*Rina* - Auf geht‘s

  • Hallo Zusammen,

    Punkte Alkohol riechen. Ich war am Donnerstag auf einem Konzert (also Musik- nicht Saufveranstaltung). Ein anderer Gast ist mit einem Weinglas an mir vorbeigegangen und ich habe aus einem halben Meter Abstand den Wein gerochen. So klar und deutlich, dass ich den Geschmack hätte beschreiben können. Wahnsinn, wie empfindlich mein Geruchsinn bezüglich Alkohol geworden ist.
    Ich habe nachgerechnet Wein habe ich jetzt seit ca. 11 Monaten nicht mehr gerochen. Das macht mich stolz.
    Liebe Grüße

    Rina

  • Konzert (also Musik- nicht Saufveranstaltung).

    Ich kenne kein Konzert, wo ich nicht gesoffen hatte. Saufveranstaltungen sind nicht immer nur die Veranstaltungen wo gesoffen wird, sondern auch Veranstaltungen wo ich selbst vermehrt gesoffen habe. Nur mal die Erläuterung dazu.

    Wahnsinn, wie empfindlich mein Geruchsinn bezüglich Alkohol geworden ist.

    Ja, die Sucht macht vor keinen Sinn halt. Ist ihr Job, will mich ja wieder zurück ins nasse Boot ziehen. Übrigens war das auch ein Grund am Anfang auf keine Konzerte mehr zu gehen. Gerüche, das Sehen, das hören, die alten "Freunde" treffen, das Feiern mit denen und vieles mehr.

    Wenn es dir nichts, ausmacht, alles gut.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Die Qualmerei aufzugeben, fiel mir wesentlich leichter, als die Flasche stehen zu lassen. Ich hatte irgendwie keinen Bock mehr auf das Stinkzeug, den Husten, die muffigen Klamotten, auch bei schlechtem Wetter raus zu rennen, nur um zu rauchen. Nee, ich hatte erkannt, dass ich aufgeraucht habe.

  • Echt interessant wie unterschiedlich das wahrgenommen wird.

    Ich für meinen Teil würde mal sagen Alkohol und Zigaretten sind oder besser waren für mich die absoluten Endgegner!!

    Keine andere Droge steckt so in einem drinnen wie die beiden, so mein empfinden dazu.😉

    Alles andere konnte ich irgendwie doch auch lassen!

    Hat nichts mit legal oder illegal zu tun oder leichter zu bekommen. Die beiden sind so hinterhältig und so vorhanden das ich echt schon manchmal an mir gezweifelt habe.

    Alles was ich mir in den Kopf setze schaffte ich normalerweise. Ich liebe die Herausforderung, vorallem bei sportlichen Aktivitäten.

    Doch an diesen beiden Drogen bin ich 30 Jahre lang immer wieder gescheitert!

    Lg ✌️

  • @ Hartmut: In der Philharmonie habe ich mich nie getraut mehr als ein Glas Sekt zu trinken. Das wäre mir zu peinlich gewesen …. Und einmal aus dem Saal raus, um zur Toilette zu gehen, kein Einlass mehr.
    Meine unklugste Idee war im Sommer auf ein Open air Konzert zugehen. Ich hatte eine Tageskarte für einen Festival Tag und habe vier Stunden auf meine Band gewartet. Das war ziemlich schräg und mir eine gute Lehre auf Sauf Konzerte künftig nicht mehr zu gehen.

    @ Meks: Alkohol und Nikotin sind eine fiese Mischung. Hut ab, dass Du beides gleichzeitig in Angriff nimmst. Eins nach dem anderen abzuschwören ist vielleicht leichter.

  • Rina

    Hat sich zufällig so ergeben war nie der Plan, aber es läuft!

    11 Monate ist top 👍

    Weiter so!

    Find das mit dem Geruch auch echt interessant, dass man auf etwas das man selber so lange selbst konsumiert hat so feinfühlig reagiert!

    Lg, lass dirs gut gehen

  • seltsamerweise macht mir geruch überhaupt nichts aus, wahrscheinlich weil mein geruchssinn nicht sonderlich ausgeprägt ist. was mich bedroht sind weingläser. letztens gab es in einem hotel, wie jetzt oft, keine minibar mehr, aber es standen noch rotweingläser auf dem tisch. ich musste die vor die tür stellen, dann war mir wohler.

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • @ Paul dry: Ich vermute mal, wenn heute bei Gerüchen das Suchthirn nicht anspringt, ist das nicht in Stein gemeißelt. Also eher mal so - mal so, so wie es zum Ziel führt.
    Bis jetzt haben mich Gläser noch nicht gestört, Morgen vielleicht schon.

    @ Evelin: jaaa! Das ist total großartig und ich kann es selber kaum glauben. Fast ein Jahr, juchuuuu!
    Rückblickend verstehe ich überhaupt nicht mehr, dass ich so lange dachte, nur ein beduseltes Leben wäre lebenswert.

    Ich wünsche Euch allen einen entspannten Wochenstart.

    Rina

  • Hallo Zusammen,

    mein erster trockener Urlaub ist gemeistert. Wie bei allen neuen Momente, ploppte ein paar Mal der Alkohol Gedanke auf. Gerade im Apartment angekommen, plopp. Erste Wanderung und jetzt schön einkehren…. Plopp.
    Diese Situation haben wir gut gemeistert, wir sind gar nicht eingekehrt und haben statt dessen selber gekocht. Dabei kam dann kein Verzichtsgedanke auf.

    Was nicht gut geklappt hat. Ich darf mich weiterhin im Nein sagen üben. Ich habe mir an einem Marktstand ein Weinglas in die Hand drücken lassen. Da möchte ich viel schneller und besser reagieren.
    Ich habe es sehr genossen nicht verkatert zu sein und jeden Tag frisch zu genießen. Ich hatte deutlich mehr Tatendrang und habe mir auch mehr zugetraut bei den Wanderungen. Super Sache!
    Ich wünsche Euch einen guten Start ins Wochenende.

    Liebe Grüße

    Rina

  • Wie bei allen neuen Momente, ploppte ein paar Mal der Alkohol Gedanke auf. Gerade im Apartment angekommen, plopp. Erste Wanderung und jetzt schön einkehren…. Plopp.

    Das ist das Suchtgedächtnis, es verknüpft halt bestimmte Situationen mit Alkohol. Diese Verknüpfung löst sich mit zunehmender Abstinenz mehr und mehr auf. Bei den nächsten Urlauben lässt es Dich dann irgendwann in Ruhe (hoffentlich). Bei mir war es beim ersten Urlaub ähnlich. Mittlerweile ist die Verknüpfung deaktiviert. Ich hoffe, auf Dauer.


    Mir half, mich im Vorhinein darauf einzurichten, dass Trinkgedanken aufkommen könnten und wie ich dann reagiere. Allein die Vorbereitung half, dass die Gedanken zumeist gar nicht erst aufkamen.

    Ich darf mich weiterhin im Nein sagen üben.

    Reine Übungssache. Das wird schon. Ist halt wie eine neue Sportart, die beherrscht der Neuling auch nicht auf Anhieb in Perfektion.

  • Ach, das hatte ich ganz vergessen zu ‚erzählen‘. Ich habe eine hausgemachte Limonade bestellt. Bekommen habe ich ein Getränk, was im Cocktail Glas, mit crushed ice und Strohhalm serviert wurde. Geschmacklich war es sehr lecker, auch wenn es sehr einem Caipi geähnelt hat. Eine Sekunde lang war das ein komisches Gefühl, dann aber ok.

  • Eine Sekunde lang war das ein komisches Gefühl, dann aber ok.

    Wer hat da in der Sekunde aus dir gesprochen, die Sucht oder du? Ich möchte ja nichts madig machen, aber wenn es dich an Alk erinnert, kann diese Sekunde der Anfang von höheren Risiken werden.

    Sieht aus wie Alk, erinnert an Alk also weg damit. Das ist meine Vorgehensweise.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ja, das stimmt. Ich hätte bei der Getränkebestellung achtsamer sein sollen. Das eine hochpreisige Limonade auch ansprechend serviert wird ist naheliegend. Ich hake das mal ab unter ‚und wieder was gelernt‘.

  • Nein sagen üben. Ich habe mir an einem Marktstand ein Weinglas in die Hand drücken lassen.

    Da habe ich noch einen Tipp. Den habe ich schonmal irgendwo losgelassen.

    Einfach die Hände hängen lassen. An Deinem Bauch kann er/sie das Glas ja nicht befestigen. Dann reicht sogar ein freundliches Kopfschütteln.

  • Meine altbewährte Taktik gegen aufdringliche Trink-Animateure: Keine Hand frei lassen, in die eine ein Wasser und in die andere das Handy, Hausschlüssel oder etwas anderes. Das hat mir in den ersten beiden Jahren bei so manchem Empfang, Kollegenausstand, Abiturfeier vom Nachwuchs ..... gute Dienste geleistet.

  • Hallo zusammen,

    ich möchte mich mal wieder melden und über meine Abstinenz berichten. Es läuft gut! Fast jeden Tag habe ich einen kleinen Moment des Innehaltens, wo ich mich tierisch freue keinen Alkohol mehr zu trinken. So langsam verorte ich mich gedanklich nicht mehr bei nüchtern sondern bei abstinent lebend. Freue mich schon sehr auf die Entwicklung und die Erkenntnisse, die sich mit fortlaufender Abstinenz einstellen. Also weiter so!

    Liebe Grüße und einen guten Wochenstart

    Rina

  • Hallo Zusammen,

    vieles lese ich hier und häufig denke ich. Naja das betrifft mich nicht, dafür habe ich viel zu wenig getrunken ( der Gedanke kommt wohl direkt von meinem Suchthirn) und oft werde ich dann eines Besseren belehrt. Meine neueste Erkenntnis auf meiner Weiterbildung ( Angemeldet um neue trockene Zusammenhänge kennenzulernen) sind die unguten Gefühle die eine Party auslösen können. Schön war, ich habe 3 Stunden getanzt und hatte echt viel Spaß. Nur jetzt fühle ich mich emotional verkatert.
    Positiv daran ist, dass die letzte Suchthirn-Gedanken-Kapriole damit ausgehebelt wird. Die ging nämlich so. Du hast doch freiwillig aufgehört zu trinken, ohne Druck und ohne Tiefpunkt. Dann hast Du doch die volle Kontrolle. Also könntest Du den Jahrestag feiern :shock: Ich schließe mal ab mit ‚Ja, nee ist klar‘

    Ich wünsche Euch einen guten Wochenstart

    Liebe Grüße Rina

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