• Antonio, ich bleibe dabei: Wer Jahre lang (Jahre!!!) trotz Unzufriedenheit an der Seite eines Alkoholikers bleibt, hat ein ganz eigenes Problem und dieses Problem nennt sich nun einmal Co-Abhängigkeit.

    Ich denke allerdings, dass wir diese Diskussion nicht im Thread von Loka weiterführen sollten.

  • Der Loka könnt Ihr eindeutig helfen wenn Ihr aus euren Erfahrungen z.B. mit Partnern und Ex-Partnern oder als selbst von der Alkoholsucht Betroffenen berichtet und eure Sicht der Wahrscheinlichkeit auf eine gute Entwicklung mitteilt.

    Aus welcher Erfahrung heraus beruht dieser Vorschlag?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Okay, mein letzter Post dazu, auch auf Mg-Midget  damit eingehend:

    Man liest hier etliche Threads von hilfesuchenden Angehörigen, da würde ich auch raten lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende, rette sich wer kann. Und ich sage auch nicht, dass es die Co-Abhängigkeit nicht oder nur selten gibt. Diese Problematik ist mir absolut bewusst. Und auch was Mg-Midget  eben schrieb kann ich absolut nachvollziehen und finde es in ihrem Fall auch nicht verwerflich zum Eigenschutz , zur Selbstrettung oder wie auch immer man es nennt, diesen Weg zu gehen. Aber was ich einfach für verfehlt halte ist pauschal jedem/ jeder der hier um Rat, um Informationen, um Aufklärung als nicht von der Sucht gesundheitlich direkt Betroffener (sprich Angehöriger eines Suchtkranken/er) direkt die Co-Abhängigkeit zu diagnostizieren und direkt zum Ausbruch zu raten. Ich kann auch nachvollziehen, dass hier etliche ehemalige Co-Abhängige im Forum sind, die aufgrund eigener Erfahrungen null dazu angehalten sind Hoffnungen zu machen, was auch Quatsch wäre. Aber jedem/jeder Hilfesuchenden gleich die Co-Abhängigkeit zu diagnostizieren und nur darin den Fokus der eigenen Unterstützung zu setzen, halte ich schlichtweg für zu undifferenziert.

  • Mir scheint, du hast Lokas Faden nicht richtig gelesen Antonio

    Bei allem Verständnis: Das ist so krass, dass es eigentlich für sich spricht und mehr als deutlich zeigt, dass Loka ihre eigenen Grenzen längst weit überschritten hat. Ihre Aufgabe ist es, sich um sich zu kümmern - nicht dafür zu sorgen, dass ihr Partner aufhört zu trinken und sich so verhält, wie sie das gerne hätte.

  • Der Loka könnt Ihr eindeutig helfen wenn Ihr aus euren Erfahrungen z.B. mit Partnern und Ex-Partnern oder als selbst von der Alkoholsucht Betroffenen berichtet und eure Sicht der Wahrscheinlichkeit auf eine gute Entwicklung mitteilt.

    Dann schreibe ich mal als EKA einer mittlerweile bald 80ig-jährigen schwer vom Alkohol gezeichneten Mutter:

    Alkoholiker können sehr zäh sein. Man sollte sich auf einen Marathon einstellen, wenn man an ihrer Seite bleibt. Auch wenn es sehr lange einigermassen gut gehen kann, das Ende wird ein Alptraum. Meine Mutter hat ihre Alkoholsucht immer geleugnet und lange gut wegstecken können. Sie war jahrzehntelang funktionierende Spiegeltrinkerin, hat wohl selten exzessiv getrunken. Jetzt trinkt sie weniger als früher, doch sie verträgt auch das Wenige nicht mehr, da ihre Leber nach all den Jahrzehnten zerstört ist. Ich möchte nicht alle Symptome aufzählen oder Spuren, welche die Sucht im Antlitz und Körper meiner Mutter hinterlassen hat. Ebensowenig werde ich detailliert beschreiben wie es ist, wenn ein alkoholkranker Mensch völlig die Kontrolle über sich und seine Körperfunktionen verliert oder was es für die Angehörigen und Pfleger heisst, wenn jemand ein schweres Korsakow-Syndrom entwickelt hat.

    Das muss man alles aushalten können.

    Ich habe meiner Mutter bereits früh den Rücken gekehrt. Ihre Alkoholsucht war nicht der einzige Grund, doch ausschlaggebend, denn jede Auseinandersetzung mit ihr war sinnlos. Jetzt, nachdem ihr Partner verstorben ist, organisiere ich auf ihre Bitte hin ihre Pflege. Ich vermeide es zu ihr zu fahren, weil ich es nicht aushalten kann, das alles anzusehen.

    Ihr Partner dachte wohl, er sei robust genug, und blieb aus welchen Gründen auch immer an ihrer Seite. Doch auch seine Persönlichkeit hat sich dabei sehr verändert. Am Ende seines Lebens war er verbittert und zynisch, voller Wut und Aggression. Meine Mutter hat er nur noch verachtet und abgrundtief gehasst. Von der gegenseitigen Liebe der beiden blieb wohl gar nichts mehr übrig. Er hat auf ihren Tod gewartet. Es war hart, das zu realisieren.

    Ich finde es unverantwortlich, es so weit kommen zu lassen. Es ist für alle Beteiligten besser, sich zu trennen, solange der Alkoholkranke noch die Chance hat, das Ruder herumzureissen.

    Wer einen anderen Weg gehen will, muss sich auf lange zermürbende Jahre einstellen, mit unendlich viel Leid.

    Dir Antonio will sich sagen, dass ich es anmassend finde, wie Du die Erfahrungen der Angehörigen und ehemals Co-Abhängigen hier so selbstgewiss zur Seite wischst und zu wissen glaubst, wie Loka am besten geholfen wäre. Im Übrigen: Statistiken findet man im Netz.

  • @ Antonio,

    auch mein letzter Kommentar, ich kann jede Menge von meinen Erfahrungen berichten, das kann Loka sehr gerne nachlesen ( es wundert mich nur ein wenig, das du so genau weißt, wie man Loka am Besten helfen kann ;) Leider denke ich das es mir nicht möglich ist, eine Prognose darüber aufzustellen, bezüglich der Wahrscheinlichkeit auf eine gute Entwicklung....warum? weil ich nun mal keinen Einfluss darauf habe, ob mein Mann aufhört zu trinken............und nur für mich selbst eine positive Entwicklung erwirken kann, alles andere liegt nicht in meiner Macht.

  • Der Loka könnt Ihr eindeutig helfen wenn Ihr aus euren Erfahrungen z.B. mit Partnern und Ex-Partnern oder als selbst von der Alkoholsucht Betroffenen berichtet und eure Sicht der Wahrscheinlichkeit auf eine gute Entwicklung mitteilt.

    All diese Geschichten kannst Du Antonio und alle anderen bei den Angehörigen hier im Forum nachlesen. Da muss nicht immer wieder das Gleiche erzählt werden!

    Geht durch die Threads und lest Euch ein. Da findet Ihr genügend Lesestoff für viele Tage.

    Und jetzt bitte ich darum, diesen Thread hier wieder Loka zu überlassen!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Nun , ich bewege mich in dieser Selbsthilfegruppe , mein Mann in einer realen Selbsthilfegruppe.

  • Moin In die Runde,

    ich muss erst mal alles genau durchlesen, dann werde ich antworten, habe nur eine kurze Mittagspause, kann also ein paar Tage dauern, bis ich mich zurückmelde.

    LG Loka

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