Danke elly. Du hast recht. Die alternativen suche ich mir ja am besten wenn das kind nicht schon in den brunnen gefallen ist, also in zeiten wo ich ausbalanciert bin. Zu schauen, daß die alternativen die gleiche selbstverständlchkeit bekommen, und sie mir tatsächlich guttun. Mit dem hund zeit verbringen ist sowas für mich. Und hier schreiben, und lesen dürfen.
koda - Gefühlsmatsch.
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Schlafstörungen. Ich wache vom Denken auf, Gedanken, die hin und her springen, to dos durchgehen - als ob ich irgendwas davon nachts erledigen könnte, Körper so müde, aber das Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Anfang der Woche hab ich mich endlich getraut, etwas zu kündigen, daß ich die ganze Zeit noch für ihn bezahlt habe. Ein irre schlechtes Gewissen, weil ich ihm das Leben dadurch schwerer mache. Wieso eigentlich? Er kann doch für sich selbst sorgen. Neulich haben wir telefoniert, sehr lange, eigentlich wars ein Monolog, ich hab nur zugehört, und mich danach über mich selbst geärgert, daß ich wiedermal in die gleiche Falle getappt bin. Für ihn da sein, und dabei unsichtbar werden. Gott sei Dank werden die Impulse weniger, mich zu melden.
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Mit Schlafstörungen kenne ich mich mittlerweile viel zu gut aus, Koda!
Erst heute wieder war ich bei der Ärztin, weil mein Körper total müde ist und meine Seele keine Ruhe findet.
Bei mir ist es etwas anderes, dass mich nicht zur Ruhe kommen lässt, aber es ist vergleichbar mit Deiner Situation.
Ich bin jetzt nicht ganz im Thema, bist Du in psychologischer Betreuung und nimmst Du Medikamente?
So wie Du die Lage schilderst, ist ein kompletter Kontaktabbruch für Dich und Deine Seele am besten! Nimm Deine Gefühle ernst und lasse nicht zu, dass jemand Deinen Seelenfrieden zerstört!
Ich habe schon öfter gelesen, dass der wahre Luxus Seelenfrieden und Ruhe im Kopf ist. Und genauso sehe ich das auch!
Es gibt nichts Wichtigeres, dass man selbst in sich Ruhe findet! Niemand anders kann Dir diese Ruhe geben, nur Du selbst!
Pass auf Dich auf!
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Danke elly, nein ich nehme nichts. Hab mich ehrlich gesagt auch noch nicht getraut damit mal zum arzt zu gehen, so nach dem motto andere haben es doch schlimmer getroffen. Hatte immer ganz guten support von meinen engen freunden. Und es kommt auch ein bisschen scham dazu. Meine mutter hatte jahrzehnte schlafstörungen, und mich stört bis heute, wie sie das nach aussen trägt. Und jetzt ich auch, denke ich dann, und rolle innerlich die augen über mich, und sag mir dann, geht schon
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Bin am krankwerden, was nicht so schön ist, aber insgesamt fühle ich mich deutlich stabiler. Ich merke, wie ich wieder bei mir ankomme. Die eigenen saboteurgedanken identifizieren und ihnen einen platzverweis erteilen. Heut nacht geübt und gut wieder eingeschlafen.
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Die Geschehnisse dieses Jahres zappeln in mir wie unruhige Schatten. Oft Bilder, die dann zu anderen früheren springen, ein innerliches Fadengewirr. Dürfen die sein, muss ich alles loswerden, vergessen? Den Kontakt zu xy habe ich stark reduziert, kann aber nicht verhindern, daß meine Gedanken oft zu ihm wandern. Wie geht es ihm? Trinkt er immer noch nicht? Ich frage nicht (mehr) genauer nach. Das sehe ich als mein ganz persönliches co-abhängiges Denk- und Verhaltensmuster an: es besser zu wissen als der Süchtige selbst. Da will ich nicht mehr zurück.
Ich spüre ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Hatte ich nie... Jetzt ist es da, es sagt mir, kümmer dich um dich selbst. Sorge dafür daß es dir gut geht. Kein anderer wird das für dich erledigen. Habe das Bedürfnis aufzuräumen, zu sortieren, im Außen und im Innen. Mein Zuhause so zu gestalten, daß ich Dinge wiederfinde, da bin ich eigentlich nicht so gut drin. Aber vielleicht kann sich das ja auch verändern. Die Erzählung über mich selbst, in was ich gut oder nicht gut bin.
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Ich hol das mal aus mimis Faden zu mir, weil mir gerade ein Gedanke kam, zum Co Statisten Sein, von dem Whitewolf hier schreibt, das beschäftigt mich:
Es ist zum verzweifeln und Du bist nur Statist.
Ich habe mich nie wie eine Statistin gefühlt, im Gegenteil, in mir gab es eher eine Art Allmachtsgefühl, um mal im Bild zu bleiben, er und ich waren die Hauptdarsteller, und ich habe vergeblich versucht, die Regie zu übernehmen. Weil er nichts mehr im Griff hatte, sah ich alle Verantwortung das Steuer herumzureißen bei mir. Es gibt sie natürlich auch, die Hilflosigkeit, die hat mich aber eher noch mehr angespornt. Jede in meinen Augen schwache Handlung seinerseits (oder einfach laufen lassen) sorgte in meinem System für einen neuen Boost. Was er nicht hinbekam, war dann eben auf meinem Tisch.
Das dann nichts funktionierte von meinen Ideen, das machte mich fassungslos, und unglaublich frustiert. Daraus resultierte dann irgendwann auch die Ohnmacht, aber sie entstand aus einem Wahnsinnsenergiefeld, das im NICHTS verpuffte.
Funktioniert der gesunde Menschenverstand noch, in Extremsituationen? Ich möchte meinen ja. Auf den zu hören fühlte sich dann teilweise so an, als würde man gegen sich selbst gehen (vorallem gegen seine Gefühle). Das macht es so schwer, und es ist gut, das man an einem Ort wie hier erinnert wird, daß Gefühle nicht immer die richtigen Ratgeber sind.
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