Wie ähnlich das Verhalten ist. Und zwar vom Alkoholiker als auch vom Partner. Ich selbst war auch ganz lange coabhängig und hab diese Erfahrung für mich auch gemacht.

    Immer wieder wird einem Schuld eingeredet. Wie oft habe auch ich gehört, warum mein erster Mann trinken musste. Weil ich so zickig war oder weil ich keine Lust auf Sex hatte. Oder weil ich böse gewesen war zu ihm. Ihm mit meinem Gemecker auf den Geist ging. Es gab die irrsten Vorwürfe. Und das schlimmste daran ist, dass ich es tatsächlich irgendwann geglaubt habe. Und mich mehr und mehr angestrengt habe, ihm alles recht zu machen. Natürlich ohne Erfolg...

    Und dann tat er mir auch leid, er musste doch saufen weil er so sensibel war. Nicht belastbar. Und dann stürzte oder schwankte oder so. Das hat was in mir angerührt, diese Hilflosigkeit, die er an den Tag legte. Und ich versuchte alles zu machen, damit er nicht mehr trinken musste, ich wollte ihn retten damit er ein gutes Leben haben könnte. Mit mir. Und es war mir mega peinlich, ich hab es keinem erzählt.

    Aber er wollte garnicht gerettet werden... er wollte saufen, den Rausch. Und irgendwann war er abhängig und musste saufen weil er ohne den Stoff in schwere Entzugserscheinungen kam. Zitterte, Kotzen musste, schwitzte...

    Ich bin so verzweifelt weil, ich hab gesagt ich trenne mich und stelle fest, dass ich das nicht einfach so kann. Obwohl ich sehr leide.

    Trennung ist der beste Weg, wenn man mit einem Alkoholiker zusammen ist, der nichts verändern will. Denn er wird sein gesamtes Umfeld damit beeinflussen. Du leidest darunter und auch die Kinder, sie sind am schlimmsten betroffen. Sie können sich nicht wehren und entwickeln merkwürdige Verhaltensmuster. Um überleben zu können. Mal ganz grob gesagt.

    Dass du nun von heute auf morgen keine Trennung durchziehst ist klar. Das geht einfach nicht nach so langer Zeit. Da hängt viel dran. Aber du kannst anfangen, dich zu informieren. Zu einer Beratungsstelle gehen. Es gibt Suchtberatungsstellen, Caritas, ProFamilia. Zum Beispiel. Sozialpsychiatrische Dienste. Da kannst du reden und erfahren, welche Hilfen dir zustehen. Solche Informationen sind Gold wert! Sie machen dich sicherer, nehmen dir Ängste weil du Bescheid weißt. Und dich einrichten kannst. Solange du noch nicht bereit bist dich zu trennen, drohe es ihm nicht an. Denn wenn darauf keine Taten folgen, wird er dich nicht ernst nehmen (wenn er das sowieso nicht schon nicht mehr macht).

    Ich hatte das meinem ersten Mann so oft angedroht, dass er mich nur noch höhnisch ausgelacht hat. Mir zusätzlich Angst eingeredet hat. Von wegen: du wirst eh kaputt gehen, untergehen, kein Geld mehr haben usw. Das solltest du dir ersparen. Als ich dann tatsächlich eine eigene Wohnung hatte und ausgezogen bin, war er völlig platt. Denn er hatte nicht damit gerechnet.

    Es ist gut, dass du deine ersten Schritte machst, raus aus diesem Suchtstrudel. Dass du hier bist um dir Hilfe zu holen ist sehr mutig und gut.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Vielen lieben Dank für eure lieben Worte. Es tut wirklich gut. Ich weiß nicht ob ihr das kennt. Ich rede mit keinen. Online ist es anders als real. Ich bin irgendwie froh, auch wenn es eher erschreckend ist, das ihr ähnliches erzählt. Ich kann kaum noch mit ihn schlafen. Ich mag das garnicht mehr. Die Worte, die er am nächsten Tag wieder vergessen hat, bleiben mir im Gedächtnis. Er trinkt und lässt mich nicht in Ruhe. Wir müssen dann reden. 3 stunden, 5 stunden, 7 stunden. Wie lange es auch dauert bis er schläft. Setz dich hin und hör zu. Dann redet er von seinen Frust. Seine Mutter ist schuld, ich bin schuld, seine Arbeit ist scheiße. Zwischendrin nimmt er mich im Arm. Brüllt mich an, nimmt mich im Arm. Sagt ich soll weg gehen. Kommt zu mir, geht wieder. Es gibt Momente da hält er mich fest und ich muss 3 mal deutlich bitten mich loszulassen. Sobald er nur ein schluck getrunken hat sehe ich es. Ich merke es am Verhalten. Nüchtern sehe ich ihn an das er jede ausrede sucht etwas zu kaufen. Meine Kinder sprechen ihn eigentlich selten an. Ich rede mit ihnen und hab ihnen gesagt das ihr Papa krank ist. Mein Mann interessiert sich auch eigentlich nicht. Er weiß nicht mal wann die Kinder Geburtstag haben.Ich mache mit den Kindern alles alleine. Elternabend, Ausflüge, Arzt, Schwimmen, Rad fahren usw. Ich hab mich in den letzten Jahren entwickelt, weil ich mich trennen wollte. Ich hatte keine Ausbildung. ich hab halt sehr früh das erste Kind bekommen. Ich mache jetzt eine vollzeit Ausbildung und verdiene genug um mich und meine Kinder finanzieren zu können. Ich bin gut in meinem Beruf und bekomme viel Anerkennung. Ich bin eigentlich sehr selbstständig und zielorientiert. Ich kann mich selbst nicht verstehen, was mich an diesen Mann hält. Vor was hab ich Angst? Er ist keine Hilfe. Er tut mir nicht gut. Ich weiß sogar das ich glücklich ohne ihn wäre. Und dann... und dann.... er geht unter wenn ich weg bin. Er kann das nicht. Würde sein Job verlieren. Was passiert mit ihn. Er ist der Vater meiner Kinder. Er ist der Mensch der immer an meiner Seite sein sollte. Ich habe noch nie einen anderen Mann geküsst. Oder wenn er sich eine andere Frau suchen würde?alleine der Gedanke.

    Ich weiß ich klinge sehr albern. Irgendwie.

  • Hallo Biffi,

    das mit dem Dauerreden, das ist ja eine schwierige Situation. Ist das oft der Fall?

    Etwas Neues oder Anderes zu beginnen ist immer schwierig.

    Aber es kann doch nur besser werden, meinst Du nicht?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Biffi,

    Und dann... und dann.... er geht unter wenn ich weg bin. Er kann das nicht. Würde sein Job verlieren. Was passiert mit ihn.

    Woher weißt du das?

    Dein Mann ist ein erwachsener Mensch. Guck dich an, was du alles erreicht hast bisher, was du stemmst. Mit 4 Kindern. Und deinem Mann als Anhang, wie ein 5tes Kind.

    Das kann er doch auch, oder? Wenn er meint, er müsse sein Leben im Alkohol ertränken, dann ist das seine Entscheidung. Er hat ja die Möglichkeit, es zu ändern, sich Hilfe zu holen und nüchtern zu werden.

    Wir Cos denken immer, wir hätten die Verantwortung. Ohne uns geht er unter, kommt nicht zurecht, geht ganz und gar kaputt. Aber das haben wir nicht in der Hand! Diese Macht hat keine von uns! Und auch du hast keine Verantwortung für ihn. Solange er keine Hilfe will, solange kannst du dich auf den Kopf stellen. Und du brauchst nicht dein Leben und das deiner Kinder für ihn aufzugeben. Denn was anderes ist das ja nicht.

    Er steht irgendwie immer im Mittelpunkt weil er unberechenbar ist. Alles richtet sich irgendwie danach. Die Kinder gehen ihm aus dem Weg. Du organisierst das gesamte Familienleben, lässt dich anziehen und wegstoßen. Das ist typisches Alkoholikerverhalten und macht dich total unsicher.

    Und es macht mich sehr traurig zu lesen, dass er sich für niemanden wirklich interessiert, nicht mal die Geburtstage seiner Kinder kennt er.

    Ihr, du und die Kinder, seid mehr wert als das! Viel mehr.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Ich mache mit den Kindern alles alleine. Elternabend, Ausflüge, Arzt, Schwimmen, Rad fahren usw. Ich hab mich in den letzten Jahren entwickelt, weil ich mich trennen wollte. Ich hatte keine Ausbildung. ich hab halt sehr früh das erste Kind bekommen. Ich mache jetzt eine vollzeit Ausbildung und verdiene genug um mich und meine Kinder finanzieren zu können. Ich bin gut in meinem Beruf und bekomme viel Anerkennung. Ich bin eigentlich sehr selbstständig und zielorientiert.

    Lies dir diesen Absatz bitte jeden Tag so oft durch, wie du nur kannst! Bitte nimm wahr, was du bereits geschafft hast! Du bist eine wahnsinnig starke Frau. Doch das Leben ist nicht dazu da alles nur irgendwie auszuhalten. Dein Mann betreibt durch seine Krankheit Psychoterror mit dir und trotzdem hast du es geschafft dich neben 4 Kindern beruflich so auf die Beine zu bringen.

    Solltest du dich wirklich trennen, wird vieles für dich so bleiben, wie es auch jetzt schon ist. Nur die Belastung, die dir dein Mann ist, wird wegfallen.

    Es ist gut, dass du dir hier erst mal in der Anonymität der Onlinewelt alles von der Seele schreiben kannst.

  • ... Ich weiß sogar das ich glücklich ohne ihn wäre. Und dann... und dann.... er geht unter wenn ich weg bin. Er kann das nicht. Würde sein Job verlieren. Was passiert mit ihn. ...

    Dein Mann wird untergehen, wenn er weiter säuft, er wird seine Job verlieren, es wird schlimmer werden, ...

    Ich komme von der Alkoholikerseite.

    Ihn „unterstützen“, damit erreichst du das genaue Gegenteil, damit förderst du seine Sauferei, machst es ihm angenehm.

    Auch wenn es weh tut, es gibt nur ein Dafür oder ein Dagegen.

    Wenn du ihn wirklich sehr gern hast, hilf ihm, in dem du es ihm eben nicht so angenehm wie möglich machst.

    Wenn für ihn alles läuft, alles funktioniert, wird er sich nie ändern.

    Es muss weh tun, richtig weh.

    Das ist meine Erfahrung.

  • Hallo Biffi,

    ich wollte nur sagen, es war schön, dass Du heute im Chat warst. Habe das jetzt gelesen und es tut mir sehr leid für Dich und auch für Deine Kinder.

    Selbst kenne ich das nur als EKA. Es macht mich sehr betroffen.

    VG Alex

  • Hallo zusammen,

    Nochmal vielen Dank das ihr hier sein darf und für eure Ehrlichkeit. Manchmal mag ich das ein oder andere nicht hören. Aber es ist sehr wichtig und gut. Ich bin echt berührt das ihr so freundlich seid. Ich nehme für heute einiges mit. Ich wollte mir ein erstes kleines Ziel setzen. Ich habe mir überlegt, mein erstes Ziel wird sein, ihn nicht mehr für die Arbeit zu wecken. Wenn er verschlägt muss er da selbst durch. Er ist fast 40 Jahre und ich nicht seine Mutter. Wenn er zu viel trinkt ist das sein Problem. Danke für den Tipp mit den kleinen Zielen und danke für die offenen Worte, dass ich ihn nicht helfe, wenn ich es ihn zu bequem mache. Ich möchte mich ändern, um etwas zu ändern. Für mich und meine Kinder. Der Chat mit euch war sehr schön. Ich würde mich freuen bald wieder von euch zu hören. Vielen lieben Dank.

  • Hallo Biffi,

    auch von mir ein herzliches Willkommen. Ich habe deine Beiträge gelesen und du bist zwar sehr verzweifelt weißt aber im Grunde genommen was zu tun ist.

    Du kannst ihm nicht helfen. Ich habe auch jahrelang gekämpft (und mein Mann ist nie in irgendeiner Form aggressiv geworden) und habe vor kurzem auch den Schlussstrich gezogen. Aber für mich, weil ich gemerkt habe das ich es nicht weiter schaffen werde ohne selbst krank zu werden.

    Lass es nicht so weit kommen. Du schreibst du bist finanziell unabhängig. Dann gehe den Weg weiter ohne ihn. Für dich und deine Kinder. Wenn er nicht will wird sich nichts ändern.

    Ich wünsche dir viel Kraft.

    LG

  • Hallo an alle,

    Ich habe mir mal die ganzen Regeln durchgelesen und muss sagen, ich bin noch sehr verloren, aber ich werde mir mühe geben und falls ich irgendwas nicht sorgfältig genug mache- bitte bitte melden.

    Ich hab es so verstanden, dass ich noch nicht auf andere Beiträge kommentieren sollte sondern erstmal hier schreiben sollte. Das ist auch gut.

    Ich hab mir auch vorgenommen in regelmäßigen Abständen etwas zu schreiben um auch etwas beizutragen.

    Heute- grad ist mein Mann noch nüchtern. Also habe ich ihn erzählt, dass er ab heute selbstständig aufstehen muss und ich ihn nicht mehr wecken werde. Er war nicht wirklich begeistert... kam mit einem ähm....

    Ich hab aber sehr entschlossen gesagt:,

    - Du bist Erwachsen, ich bin nicht deine Mama. Es wird Zeit, dass ich Verantwortung für mein Leben übernehme und du für dein Leben. Bitte stell dir ab heute ein Wecker. Ich bin mir sicher, du wirst das hinkriegen.-

    Okay- jetzt werde ich sehen wie es läuft.

    Bis dann.

  • Liebe Biffi,

    ich würde mal sagen, dass hast du super gemacht! Es ist jetzt nur wichtig, dass du das auch durchziehst und ihn verschlafen lässt, sollte er sich nicht um einen Wecker kümmern. Nur so hat er die Möglichkeit dich ernstnehmen zu müssen.

    Du bist für den offenen Bereich ja bereits freigeschaltet und kannst somit auch in den Themen der anderen User etwas schreiben und dich austauschen.

    LG, Saphira

  • Hi Biffi, das ist eine sehr heftige Leidengeschichte, die du und deine Kinder da schon durchlebt haben und ihr immer noch erlebt. Das tut mir sehr leid für euch.

    Toll, dass du nun die ersten Schritte wagst.

    Das schlimmste an deinem bislang unterstützenden Verhalten ist, dass du die Lage für euch alle ohne es zu wollen und wahrscheinlich auch ohne es zu wissen, nur noch schlimmer machst. Du signalisiert deinem kranken Partner, auch wenn du mal jammerst und meckerst, mit deinem Verhalten trotzdem, dass es an sich völlig in Ordnung ist, was er macht. Warum sollte er etwas ändern? Aus seiner Sicht läuft doch alles bestens.

    Tu unbedingt für etwas für dich und deine Kinder. Sie brauchen auch ziemlich sicher professionelle Hilfe, um das bisher Erlebte und das was noch kommt aufzuarbeiten. Du möchtest doch wahrscheinlich nicht, dass sie später so ein Leben führen wie dein alkoholkranker Mann?

    Ich habe einen Buchtipp für dich, wenn du gerne mal was lesen magst. Der Ratgeber "Problem: Alkohol - Wege aus der Hilflosigkeit" richtet sich an die Angehörigen und bietet viele Erklärungen und hilfreiche Tipps um aktiv zu werden und etwas zu verändern.

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