Nayouk24- Vorstellung eines Neulings

  • Hallo Zusammen,

    Ich bin Alkoholiker und seit 5 Wochen trocken, 4 davon in einer Klinik stationär,
    Entgiftung und Entwöhnung und nun trocken in der Nachsorge.
    Im Klinik Aufenthalt habe ich viel über mich und das Thema Alkohol erfahren.
    Ich war ein Pegeltrinker.
    Ich habe jahrelang versucht den Konsum zu reduzieren und "kontrolliert" zu trinken. Heute weiss ich, warum dies nicht funktionieren konnte.

    In diesem Forum erhoffe ich mir Anregungen und Erfahrungen für eine dauerhaft abstinente Zukunft.

    Nayouk24

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo Nayouk24,

    herzlich Willkommen hier in der SHG.

    Da hast du ja echt eine gute Basis geschaffen. Glückwunsch zu 5 Wochen. :thumbup:

    Damit wir dich fürs Forum freischalten können, klicke bitte auf diesen Link und schreibe einen Satz. Dann melden wir uns wieder bei dir.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Nayouk,

    ich habe Dich für den offenen Bereich freigeschaltet und Dein Thema direkt dorthin verschoben.

    Du kannst jetzt überall schreiben, aber bitte nicht in den ersten vier Wochen im Vorstellungsbereich bei den neuen Usern.

    Ich wünsch Dir einen guten Austausch.

    LG Cadda

  • Guten Abend.

    In meiner 4 wöchigen Reha hatte ich ein recht volles Program täglich.
    5xEinzeltherapie, 5xGruppentherapie pro Woche und sonstige Dinge wie Entspannung, Autogenes Training, Sport etc.
    Es gab aber auch Pausenzeiten. Diese habe ich gerade am Anfang für mich genutzt.
    Es lag aber auch daran, dass mir alles zuviel war.
    Ich hatte das Bedürfnis all die Informationen aus den Therapien und sonstigen Terminen erst einmal für mich zu sortieren,
    damit ich überhaupt einen Zugang dazu finde. In dieser Zeit habe ich kein TV gesehen oder sonst was gemacht um mich zu beschäftigen.
    Es war mir viel zu anstrengend. Ich bin manchmal nur dagesessen und habe den Gedanken freien Lauf gelassen.
    Es sind nicht immer schöne Gedanken gewesen.
    Geholfen hat mir auch mein Notizbuch in dem ich bei den Meetings Impulse und eigene Gedanken aufgeschrieben habe, in Kurzform.
    Dann konnte ich später nachschauen und es verinnerlichen. Ich habe die Praxis beibehalten, auch wenn es in der zweiten Hälfte weniger geworden ist.
    Gespräche mit anderen Patienten haben auch geholfen und ich habe die positiven Seiten der Abstinenz jeden Tag mehr gespürt.
    Im Januar waren anfangs viele junge Leute da, die nicht nur mit Alkohol Probleme hatten sondern auch mit Drogen und Tabletten zu kämpfen hatten.
    Die Jüngeren haben sich in der freien Zeit mit allem möglichen in Gruppen abgelenkt.
    Mir war das schnell zuviel und ich hatte das dringende Bedürfnis mich mit die Zeit danach auseinander zusetzen und zwar mit mir selbst,
    da ich geahnt habe , dass die eigentliche Arbeit dann erst anfängt. Ich glaube ich habe noch nie soviel Zeit mit mir selbst verbracht.
    Nun bin ich fast eine Woche wieder Zuhause bei meiner Familie. Ich suche aber weiterhin auch Zeiten für mich, wie z.B. diese Zeit um diese Zeilen zu schreiben.
    Alleinsein und Stille ist nicht immer gut zu ertragen aber meistens tut es gut, da es ruhiger und gelassener macht.
    Ich denke es ist so wie mit allem, man kann es trainieren.

    Einen schönen Abend an alle.

    Nayouk (heute trocken geblieben)

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo Nayouk,

    seit ich nicht mehr trinke (2 Jahre) lebe ich das introvertierte viel mehr aus. Vorher dachte ich, ich muss den Schein wahren. Außerdem habe ich mich zweimal die Woche mit "Freunden" zum Bechern getroffen. Das hat mir bestätigt, dass ich "normal" bin, weil das ja alle machen.

    Zum Glück kann ich mir das jetzt sparen. Ich genieße das sehr, jetzt z. B. für mich auf der Couch zu sitzen. Das lädt mir meine Akkus wieder auf.

    Ich denke, Du hast sehr viel Neues dazugelernt und es verändert sich ja so viel. Besonders am Anfang. Da ist es sehr gut und wichtig, wenn Du Dir die nötige Zeit für Dich nimmst.

    Ist n bissl spät.

    Willkommen hier.

  • Guten Morgen Zusammen und guten Morgen Alex_aufdemweg,

    danke Rückmeldungen und Likes :)

    Heute wollte ich zu den AAs hier vor Ort gehen. Während meines Klinikaufenthaltes habe ich schon telefonisch
    Kontakt aufgenommen. Ich stelle aber fest, dass ich ein Problem damit habe.
    Ich komme aus einer mittleren Kleinstadt, die Gruppe ist vor Ort.
    Ich tue mich mit der Tatsache schwer, dass dieser Schritt zu den AAs zu gehen, das Risiko birgt,
    dass ich das Wann und Wie, wie ich mein weiteres soziales Umfeld über die Tatsache, dass ich trockener Alkoholiker bin
    nicht mehr selbst steuern kann, da es entweder die Runde macht oder ich jemanden treffe, den ich kenne under der/die
    mich kennt. Die Haltung meines Therapeuten war: SHG ist enorm wichtig ! Er ist selbst Alkoholiker und seit 25 Jahren trocken.
    Er hat nach dem Turnaround Psychologie studiert mit einem festen Ziel später in der Suchthilfe zu arbeiten.
    Er sagte: ".... wen Du jemanden dort triffst hat er das gleiche Problem wie Du, alleine das sichert die Anonymität und (!)
    und es gibt Menschen, die Fahren 40 km zu einem Gruppentreffen um möglichst anonym zu bleiben.
    Und wen treffen sie dort ? Genau die Menschen, die sie nicht treffen wollten, den die hatten die gleiche Idee.
    Hinzu kommt, dass ich mir im beruflichen Umfeld ein Outing nicht leisten kann und dies auch nicht möchte.

    Mein meine Familie wusste, dass ich ein Alkoholproblem habe und meiner Frau und meinen 2 Kinder (schon erwachsen)
    habe ich Ende Dez. meine Entscheidung zu einem stationären Alkoholentzug und Entwöhnung mitgeteilt.
    Sie waren in dieser Zeit eine grosse Unterstützung.

    Zunächste werde ich hier in diesem Forum weiter aktiv sein, da ich hier schon nach 2 Tagen gemerkt habe, dass es gut tut, Dinge von der Seele zu schreiben
    und Rückmeldung zu bekommen auch wenn dies eine Online-Plattform ist. Die AAs laufen mir ja nicht weg.

    Würde gerne Eure Meinungen dazu hören.

    Einen schönen, trockenen Tag wünsche ich.

    Nayouk, Alkoholiker, trocken seid 5 Wochen.

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Guten Morgen Nayouk,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Schön, dass Du zu uns gefunden hast.

    Ich habe in den ganzen Jahren "nur" das Forum als Selbsthilfegruppe gehabt. Und ich bin nicht die Einzige, die sich nur hier mit anderen trockenen Alkoholikern austauscht.

    Wenn Du Dich hier intensiv austauscht und Dir das reicht, dann ist das doch ok.

    Und solltest Du merken, es reicht nicht, kannst Du Dich noch immer nach einer realen SHG umschauen.

    Ich wünsche Dir und allen Mitlesenden ein schönes Wochenende!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,

    tut gut zu hören , dass es auch hier funktionieren kann.
    Wie gesagt, die AAs oder andere f2f SGHs laufen mir ja nicht weg.

    LG Nayouk24

    .

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hi, ich geh parallel auch in eine reale SHG und als ich da das erste mal einmarschiert bin, hab ich tatsächlich jemanden gekannt, nicht näher, aber vom Sehen. Wir sind inzwischen gut befreundet, aber treffen uns nicht privat. Es ist einfach ein so, daß jeder, der da sitzt, das gleiche Problem hat wie du. Und wenn ich dort erzähle, weiß ich, wie hier auch, daß ich verstanden werde. Ich muss nicht viel erklären. Mir tut das gut, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

    LG

  • Hallo Hera,

    dann ist es bei Dir gut gelaufen. Ich habe ja auch keine Angst dort Menschen zu treffen und über mich offen zu reden.
    Eine reale SHG schliesse ich nicht aus nur momentan bin ich noch nicht soweit.
    Ich wäre dann soweit, wenn es mir egal ist ob mich jemand kennt oder es ausserhalb der Gruppe die Runde macht.

    LG Nayouk24

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo Nayouk,

    herzlich willkommen in unserer Selbsthilfegruppe .

    Ich bin sein 2 Jahren und 8 Monaten nüchtern.
    Ich kenne nur dieses Forum als Selbsthilfegruppe und hier finde ich einen so großen Erfahrungsschatz in den Beiträgen, dass ich noch keine andere Hilfe vermisst habe.

    Mich hier durch sämtliche Beiträge zu lesen, hilft mir sehr, meinen Weg zu gehen, den immer mal wieder zu prüfen und von so vielen unterschiedlichen Erfahrungen zu profitieren.

    Ich wünsche dir hier einen guten Austausch.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Nayouk

    Willkommen.Ich kenne beides,Gruppe vor Ort bzw.in der Nähe und seit fast 2 Jahren hier unsere online Gruppe.

    Damals musste ich zur Gruppe hingehen, da gabs auch noch Telefonzellen :lol:. Und in der Gruppe war auch nicht immer Zeit um meine Gedanken und Probleme zu besprechen. Trotzdem gibt sie Struktur und ist Anlaufstelle .Auch persönliche Kontakte sind wertvoll.

    Jetzt, im digitalen Zeitalter sind m.E. die Möglichkeiten eines Austauschs noch besser,es sind sehr viele trockene Mitglieder hier,und das meist rund um die Uhr, oder zumindest zeitnah. Der erfahrungsschatz ist wesentlich größer als bei der realen Gruppe.

    Die Trockenarbeit fällt mir viel leichter und wenns mir zuviel wird,kann ich mich ausklinken und später nochmal reinschauen. Geht in der realen Gruppe auch nicht.

    Wünsche dir ein schönes Wochenende und gut das du hier gelandet bist

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Hallo Nayouk,

    willkommen :)

    Ich bin vor 13 Jahren mit diesem Onlineforum trocken geworden und es bis heute geblieben. Ich kann Deine Bedenken und Ängste, was eine reale SHG betrifft total nachempfinden. Ich wohne auf dem Dorf und hier kennt jeder jeden. Ich musste anfangs selber erstmal darauf klar kommen, was es für mich und mein Leben bedeutet, nun alkoholfrei zu leben. Ich habe auch mal eine kurze Zeit lang eine reale SHG vom Kreuzbund besucht - fand ich auch gut.

    Du kannst Dich jederzeit neu entscheiden, was Du tust. Einer SHG anzugehören, finde ich allerdings elementar wichtig :)

    Viele Grüße Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Martha,
    das es auch nach der Reha nicht ohne Unterstützung geht ist mir bewusst.
    Alleine die Rückmeldungen zu diesem Thema hier im Forum haben mir sehr geholfen
    und ich kenne jetzt meinen nächsten Weg und ich kann ihn jederzeit anpassen.

    Lg Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Guten Morgen,

    Heute geht es mir gut. Der gestrige Tag war irgendwie diffus bis ich Klarheit über meinen
    Outing-Weg hatte.

    Für heute möchte ich mit allen einen kleinen Text teilen, der für mich sehr bewegend war.

    Liebe Grüsse Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

    Einmal editiert, zuletzt von Morgenrot (11. Februar 2024 um 09:23) aus folgendem Grund: ich mußte deinen Datenanhang editieren, da dieser auch wegen des Urheberrechtes, nicht erlaubt ist

  • Hallo Morgenrot,

    Ok, danke. Ich hatte es mir noch überlegt, aber da in anderen „bekannten“ Online Gruppen Texte mit Angabe des Urhebers veröffentlicht werden, habe ich es nicht als kritisch bewertet.

    LG Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Habe gerade nachgesehen und muss mich korrigieren. Der Plattformbetreiber welcher die Texte mit Angabe des Urhebers veröffentlicht hat die Rechte selbst.:/

    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Wir sind konsequent damit. Es geht ja bei der Selbsthilfe um Selbsterkenntnis, Selbstverantwortung, eigene Entscheidungen für den eigenen Alltag. Da passt es nicht hier fremde Links, Zitate , Songtexte usw. einzukopieren.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Pragmatische Lösungsmöglichkeit

    Ich habe mal gelesen,dass....

    Neulich habe ich aufgeschnappt, dass....

    Vielleicht nicht so einfach wie schnell kopiert, hilft jedoch dem Leser drüber nachzudenken

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

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