Leonie80 - Die Sonne scheint wieder...

  • Hartmut, ist das so .....Trockene zeit Läuft .....mir ist gut , und dann werde ich übermütig , ich bin nicht krank? denke ich ....und dann Rückfall .


    Für mich persönlich , ist gut - nicht immer , nicht jeden Tag , meine schlimme Erinnerung behalten . Die Erinnerung kommen und ich denke sie bis Ende , bis bittere Ende.

    Dort war ich , will niemals wieder dort kommen , darum freue mich heute das wieder bei uns ist wunderschöne Herbst Tag , das ich meine Enkelin wieder von der Schule abholte, das wir beide wieder kochen zusammen u.s.w.


    Geschlossene Abteilung in Krankenhaus ...habe gehasst , weil ich nicht freiwillig dort gebracht war , grausame Erinnerung damals - heute bin ich dankbar das so viele Fremde Leute mir geholfen haben , und ich bin dankbar das so eine Abteilung existiert .

    Sehr negative Gedanken haben sich in positiv umgewandelt .

    Und das alles bin ich immer ich , damals und Heute.

  • Hartmut, ist das so .....Trockene zeit Läuft .....mir ist gut , und dann werde ich übermütig , ich bin nicht krank? denke ich ....und dann Rückfall .

    Nun habe ich mich mit sehr vielen Rückfälligen unterhalten und da war keiner dabei, der seine Krankheit vergessen hatte. Und das Erinnern an die nassen Zeiten hat sie auch nicht aufgehalten. Es mag ein kleiner Baustein sein, aber wenn ich nach Jahren wieder saufen will, laufen im Hirn andere Prozesse ab, die sowas eben ausblenden.


    Beispiel. In der nassen Zeit hatte ich viele peinliche Momente erlebt und jedes Mal danach geschworen. "Nie wieder Alkohol" Das ging dann mal eine Woche, mal zwei Wochen gut und ich soff trotz den frischen Erinnerungen wieder. Heute nach 16 Jahren ist meine Sucht auch nur gestoppt, warum sollte es jetzt anders sein? Was passiert denn, wenn ich mich an schöne Zeiten mit dem Saufen erinnere?


    Ich bin jedenfalls froh ohne Erinnerungen trocken zu bleiben, denn es gibt kein Grund zu saufen. Darunter fallen auch Erinnerungen.


    Wenn mich jedoch die ganzen alkoholartigen Peinlichkeiten /Erlebnisse schwer belasten, dann ist professionelle Hilfe angesagt, aber das hat dann nichts mehr mit dem Saufen zu tun.

    Gruß Hartmut

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    Zähle nicht nur die trockenen Tage, sorge dafür, dass die trockenen Tage zählen.

  • Hallo ihr Lieben,


    bin wieder in der Arbeitswelt angekommen.

    Hatte etwas Angst, dass es mich schnell wieder überfordern könnte. Ich komme aber gut zurecht und habe wieder Spaß dabei.


    Meine Schlafzeiten stelle ich aktuell auch um. Ich muss einfach eher ins Bett, dass ich genug Schlaf bekomme, dann sind die Tage auch richtig gut. Es pendelt sich langsam ein.

    Ich schlafe besser und bin erholt. Manchmal werde ich noch wach aber auch das wird weniger.


    Ich bin generell ruhiger geworden.

    Klar eigentlich. Die Entzugserscheinungen, das Zittern, Kopfschmerzen usw. sind halt weg. Mental auch wieder mehr belastbar.


    Manchmal noch etwas ungewohnt, da ich so vieles absolut klar und überhaupt wieder wahrnehme. Das sind dann ganz viele kleine „Wow-Momente“.


    Letztes Wochenende wäre ich zu einer Party eingeladen gewesen. Habe abgelehnt. Ich möchte mich nicht in riskante Situationen begeben.

    Die Familie weiß Bescheid. Es wird kein Alkohol mehr aufgetischt bei Besuchen.

    Die waren schockiert bei meinem Outing. Hat keiner mitbekommen.

    Bekomme da auch Hilfe und Unterstützung. Tut wahnsinnig gut!


    Ich esse wieder sehr gesund. Viel frisches Obst und Gemüse. Trinke leckere Säfte und Tees.


    Es ist alles so viel besser und schön ohne das Nervengift!


    Ich wünsche euch einen schönen Tag!


    Liebe Grüße

  • Die waren schockiert bei meinem Outing. Hat keiner mitbekommen.

    Bei mir hatten Leute, die selbst ein Problem mit Alkohol haben, auch (offiziell) nichts mitbekommen ;) . Andere schon.


    Das Phänomen ist doch, wenn du dich als Alkoholiker outest, die meisten erstmal ihr eigenes Trinkverhalten überprüfen und ihre Antwort damit abgleichen.

    Wichtig und richtig mutig finde ich es, dass du es gesagt hast. Klasse. Ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft, um trocken zu bleiben.


    Weiter so. :thumbup:

    Gruß Hartmut

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    Zähle nicht nur die trockenen Tage, sorge dafür, dass die trockenen Tage zählen.

  • Das Phänomen ist doch, wenn du dich als Alkoholiker outest, die meisten erstmal ihr eigenes Trinkverhalten überprüfen und ihre Antwort damit abgleichen.

    Wichtig und richtig mutig finde ich es, dass du es gesagt hast. Klasse. Ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft, um trocken zu bleiben.


    Weiter so. :thumbup:

    Ich hab mich so gehasst, mich abartig geschämt. Ich war so erleichtert, als ich es hier schreiben, beim Therapeuten, Familie und Arzt aussprechen konnte! „Ich bin Alkoholikerin und ich brauche Hilfe“.

    Ich finde es unglaublich, was für eine Last schon mal von einem abfällt, wenn man das aussprechen kann. Mir ging es zumindest so. Ich bin zum Arzt und zum Therapeuten gegangen und habe mich geoutet und mir Hilfe gesucht. Ich konnte einfach nicht mehr!


    Endlich ehrlich zu sich selbst sein und anerkennen, dass man alkoholkrank ist. Sich DAS selbst einzugestehen. Für mich eine sehr große Hürde gewesen. Aber es war die beste Entscheidung, die ich für mich treffen konnte.

  • Ich lese gern bei dir und ich freue mich so mit dir über dein neues nüchternes Leben. 😀


    Es ist gut, dass du auf dich achtest und nicht zu der Party gegangen bist.


    Diese vielen kleinen Veränderungen sind so schön, schaue hin …jeden Tag.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️


    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hey ihr Lieben,


    mein Tag hat heute mit einer wunderschönen Migräneattacke begonnen. Konnte sie aber relativ schnell in den Griff bekommen, so dass es möglich war, meinem Hobby nachzugehen.

    Hatte dabei ein tolles Erfolgserlebnis.

    Sprang doch tatsächlich gleich das Suchthirn an und meinte, wir könnten uns ja ein Schlückchen genehmigen. Haben wir doch früher auch so gemacht.

    Ich rede geistig immer mit meinem Suchthirn. Vielleicht etwas verrückt, aber ich meinte dann, NEIN liebes Suchthirn. Das tun wir nicht! Zumindest keinen Alkohol.

    Es gibt keinen Grund zum Saufen! Fertig!

    Ich habe mir beim Einkaufen einen leckeren Saft mitgenommen.

    Früher hab ich bei Stress, Frust, Ärger, Belohnung gesoffen.

    Ich fand immer einen Grund dafür.

    Mich erschreckt es ein wenig wenn das Suchthirn wieder anspringt. Aber meist ist das schnell wieder vorbei. Ich lenke mich dann sofort ab! Das nüchterne und klare Erleben von tollen Sachen überwiegt. Und das kann man auch nüchtern und klar nachwirken lassen.

    Ich möchte mich eigentlich nicht mehr viel mit dem Thema Alkohol befassen. Es gibt ihn zwar, aber nicht mehr in meinem Leben!


    Tag 33 ohne Alkohol! Heute trinke ich nicht!


    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!


    Liebe Grüße

  • Es gibt keinen Grund zum Saufen! Fertig!

    Was wäre denn auch ein Grund zu saufen? 🤔

    Außer, ich will das jetzt so, fällt mir keiner ein.


    Wir haben unsere Sucht gestoppt.

    Wir wissen, dass es uns ohne Alkohol um so viel besser geht.

    Wir wissen, dass Alkohol nie und nimmer irgendwas besser macht.

    Und wir wissen, dass unsere Krankheit nur gestoppt werden kann. Sie ist nicht heilbar, wir bleiben immer Alkoholiker. Und der nächste Schluck könnte der Anfang vom Ende sein.


    Warum sollte es irgendeinen Grund zum saufen geben?

    Genau:


    Es gibt keinen Grund zum Saufen! Fertig!

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️


    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Sprang doch tatsächlich gleich das Suchthirn an und meinte, wir könnten uns ja ein Schlückchen genehmigen

    Hallo Leonie,

    Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie du dich entwickelst. So straight, wie du damit umgehst. :thumbup:

    Das mit dem Suchtgedächtnis ist mir auch schon ein paar mal passiert. Aber gut, wenn man sich ablenkt und das auch kann.


    Meine Schwester sagt immer: "Der Kopf ist ein A....loch", da hat sie nunmal recht.


    Lg

    Eddi

    Beurteile niemanden so einfach, du weisst nicht ,was er schon durchgemacht hat. :/


    Was man fertig hat, kann man nicht vergessen haben! :D

  • Wir haben unsere Sucht gestoppt.

    Wir wissen, dass es uns ohne Alkohol um so viel besser geht.

    oh ja Stern. Hab zwar heute schon wieder Schädelbrummen (die blöde Migräne gibt zur Zeit ihr Bestes) aber ohne Alkohol ist es so so so viel besser und schöner.

    War gerade mit meinen Hunden im Wald 🌳 spazieren. Die Sonne scheint, ein paar Vögelchen zwitschern noch. Wunderschön!

    Ich freue mich jeden Tag, nüchtern und klar zu sein!


    Ganz liebe Grüße

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