pfiffig - Neu dabei

  • Hallo an Alle

    Bin zufällig heute auf dieses Forum gestoßen.

    Bin Anfang/Mitte 50, weiblich und mein Mann spricht extrem dem Alkohol zu, er ist jedoch leider (noch?) Nicht bereit, auch nur irgendendwie an sich zu arbeiten außer einer Pause in der Fastenzeit mit ca 3 bis 4 Jokern....

    Lg

  • Guten Abend pfiffig,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Leider ist es so, dass nur der Alkoholiker etwas gegen seine Sucht tun kann.

    Wie geht es Dir bei diesem Alkoholkonsum, was kannst Du für Dich selbst tun, damit es

    Dir besser geht? Denn ich gehe mal davon aus, dass es Dir damit nicht so gut geht, nicht wahr?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly

    Du hast völlig recht und das ist der Hauptgrund, dass ich mich hier angemeldet habe.

    Ich liebe meinen Mann, erist eigentlich ein toller Mensch, mir ist bewusst, dass er nur selbst etwas tun kann, merke allerdings bei mir, dass ich immer genervter werde; fühle mich hilflos, wie ich mich am besten verhalte. Vielleicht kann ich hier ein bisschen lernen...

  • Guten Morgen pfiffig!

    Möchtest Du Dich im offenen Bereich mit den anderen Angehörigen austauschen?

    Hier ist der Bewerbungslink für Dich:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben.

    Wir werden Dich dann freischalten und Dein Thema zu den “Erste Schritte für Angehörige”

    ins offene Forum verschieben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Pfiffig.

    Ich kann Dir Buch empfehlen - Helmut Kolitzus -Ich befreie mich von Deiner Sucht .Hilfen für Angehörige von Suchtkranken.

    In meinem Stadt ist Haus der Familie und dort Gruppen Al- Anon für angehörige und Freunde von Alkoholiker . oder im Computer nachschauen, wann und wo treffen sich Gruppen.

    Ist Hilfe für Angehörige , Du bist nicht alleine.

    L.G. Alkoholikerin Iwona

  • Guten Abend pfiffig,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Leider ist es so, dass nur der Alkoholiker etwas gegen seine Sucht tun kann.

    Wie geht es Dir bei diesem Alkoholkonsum, was kannst Du für Dich selbst tun, damit es

    Dir besser geht? Denn ich gehe mal davon aus, dass es Dir damit nicht so gut geht, nicht wahr?

  • Hallo Iwona

    danke für die Tipps.

    hallo Elly

    Ja bitte gerne freischalten.

    Du hast recht, es geht mir nicht so gut, versuche in den letzten Monaten schon, mehr für mich zu tun - das klappt mal besser mal nicht so und es kostet halt sehr viel Energie, jemandem dabei zuzuschauen, wie er sich selbst ruiniert...

  • Hab mal ne Frage zu einem Beispiel:

    Schönes selbstgekochtes Mittagessen am WE, dazu trinke ich meist nichts, allenfalls 1/8 Weißwein, er nach vorher 1-2 Aperitif zumindest 1 Flasche und dann geht s am nm weiter mit Wein .....

    Dieses nicht nach 2-3 Gläsern aufhören zu können, sondern auch zu Hause ohne Anlsaas wie Feier immer weiter zu trinken macht mich kirre und leider , leider schaffe ich es inzwischen nicht mehr, nichts zu sagen.

    Oder ich komme von Arbeit, er schon zu Hause und augenscheinlich schon angetrunken, wenn auch nicht besoffen.

    Wie macht ihr das? Kommentiert ihr das Trinkverhalten in diesen Situationen? Gibt es irgendeine Reaktion, die richtig ist? Mag mich ja selber nicht wenn ich dann was sage, aber nix sagen?!?!

    Danke

  • Hallo,

    noch ein herzliches Willkommen auch von mir.

    Kommentiert ihr das Trinkverhalten in diesen Situationen?

    das hast du bestimmt schon oft genug gemacht, oder? Das nützt aber in den allermeisten Fällen nichts.

    Als ich angefangen habe ihn trinken zu lassen, habe ich begonnen, etwas für mich tun. Ihm kannst du nicht helfen, schau auf dich und darauf, dass es dir gut geht.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Morgenrot

    Ja du hast völlig recht.

    Mir zerreißt s halt fast das Herz, wenn ich sehe, wie er sich auch körperlich ruiniert und man merkt bei ihm schon Auswirkungen wie Vergesslichkeit, Müdigkeit, Erschöpfung, Sichzurückziehen etc......

    Habe in den letzten Tagen hier viel gelesen und es ist krass, wie viele der Schilderungen mir sehr bekannt vorkommen. Das hilft sehr, macht mir aber auch bewusst, dass ich wohl erst am Anfang stehe; versuche zwar schon seit einigen Monaten, mehr auf mich zu achten, habe aber den Eindruck, mir fehlt noch die Distanz, es ist halt sehr bitter, was der Alkohol anrichtet.

    Lg

  • Ja das ist es wirklich. Ich kann es rückblickend immer noch nicht glauben wie schnell es bei meinem Mann ging. 2019 noch in unser Haus gezogen. Jetzt ist nichts mehr da. Habe derzeit viele flashbacks und verarbeite zum ersten Mal. Diese Erkrankung ist so tückisch und mächtig. Ich kann es zur Zeit nicht mehr sehen wenn jemand in meiner Gegenwart etwas trinkt. Denke sofort "wenn der wüsste". Ich hatte auch immer den Drang zu helfen. Auch als ich schon ausgezogen war. Aber jeder Versuch verpuffte. Man kann einfach nicht glauben, dass jemand so leben möchte. Möchte er wahrscheinlich auch nicht aber er erkennt das Ausmaß nicht. Sei stark und vergiss dich selbst nicht über seine Erkrankung.

  • Danke simsala , mit mächtig hast du es sehr gut getroffen.

    Lese hier auch oft, dass ihr mit den Partnern über ihr Verhalten gesprochen habt, sie auch geredet haben - mein Mann redet nicht und will nicht darüber reden, das macht es nicht gerade einfacher.....

  • Bei mir war das immer wechselnd. Einen Tag gab es bei ihm Einsicht und er wollte sich endlich Hilfe holen am nächsten Tag war wieder alles vergessen. Immer wieder enttäuschte Hoffnung. Zuletzt gab es dann keine Einsicht mehr. Nur noch liegen und trinken bis zum Ende. Es ist grauenhaft wie ein geliebter Mensch vor den Augen seiner Familie einfach verschwindet.

  • Ja simsala, habe sich Tage, da finde ich es grauenhaft.

    In letzter Zeit haben sich vor allem auch die geistigen Fähigkeiten auffällig verändert - extreme Vergesslichkeit und Zerstreutheit auch im nüchternen Zustand, dauernd sucht er Gegenstände, weil er sie nicht mehr findet etc....

    So weit, dass er sich Hilfe holen möchte oder ernsthaft aufhören möchte, ist er ja gar nicht.

    Aus meiner Sicht begeht er Selbstmord auf Raten. Der große Knall war noch nicht da, er arbeitet, fährt Auto - da ist noch nie was passiert, auch keine Aussetzer - wahrscheinlich fühlt er sich noch zu sicher....

    Auch wenn ich auf mich schaue, versuche einiges für mich zu tun, ist es dennoch so frustrierend....

  • Hab eine Bitte:

    Lese und lerne hier sehr viel. Immer wieder kommt nicht nur der Tipp, auf sich selbst mehr zu achten, sondern auch das eigene Verhalten zu ändern, um es dem Partner nicht zu bequem zu machen? Vielleicht habt ihr bitte ein, zwei Beispiele?

    Beim auf mich achten, mehr für mich tun, übe ich seit ein paar Monaten und es gelingt schon gar nicht so selten.

    Aber beim bequem machen bin ich unsicher. Jedes Mal ansprechen wenn er alkoholisiert ist oder aus meiner Sicht zu viel trinkt? Ignorieren?

    Danke und lG

  • Oh, da fallen mit x Beispiele ein. Einiges hab ich selbst gemacht, einiges aus Büchern.

    - ihm seine Verantwortung lassen, ihm nichts abnehmen

    - sich nicht um ihn kümmern, wenn er nen Kater hat

    - Ihn nicht von ner Party/ aus der Kneipe/ von sonstwo abholen, wenn er betrunken ist

    - ihn nicht bei der Arbeit krank melden

    - keine Ausreden vorlügen, wenn er betrunken zuhause liegt und deswegen nicht mit zu nem Termin/ einer Feier mitkommen kann

    - ihm keinen Alkohol kaufen

    - keine gemeinsamen Aktivitäten, wenn er betrunken ist/ nen Kater hat

    - kein Leergut entsorgen

    Jedesmal ansprechen bringt meiner Meinung nach gar nichts. Vernünftige Gespräche kannst du eh nur im nüchternen Zustand führen. Was bei jemandem, der täglich trinkt natürlich sehr schwierig ist, das geht bei „Quartaltrinkern“ wahrscheinlich besser.

  • Danke panama

    Alles von dir Aufgezählte mache ich nicht, das muss er schön selber machen.

    Bisher gab s Gott sei Dank noch keine extremen Situationen.

    Er redet weder nüchtern noch betrunken, über sein Verhalten schon gar nicht, da blockt er total ab, egal wie ruhig und sachlich ich es auch versuche; aber er arbeitet in einem guten Job, Ich führe ihn nicht, wenn er doch mal Restalkohol hat(kommt aber kaum vor)

    Er trinkt einfach wenn er am NM heimkommt bis zum Schlafen seinen Wein vor sich hin, kümmert sich um nix und ist schlecht gelaunt und in sich gekehrt.

    In letzter Zeit wird er im Verhalten immer vergesslicher, zerstreuter und mir gegenüber respektlos, interesselos, nie aggressiv oder laut.

    Ich kann zuschauen(komme immer erst nach ihm nach Hause) und soll gut gelaunt sein und kann gerne auch was mittrinken(Mache ich nicht, inzwischen gruselt mich richtig) an manchen Tagen schaffe ich es einfach nicht, nichts zu sagen.....

    Vielleicht sollte ich mehr emotionale Distanz wahren....

  • Hallo pfiffig,

    komm doch einfach mal nicht nach Hause. Verabrede dich mit einer guten Freundin oder einem guten Freund und mach mal was ganz für dich. Essen, Kino, Schwimmbad, Wellness.

    Tu dir gutes und schalte mal ab.

    Liebe Grüße

    Zoey

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