Mine - Mein Mann trinkt…

  • Hallo Mine,

    Ich würde an Deiner Stelle immer so entscheiden, wie es sich für Dich richtig anfühlt und wie es Deine Kraft erlaubt.

    Den Satz von Momo möchte ich dir gern auch mitgeben. Du musst ihn nicht besuchen, wenn du merkst, es ist und wird dir zu viel. Und du darfst auch sagen, ich will nicht!

    Es geht meiner Meinung jetzt auch! um dich und die Kinder. Bei der Diagnose deines Mannes hast du bereits viel mitgemacht, ich mag mir das garnicht vorstellen.

    Alles Gute für dich und liebe Grüße von Wacholder

  • Ich fühle mich immer noch wie betäubt nach dem Anruf. Er war einfach 2 Minuten tot. Das muss man erstmal verkraften. Da scheiss ich doch auf die ganzen anderen Baustellen in seinem Körper.

    Danach hab ich seinen Bruder angerufen aber die wussten schon Bescheid, waren wohl quasi live dabei? Saßen wohl 1,5 Stunden im Wartezimmer und waren auch nur 10 Minuten bei ihm.
    Ich hab dann auch mal meine Frage gestellt die mir auf dem Herzen brennt:

    Was tun wir wenn er nicht will? Was tun wir wenn er nicht abstinent sein will für den Rest seines Lebens?
    Als wir ins Krankenhaus gefahren sind war er ja schon im 4. Tag des kalten Entzugs. Er wollte aufhören. Aber was machen wir wenn er nicht stark genug ist?? Wenn er lieber den tot vorzieht als zu heilen und zu leben?

    Wenn dem so ist das er lieber weiter trinkt als zu leben sehe ich keinen Sinn mehr in der Beziehung. Ich mache grade die schlimmste Zeit in meinem Leben durch und nochmal kann ich das nicht ertragen. Ich muss dann einen Schlussstrich ziehen und los lassen. Das ist mir klar geworden.
    Im Moment bete ich nur das sein Körper es packt. Was danach kommt ist zur Zeit offen.
    Das musste ich mir nochmal von der Seele schreiben.
    Ich freue mich über jeden einzelnen Beitrag von euch und es hilft mir.

  • hallo Mine,

    ich wünsche dir in dieser schweren Zeit vor allem auch Kraft für dich und die Kinder. Dein Mann ist im Krankenhaus, dort kannst du nichts tun. Mach das, was dir gut tut in dieser schweren Zeit.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Mine,

    mir fällt nichts zu sagen ein.

    Heftig, wie das eskaliert.

    Fühl dich gedrückt.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Das tut mir wirklich unglaublich leid für euch, dass ihr sowas heftiges durchmachen müsst.

    Ich wünsche dir auch viel Kraft.

    Und denk immer daran, es war/ ist seine Entscheidung zu trinken oder nicht. Das hat nichts mit dir oder euch zu tun.

  • Brauche nochmal einen Ratschlag. Unsere große Tochter ist 5, versteht schon viel und ist recht weit.
    Wann sollte man ihr erzählen das Papa sehr sehr krank ist?
    Im Moment geht es ihr gut damit wie es ist. Wenn man nicht von Papa redet tut sie es auch nicht. (Ist sowieso total Mamakind) Sie übernachtet jetzt erstmal bei meinen Eltern. Das war auch ihr Wunsch und sie soll das solange tun wie sie will. Besser als mit mir zuhause wenn ich so traurig bin. Da geht es ihr bei den Großeltern besser.
    Wäre es besser ihr zu sagen das Papa sehr krank ist? Wäre es für ein kleines Kind besser wenn sie das schon mal erfahren? Oder ist es für die kleinen besser sie vor vollendete Tatsachen zu stellen falls der worst case Eintritt?

  • Hallo Mine,

    ich würde ihr erst einmal nur sagen, dass der Papa schwer krank ist. Alles weitere würde ich von ihren Fragen abhängig machen. Wichtig ist, ehrlich zu ihr zu sein, und dem Alter entsprechend zu antworten.

    Kinder reagieren anders auf solche Nachrichten und auch auf Trauer. Sie leben den Moment, und wenn der Moment ein trauriger ist, dann sind sie auch traurig. Das kann sich aber sehr schnell auch wieder ändern.

    Deshalb bitte nicht wundern, wenn die Stimmungen schnell wechseln.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Weiß sie denn gar nicht, dass der Papa im Krankenhaus ist? Ich würde ihr das auf jeden Fall erzählen!

    Zu solchen Themen kannst du dir auch Unterstützung/ Hilfe vom Kindergarten holen.

    Ich denke, die Kinder merken, dass irgendwas Schlimmes im Gange ist, sie aber darüber im Unklaren lassen, ist bestimmt nicht gut für sie.

    Meine Tochter war fünf, als der Krebs der Oma sehr schlimm wurde und es klar war, dass es keine Heilung mehr gibt. Wir haben ihr immer grob die Wahrheit gesagt. Auch als sie im Krankenhaus war, dass vielen Menschen im Krankenhaus geholfen werden kann, aber leider nicht allen. Auch als sie dann gestorben war, haben wir ihr grob den Ablauf erzählt.

    Sie war dann gerade sechs geworden. Wir haben mit den Erziehern gesprochen und sie haben uns auch geraten, immer alles zu erzählen, kindgerecht natürlich. Haben dann auch mit ihr besprochen, wie die Beerdigung ablaufen wird und haben mit ihr zusammen überlegt, ob sie da mitkommt oder nicht. Sie war dabei und es war wichtig und richtig für sie.

  • Besser als mit mir zuhause wenn ich so traurig bin. Da geht es ihr bei den Großeltern besser.

    Wenn es für sie und dich okay ist, dann mach das so. Es wäre aber auch okay, wenn sie bei dir ist und mitbekommt, dass es dir schlecht geht. Du musst das nicht von ihr fernhalten.

  • Wenn sie nicht fragt, würde ich sie nicht mit der Info belasten. Ich habe das alles selbst erlebt. Allerdings war ich schon ein paar Jahre älter. Ganz fürchterlich für ein Kind. Gut, dass sie bei den Großeltern sein kann.

  • Sie weiß das Papa im Krankenhaus ist. Sie war live dabei als wir los mussten und auf dem Weg dahin haben wir sie bei den anderen Großeltern abgegeben.
    Sie glaubt das Papa zu schnell aus der Puste ist und ihn man deshalb hilft. Das hat sie sich so zurecht gereimt. Wahrscheinlich weil sie ja gesehen hat das Papa nicht mehr so viel geschafft hat in den letzten Wochen.

  • Konnte mich jetzt etwas beruhigen. Habe mir eine Liste geschrieben was ich heute alles geschafft habe. Angefangen beim einkaufen und aufgehört beim kochen. Hatte zwar nicht viel Hunger und hat mir leider auch nicht besonders geschmeckt weil es ein Experiment war aber gut.
    Hab sogar noch ein nähprojekt weiter bearbeitet was nun die ganze Zeit lag. Das muss jetzt ein paar Tage hängen bevor ich es final fertig stellen kann. Aber ich war glücklich das es so gut geworden ist und habe mich richtig gefreut.
    Jetzt werde ich mir einen Film an machen und versuchen meine Gedanken mal ein bisschen los zu werden.

  • Grade weitere schlechte Nachrichten bekommen. Es wurde eine Blutung im Magen gefunden die gestillt wurde. Dazu mehrere Geschwüre. Die Nieren hören auf zu arbeiten und die Dialyse wurde begonnen…

  • Liebe mine

    Auch von mir ganz ganz viel Kraft! Sei Dir sicher, ganz viele Menschen denken an Dich! Die hier schreiben, aber auch die hier lesen ohne zu schreiben. Gut, dass Du Dich hier mitteilst! Und gut dass es bei Dir Großeltern, Kinder, Geschwister, Familie gibt und ihr scheinbar füreinander da seid!

    Herzliche Grüße

    Api

  • Meine Gedanken sind bei Euch, Mine!

    Und ich wünsche Dir viel Kraft für diese schwere Zeit!

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!