Hallo zusammen,
Ich bin männlich 47 Jahre alt, und führe für mein Empfinden ein schönes Leben.
•Die Kinder sind groß, haben des Nest bereits verlassen und stehen auf eigenen Beinen.
•Ich habe einen tollen Job im öffentlichen Dienst.
•Die Wohnung ist fast abgezahlt, nur noch Formsache zwecks Laufzeit ( der Rest wird dann beglichen).
•Finanziell haben wir keine Probleme, Auto, Motorrad, Hund sowie regelmäßig Urlaub ist alles vorhanden.
Wäre da nicht meine Frau, welche meint saufen zu müssen.
Das Problem besteht seit ca. 2010, die Eskapaden werden aber immer schlimmer.
2020 hat sie bereits an einer Therapie teilgenommen, die ging 3 Wochen, tagsüber dort, nachts zu Hause.
In meinen Augen natürlich Bullshit, aber ist ja mal ein Anfang.
Aktueller Stand ist, es wird gebunkert und versteckt als wenn es kein Morgen mehr gibt, Vodka wird in 0,5 Liter Flaschen umgefüllt und auch mit zur Arbeit genommen.
Sämtliche Aktivitäten mit Freunden werden wenn möglich abgelehnt, ist mir natürlich klar, ist ja ein störender Eingriff in ihren „Pegel-Ergaltungsplan“.
Natürlich wissen es alle in Umkreis bestehenden Leute, selbst im Supermarkt wurde ich schon drauf angesprochen.
Ich mach da auch kein Geheimnis draus, ist ja ihre Baustelle und nicht meine.
Selbstverständlich ist der Führerschein auch schon weg aufgrund 2,8 Promille mit Unfall. Glücklicherweise ist sie alleine ohne Fremdkontakt abgeflogen.
Aber das Auto war Totalschaden, zuzüglich Gerichtskosten mit Verurteilungen zu 2500€.
Nunja
Hätten wir keine Eigentumswohnung zusammen, wäre ich schon längst weg, aber so ist das ja nicht ohne erheblichen Nachteil möglich.
Ich habe sie bereits oft darauf angesprochen, und versucht zu reden, aber irgendwie blockt sie immer ab.
Der Job sei zu stressig……und das ganze Leben sei Scheisse. Blablabla…
Wenn ich ihr vorschlage, dann sauf doch vor der Arbeit, dann hat das doch mehr Sinn als nach der Arbeit, weil was kann ich dafür und warum muss ich darunter leiden, ist sie beleidigt.
Oder ich frage sie ob sie lieber in einem schönen Schloss wohnen möchte statt in Deutschland mit den weltweit besten Sozialsystem… naja ihr ahnt schon, alles verschwendeter Atem.
Natürlich war ich selbst bereits bei einer Beratungsstelle für Angehörige, aber das ist ja alles nicht von Bedeutung.
Wenn der Alkoholiker nicht will, geht da eh nicht.
Ich weis aber nun mit Gewissheit , dass ich rein gar nichts machen kann, außer mich um mich selbst zu kümmern.
Natürlich greife ich unterstützend ein wenn sie Probleme hat, hab ja keine Lust Ärger zu bekommen wegen unterlassener Hilfeleistung.
Letztendlich habe ich 3 Dinge aus den Beratungen für mich mitgenommen:
1. versuchen den Alkoholiker zu einer Lösung zu bewegen was eigentlich nicht möglich ist
2. wenn Alkoholiker nicht möchte, gibt es rein gar nichts was man tun kann.
(Garnicht so einfach nach z.B. 2 durch mich verhinderten Wohnungsbränden)
3. das halte ich irgendwie für verwerflich, wurde mir aber so gesagt,
Versorgen sie den Alkoholiker mit Alkohol, das beschleunigt alles ungemein. Der Alkoholiker wird sowieso alles verlieren, Job, Führerschein, Familie, Freunde, Ehe.
Bitte versteht mich nicht falsch.
Ich liebe meine Frau, den Alkoholiker nicht.