Frau3003 - Keine Hoffnung

  • Hallo 3003,

    ist es denn denkbar, das ihr evtl. die Wohnflächen tauscht?

    Du mit den Hunden nach unten, und dein Mann nach oben?

    Natürlich kennen ich eure Wohnungsaufteilung nicht, will mich hier auch nicht einmischen oder übergriffig erscheinen. Vielleicht ist es ja ein Denkanstoß den du so noch nicht gesehen hast.

    Hallo zusammen,

    hallo 3003, dein Fall bedrückt mich auch sehr, habe auch als Co. massiven Mitleid mit dir.

    Zu dem o.g. Vorschlag von Freddy meine Meinung, was der ein oder andere leider noch nicht betrachtet hat.

    Bei uns ist unser Schlafzimmer und Bad leider im 1. Stock. Ihr glaubt gar nicht, was das bedeutet, wenn ich meine Frau als Alkoholikerin da hochhieven muss. Ich bin selbst nassgeschwitzt und habe keine Energie mehr, wenn ich sie endlich oben habe und ins Bett gebracht habe. Häufig muss ich aufpassen, damit wir nicht beide rückwärts die Treppe runterfallen und wir beide draufgehen. Wenn ich auf der Arbeit bin und sie alleine hoch und runter geht, habe ich häufig Angst, dass ich nach Hause komme und mich was erwartet, was ich nicht noch mit ihr als Krönung erleben möchte und ich posttraumatische Störung bis zu meinem Lebensende dann habe. Sie ist auf der Treppe gestürzt und hat sich das Genick gebrochen oder anderes. Edit. Lange Rede, kurzer Sinn: Treppen sind für Alkoholiker Gift! Ich verfluche auch unser Haus und habe panische Ängste vor den Treppen, auch im nüchternen Zustand ist es schon für mich schlimm. Und man wird nicht jünger, sondern älter. Weiterhin kommt sicher, dass man ja mit Alkoholiker/innen meist keine Veränderungen besprechen kann oder diese Veränderungen ja schon gar nicht mehr wollen. Ein Dilemma ohne Ende!

    Einen lieben und schönen Sonntag allen hier.

    3 Mal editiert, zuletzt von Holdy (5. November 2023 um 05:44)

  • Es gibt wohl nur 3 Varianten / Lösungen:

    - gemeinsam Verbesserungen anstreben

    - scheiden lassen

    -Edit

    Du/Ihr erwartet von dem/der Alkoholkranken, dass er/sie ins Handeln kommt und hofft selbst darauf, dass er/sie sonst stirbt, damit ihr erlöst werdet ohne ins Handeln zu kommen. Das ist wirklich erschütternd.

  • Guten Morgen,

    Treppen sind immer Mist wenn man älter wird, egal ob krank oder gesund. Darum würde ich persönlich stand heute in kein Haus ziehen wollen, noch hätte ich kein Problem, aber die Zeit wird kommen. Und dann tritt der Klassiker ein, die obere Etage wird zur Abstellkammer und man beraubt sich der halben Wohnfläche.

    Aber darum sollte es ja garnicht gehen, es war nur ein Gedanke, 3003 wird ja auch nicht jünger, wenn sie da mal stürzt und ausfällt haben beide ein Problem.

    Es ist ja nur ein Gedanke von mir, das hier ist die Selbsthilfe-Gruppe für Angehörige, vielleicht wäre es möglich und dadurch wird das tägliches Leben für 3003 etwas einfacher. Natürlich ist vorausgesetzt das ihr Mann die Treppen nach oben noch bewältigt bekommt, aber das kann nur sie selber entscheiden und beurteilen.

    Einmal editiert, zuletzt von Freddy (5. November 2023 um 09:54)

  • Es gibt nicht mal mehr gemeinsame Mahlzeiten. Kein gemeinsamer Freundeskreis, getrennte Schlafzimmer. Als Frau bin ich auf Grund seiner körperlichen Verfassung für ihn seit 7 Jahren kein Thema mehr.

    Hallo Frau3003,

    sieben Jahre sind eine lange Zeit. Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie man es so lange aushält, einem anderen bei diesem extremen Verfall zuzuschauen. Was mich wirklich interessiert: Wie schafft man es unter solchen Umständen im Alltag weiter zu funktionieren und im Beruf sogar voranzukommen? Zumal Du ja zu Hause arbeitest und das Elend immer vor Augen hast.

    Da gehört eine enorme emotionale Abgrenzungsfähigkeit dazu. Wie ist Dir das gelungen?

    LG Siri

  • Hallo zusammen,

    @all

    mal darauf besinnen, dass wir hier eine Selbsthilfegruppe sind und keine Rechtsberatung. Das machen Profis.

    In eigener Sache. Ich finde es unglaublich und charakterlos, wenn dem Alkoholiker den Tod gewünscht wird. Gehts noch? Jahrelang war er gut genug um zum Lebensunterhalt beizutragen und jetzt wo die Krankheit ihn wahrscheinlich kaum noch eine Chance lässt, wird er ins Grab gewünscht?

    Frau3003

    Es wird kein Mensch von heute auf morgen Alkoholiker und das wurde auch in den meisten Fällen von den Partnern toleriert .Ich verstehe auch den Leidensweg und das Gefühl der Ungerechtigkeit, auch, warum und wieso man es ertragen hat.

    Der Co legt sich Gründe zurecht, um beim Alkoholiker zu bleiben, wie der Alkoholiker sich Gründe zurechtlegt, dass er weiter saufen kann. Bei Beiden spricht die Sucht aus einem. Das so lange, bis der Leidensdruck so groß ist und einer die Reißleine zieht.

    Was die rechtliche Seite ist, wende dich bitte an die zuständigen Stellen. Wenn es um die Co Abhängigkeit geht, dann findest du hier sicherlich alles, was du brauchst .

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Du/Ihr erwartet von dem/der Alkoholkranken, dass er/sie ins Handeln kommt und hofft selbst darauf, ……., damit ihr erlöst werdet ohne ins Handeln zu kommen. Das ist wirklich erschütternd.

    Sorry Lanananana,

    Ich denke, dass COs schon mehr Hilfe gesucht und angeboten haben als die betroffenen und zugehörigen Alkoholiker/innen selbst. Schließlich laufen die COs nicht den ganzen Tag im dichten Nebel herum, sie sind nüchtern, aber sehr verzweifelt, da die COs nicht mehr wissen, wie sie helfen können/müssen etc. An die Tausende schlaflosen Nächte auch nicht zu denken, in denen ich nicht schlafen konnte, Frau aber im Vollrausch sich kpl. weggebeamt hat und wie ein Murmeltier schläft. Ebenso habe ich sie bereits einige hundert Mal zu Ärzten und Physio-Rehaterminen gefahren, weil sie durch ständige Vollrausch-Abstürze sich schon extrem körperlich zugerichtet hat, inkl. zahlreichen Knochenbrüchen. Ich denke mal COs leiden 10 bis 100x mehr als die zugehörigen ‚Säufer/innen‘. Sorry, ich bin kein Mensch von schönreden und rede Klartext. Nur den Absprung schaffe ich leider nicht als CO. :(

  • Es geht um Dich! Nicht um sie! Du bist verantwortlich für dein Leben! Du bist nicht verantwortlich für ihr Leben. Und du kannst sie nicht verantwortlich dafür machen, dass es Dir nicht gut geht in dem Suchtdreieck! Du musst handeln. Und gegebenenfalls auch Materielles loslassen.

    Übrigens finde ich es bemerkenswert, dass Du mein Zitat bearbeitet/gekürzt hast.

  • Der/die Co- Abhängigen werden aber nicht dazu gezwungen, das alles auf sich zu nehmen. Das ist die eigene Entscheidung.

    Erst wenn ich anfange zu begreifen, dass ich mich um mich selber kümmern muss, statt ständig um die alkoholkranke Person kann ich anfangen einen Weg da raus zu finden.

    Solange sich weiter alles um den Alkoholiker dreht, irrt der oder die co ebenfalls in "einem nebel".

  • Hallo zusammen

    Frau3003 , Berni , Holdy

    Es kann nicht sein, dass für den Tod eines Menschen, aufgrund der eigenen Handlungsunfähigkeit plädiert wird. Unterlasst das!

    Passagen werden editiert. Wem es nicht passt, kann sich vertrauensvoll an mich wenden und kann auf Wunsch gelöscht werden. Das geht zu weit.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Beim Lesen eurer Beiträge wurde mir regelrecht schlecht.

    Für euch zählt nur euer eigenes Leben und euere finanzielle Sicherheit. Sich nicht zu trennen, nur weil man dann für den Partner aufkommen muss, es auszusitzen und dabei das Leid verstärken, ist mehr als nur erbärmlich. Entschuldigt bitte meine Ausdrucksweise.

    Den Antrag soll ich ihn unterschreiben lassen, wenn er genug intus hat und sich am nächsten Tag nicht mehr erinnert.

    Liebe Frau 3003,
    das hat schon etwas von einem kriminellen Touch. Er ist immer noch dein Ehemann, egal ob er krank ist oder nicht.

    Wir sind hier in einer Selbsthilfegruppe, also bleibe ich nun ganz bei mir. Was machen jetzt solche Aussagen mit mir selbst? Was machen solche Aussagen mit mir als Mensch mit einer Alkoholkonsumstörung? Was würde es mit mir machen, wenn mein Partner genauso denken würde? Es fällt mir schwer mich da reinzufühlen, weil es im Grunde einfach nur menschenverachtende Gedanken sind.

    Ich bin froh, dass ich selbst, egal, wie mir das Leben mitgespielt hat und egal, auf welche Menschen ich im Leben gestoßen bin, solche Gedanken niemals in mir aufgetaucht sind. Ich bin froh, dass Geld für mich nichts weiter ist als bedrucktes Papier und mir Besitz noch nie etwas bedeutet hat und ich bin so froh noch nie einem anderen Menschen den Tod gewünscht habe. Was macht es jetzt mit mir? Ich fühle mich gut, trotz allen Rückschlägen und trotz allem Leid in meinem Leben, menschlich und mitfühlend geblieben zu sein.

    Was wünsche ich dir? Die Einsicht, dass jeder Mensch - sowohl der Alkoholkranke als auch der Co. - für sein eigenes Leben und die folgenden Konsequenzen selbst verantwortlich ist und keiner dem anderen die Schuld dafür aufbürden kann. Eigenverantwortung zu übernehmen ist nicht leicht, aber es kann gelernt werden.

    Manchmal ist der richtige Weg nicht der einfachste Weg!
    Pocahontas

  • Genauso sollte es sein . es sieht aber halt so aus dass der Alkoholiker nicht für die Konsequenzen verantwortlich ist.

    und sich dann den Unterhalt von seiner Frau nimmt .Mit der Konsequenz kann der Alkoholiker gut leben der Co halt eher nicht,

    Im übrigen ist es nicht wie bei dem Ei oder dem Huhn ,was war zuerst da.

    Zuerst ist immer der Alkoholiker da und dann kommt der Co.

    Gruss Harry

  • Genauso sollte es sein . es sieht aber halt so aus dass der Alkoholiker nicht für die Konsequenzen verantwortlich ist.

    und sich dann den Unterhalt von seiner Frau nimmt

    Der Alkoholiker stirbt, wenn er oder sie es nicht schafft, da heraus zu kommen. Wenn das keine Konsequenz ist, dann weiß ich auch nicht, was sonst eine Konsequenz ist.

    Der/Die Co trägt die Verantwortung für die eigene Entscheidung, so lange an der Seite des Süchtigen geblieben zu sein, bis dieser völlig hilflos geworden ist. Wer verantwortungsvoll ist und bemerkt, dass er/sie das nicht aushält, muss gehen, um sich nicht selbst schuldig zu machen.

    Das alles nicht vorausgesehen zu haben, ist doch eine billige Ausrede, zumal Erfahrung mit Alkoholikern vorhanden war, man sogar den schleichenden Suizid eines Alkoholkranken schon einmal erlebt hat.

    Seine Schwester hatte über viele Jahre das gleiche Problem, Bier und auch noch Tabletten. Sie ist mit 62 Jahren daran verstorben. Bei ihr gab es um 8 ein Frühstücksbier.

    Das ist Post #12 dieses Fadens, der mit Entmenschlichung beginnt (#1: der Alkoholiker "wittert" angeblich das viele schöne Geld) und mit der Hoffnung auf Absolution, die "Endlösung" für den Todgeweihten zu beschleunigen, endet.

  • Ich habe nirgends hier im Thread für den Tot eines Angehörigen plädiert.

    Dann ist gut. Ich habe dich entfernt.

    Wir sollten uns mal besinnen, warum jeder Einzelne hier ist.

    Es geht um die eigene Abhängigkeit, nicht um die Abhängigkeit des Partners, auch wenn verbunden. Ich verfluche ja auch nicht als Alkoholiker den Alkohol, der kann ja nichts dazu, dass ich ihn gesoffen hatte. Er verantwortlich dafür war, dass er mein damaliges Leben ruiniert hatte.

    Das Forum heißt Selbsthilfe. Auch wenn Frust, Leid da mitspielt, ist es kein Ort meinen Shitstorm loszulassen.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich habe nirgends hier im Thread für den Tot eines Angehörigen plädiert.

    Hallo Freddy,

    wohl wahr. Aber wer so suggestiv formuliert wie Du, muss das auch gar nicht aussprechen. Es reicht völlig aus auf etwas Unaussprechliches anzuspielen, vor allem wenn man dies in einer Konversation immer wieder tut, so dass es im Ganzen dann doch recht deutlich wird.

    Bereits im ersten Post (#11) in diesem Faden kommst Du aufs Endstadium. Du bist es, der diesen Begriff hier einführt.

    Täglich, das ist übel, egal welche Wortklauberei hier angewendet wird, das sieht sehr nach Endstadiun aus.

    Schrecklich das du das ertragen sollst / musst.

    Dann kommt Dein Vorschlag, die Wohnflächen zu tauschen. Zurecht hat Holdy sofort auf die enormen Gefahren verwiesen. Aber die kommen ja vielleicht auch gelegen?

    Hallo 3003,

    ist es denn denkbar, das ihr evtl. die Wohnflächen tauscht?

    Was Du mit dem folgenden Satz zum Ausdruck bringen willst und warum du da lächelst, weisst nur Du:

    Auweia, wenn man das liest könnte man denken, du bist eine gefangene Sklavin im Turmverließ. :) ----- ich lächele bei den Satz, ich hoffe du auch

    Mich jedenfalls lässt das nach dem zuvor vorgeschlagenen Rat, die Wohnflächen zu tauschen, schaudern, vor allem wenn ich an Deine alkoholkranke Frau bei Dir zu Hause denke.

    Dich wird meine Aussage nicht anfechten, denn Du hast ja weder über Deine Frau, noch den alkoholkranken Mann von Frau3003 geschrieben. Wir wissen alle und in diesem Faden erinnerst Du ja nochmals dran, dass Du ganz anders als Frau3003 auf einer Ebene wohnst. Zudem war es ja nur ein Vorschlag, die Folgen von dessen Umsetzung kann nur Frau3003 abschätzen. Die Verantwortung liegt also bei ihr, nicht bei Dir.

    Da Dir das wichtig zu sein scheint, relativierst Du Deinen Vorschlag gleich noch einmal zur Sicherheit in einem Folgepost:

    Guten Morgen,

    Treppen sind immer Mist wenn man älter wird, egal ob krank oder gesund. Darum würde ich persönlich stand heute in kein Haus ziehen wollen, noch hätte ich kein Problem, aber die Zeit wird kommen. Und dann tritt der Klassiker ein, die obere Etage wird zur Abstellkammer und man beraubt sich der halben Wohnfläche.

    Aber darum sollte es ja garnicht gehen, es war nur ein Gedanke, 3003 wird ja auch nicht jünger, wenn sie da mal stürzt und ausfällt haben beide ein Problem.

    Es ist ja nur ein Gedanke von mir, das hier ist die Selbsthilfe-Gruppe für Angehörige, vielleicht wäre es möglich und dadurch wird das tägliches Leben für 3003 etwas einfacher. Natürlich ist vorausgesetzt das ihr Mann die Treppen nach oben noch bewältigt bekommt, aber das kann nur sie selber entscheiden und beurteilen.

    Was ich sehr interessant finde, ist, dass nicht nur Frau3003 Erfahrungen mit todgeweihten Alkoholkranken hat, sondern auch Du.

    Ich habe selber einen weiteren schlimmem Alkoholiker in der Familie (nicht meine Frau). Zu dieser Person habe ich aber keine emotionale Verbindung, von daher sind das alles nur Beobachtungen. Diese Person hat sich von 100kg -> 50 Kg runterhalbiert. Ich sehe diese Person nur einmal im Jahr, aber dadurch sieht man den Verfall sehr deutlich. Auch hier ist Zahnausfall eingetreten, und die Haut sieht sehr komische aus. Ich gebe dieser Person noch 2 Jahre. Motorische Störungen sind sichtbar, der typische "Tippelschritt" oder auch das laufen wie "ein Storch im Salat" ist schon ausgeprägt. Normale Gespräche sind auch nicht mehr möglich, das ist so 2.Klässler Niveau, mit einigen noch vorhandenen Lichtblitzen. Ich weis das klingt sehr abwertend, aber es sind nur meine Beobachtungen.

    Von Amtswegen müssten diese schwersterkrankten Personen, in diesem "EndStadium" eigentlich unmündig gesprochen werden.

    Da Du nur wenige Tippfehler machst, nehme ich an, dass Du die Schreibweise "EndStadium" bewusst gewählt hast. Ausserdem steht dieser Begriff in Anführungszeichen. Auch das ist überaus suggestiv, zumal in Verbindung mit dem Appell an die aus Deiner Sicht leider untätigen Behörden.

    Ich halte Dir zugute, dass Du unter der eigenen Situation bei Dir zu Hause leidest, es eine mittlerweile unerträgliche Situation ist.

    Die extremen Abwertungen von Alkoholkranken, die aus Deinen Posts sprechen, und die dann folgenden Ausflüchte, wenn Kritik kommt, kann ich jedoch nicht akzeptieren.

    Siri

  • Hallo,

    ich habe sehr viele Jahre an der Seite eines Alkoholikers gelebt. Obwohl ich aus einem Familienumfeld komme, in dem es von Abhängigen in allen Stadien nur so wimmelte, konnte ich aus meiner Ehe nicht eher rausgehen als zu dem Zeitpunkt, an dem ich am Ende meiner Kraft war.

    Ich hatte nichts aus den Familienbildern gelernt, sozusagen. Weil alle in Abhängigkeit/ Coabhängigkeit gelebt haben, bis zum bitteren Ende. Also DAS hatte ich wohl gelernt...

    Ich war coabhängig geworden, mit allem, was dazugehört. Und alle diese schlimmen Gedanken kenne ich auch. Ich bin ehrlich, ich hab mir zum Schluss, nach der weißich wievielten Selbstmorddrohung meines 1. Mannes gedacht, mach es doch endlich, dann habe ich endlich meine Ruhe.

    Und ich könnte noch so manches erzählen, alles Gedanken und Gefühle und Handlungen, die aus meinem Gefühl der Ohnmacht, der Hilf- und Machtlosigkeit kamen. Aus der Wut und dem Hass und der Verzweifelung.

    Das gehört mit dazu, bei ganz vielen Cos, so zu fühlen.

    Aber es ist sinnlos, nur über diese Gefühle rumzudiskutieren, sich immer wieder gegenseitig darin zu bestärken, welches Opfer man nun ist. Opfer, Täter, Schuldiger, das bringt im Zusammenhang mit dem Leben an der Seite eines Abhängigen nichts.

    Was tatsächlich was bringt ist, über seine Situation nachzudenken und rauszufinden, wie man zu einem besseren Leben kommen kann. Denn darauf hat jeder ein Recht. Es nur auf finanzielle Kosten des Abhängigen zu machen ist keine nette Idee.

    Es auf rechtlicher Basis zu machen ist einfach besser. Meine Meinung.

    So, habe mal fertig.

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Und alle diese schlimmen Gedanken kenne ich auch. Ich bin ehrlich, ich hab mir zum Schluss, nach der weißich wievielten Selbstmorddrohung meines 1. Mannes gedacht, mach es doch endlich, dann habe ich endlich meine Ruhe.

    Hallo Aurora,

    auch ich hatte schon mal solche Gedanken. Vielleicht hatten das auch andere schon mal. Man ist irgendwann so hilflos und verzweifelt.

    Was tatsächlich was bringt ist, über seine Situation nachzudenken und rauszufinden, wie man zu einem besseren Leben kommen kann. Denn darauf hat jeder ein Recht. Es nur auf finanzielle Kosten des Abhängigen zu machen ist keine nette Idee.

    Es auf rechtlicher Basis zu machen ist einfach besser. Meine Meinung.

    Und genau das ist der richtig Weg.

    Selber den Schritt der Trennung gehen mit den Konsequenzen die es halt mit sich bringt.

    LG

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