Ich lese hier oft die Frage, ab wann kann ich wieder wo teilnehmen wo eventuell oder auch ziemlich sicher Alkohol konsumiert wird.
Warum will ich da teilnehmen, wär erstmal die wichtigere Frage für mich.
Das ist in meinen Augen nasses Denken.
Genau auf den Punkt.
Wenn ich ganz am Anfang auf ein Sauf Fest gehen möchte, und die Begründung "der Alkohol ist überall und allgegenwärtig vorschiebe oder ähnliches wie, "ich kann mich ja nicht zu Hause einsperren" dann ist es das berühmte nasse Denken.
Ich habe von einem nicht Süchtigen noch nicht gehört, dass der Alkohol allgegenwärtig ist. Höchstens er wurde gefragt.
Das andere was ich immer wieder hier am Anfang bemerke, dass die Euphorie und Motivation etwas zu verändern an dem Punkt "umsetzten" ihre Grenze hat.
Wir schreiben ja auch von dem ersten Jahr, wo ich alles, was mit Sauf-Veranstaltungen zu tun hat, zu vermeiden wäre und sich in dieser Zeit ein alkoholfreies Umfeld aufbaut. Die wenigsten suchen sich neue Freunde, die wenigsten neue Hobbys fern der Sucht. Oder geschweige denn machen die Bude alkoholfrei.
Unabhängig von dir mal Meks.
Wenn ich Empfehlungen als Zwangsjacke sehe, habe ich den Sinn der Empfehlung nicht verstanden. Entweder ich möchte die Hintergründe der Empfehlung verstehen oder weil ich eben darauf keinen Bock habe, nur gegenargumentieren.
Dann kommt der Klassiker. Im Supermarkt, im Café um die Ecke, in der Kneipe steht der Alkohol oder am Nachbartisch wird gesoffen. Alleine das zeigt mir doch schon, wie mein Denken auf dem Alkohol fokussiert ist.
Im trockenen Zustand habe ich zumindest die Möglichkeit zu entscheiden, laufe ich darauf zu oder ich gehe ich auf Konfrontation. Das war im nassen Zustand anders. Es ändert aber bei allem, was ich tue eines nichts. Ich bin und bleibe Alkoholiker. Und da läuft eben einiges in den Hirnrinden anders ab.