Dagmar - Rückfall nach 6 Monaten

  • Ich bin Alkoholikerin. Heimliche. Funktioniert - im Arbeitsleben - habe ich immer. Privat seltenst.

    Im Beruf Kontrollfreak, Perfektionistisch. Mit leider allen Nachteilen für meine Arbeitskollegen.

    Im Privatleben entweder Kontrollfreak - wehe, mein Partner verschmutzt die gerade geputzt Küche- oder wochenlang zu nichts fähig.

    Ich bin heute seit 9 Tagen trocken. Im „Selbstentzug „ ohne weitere Hilfe.

    Ich habe mich und meine Schamgefühle am Tag nach dem Trinken nicht mehr ausgehalten. Selbstzerfleischung, am liebsten unter einen Teppich kriechen und nie mehr zum Vorschein kommen.

    Ich wußte am nächsten Tag nie was passiert war, was ich angestellt habe. Immer Blackouts.

    Blaue Flecken, auch schon mal gebrochene Rippen.

    Die Flasche Wein habe ich - ohne Glas - innerhalb kürzester Zeit, meist nicht mal ner Stunde geleert. Und wenn ich eine 2te Flasche versteckt hatte habe ich diese dann auch getrunken.

    Ich lebe seit über 20 Jahren mit meinem Partner zusammen, er hat schon einiges mitgemacht.

    Freunde habe ich nicht. Ich kann Menschen schwer aushalten.

    Vor ca. 10 Jahren habe ich eine Langzeitreha von 12 Wochen gemacht. 1,5 Jahre war ich trocken, dann wegen eines Partnerschaftskonfliktes der Rückfall. Wie dumm von mir.

    Und das war das Aus, das habe ich mir nicht verziehen.

    Momentan komme ich nicht weiter, ich habe wie Watte im Kopf..deswegen erst mal Schluss mit dem Schreiben

  • Hallo Dagmar

    Den Anfang hast du gemacht, gut so.

    Hier findest du Begleitung zum weitermachen. Aus deiner reha hast du ja noch Kenntnisse. Und 1,5 jahre trocken ist doch beachtlich. Du weißt also um was es geht.

    Willkommen hier in unserer online SHG

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Hallo und willkommen in unserer Selbsthilfegruppe, Dagmar!

    Dein kalter Entzug war sehr gefährlich. Da hätte tatsächlich einiges passieren können. Nun nach 9 Tagen

    ist das Schlimmste durchgestanden.

    Aber trotz allem solltest Du Dich bei Deinem Hausarz/ärztin durchchecken lassen.

    Am Anfang braucht die Seele und der Körper seine Zeit, um wieder auf den Normallevel zu kommen.

    Wie siehst Du das, willst Du eine lebenslange Abstinenz oder ist es derzeit eine Trinkpause?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich möchte eine lebenslange Abstinenz.

    Ich kann nicht aufhören wenn ich einmal Alkohol in mir habe.

    Trinkpausen habe ich mehrfach hinter mir, das nützt mir nichts. Immer wieder diese Blackouts, diese freien Tage, die ich nur im Bett liegend verbringe. Sooo vergeudet , ich habe so viele Baustellen.

    Und dazu muss der Kopf frei sein.

    Bisher habe ich es meist geschafft während der Arbeitstage trocken zu bleiben, wenn auch mit viel

    Willen und Anstrengung.

    Ich komme nach meinem Dienst einfach nicht mehr runter.

    Schweißausbrüche habe ich jetzt hinter mir. Massive Schlafstörungen habe und hatte ich auch in meiner trockenen Zeit.

  • Nun bist Du so weit, mit den 9 Tagen und Du hast jetzt die Chance auf ein trockenes Leben, Dagmar!

    Mir ging es ähnlich. Ich konnte kaum aufhören zu trinken, sobald ich angefangen hatte.

    Schlafprobleme kenne ich auch und es hat lange gedauert, bis ich wieder normal schlafen konnte.

    Hast Du denn überlegt, ob Du Dich mal bei einem Arzt durchchecken lässt? Manchmal bekommt

    man auch hilfreiche Tipps von den Ärzten.

    Möchtest Du Dich mit den anderen im offenen Bereich austauschen?

    Anklicken und kurz etwas schreiben. Dann wirst Du für den offenen Bereich freigeschaltet und

    Dein Thema hier wird verschoben zu den "Erste Schritte für Alkoholiker".

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Termin zum Durchchecken , also Blutentnahme hatte ich letzten Freitag morgen.

    Und diese Woche Donnerstag habe ich noch einen Termin beim Psychiater.

    Beide wissen seit Jahren.

    Ich habe großes Glück - oder von Vorfahren :oops: schon trainierte Gene -und noch keine Folgeschäden an Organen.

  • Hier geht es jetzt für Dich weiter, Dagmar.

    Du bist für den offenen Bereich freigeschaltet.

    Im Vorstellungsbereich bei den Neuen schreibe bitte erst

    nach 4 Wochen hier in unserer Selbsthilfegruppe.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Es ist gut, dass Du beim Arzt warst.

    Bis Donnerstag ist es ja nicht mehr weit. Bestimmt hilft Dir der Termin bei Deinem Psychiater

    um einiges zu "sortieren".

    Solange kannst Du Dich ein wenig bei uns im Forum einlesen, vielleicht erfährst Du ja

    noch so einiges Neues!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • ... Heimliche. Funktioniert - im Arbeitsleben - habe ich immer. Privat seltenst.

    ...

    Ich habe mich und meine Schamgefühle am Tag nach dem Trinken nicht mehr ausgehalten. Selbstzerfleischung, am liebsten unter einen Teppich kriechen und nie mehr zum Vorschein kommen.

    Ich wußte am nächsten Tag nie was passiert war, was ich angestellt habe.

    Hallo Dagmar,

    ähnliches habe ich auch durch, vor ca. 2 Jahren hatte ich dann die Nase voll von mir, völlig und hörte ähnlich, wie du, abrupt auf, verbannte jeglichen Alkohol aus meiner Wohnung und musste auch viel

    Willen und Anstrengung aufbringen, erst Mal durchhalten, bis sich langsam wieder die alkoholfreie Normalität einstellte, nach einem ½ Jahr funktionierte auch das Schlafen wieder besser.

    Hast du dir für die nächste Zeit eine Strategie zurecht gelegt?

  • Hallo Achelias,

    Nein, eine richtige Strategie habe ich nicht.

    Immer nur das erste Glas stehen lassen, den ersten Schluck nicht nehmen. Damit lass ich Tür und Tor zu.

    Aber ich möchte das nicht mehr haben, diese Zustände und diesen jämmerlichen Verfassung hinterher.

    Einmal editiert, zuletzt von Dagmar (8. November 2022 um 00:14)

  • Hallo Dagmar,

    willkommen im Forum. Von Tag zu Tag denken, ist anfänglich sicher eine gute Strategie. Langfristig vielleicht nur bedingt tauglich. Ich versteh dich so, dass du den Alkohol genutzt hast, um von der Arbeit loslassen zu können. Vielleicht kannst du hier ansetzen, wie du anders zur Ruhe kommen kannst, vielleicht auch, wie dein Perfektionismus dein Leben weniger bestimmt und du entspannter sein kannst. Dann kannst du auch deine andren Baustellen und deine Schlafstörungen angehen.

    Insgesamt wird dein Körper Zeit brauchen, um sich zu erholen. Du hast ja schon eine Therapie gemacht. Konntest du da für dich einiges Umsetzen und an bereits Gelerntes anknüpfen?

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Seeblick,

    Das war nur in der letzten Zeit, um loslassen zu können. Ich will da nicht lügen, auch bei Freude, Ärger, bei allen Emotionen die jetzt so in mir sind.

    Angefangen mit Alkohol habe ich wegen fehlender Emotionen und Gefühlen. Ich habe immer nur reagiert -

    auf alles was so mit mir und um mich rum passiert ist.

    Mit Alkohol konnte ich auf einmal denken und fühlen und das auch sagen. Ohne Alkohol war ich ein Mensch welcher nur aus dem Bauch heraus geredet hat, wenn ich denn geredet habe. Einzig Wut, die habe ich immer gemerkt und gespürt. Gedanken waren mir völlig fremd…

    Ist lange her, über 30 Jahre. Habe viele Jahre Psychotherapie gemacht, wirklich an mir gearbeitet.

    Und ich habe hier noch soo viele Baustellen….

    Als Strategie:

    Da muss ich mit mir selber erst mal klar kommen, mich mit meinen Macken ertragen.

    Seit Tagen versuche ich einen Verhaltenstherapieplatz zu bekommen.

    Alle - über 40 - Psychologen sind auf mindestens 1 Jahr belegt.

    Wenn ich es nicht schaffe mich zu ändern, wenn ich mir weiterhin alle Menschen vom Leib halte

    mit meiner Art, wenn ich niemandem traue, mich nicht auf Freundschaften einlassen kann

    Werde ich mir extrem schwer tun.

    Wie mein Partner es mit mir aushält..schon über 20 Jahre. <3

    Mein Expartner, denke war auch Alkoholiker, hat da oft und gerne zugeschlagen, Möbel auf mir zertrümmert, Haare ausgerissen bis fast zur Teilglatze…10 Jahre habe ich das mitgemacht

    Ich bin schwer am hadern, aber mit mir, nicht mit dem Alkohol. 10 Tage ohne.

    Muss einen Moment inne halten, werde jetzt was kochen.

    Im Moment kommt vieles hoch, aus Kindheit ( Eltern - getrennt- 3 Kleinstkinder ins Weißenhaus-ich dann von alkohol-und tablettensüchtige Oma inkl. missbrauchenden Opa geholt- dann mit 6Jahren zurück zur Mutter mit neuem Stiefvater, die 2 Geschwister und ein Baby waren bereits da- dann irgendwann auf ein

    Internat mir schon sehr, sehr frommen Schwestern und Mauer drum rum…..)

    Ich glaube, das wird jetzt alles sehr wirr, wie in meinem Kopf..

    Aber ich bin NÜCHTERN, auch ohne sonstige Substanzen .

    Verwirrt, traurig

    Dagmar

  • Dagmar

    Ein paar freie Tage bis Samstag.

    Habe mich heute überwunden und bin zu einem Probetraining .

    Noch nie in so etwas gewesen.

    Hat wunderbar geklappt, scheine auf manch andere auch sympathisch rübergekommen zu sein. Mehrfach nett angesprochen, konnte an der Wasserbar wie ich es bei mir schon kenne locker plaudern.

    Hat mir gut getan.

    Gut tut mir nicht dass momentan sooo vieles hochkommt, auch Jahre verdrängtes bzw. nie bewusst wahrgenommenes.

    Morgen Psychiatertermin, mal sehen was er meint.

    Ich will ja Vorwärtskommen.

    11 Tage trocken, geht mir gut damit. Habe keinen Suchtdruck.

    Meinen Partner habe ich heute gebeten, die letzte angebrochene Rotweinflasche von mir- habe ich vor 5 Tagen „gefunden“ und ihm gegeben- zu wegzuschütten.

    Wohnung ist nun alkoholfrei. ( Falls nicht irgendwo wieder ein Findling :oops: auftaucht.)

  • Liebe Dagmar, wie traurig, was du bisher alles erleben und erleiden musstest. Ich kann es so nachempfinden, dass alles einmal so viel wird, dass man gerne "flüchten" würde. Dass dieses Flüchten nicht nur keinen Sinn hat, sondern sogar zerstörerisch in so vielen Situationen ist, hast du am eigenen Leib erfahren müssen und wahrscheinlich auch bei so vielen Berichten hier im Forum auch gelesen.

    Umso mehr möchte ich dir zu deinem gesetzten Schritt gratulieren. Der Erste ist oft der Schwierigste. Viele weitere Schritte in die Richtung Freiheit für Körper, Geist und Seele wünsche ich dir. Da können mit der Zeit gut auch Therapien eingebaut werden, die deine Vergangenheit aufzuarbeiten helfen.

    Auch ich hatte gar kein Feines Aufwachsen, in einer Familie, wo ich ganz früh Verantwortung übernehmen musste.

    Ich habe ganz viel aufgearbeitet, wirklich viel und lange. Auch wenn ich als Co-Mutter noch nicht ganz in meiner Freiheit bin, meine Kindheit ist so heil, wie sie nur sein kann! Obwohl ich keinen Augenblick davon vergessen habe und ganz sicher nicht verdrängt. Bis zum Sterben meiner Eltern war noch nicht alles in Ordnung. Doch, und das gelingt nicht jedem, kann ich wirklich sagen, ich liebe meine Eltern und bin froh, dass sie meine Eltern waren.

    Ich erzähle es dir, dass Aufarbeitung wirklich was bringen kann. Der Weg ist halt oft lang, doch es lohnt sich, ihn zu gehen.

    Ich freue mich, weiter von dir zu lesen und es reihen sich immer mehr Tage in die Reihe deines "Neue Lebens".

    Sei gestärkt durch die riesengroße Gemeinschaft, in der wir uns befinden dürfen.

  • Ich habe mich und meine Schamgefühle am Tag nach dem Trinken nicht mehr ausgehalten. Selbstzerfleischung, am liebsten unter einen Teppich kriechen und nie mehr zum Vorschein kommen.

    Ich wußte am nächsten Tag nie was passiert war, was ich angestellt habe. Immer Blackouts.

    Blaue Flecken, auch schon mal gebrochene Rippen.

    Die Flasche Wein habe ich - ohne Glas - innerhalb kürzester Zeit, meist nicht mal ner Stunde geleert. Und wenn ich eine 2te Flasche versteckt hatte habe ich diese dann auch getrunken.

    Genau so war es bei mir auch …..vor 76 Wochen.

    Auch an die Watte im Kopf erinnere ich mich noch gut.

    Was gewesen ist, können wir nicht ändern.

    Mir hat es gerade am Anfang sehr geholfen, erstmal nur an mich und an jetzt zu denken. Gar nicht so sehr daran, was mal war, sondern daran, was jetzt ist. Für die Zukunft hatte ich noch gar keine Vorstellung. Ich wusste aber, dass sie toll wird, wenn ich nüchtern bleibe. Und sie ist toll geworden 😀.

    Ich wünsche dir ganz viele tolle nüchterne Tage …. Wochen.

    Heute ist dein 16. nüchterner Tag, 2 Wochen und 2 Tage 👍🏻 Herzlichen Glückwunsch 💐

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo

    Heute ist mein 18.ter nüchterner Tag seit meinem Entschluss nie mehr zu trinken.

    Ich bin letzte Woche bei meinem Psychiater gewesen, extrem nah am Wasser gebaut, in ein richtiges Loch gefallen.

    Okay, depressiv - ich nenne es lieber sehr melancholisch- bin ich schon lange. Aber dass ich mich selbst so nieder mache und da kaum noch Land sehe ist schwer auszuhalten.

    Ich weiß, dass ich eine PTBS habe. Und das ich mich selber extrem schlecht aushalte.

    Habe heute wieder einen extra Gesprächstermin bei ihm bekommen, musste dadurch wieder außer Haus und das alles hat wenigstens etwas von diesen Scheiß- Gefühlen abgeschwächt.

    Mein „ Rückfall“ nach 1,5 Jahren Abstinenz war auch ein Thema.Und warum ich da nicht wieder komplett raus bin, ob da Suchtdruck meinerseits da gewesen wäre.

    Ich konnte mir meinen Rückfall nicht verzeihen, das trotz Selbsthilfegruppe damals.

    Ich hatte ganz bewusst , mit voller Absicht zur Flasche gegriffen. Ich wollte nicht mehr…

    Ja und dann hat alles wieder angefangen….Alkohol kaufen, verstecken, Trinken.

    Nie mehr täglich, auch mal Päuschen ganz ohne, aber wenn….. dann immer der komplette Filmriss.

    So, Ich wollte das einfach nur mal für mich so sortiert und aufgeschrieben haben.

    Beim Arbeiten halte ich mich sehr zurück, überlege mir fast jedes Wort um ja nicht mehr zu stacheln.

    Extrem anstrengend. Versuche nicht mehr zu kontrollieren, versuche die anderen einfach machen zu lassen und nicht mehr auf richtigen Transfer, Validation etc. Zu achten.

    Versuche meines so gut wie möglich zu machen und muss lernen das andere doch nur einen „ Job“ machen .

    Auch das kann ich nicht ändern, das habe ich lange genug versucht…..

    Dann wird mir zugetragen ich würde viel zu viel machen :roll:

    So, Ärzte wissen Bescheid ( Habe aber auch in den letzten Jahren nie darüber gelogen, immer gesagt, gerade meinem Psychiater gegenüber.)

    Bin jetzt total müde und kaputt, mache mir noch einen Tee und lese - aber nicht mehr im Forum, das hält wach- und hoffe dann wenigstens ein paar Stunden am Stück schlafen zu können.

    Ha, jetzt fällt mir noch was ein: Mir wurde ja auch nie schlecht beim Trinken, auch nicht zu Beginn.

    Habe vor Jahren mal von meinem Onkel gesagt bekommen dass ich als Baby , wenn ich geschrieen und keine Ruhe gegeben habe von ihm und meinem Großvater immer etwas Bier bekommen hätte. Scheinbar haben die beiden auf mich aufgepasst, habe ich dort gewohnt bis meine Eltern eine Wohnung hatten.

    Aber was weiß ich schon… ;(

  • Hallo Dagmar,

    bald sind 3 Wochen Abstinenz geschafft! Wunderbar!

    Es ist gut, dass Du einen Gesprächstermin bekommen hast. Du hast von einer schlimmen Kindheit geschrieben.

    Da ist es Dir bestimmt schwergefallen Selbstbewusstsein aufzubauen. In gewisser Weise

    hemmt Dich das. Und Du neigst deswegen zu Perfektionismus. Fasse ich das so

    richtig zusammen?

    Du kannst Dir den Rückfall nicht verzeihen, weil Du an Dich hohe Ansprüche hast. Aber

    siehe es so, dieser Rückfall hat Dir ganz deutlich gezeigt, dass Du nicht mit Alkohol umgehen

    kannst und der Alkohol Dich dann im Griff hat. Ich bin zuversichtlich, dass Dir das nicht

    wieder passieren wird.

    Insgesamt habe ich im Laufe des Lebens festgestellt, dass andere eine ganz andere Sicht

    auf einen selbst haben. Und Du wärst erstaunt, wie wenig sie sich darüber Gedanken machen,

    ob Du nun etwas perfekt oder vielleicht "nur" gut erledigst.

    Wenn Du darüber nachdenkst und überlegst, wie Du andere siehst, erleichtert es Dir auch zu

    Dir selbst ein wenig nachsichtiger zu sein. Denn von anderen erwartest Du ja auch keinen Perfektionismus.

    Niemand kann perfekt sein. Und das macht uns doch aus!

    Wenn wir alles etwas empathischer und entspannter sehen, wird unser Leben einfacher.

    Vor allem, wenn Du etwas liebevoller mit Dir selbst umgehst, wird vieles leichter für Dich.

    Wie ich es herauslese, bist Du in allen Richtungen auf einem guten Weg. Du erkennst

    Deine Schwächen, aber auch Deine Stärken.

    Außerdem hast Du noch einen Partner an Deiner Seite, der zu Dir steht.

    Wieso muss ich gerade daran denken, dass vielleicht sogar das Einräumen des Geschirrspülers

    z.B. ein Problem war oder ist? ;) Kann das sein?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

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