Hallo zusammen,
da es gerade durch viele Threads geht, wollte ich Euch mal an meinen Erfahrungen der Stigmatisation Alkoholismus in den letzten 16 trockene Jahren erzählen. Wie geschrieben ich wollte, aber auch nach intensiven nachdenken, grübeln zurückschauen waren außer ein paar doofe Sprüche von noch trinkenden Menschen, nichts Nennenswertes dabei.
Enttäuschend oder doch ermutigend? Jeder strickt sein eigenes Teil daraus. Und nicht weil ich mich eingesperrt hatte, Nö habe jeden Tag mit sehr vielen Menschen beruflich zu tun.
Ich kenne auch keinen persönlich, dem durch seine gestoppte Krankheit ein Nachteil erfahren hat. Ich war ja am Anfang auch felsenfest davon überzeugt, dass es sehr dramatisch ist. Habe es ja überall gelesen, da muss doch was dran sein. Da muss ich ja als trockener Alkoholiker geduckt durch die Straßen laufen. War aber nur mein Denken, was ich übernommen hatte.
Also Bullshit, nothing, nix, niente, nada Pustekuchen, ein Hauch von nichts ist mir entgegengekommen. Als trockener Alkoholiker habe ich überwiegend nur Positives mitnehmen können. Natürlich werde ich nicht auf den Schultern durch die Arena getragen, aber warum sollte ich das auch? Nur weil das Saufen gelassen habe?
Stigmatisierung. Die Gesellschaft denkt so? Liest man hin und wieder und hier im Forum wird auch sein Bestes dazu gegeben, dazu gereimt oder erzählt. Ist das wirklich so oder ist das nicht eher die eigene Denke sich selbst zu stigmatisieren. Vielleicht liegt es auch an meiner Natur. Opferrolle war nie was für mich.
Das Bild eines nassen Alkoholikers ist da anders. Aber als Trockener? Ich kann dieser Empörung nichts abgewinnen. Obwohl Empörung für viele ein Grundnahrungsmittel in der digitalen Welt geworden ist, habe ich kein Bedarf
Leute lasst Euch nicht von etwas herunterziehen, was ihr nicht selbst erfahren habt.