Lotta - Partner trinkt

  • Er trinkt seit ich ihn vor 13 Jahren kennengelernt habe.

    Lotta, wer weiß, wie er sich verändert, sollte er wirklich abstinent werden wollen.

    Den Mann vor dem Alkoholkonsum kanntest Du nicht und den nach dem Alkoholkonsum

    willst Du vielleicht gar nicht mehr kennen!

    Solange er keine Entgiftung startet, ist das alles irrelevant und in ganz weiter Ferne.

    Wenn das irgendwann passiert bereue ich wahrscheinlich auch noch dass ich ‚aufgegeben‘ habe

    Wenn das passiert, kannst Du immer noch entscheiden, ob es einen weiteren, gemeinsamen Weg gibt.

    Aber derzeit ist es für Dich und das Kind besser getrennte Wege zu gehen. Und das hast Du selbst

    schon angedeutet, nicht wahr?

    Körperlich fühl ich mich zu ihm gar nicht mehr hingezogen😒

    Aber wenn ich dann an die nächsten verstecken Flaschen denke dann weiß ich auch:DAS will ich so nicht .

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Danke nochmals für die Auszüge!

    Braucht man manchmal nochmals!

    Das ist das Gute an einem Forum, kannst in einem Jahr alles nochmal nachlesen und sehen wie weit Du gekommen bist.

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ist hier noch jemand wach?

    Mein Partner hatte soeben einen emotionalen Zusammenbruch am Telefon.

    Ich habe gerade das Gefühl seine Depressionen verschlimmern sich rapide.

    Ich denke auch bedingt dadurch dass wir VIELLEICHT vor dem nächsten Schritt stehen.

    Jedenfalls tut er mir natürlich extremst Leid und er erhofft sich von mir natürlich ein offenes Ohr und eine Schulter zum anlehnen.

    Aber ist das gut?

    Kann ich überhaupt noch helfen?

    Vielleicht glaubt er auch ich ‚knicke ein‘

    Keine Ahnung.

    Jedenfalls ist es schon heftig gerade.

    Und ich weiß nicht damit umzugehen.

  • Hallo Lotta!

    Bist Du momentan nicht zu Hause?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Wenn ich getrunken hatte, war ich extrem emotional.

    Das solltest Du nicht überbewerten. Außer Du hast das Gefühl, er könnte sich etwas antun.

    Dann würde ich an Deiner Stelle den Notruf alarmieren und zu ihm schicken.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Er sagte dass er keine Suizidgedanken hätte er aber sein Leben gerne auf null reseten würde.

    Es ist so schlimm zu sehen, wie es einem Menschen gehen kann.

    Auf der einen Seite würde ich gerne helfen auf der anderen Seite geht es mir ja selbst nicht mehr gut mit der ganzen Sache.

  • Hallo Lotta,

    ich habe selbst sehr viel Therapieerfahrung und halte es für unmöglich, sein Leben auf Null resetten zu können. Das ist "technisch" unmöglich. Und es ist Quatsch auf etwas zu hoffen, was vielleicht bei einem gebrauchten PC machbar ist.

    Es eröffnet nämlich ein Hintertürchen: "Wenn ich dann mal irgendwann mein Leben auf Null resettet haben werde, DANN bin ich der perfekte Typ, starte vollkommen neu durch und meine Co-Freundin glaubt mir den Mist und bleibt weitere Jahre in der Hoffnungsschleife."

    So gehen Jahre um.

    Mit Suizidgedanken gehört er in die stationäre Psychiatrie. Du bist bei sowas raus. Es ist eine Zumutung, daß er dich damit belastet, falls es wirklich so ist. Vielleicht hat er aber auch einfach nur gemerkt, daß er mit der Keule "Selbstmord" ein super Manipulationsmittel gefunden hat, um dich wieder auf Spur zu bekommen.

    Es ist deine Entscheidung wirklich auszusteigen. Dazu gehört auch, dich am Telefon nicht mehr zutexten zu lassen. Es gibt Ärzte als Ansprechpartner. Wenn er depressiv und suizidal ist, kann er sich professionell helfen lassen.

    "Schulter zum Anlehnen". Toll. Und was, wenn du dich mal einen Zentimeter bewegst? Fällt er dann um?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Linde66 :Er sagt er hätte KEINE Suizidgedanken.

    Und trotzdem ist die Situation sehr extrem gerade.

    Und ich merke dass mir die Hände gebunden sind und er auch nur das hört was er hören will.

    Sage ich was von Klinik bzgl Alkoholentzug fährt er mich an.Und das geht nicht.

    Ich hab nicht nur Ohr und Schulter, ich hab auch einen Mund.Und will meine Meinung sagen dürfen.Die sicherlich nicht böse gemeint ist.

    Ich solle meinen Fokus auf die Despression legen und nicht den Alkohol meint er.

    Sorry!

    Was soll ich dazu sagen?

    Er ist durch.

    Keine Ahnung warum es gerad so extrem ist.

    Durch seine Therapie, weil ICH klarer werde oder warum?

    Eigentlich könnte es ihm besser gehen.

    Jobtechnisch läuft es wieder besser usw.

    Aber er dreht völlig ab.

  • Ich solle meinen Fokus auf die Despression legen und nicht den Alkohol meint er.

    Die Depressionen können erst wirksam angegangen werden, wenn das Gehirn entgiftet ist. Vorher ist das ein Kampf gegen Windmühlen.

    Ich bring das nochmal in Erinnerung. Sinnlose Therapie.

    Meistens finden solche "sinnvollen" Telefon-Gespräche nachts statt, wenn ein gewisser Pegel erreicht ist.

    Macht Telefonzeiten aus zu normalen Zeiten an die er sich zu halten hat. Wenn Du Dir das überhaupt noch antun willst.

    Kontaktabbruch wäre das richtige.

    Du bist an nichts schuld... egal was da passiert.

    Dieses " resetten" - Gefasel ist so alt wie die Alkoholkrankheit. Suizid wird auch gerne genommen. Tiefe Verzweiflung... hält an bis zur nächsten Pulle.

    Mach einen Strich... besser wirds nicht mehr.

    GlG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Mein Partner hatte soeben einen emotionalen Zusammenbruch am Telefon.

    Ich wusste auch immer, an wen ich mich wenden und wen ich emotional auf meiner Ebene ziehen kann, wenn ich den "moralischen" hatte" Ich wusste genau , welche Knöpfe zu drücken sind, um dem gegenüber sein Gewissen zu plagen. Ihm Schuldgefühle so zu vermitteln, dass er selbst mit verzweifelt ist.

    Sage ich was von Klinik bzgl Alkoholentzug fährt er mich an.Und das geht nicht.

    Wenn ich das lese, sehe ich das es noch nicht so schlimm sein kann.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Bleib bei Dir!

    Ich weiß, dass es schwer ist zu akzeptieren, dass ein Mensch, den Du liebst, „abdreht“. Aber er versucht Dich mit diesem Drama-Talk zu halten ohne wirklich die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Telefonier am besten gar nicht mit ihm. Helfen kannst Du ihm sowieso nicht. Also hör auf über ihn und seine Situation zu grübeln. Das raubt Dir Deine Energie! Du hast es ja selbst schon geschrieben

    auf der anderen Seite geht es mir ja selbst nicht mehr gut mit der ganzen Sache.

    Kümmer Dich darum, dass es Dir wieder richtig gut geht. Viel Kraft!

  • Hallo Lotta,

    mir kommt das auch alles sehr bekannt vor - halt nur andersrum. Das Lamentieren über das eigene Leben und wie schlecht es einem geht und dass man erstmal seine Probleme in den Griff bekommen muss,bevor man dann das (eigentliche Alkohol-) Problem lösen kann.

    Das kam bei meinem Mann überhaupt nicht an,hat er sich einfach nicht angehört (ich denke,gesunder Selbstschutz,er hatte schließlich ein Leben mit Kindern zu organisieren).

    Bei der SGH,in der ich damals war,war es genauso. Es wurde für meinen damaligen Geschmack nicht ernst genommen,aber die kannten das Alki-Rechtfertigungs-Geschwätz vermutlich einfach zur Genüge.

    Ich war damals echt sauer,enttäuscht,wütend,selbstmitleidig.

    ABER jetzt bin ich diesen Menschen dankbar. Sie haben sich nicht von mir manipulieren lassen. Ich hab nass gedacht,sie verstehen mich nicht. Jetzt trocken weiß ich,dass sie mich wohl besser verstanden haben,als ich das damals selbst konnte.

    Trau deinem Gefühl und mach nicht das mit,was dir nicht gut tut,sondern schau nur,dass es dir gut geht!

  • Ich habe gerade mal deinen ersten Beitrag im Forum nachgelesen. November 22. Hast du das Gefühl du bist in dem Jahr weitergekommen? Das Kind ist in demselben Zeitraum ein Jahr seiner Kindheit diesem Mist ausgesetzt gewesen und hat gelernt, wie Saufen und Co-Abhängigkeit funktioniert. Ich war mit 8 auch schon komplett auf Suchtstrukturen geprägt. Die sind für alle Zeiten auf der Festplatte.

    Da gehen Jaaaahre um und es wird weiterhin um den Säufer gekreist. Versuche mal testweise eine Woche hier im Forum nur Beiträge zu schreiben, in denen er mit keinem einzigen Wort erwähnt wird und es ausschließlich um dich geht. Es geht um den Fokus.

    Dazu in den Texten die Worte "er, ihm, ihn, sein, seins..." usw. komplett und ersatzlos streichen. Einfach mal testen, wie es sich anfühlt, bewußt "ich" zu schreiben.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Zusammen!

    Es wird (hoffentlich)immer ernster bei uns.

    Wahrscheinlich wird er ausziehen.

    Wenn er mir nichts vorgaukelt oder es doch wieder irgendwelche Gründe gibt es nicht zu tun, dann wird es wahrscheinlich bald so sein!

    Jetzt graut es mir vor dem Gespräch mit unserer Kleinen.

    Vielleicht hat das Themas hier nix zu suchen.

    Dann einfach ignorieren.

    Ansonsten bin ich über jegliche Tipps dankbar.

    Sie ist 8!Sie hängt an ihm.

    Wieviel sie ahnt kann ich nicht einschätzen.

    LG

  • Hallo Lotta,

    einer 8jährigen kannst du kindgerecht gut erklären, was da passiert.

    Dass ihr Papa vom zu vielen Trinken von Alkohol krank geworden ist, dass niemand, vor allem sie nichts dafür kann.

    Finde Worte, die zu dir passen und zu deiner Tochter.

    Vielleicht wird sie anfangen zu fragen oder zu erzählen. Sei einfach ehrlich und vor allem, beschönige nichts.

    Es gibt auch Kinderbücher über dieses Thema.

    Ich finde dieses Thema übrigens sehr wichtig und es hat sehr viel hier zu suchen!

    Liebe Grüße Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Viele lieben Dank für Deine Antwort Aurora

    Bin mir unsicher ob das Thema Alkohol wirklich erwähnt werden sollte beim gemeinsamen Gespräch.

    Oder ob man erstmal sagt dass man sich nicht mehr so liebt wie früher!

    Das mit dem Alkohol kann man evt.auch zu einem anderen Zeitpunkt aufgreifen oder?

  • Doch, Lotta, das hier ist Dein/ein Angehörigen-Thread und Deine Tochter gehört sehr wohl hier her.

    Und Deine Tochter ist ebenso betroffen wie Du. Bestimmt hat sie schon einiges mitbekommen.

    Auch andere Familien trennen sich, es geht nicht immer um Alkohol.

    Wenn es nicht mehr passt, so müssen die Erwachsenen eine Entscheidung treffen. Vor allem

    auch für die Kinder.

    Im Grunde stimmt es, dass Ihr Euch nicht mehr liebt. Aber das würde ich für ein Kind

    anders verpacken, sonst könnte sie da hineininterpretieren, dass Du sie auch irgendwann

    nicht mehr liebst.

    Ihr habt Euch verändert, ich glaube, das ist eine Erklärung, die passend ist. Vielleicht hast

    Du noch eine andere Idee?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

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