Mine - Mein Mann trinkt…

  • hallo Mine,

    Er muss auch immer noch das laufen wieder neu lernen und Muskeln aufbauen .

    hat das Krankenhaus ihn für eine Langzeitbehandlung Sucht angemeldet? Die nehmen ja nur mobile Patienten. Hier wäre in meinen Augen eine sog. Anschlussheilbehandlung angezeigt. Das erledigt in der Regel alles das Krankenhaus. bzw .die dortige Sozialarbeiterin und zwischen Entlassung und Antritt dürfen nur 14 Tage liegen. Da würde ich nochmal nachhaken. Wie willst du das alles stemmen? ich hoffe, du hast einen Pflegedienst an der Hand, scheu dich nicht dir Hilfe dazu zu holen.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ach man. Ich bin grad traurig.
    Alles war geplant, er sollte morgen nach Hause kommen, morgen früh werden seine Hilfsmittel gebracht und nun ist es auch wieder egal.
    1 Schritt vor und 2 zurück.
    Schon wieder Blut auf Toilette. Wieso? Es war jetzt über 2 Wochen alles gut, kein Blut, gar nichts. Und nun fängt es wieder von vorne an.
    Wann hat das endlich mal ein Ende…

  • Ach liebe Mine,

    Das tut mir leid für Euch. Wobei ich es schon ein riesen Herausforderung finde, wenn Du die komplette Pflege für Deinen Mann zu Hause leisten musst.

    Ich wünsche Euch, dass es bald wieder aufwärts geht und hoffe Du nutzt die Zeit ein bisschen für Dich, um mal Deine Batterien aufzuladen. Wenn das eigene Wasserglas leer ist, kann man anderen nichts mehr geben.

    LG Momo

  • Hallo Mine,

    hoffentlich geht es Deinem Mann bald wieder besser.

    Erkundige Dich, ob es eine Pflegeeinrichtung gibt, die Deinen Mann erstmal für den Anfang (2-3 Wochen) stationär aufnehmen kann.

    Bei uns im Kreis gibt es eine Pflegeklinik nach dem Krankenhaus, die sich um Patienten kümmert und sie wieder aufpäppelt, bis sie wieder stärker nach Hause entlassen werden können. Auch ist dort die medizinische Betreuung gegeben.

    Ich finde es nicht gut, dass Dein Mann in Deine Pflege übergeben werden soll, Ihr habt auch noch zwei kleine Kinder, das alles kannst Du doch alleine gar nicht leisten.

    Sprich das doch demnächst bei den behandelnden Ärzten mal an!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Mine,

    Es käme dann nur ein Pflegeheim in frage was ich sofort abgelehnt habe

    Warum?

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ach je liebe Mine

    Zum "Glück" ist das aber noch im Krankenhaus passiert und nicht kurz nach der Entlassung Zuhause!

    Mit der Krankenhaus-Sozialarbeit hast Du sicher Kontakt? Ich glaube aber, heutzutage muss man sehr hartnäckig auf Hilfe drängen. Menschen die irgendwie ausstrahlen "das schaff ich schon" bekommen manchmal nicht die Unterstützung, die sie brauchen...

    Pass auf Dich und die Kinder auf! Du darfst auch sagen "ich schaffe das nicht!"

    Herzliche Grüße

    Api

  • Liebe Mine,

    ich hoffe, ich täusche mich, aber mir kommt es vor, als würdest du noch in einer Art Traumwelt leben. Ich würde dir dringend raten, mit dem sozialen Dienst des Krankenhauses eine sogenannte Kurzzeitpflegestelle zu suchen und dir dann dort ansehen, was alles nötig ist um einen so pflegebedürftigen Menschen anständig zu versorgen. Mit 2 kleinen Kindern im Haushalt und deiner seelischen Verfassung ist das, glaube ich, nicht zu schaffen. Sei mir nicht böse, aber das ist mein Eindruck.

  • mit dem sozialdienst der Krankenhäuser habe ich leider keine guten Erfahrungen da die häufig überfordert sind aber damit probieren ist immer gut. Für Kurzzeitpflege braucht er einen Pflegegrad soviel ich weiß. Ich stimme Sare auf jedenfall zu eine Pflege Zuhause ist sehr kräftezehrend. Auch musst du dann schauen wie du Hilfe bekommst eine Physiotherapie daheim ist wichtig und da erst mal eine Praxis finden die das macht. Schau dass du viele Hilfe bekommst auf jeden fall sich bei einem Pflegestützpunkt erkundigen was und wie du was beantragen oder hilfe bekommen kannst. Auch für bezahlte Krankenfahrten wenn niemand fahren kann auch da braucht er einen bestimmten Pflegegrad. Evtl. Schwerbehindertengrad beantragen.

    Mariexy

  • Ich habe gerade sehr gute Erfahrungen mit dem Sozialen Dienst gemacht. Der hat einen Pflegeeilantrag für eine plötzlich verunfalltecl Person gestellt und auf der Grundlage einen Platz in der Kurzzeitpflege organisiert. In der Zwischenzeit können die Angehörigen die nächsten Schritte organisieren..

  • Eine schwierige Situation hier im Thema.

    Einerseits verstehe ich Dich, Mine… Dein Mann ist schwer krank, Du möchtest ihm helfen. Wenn’s denn durch den Vorfall wirklich geklickt hat, sehr nachvollziehbar.

    Was wenn nicht?

    Fühlt sich dann in einem Forum, wo Co-Abhängige aus ihrer eigenen „Krankheit“ raus wollen, irgendwie befremdlich an, Ratschläge zu geben, wie sie sich noch mehr für ihren alkoholkranken Partner aufopfern können und wo es Hilfen für ihn gibt.

    Das ist keine Kritik an den Gedanken und Worten der letzten Zeit weder von Dir Mine, noch von den anderen Usern. Diese Situation ist so ungewöhnlich und alle Beiträge und deren Inhalt sind menschlich und nachvollziehbar.

    Dennoch möchte ich hier lassen, dass es sich für mich gerade nicht stimmig zum eigentlichen Grund der Anmeldung hier im Forum anfühlt.

    Einfach nur, um das vielleicht im Hinterkopf zu behalten.

    Liebe Grüße

    Cadda

  • Cadda - irgendwie stehe ich auf dem Schlauch bei deinem Post. Empfindest du es als co-abhängig, wenn User den Tipp geben, sich an den sozialen Dienst zu wenden, damit sich Mine eben nicht zu Hause aufopfert? Ich für meinen Teil empfinde das als gerechtfertigt, als gute Alternative und absolut nicht co. Wenn meine Freundin überlegen würde, ob sie ihre krebskranke Mutter mit sehr intensiven Pflegeaufwand zu Hause pflegen soll/kann, würde ich den gleichen Tipp geben. Ist jetzt nur ein Beispiel. Ich habe das so aufgefasst, dass mit dem sozialen Dienst geschaut werden soll, ob es nicht noch eine andere Möglichkeit als die häusliche Unterbringung gibt. Vielleicht lesen wir die Beiträge auch nur unterschiedlich. Ich fand den Tipp jedenfalls voll in Ordnung.

    sonnige Grüße

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Ich habe mich wirklich unglücklich ausgedrückt oder vielleicht auch total unzureichend. Du hast natürlich Recht, lütte69 . Die Ratschläge an sich, Hilfe dazuzuholen sind natürlich klasse, denn sie würden ja Mine bei der Pflege helfen. Natürlich ist das nicht co., solche Tips zu geben.

    Ich bin eh kein Freund davon, alles co. zu nennen, was mit Hilfsbereitschaft oder mit sich Gedanken um jemanden zu machen und ihn unterstützen zu wollen, co. abhängig zu nennen.

    Ich meint also auf keinen Fall, dass Co-Verhalten da ist von den Usern hier.

    Ich meinte, dass ich die Situation hier ganz schwierig finde durch die lebensgefährliche Erkrankung von Mines Mann.

    Dass Mine sich hier als Co.-Abhängige angemeldet hat, sich abgrenzen wollte und nun plötzlich durch den Schicksalsschlag viel tiefer drin hängt, als vorher. Zwangsläufig dreht sich alles wieder darum, wie es nun mit ihrem Mann weiter geht. So besteht quasi wenig Chance, aus der Co-Abhängigkeit heraus zu kommen.

    Ich würde allerdings auch so handeln! Und natürlich ist es in der Situation dann besser ihr zu raten, das nicht allein stemmen zu wollen. Das hab ich wohl völlig missverständlich rüber gebracht.

    Unter normalen Umständen würden „wir“ bzw. zumindest ich…. Mine raten, Abstand zu nehmen, sich von der Alkoholkrankheit nicht reinziehen zu lassen (die Situation wurde ja nun mal durch die Alkoholsucht ausgelöst).

    Doch das funktioniert aufgrund der schwierigen Lage gerade nicht. Also geht’s hier (völlig verständlich) viel darum, wie Mine eben MIT der Erkrankung umgeht, anstatt dieser den Rücken zu kehren, wie man (ich) es sonst einer Co-Abhängigen gern sagen würde. Das wäre hier aber irgendwie „unmenschlich“.

    Ich hoffe, ich habe das nun etwas verständlicher erklärt.

    Mine. Ich hoffe so sehr, dass Du nicht enttäuscht wirst, wenn Dein Mann wieder gesund ist und Du das alles nicht „umsonst“ auf Dich nimmst.

    LG Cadda

  • Hallo,

    Ich war einige Tage nicht online und habe heute erst die vielen Beiträge gesehen die dazu gekommen sind.
    Zum Thema Pflegeheim und Kurzzeitpflege kann ich nur eine Sache sagen. Mein Mann will es nicht. Punkt. Ich kann ihn zu nichts zwingen.
    Der Sozialdienst würde einen Pflegedienst organisieren, wenn wir ihn brauchen. Ich muss nichts alleine stemmen, was ich nicht alleine schaffen kann.
    Er würde zu einer Reha gehen, wenn es einen Platz geben würde. Gibt es aber immer noch nicht.
    Ein Pflegegrad wurde beantragt und von der Kasse vorläufig als Stufe 2 genehmigt.
    Im Moment wird er auch noch nicht entlassen weil er nun eine beginnende Blutvergiftung hat die zur Zeit behandelt wird.
    Er macht aber körperlich sehr gute Fortschritte. Er kann alleine aufstehen und zur Toilette gehen zb. Ab und zu greife ich ihm mal unter die Arme wenn er aufstehen will, ist aber eigentlich nicht nötig.
    Ich will hier auch gar nichts schön reden, aber im Moment wird er körperlich jeden Tag ein Stück stärker.

    Mir geht’s eigentlich auch ganz gut. Ich hab mal so Tage wo ich mich zu nichts motivieren kann und alles liegen bleibt . So einen Tag habe ich heute, aber das ist wohl okay und morgen geht’s sicherlich besser weiter.

    Ich melde mich wieder, wenn’s was neue gibt.
    Bis bald, Mine

  • Ich hole zu dem Thema mal etwas raus was mir auch nicht aus dem Kopf gehen will:

    Dass Mine sich hier als Co.-Abhängige angemeldet hat, sich abgrenzen wollte und nun plötzlich durch den Schicksalsschlag viel tiefer drin hängt, als vorher. Zwangsläufig dreht sich alles wieder darum, wie es nun mit ihrem Mann weiter geht. So besteht quasi wenig Chance, aus der Co-Abhängigkeit heraus zu kommen.

    Sämtliche kleine Hinweise in diese Richtung werden praktisch überfahren, ignoriert oder abgewiegelt.

    Mine. Ich hoffe so sehr, dass Du nicht enttäuscht wirst, wenn Dein Mann wieder gesund ist und Du das alles nicht „umsonst“ auf Dich nimmst.

    Eigentlich könnte ich den ganzen Beitrag von Cadda hier reinkopieren, halte das aber für albern. Es bleibt ein mahnender Zeigefinger ob der " Kümmerbereitschaft" .

    Mein Mann will es nicht. Punkt.

    Dieser kleine Satz sagt eigentlich alles was relevant ist. Diese Willens-Entscheidung ( wenn man es so nennen will ) beruht auf der Tatsache, das es jemanden anderen gibt der das übernimmt. Ich lass das mal so stehen, soll sich der- oder diejenige den Schuh anziehen wenn er denn passt.

    Es ist eine gute Entwicklung wenn Dein Mann diese schwere Folgeerkrankung übersteht. Hoffentlich geht der eigentliche Grund dafür nicht unter.

    Wieso werde ich dieses Bild in meinem Kopf nicht los: Die um sich beissende Co-Löwin, welche Ihr Terrain verteidigt.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Jeder Alkoholiker hat das Recht, weiterzusaufen, so wie jeder Co-Abhängige das Recht hat, weiter darin zu verharren.

    Jeder hat meiner Meinung nach auch eine zweite Chance verdient.

    Aber wenn man noch nicht erkannt hat, dass man ein Co-Problem hat, kann man auch keinen Co trockenlegen.

    Mine, ich ziehe weiterhin meinen Hut vor dir und zolle dir den größten Respekt, was du auf dich nimmst. Ob das jetzt aus einer Krankheit heraus passiert oder ein fehlgeleitetes Pflichtbewusstsein ist, ist da erstmal egal.

    Aber die Frage ist doch, ob das hier noch die richtige Plattform für dich ist, wenn es darum geht, sich von der Co-Abhängigkeit zu lösen?

    Inwiefern siehst du dich denn eigentlich co-abhängig? Du hattest dich soweit ich mich richtig erinnere angemeldet, weil er mehrmals versucht hat, mit dem Saufen aufzuhören, es aber nicht schaffte.

    Du warst am Verzweifeln und konntest nicht mehr so weitermachen. Was hat sich denn außer der Hoffnung, dass es diesmal gut ausgeht, geändert?

    Oder was war geanu deine Motivation, dich hier anzumelden, bevor er zusammengebrochen ist?

    Gruß Hartmut

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