Leonie80 - Die Sonne scheint wieder...

  • Hallo Leonie.

    Fühlst Du Dich körperlich nicht in der Lage? Oder geht es Dir seelisch nicht gut? Das könnte unabhängig vom Entzug sein?!

    Im Zweifel lass Dich nochmal durchchecken.

    LG Cadda

    Ich bin morgens relativ fit und dann überfällt mich nach ein paar Stunden immer wieder diese bleierne Müdigkeit. Ich fühle mich dann körperlich und geistig so richtig schlapp und muss mich hinlegen.

    Hab mich die letzten Jahre öfter mal durchchecken lassen. Alles Mögliche. War immer alles in Ordnung.

    Fühlte mich da ja ständig so, weil ich verkatert war den ganzen Tag. Rannte aber trotzdem zum Arzt, weil ich dachte es ist was. Da war mir nicht bewusst, dass es an der Sauferei lag. Konnte ich mir nicht eingestehen weil ich den Alk ja brauchte.

    Es ist wohl dann eher geistig, denke ich.

    Die Wohnsituation ist nicht prickelnd. Blöde Nachbarn. Man fühlt sich nicht wohl.

    Ich denke ich muss meinen Tagesablauf unter der Woche einfach positiver gestalten.

    An den Wochenenden ist alles gut, da bin ich viel weg mit dem Kind.

  • Oft ist es ja so, dass es sich auch körperlich bemerkbar macht, wenn es der Seele nicht so gut geht.

    Als ich aufhöre zu trinken, habe ich mir angewöhnt, fast jeden Tag eine Runde spazieren zu gehen. Hab ich früher nie gemacht und das tat mir so unglaublich gut. Immer noch. Das Licht, die frische Luft, die Bewegung.

    Oder andere positive Dinge, „einfach“ versuchen, Energie zu tanken, wäre mein erster Gedanke.

  • Oft ist es ja so, dass es sich auch körperlich bemerkbar macht, wenn es der Seele nicht so gut geht.

    Oder andere positive Dinge, „einfach“ versuchen, Energie zu tanken, wäre mein erster Gedanke.

    Es geht mir zwar gigantisch gut ohne Alkohol im Vergleich zu vorher.

    Ich fange schon wieder an „nur“ zu funktionieren unter der Woche, wenn ich so darüber nachdenke.

    „Dinge versuchen“, wie du schreibst, finde ich grad super. Da werd ich gleich mal tüfteln und „versuchen“, mir tagsüber kleine Dinge zu schaffen, die mir gut tun, wobei ich Energie tanken und meinen Akku aufladen kann.

    Dankeschön 😊

  • Hallo zusammen,

    Gestern und heute hab ich es anders gemacht.

    Wenn die Müdigkeit kommt, dann raus an die frische Luft und siehe da, ich fühle mich fit.

    Mein Körper ist jetzt ausreichend erholt nach den Wochen. Der Rest ist wirklich geistiger Natur. Nicht faul werden und hinlegen, nicht hängen lassen, sondern aufraffen und aktiv werden.

    Wenn ich überlege wie es mir vor einigen Wochen ging. Da saß ich heulend, verkatert, depressiv vor dem Handy und hab hier zum 1. Mal in die Gruppe geschrieben. Ich war am Boden. Fertig! Ich konnte nicht mehr!

    Ich konnte mir nicht vorstellen, den Teufelskreis aus Saufen, Kater und schweren Depressionen jemals verlassen zu können.

    Dank euch saß ich noch am gleichen Tag heulend beim Therapeuten und beim Hausarzt. Ich habe mich so geschämt. Ich dachte es zerreißt mich. Aber es tat so gut, endlich auszusprechen, dass ich Alkoholikerin bin und dringend Hilfe brauche. Die hab ich auch bekommen. Vorm Hausarzt hatte ich wahnsinnige Angst. Völlig unbegründet. Er war total verständnisvoll und sagte mir, dass ich gerade in diesem Moment einen tollen und großen Schritt in die richtige Richtung gemacht hatte.

    Und heute? Heute geht es mir richtig gut.

    Ein Leben ohne Alkohol (das ich mir gar nicht mehr vorstellen konnte), ist so wunderbar. Ich fühle jeden Tag eine sehr tiefe Dankbarkeit.

    Ich freue mich wieder auf meine Hobbys und kann sie richtig mit allen Sinnen, in aller Nüchternheit und Klarheit genießen.

    Wahnsinnig tolle Gefühle. Ich bin wieder im Leben angekommen.

    Der Gedanke an Alkohol ist selten präsent.

    Ich will ihn einfach nicht mehr. Er wird durch gutes Essen oder alkoholfreie Getränke ersetzt. Die machen mir Freude.

    Und ich kann sie mit gutem Gefühl und Genuss zu mir nehmen.

    Beim Alkohol war es keine Freude, kein Genuss. Nur dieses „Muss“, mit dem Wissen wie es mir am nächsten Tag wieder gehen würde. Widerlich und eklig!

    Ich bin nach wie vor unendlich froh, dass ich diesen Teufelskreis durchbrochen und mir Hilfe gesucht habe.

    Es lohnt sich absolut und es wartet ein neues, gesundes, glückliches und erfülltes Leben!

    Ich wünsche euch einen schönen Tag!

    Liebe Grüße


  • Guten Morgen,

    heute sind es 30 Tage ohne Alk.

    Heute trinke ich nicht!

    Es ist hilfreich hier nur in 24 Stunden zu denken.

    Was echt richtig schwerfällt, ist der liebevolle Umgang mit sich selbst und dem inneren Kind.

    Und viel Arbeit liegt noch vor mir.

    Wer bin ich eigentlich? Was will ich für die Zukunft? Was tut mir gut? Usw…

    Es ist eine Herausforderung. Aber spannend und trotzdem so schön.

    Klar und nüchtern zu sein ist wohl eines der schönsten Gefühle, die ich neu kennengelernt habe. Ich will sie nicht mehr missen.

    Ich habe jahrzehntelang einfach nur „funktioniert „

    Der Alk bestimmte mehr oder weniger den Tagesablauf. Kater bekämpfen, arbeiten, Kind, Hobby, Haushalt. Und immer wieder saufen bis zum Kontrollverlust! Gefolgt von schweren Depressionen!

    Jetzt bin ich raus aus dieser trüben, vernebelten Wolke. Der Alk bringt nichts als Schmerz, Elend, üble Gedanken, Machtlosigkeit, Depression, Abgestumpftheit, geistiger und körperlicher Verfall. Und das auf Raten! Mir fällt nichts Positives mehr ein für dieses Gift!

    Ich schaffe die Arbeitstage wieder problemlos, schmerzfrei und mit Freude. Alles ergibt wieder Sinn und ich versuche, mir kleine Wohlfühlmomente zu schaffen.

    Ich bin (wieder) glücklich. ☺️

    Ich wünsche euch einen schönen Tag.

    Genießt die Sonne, die bei euch hoffentlich auch scheint.

    Liebe Grüße

  • Herzlichen Glückwunsch zum 1. nüchternen Monat 💐

    Du siehst so viele schöne Veränderungen. Das ist super.

    Was echt richtig schwerfällt, ist der liebevolle Umgang mit sich selbst und dem inneren Kind.

    Und viel Arbeit liegt noch vor mir.

    Wer bin ich eigentlich? Was will ich für die Zukunft? Was tut mir gut? Usw…

    Es ist eine Herausforderung. Aber spannend und trotzdem so schön.

    Lass dir Zeit.

    Komm in Ruhe an in deinem neuen Leben.

    Bei mir kam so viel von ganz alleine …. so nach und nach.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • "Jetzt bin ich raus aus dieser trüben, vernebelten Wolke. Der Alk bringt nichts als Schmerz, Elend, üble Gedanken, Machtlosigkeit, Depression, Abgestumpftheit, geistiger und körperlicher Verfall. Und das auf Raten! Mir fällt nichts Positives mehr ein für dieses Gift!" - das hat Leonie geschrieben , und auch ich so denke .

    Gratulation - 1 Monat ohne Alkohol !

    Wunsche Dir Millionen trockenen Tage

  • Herzlichen Glückwunsch zum 1. nüchternen Monat 💐

    Du siehst so viele schöne Veränderungen. Das ist super.

    Lass dir Zeit.

    Komm in Ruhe an in deinem neuen Leben.

    Bei mir kam so viel von ganz alleine …. so nach und nach.

    Und was ich auch ganz toll finde, ich sag nicht mehr zu Allem Ja und Amen. Ich äußere mich, falls ich Etwas als bedenklich/kritisch empfinde oder sage NEIN. Das wird immer besser 😃

    Ich werde selbstbewusster. Das war ich nie!

  • So geht es mir auch.

    Als ich noch gesoffen hatte, war ich ja immer in ‚Alarmbereitschaft‘ …nur nicht auffallen …nicht, dass da noch jemand mal genauer hinguckt ….vielleicht riecht man auch noch ne Fahne….

    Den Blick immer nach unten … fast dankbar, dass es dann wegen Corona die Maskenpflicht bei der Arbeit gab. Dahinter konnte ich mein aufgedunsenes Gesicht gut verstecken.

    Und dann war ich nüchtern und es gab keinen Grund mehr, mich zu verstecken. 😀

    Ich konnte auch sehr schnell sagen, was mir nicht passt, hatte überhaupt keine Angst mehr. Ich kann wieder erhobenen Hauptes durch die Gegend gehen und beim Einkaufen muss ich keine Alibi-Einkäufe tätigen und kann sogar die Kassiererin anlächeln.

    Diese vielen kleinen Veränderungen sind so schön. Sie zu sehen und schätzen zu können, macht mich sehr glücklich.

    Ab und zu gucke ich auch schon mal zurück. Ich will nicht vergessen, wie schlimm das alles war.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • So geht es mir auch.

    Als ich noch gesoffen hatte, war ich ja immer in ‚Alarmbereitschaft‘ …nur nicht auffallen …nicht, dass da noch jemand mal genauer hinguckt ….vielleicht riecht man auch noch ne Fahne….

    Den Blick immer nach unten … fast dankbar, dass es dann wegen Corona die Maskenpflicht bei der Arbeit gab. Dahinter konnte ich mein aufgedunsenes Gesicht gut verstecken.

    Und dann war ich nüchtern und es gab keinen Grund mehr, mich zu verstecken. 😀

    Ich konnte auch sehr schnell sagen, was mir nicht passt, hatte überhaupt keine Angst mehr. Ich kann wieder erhobenen Hauptes durch die Gegend gehen und beim Einkaufen muss ich keine Alibi-Einkäufe tätigen und kann sogar die Kassiererin anlächeln.

    Oh ja. Ich hab auch immer auf den Boden geschaut. Egal wo ich war. Ich wollte auch nie angesprochen werden oder jemanden ansehen. War es doch mal so, bin ich regelrecht erschrocken. Hätte mir ja irgendwie jemand ansehen können, dass ich mich alle paar Tage in die Besinnungslosigkeit saufe.

    Am Besten noch ein paar Läden hintereinander abgeklappert und überall ein „bisschen“ Stoff gekauft, dass es nicht auffällt. Aber die Leute im Geiste verurteilt, die mit ner Schnapspulle an der Kasse standen. Wie eklig und abartig! Ich trank ja „nur gepflegt“ Bier und Wein. War ja edel! Wie bescheuert das Suchthirn doch tickte.

    Am nächsten Tag im Höllenschlund aufgewacht. Immer und immer wieder!

    Das war eklig und abartig!!!

    Jetzt schaue ich die Leute an. Ich lache sie an! Ich kann das! ☺️ Verwirrt manche, aber egal. Ich bin glücklich und gehe erhobenen Hauptes durch die Welt! Das darf auch jeder sehen und spüren. Gute Laune steckt auch manchmal an.

  • Leonie , du bist in sehr gute Laune ....aber Stern hat geschrieben

    Ab und zu gucke ich auch schon mal zurück. Ich will nicht vergessen, wie schlimm das alles war.

    So wie Stern , denke ich auch . Trocken nach vorne schauen , aber nicht vergessen, in welche grausame Sucht war ich gefangen .

    Die grausame Erinnerung ist heute meine positive Zukunft.

    Schöne Abend wünsche Dir.

  • Leonie , du bist in sehr gute Laune ....aber Stern hat geschrieben

    So wie Stern , denke ich auch . Trocken nach vorne schauen , aber nicht vergessen, in welche grausame Sucht war ich gefangen .

    Die grausame Erinnerung ist heute meine positive Zukunft.

    Schöne Abend wünsche Dir.

    Ich denke aktuell jeden Tag zurück, wie es war. Wie es mir ging. Wie fertig ich war! Das ist auch wichtig, denn es zeigt mir und erinnert mich, wo ich nie mehr hin möchte.

    Das hast du schön geschrieben: Die grausame Erinnerung ist heute deine positive Zukunft. Genau so empfinde ich das auch.

    Dir auch einen schönen Abend!

  • heute sind es 30 Tage ohne Alk.

    Weiter so. Gratulation.

    Ab und zu gucke ich auch schon mal zurück. Ich will nicht vergessen, wie schlimm das alles war.

    Ich nehme nur mal das Zitat aus dem Kontext, da einige sowas Ähnliches geschrieben hatten. Also nicht persönlich nehmen Stern

    Ich frage mich gerade, welchen Sinn es macht, sich rückwirkend selbst zu geißeln. Warum soll ich das nicht vergessen können? Den Strich habe ich mit meiner Erkenntnis suchtkrank zu sein darunter gesetzt. Es mag am Anfang des Weges als Abschreckung hilfreich sein, aber mit der Dauer der Abstinenz finde ich das irgendwie seltsam.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Nö, nehme ich das nicht persönlich, vielmehr als Denkanstoß.

    Ich setze mich ja nun auch nicht mit der Tempobox aufs Sofa und denke: Jetzt rufst du dir mal das ganz Schlimme aus den Saufzeiten in Erinnerung.

    Die Erinnerungen kommen ja ‚einfach so‘ …bei einem Film. einem Buch, beim hier lesen ….

    Muss denn immer alles sofort einen Sinn machen?

    Du kannst alles vielleicht vergessen. Das ist doch auch gut so.

    Ich denke nicht, dass ich diese Zeit vergessen kann. Sie gehört zu meinem Leben. Ich will mein Leben nicht vergessen.

    Einen Strich drunter machen? Unter die Vergangenheit? Ja, irgendwie schon, denn sonst gäbe es ja keinen Neuanfang.

    Vielleicht denke ich anders, wenn noch ein paar Jahre vergangen sind. Ich bin ja noch so ein bisschen am Anfang, ich lerne nach wie vor mit und von den Menschen hier. Da kommen schon hin und wieder Gedanken an die Vergangenheit und dann bin ich dankbar, dass das vorbei ist.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Da ich eben sowas ähnliches geschrieben habe wie Stern,würde ich jetzt einfach auch mal darauf antworten.

    Also selbst geißeln tu ich mich damit nicht. Mir persönlich geht es darum,mich zu verstehen,mir zu verzeihen und alles zu tun,um nicht rückfällig zu werden. Und für mich gehört da auch dazu, zurückzuschauen auf die wohl bisher schlimmsten Jahre meines Lebens,die von der Sucht bestimmt waren. Aber halt auch Teil meines Lebens sind.

    Es mag am Anfang des Weges als Abschreckung hilfreich sein, aber mit der Dauer der Abstinenz finde ich das irgendwie seltsam

    Das finde ich genau andersrum,nämlich gar nicht seltsam mit der Dauer der Abstinenz. Am Anfang des Weges brauchte ich z.B. nicht zurückschauen. Ich hab alles noch gespürt und das wird bei mir schon nach 2 Jahren weniger. Ich will mich daran erinnern (nicht geißeln) um - ganz einfach - nicht mehr rückfällig zu werden. Auch nicht in 10 oder 30 Jahren.

    Ich denke auch eher,es gibt Momente oder Phasen,in denen man aus welchen emotionalen Gründen auch immer wieder genauer hinschaut. Und die viele restliche Zeit eben nicht und fröhlich und nüchtern vor sich hinlebt.

  • Wenn die Erinnerung so hoch kommen, ist es für mich was anderes, als wenn ich Erinnerung bewusst hervorhole, um dem Vergangen noch irgendwelche Emotionen zuzuordnen. In einem Austausch bleibt es auch nicht aus, sich da und da zu erinnern.

    Ich musste mir auch nicht verzeihen oder in mich schauen, weil ich wegen meines übermäßigen Saufens erkrankt bin. Ich muss mir auch nicht dankbar sein, dass ich trocken werden durfte. Ich konnte aus vollen Bewusstsein, aus einem Tiefpunkt heraus, die Sucht stoppen.

    Für mich war es auch keine Rückfallprävention, darin herumzuwühlen. Bei mir fängt diese mit dem Heute an, dass ich die Signale erkenne, die mich rückfällig werden lassen können. Wenn Erinnerungen an einem nassen aufgedunsenen Gesicht oder diverse andere Peinlichkeiten dazu beitragen trocken zu bleiben ist ja erstmal nichts Schlimmes. Nur wäre ich weit weg von einer zufriedenen Trockenheit. Zumindest in meinem Selbstbild.

    Je weniger ich meine Alkoholkrankheit emotionalisierte, um zufriedener wurde auch mein Weg. Das mit dem notwendigen Eigenschutz, was die Krankheit vor sich gibt.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Ich musste mir auch nicht verzeihen oder in mich schauen, weil ich wegen meines übermäßigen Saufens erkrankt bin. Ich muss mir auch nicht dankbar sein, dass ich trocken werden durfte. Ich konnte aus vollen Bewusstsein, aus einem Tiefpunkt heraus, die Sucht stoppen.

    Da geht wohl jeder anders damit um. Jeder hat seinen eigenen Weg und seine eigene Geschichte.

    Ich möchte mir verzeihen und bin mir dankbar, dass ich es geschafft habe, die Sucht zu stoppen.

    Es geht auch darum, herauszufinden, wie man in die Sucht gerutscht ist. Für mich zumindest. Da gibt es bei mir viele Dinge, die dafür verantwortlich sind, dass ich gesoffen habe. Diese möchte ich gern aufarbeiten. In meinem Falle hilft es dabei, mir zu verzeihen, denn gewisse Sachen sind passiert und ich sah für mich keinen anderen Weg, als zur Flasche zu greifen. Das muss und kann ich nicht mehr, weil ich andere Lösungen dafür gefunden habe. Ich verzeihe mir mein früheres Verhalten trotzdem. Ich konnte es nicht besser und damit komme ich zu meinem Frieden.

    Mit der Zeit wird es sicher leichter, auf diese schlimme Zeit zurückzublicken. Aktuell bedarf es aber bei mir noch der intensiven Auseinandersetzung damit, um zu verstehen, zu akzeptieren usw. Auch wenn es eine Krankheit ist/war.

    Für mich sehr wichtig!

  • Da geht wohl jeder anders damit um. Jeder hat seinen eigenen Weg und seine eigene Geschichte.

    Anders damit umgehen und eigener Weg kommt meist als Verteidigung seines eingeschlagenen Weges. Größtenteils von User, die gerade am Anfang stehen und noch gare keinen Weg gegangen sind. Ich kann nur empfehlen, für alles offenzubleiben.

    Und vor allem andere Erfahrungen nicht als persönlichen Angriff zu nehmen.

    Ich bin keinen eigenen Weg gegangen. Die Sucht und Erfahrungen, die Grundbausteine, bestimmten meinen Weg. Meine Geschichte war dieselbe wie bei jedem anderen Säufer. Der einzige Unterschied ,waren eventuell die Umstände wie ich zum Saufen kam und welche Faktoren das mit beeinflussten, aber es hatte mich keiner gezwungen mich freiwillig in die Sucht zu saufen. Ich hatte immer die Möglichkeit, vor der Sucht aufzuhören, denn ich wusste ja, dass ebenmäßiges Saufen zur Sucht führt.


    Wenn es für dich wichtig ist, richtig anfühlt und du zufrieden trocken bleibst, ist doch alles in Ordnung . Dann mache weiter so.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Anders damit umgehen und eigener Weg kommt meist als Verteidigung seines eingeschlagenen Weges. Größtenteils von User, die gerade am Anfang stehen und noch gare keinen Weg gegangen sind. Ich kann nur empfehlen, für alles offenzubleiben.

    Und vor allem andere Erfahrungen nicht als persönlichen Angriff zu nehmen.

    Ich bin und bleibe absolut offen für alles.

    Ich schaue eben gerade, wie es für mich am besten geht. Bisher sehr gut.

    In irgendwelchen Strukturen will ich mich nicht festfahren und andere Meinungen ablehnen.

    Es ist gut und wichtig hier auch andere Ansichten und Denkweisen zu lesen.

    Vielen Dank dafür.

    Nüchtern stehe ich tatsächlich am Anfang meines Weges. Ich bin froh, dass es diesen Anfang überhaupt gibt.

    Daher ist auch der Austausch hier für mich eine tolle, zusätzliche Unterstützung.

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