joline - von höckchen auf stöckchen und hier gelandet

  • und natürlich geht es um meinem Alkoholkonsum. Wohne seid 5 Jahren das erste mal richtig alleine. Im Juli werde ich 55 Jahre alt und fühle mich wohl. Muss mir keine Sprüche über meinem Trinken anhören. Und habe schon reflektiert das ich es kontrollieren muss. Leider ufert es seid einem Jahr doch aus

  • Hallo joline,

    willkommen in unserer Selbsthilfegruppe.

    Du hast erkannt, dass Dein Alkoholkonsum Ausmaße annimmt, der nicht mehr im

    normalen Rahmen liegt.

    Du fühlst Dich wohl, schreibst Du. Aber irgendetwas scheint nicht zu stimmen, wenn

    Du Dich in einem Alkoholiker Forum anmeldet. Richtig?

    Kontrolliertes Trinken ist im Grunde schon ein Widerspruch in sich. Jemand, der keine

    Probleme mit dem Alkohol hat, macht sich darüber keine Gedanken.

    Und ein Alkoholiker kann nicht kontrolliert trinken.

    Wie schätzt Du Dich ein?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Joline,

    kontrolliert Trinken gelingt Alkoholikern nicht. Kontrollverlust ist eben ein Zeichen. Wenn man kontrolliert trinken könnte, wäre man ja kein Alkoholiker. Dann würdest Du einfach nur so viel und oft trinken wie Du magst und wärst zufrieden mit Deinem Alkoholkonsum. Doch Du bist hier gelandet. Das zeigt ja, dass Dich etwas stört.

    Siehst Du Dich denn als Alkoholikerin?

    LG Cadda

  • Hallo Cadda,

    habe mich nun gründlicher durch diesen forum gelesen und bin an dem Satz von Hartmut hängengeblieben:

    Missbrauch, ich benutze den Alkohol um einen gewissen Zustand zu erreichen ( Rauschtrinken)

    Alkoholismus, ich muss unabhängig welchen Zustand ich mir wünsche, trinken.

    Ich habe gar kein Unterschied gesehen.

    Natürlich trinke ich um einen Rausch zu bekommen. Und das finde ich ja schon beängstigend. Der Alkohol gehört gefühlt mein ganzes Leben dazu und sehe mich mittlerweile als Alkoholiker.

    Wir haben hier eine AA Gruppe die jeden Dienstag stattfindet. Ich finde immer Gründe da nicht hinzugehen um mich dann mit dem Satz vorzustellen: Ich heiße Joline und bin Alkoholiker???????. Schrecklich die Vorstellung. Aber auch wenn ich den Alkohol missbrauche habe ich Angst irgendwann zum Alkoholiker zu werden.

    Ich habe das bei meinen Eltern bis zum Schluss miterlebt. So möchte ich nicht enden, schreckt mich leider auch nicht ab.

    LG Joline

  • Natürlich trinke ich um einen Rausch zu bekommen. Und das finde ich ja schon beängstigend. Der Alkohol gehört gefühlt mein ganzes Leben dazu und sehe mich mittlerweile als Alkoholiker.

    Bei Deiner Schilderung von der anderen SHG schreibst Du auf einmal wieder, Du hast Angst zum

    Alkoholiker zu werden. Wie siehst Du es denn wirklich?

    Die Einsicht Alkoholiker zu sein ist ein wichtiger Schritt, joline.

    Abschreckend fand ich auch meine Sucht und es dauerte, bis ich so nicht mehr weiterleben konnte.

    Hast Du einen Plan, willst Du aufhören zu trinken?

    Wie geht es Dir denn zurzeit?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Joline,

    vielleicht kommt Hartmut falsch rüber.

    Jeder, der Alkohol trinkt, erwartet eine Wirkung.

    Niemand würde sich in eine Kneipe setzen um 3 oder 4 oder noch mehr halbe Liter Wasser oder Softdrinks in sich hinein zu kippen.

    Wann nun der Alkoholkonsum missbräuchlich ist oder noch nicht, ist nicht für alle Menschen gleichermaßen festgelegt. Die Grenzen sind fließend.

    Allerdings hat die WHO eine Generallinie verfasst, an der man sich orientieren kann.

    Nach dieser konsumiert eine Person Alkohol missbräuchlich, wenn sie:

    - öfter in der Woche trinkt (mehr als 3x)

    - mehr als 1x in der Woche über die als gesundheitsschädlich geltende Menge Alkohol trinkt

    - alleine trinkt (außer 1 Getränk, wenn man auswärts isst)

    - unzeitig trinkt

    - ungünstige/schädliche Folgen auftreten oder aufgetreten sind

    Alkoholsucht ist die Folgeerkrankung eines fortgesetzten Alkoholmissbrauchs.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Ich heiße Joline und bin Alkoholiker

    Huhu Joline,

    nur mal kurz. Es ist nicht Pflicht, diesen Satz so zu sagen. Genauso, wie man nichts erzählen muss. Auch erst mal nur zuhören geht auch. Ich kenne einige, die hören meistens nur zu. Kommen aber immer wieder.

    Vielleicht schaust Du es Dir einfach mal an.

    VG Alex

  • Hallo Elly, körperlich geht es mir Gott sei Dank gut, vor drei Monaten noch einen Check abgemacht, nur ich lege an Kilos gerade zu.

    Von aufhören wollen kann gar keine Rede sein, der Ehrgeiz ist nicht so stark, ich muss wohl müssen, weil psychisch geht es mir anderen Tag nicht so gut.

  • Hallo Alex, jetzt am kommenden Dienstag ist wieder ein Treffen, und es ist so wie Sport machen, man muss den inneren Schweinehund überwinden.

    Vielleicht hilft mir ja in der Runde zu sitzen, wenn nicht habe ich es wenigstens versucht der Gedanke kreist nicht immer drumrum

  • Ja, diese Angst hatte ich auch. Was ist, wenn ich da jemanden kenne?

    Na ja. Dann sitzt er ja auch da.

    Habe keinen gekannt. Aber inzwischen kennt man sich besser, als so ziemlich jeden im "normalen" Leben.

    Auch hier ist das oft so. Ich erzähle ja sonst fast niemandem, wie ich mich gerade fühle, oder was ich denke. Auch mal vom Alkohol abgesehen.

  • Bitte beachten:

    Momentan befinden wir uns noch im Vorstellungsbereich.

    Außerdem trinkt joline noch und hat oben geschrieben,

    dass sie noch nicht aufhören will zu trinken.

    Sobald Du einen Schritt weiter bist, joline kannst Du

    Dich gern wieder bei uns melden.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly, mein nächster Schritt wäre also morgen zu den AA's zu gehen.....

    Was kann ich noch machen?

    Der Mittwoch wäre dann mein Tag wo ich wieder was trinken würde (so viel zum kontrollierten trinken, Mittwochs und Samstags ).

    Zerbreche mir jetzt schon den Kopf was ich anstatt dessen mache.

    Und wenn nicht am Mittwoch dann am Donnerstag?

    Das wird ein Gedankenkarussell.

    Liebe Grüße, joline

  • Hallo joline,

    wie schon geschrieben, wir sind hier noch im Vorstellungsbereich. Und kontrolliertes Trinken

    unterstützen wir hier in unserer Selbsthilfegruppe nicht.

    Werde Dir erst einmal klar, was Du willst.

    Wenn Du eine lebenslange Abstinenz willst, dann gehe zu Deinem Hausarzt und lass Dich bei

    dem Entzug unterstützen. Das geht ambulant oder auch stationär.

    Dein Gedankenkarussell wird sich so lange drehen, bis Du Dir klar geworden bist, wie Du

    weiterleben willst. Mit oder ohne Alkohol.

    Du kannst Dich auch bei den anderen, trockenen Alkoholikern bei uns im Forum einlesen und

    informieren, wie sie ihren Weg gegangen sind.

    Melde Dich, wenn Du Dich entschieden hast keinen Alkohol mehr zu trinken. Dabei

    unterstützen wir Dich gern!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly, bin ich jetzt total falsch in diesem Forum?

    Dachte ich bekomme Hilfsangebote was ich machen kann und vom Trinken loszukommen.

    Das ist schwer keine Hilfe zu bekommen. Und mich dann wieder zu melden wenn ich nicht trinken "will"?

    Ich verstehe das gerade nicht

  • Hallo Joline

    Hallo Elly, bin ich jetzt total falsch in diesem Forum?

    Kommt eben darauf an. Hier melden sich Alkoholiker an, die zeitnah mit dem Trinken aufhören wollen. Heißt, die den Entschluss schon fest gefasst haben, es durchzuziehen. Nicht irgendwann, sondern zeitnah. Kein Kontrolliertes trinken oder ähnliches.

    Wenn du es für dich möchtest, dann ist eben der nächste Schritt erstmal zum Arzt, mit ihm die Entgiftung besprechen. Bist du da schon so weit? Hast du da einen Termin. Des Weiteren sollte der Wunsch einer lebenslangen Abstinenz bestehen. Ist das bei dir so?

    Der Vorstellungsbereich ist nicht für den Austausch gedacht, sondern zeigt jeden Alkoholiker die ersten Schritte auf. Nach der Umsetzung geht es dann weiter. Tun muss man Tun ;)

    Den ersten Schritt hast du mit hier gemacht, nun geht es weiter.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo zusammen, wollte mich zum Ende der Woche kurz melden, da ich ein wenig produktiv war. Am Dienstag war ich in der AA-Gruppe vorstellig, die leider ausgefallen ist, da die Rheinbahn komplett gestreikt hat. Am Mittwoch der Tag wo ich normalerweise trinke, habe ich ziemlich motiviert Sport gemacht. Am Donnerstag einen check ab 30J. Vermehrt auf meine Leberwerte hingewiesen. Ultraschall Leber unauffällig, Blutwerte nächste Woche. Auch habe ich mir Bücher bestellt, hier im Forum viel gelesen. An meiner Mutter die seit 20 Jahren verstorben ist schreibe ich meine Gedanken in Form von Briefen auf.

    Heute mache ich Wochenendeinkauf, mit dem Gedanken es morgen nicht zu machen, um dann die Biere für Samstagabend kaufen.

    Ach und ja, beruflich habe ich hauptsächlich mit Putzmittel zu tun.

    Viele Sachen ausgetauscht weil überall Alkohol und auch Duftstoffe drinnen sind. Die haben mich bereits schon am Montag getriggert.

    Puuuuuhhhh.......

    Ich denke ich bin auf den richtigen Weg .

    LG Joline

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