Odin- Ich möchte künftig abstinent leben

  • Ich habe meinen Alkoholkonsum lange unterschätzt und als normal empfunden. Ich kann mehrere Wochen und Monate abstinent leben. Dann fängt es schleichend mit kleinen Mengen an und artet in wenigen Wochen in einem Vollrausch aus. Und das wiederholt sich etwa 4-5 Mal im Jahr. Ich bezeichne mich nun definitiv als Alkoholiker, da ich meinen Konsum nicht unter Kontrolle habe.

    Ich war bei meinem Hausarzt. Er hat mir keine Therapie empfohlen. Hält es aber für zielführend mich den anonymen Alkoholikern anzuschließen. In unserer Umgebung ist das aber nicht so verbreitet, weshalb ich in diesem Forum eine Alternative sehe. Ich würde mich sehr freuen euch anschließen zu dürfen.

    Vielen Dank

  • Hallo Odin,

    es ist gut, dass dir über deinen Alkoholkonsum Gedanken machst. Und es ist gut, dass du das so kritisch tust.

    Kontollverlust ist ja nun mal ein sicheres Anzeichen dafür, dass du Alkoholiker geworden bist. Das hast du richtig erkannt.
    Wann hast du denn das letzte mal Alkohol getrunken? Bist du gerade in dieser ,Trinkpause‘ und hast nun für dich beschlossen, dass es nie wieder Alkohol für dich geben wird?

    Dein Arzt sieht dich nicht in einer Therapie, empfiehlt dir aber eine Selbsthilfegruppe. Wir sind ja eine Selbsthilfegruppe. Hat dein Arzt schon Untersuchungen durchgeführt, damit für dein neues nüchternes Leben zumindest gesundheitliche Fragen schon mal abgeklärt sind?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Ich hatte leider am Sonntag einen heftigen Rückfall. Seither trinke ich nichts mehr. Davor war mein letzter Rückfall im November. Wir haben Blut abgenommen und einen Ultraschall gemacht. Die Wert waren bei der Harnsäure und Leberwerte erhöht. Aber nicht kritisch. Mein Arzt meinte, dass wir das wiederholen nach einer Weile ohne Alkohol. Bis dahin soll ich mich einer SHG anschließen. Da es live nicht einfach war, bin ich nun auf euch gestoßen.

    Unabhängig davon war ich auch im Schlaflabor wegen Atemaussetzern. Ich schlafe nun mit Unterstützung eines Beatmungerätes.

    Ich will mein weiteres Leben ohne Alkohol leben können und es nun endlich schaffen.

  • Du befindest dich mitten im Entzug. Die körperliche Entgiftung kann durchaus 10 Tage dauern. Wirst du da von deinem Arzt begleitet?

    Ein Austausch mit anderen Alkoholikern ist sehr hilfreich. Da hat Arzt nicht Unrecht. Ob du ein Therapie brauchst, kannst nur du entscheiden.
    Hier ist ein Austausch jedoch erst geboten, wenn du die Entgiftung hinter dich gebracht hast.

    Bis dahin kannst du hier überall lesen und dich auf dich und deinen Körper konzentrieren.
    Mir hat das Lesen hier gerade am Anfang sehr geholfen, mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und in den vielen Berichten auch Hoffnung für mich zu schöpfen .

    In der Zeit kannst du ja schon mal dafür sorgen, dass deine Wohnung alkoholfrei ist. Das ist sehr wichtig, denn dein Zuhause soll ja dein sicherer Ort werden.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Vielen lieben Dank Stern für die Unterstützung und die Tips . Ich werde nochmal in die Sprechstunde meines Hausarztes gehen.

    Bis ich mich hier weiter austauschen darf, werde ich unser Haus alkoholfrei machen.

    Dein Zitat am Ende deiner Texte motiviert mich.

    Viele Grüße

  • Hallo Stern, unser Haus ist jetzt alkoholfrei! Ein gutes Gefühl.

    Was ich schlimm an unserer Gesellschaft finde, wenn man Alkohol ablehnt, wird man nahezu ausgegrenzt. Anders herum sollte es doch eher der Fall sein.

    Viele Grüße und schönes Wochenende

  • Was ich schlimm an unserer Gesellschaft finde, wenn man Alkohol ablehnt, wird man nahezu ausgegrenzt.

    Das sehe ich nicht. Was ich sehe ist, dass der Konsum von Alkohol sehr selbstverständlich dazu gehört und übermäßiger oder regelmäßiger Konsum verharmlost wird

    Aber ausgegrenzt wird in meiner Wahrnehmung niemand. Und wenn Du Menschen kennst, die so sind, dann ist es nicht Schafe drum, wenn Du Deine Zeit nicht an ihrer Seite verschwendest. Unterschätze nicht den den Zusammenhang zwischen Deinen Gedanken und Deinen Gefühlen.

  • Gut, dass nun klein Alkohol mehr zu Hause ist. 👍

    Dann bist du da schon mal sicher.

    Was ich schlimm an unserer Gesellschaft finde, wenn man Alkohol ablehnt, wird man nahezu ausgegrenzt.

    Ich werde nicht ausgegrenzt.

    Ich musste mich auch nie ‚rechtfertigen‘, weil ich keinen Alkohol trinke.
    Ich muss mich noch nicht mal näher erklären. Ich trinke keinen Alkohol…..fertig.

    Morgen bist ja schon eine Woche nüchtern. Wie geht es dir heute?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Gut, dass nun klein Alkohol mehr zu Hause ist. 👍

    Dann bist du da schon mal sicher.

    Ich werde nicht ausgegrenzt.

    Ich musste mich auch nie ‚rechtfertigen‘, weil ich keinen Alkohol trinke.
    Ich muss mich noch nicht mal näher erklären. Ich trinke keinen Alkohol…..fertig.

    Morgen bist ja schon eine Woche nüchtern. Wie geht es dir heute?

    Im Moment geht es mir gut. Bisschen viel Trubel bei der Arbeit und relativ lange Tage. Aber ich fühle mich gut in der jetzigen Situation..

    Ich verspür keinen innerlichen Druck Alkohol trinken zu müssen. Das fühlt sich gut an.

  • Willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe, Odin!

    Sehr gut, heute bist Du bei Deinem 6. abstinenten Tag, richtig?

    Immer weiter so!:thumbup:

    Melde Dich Anfang nächste Woche nochmal und gib uns Bescheid, wie die Lage weiterhin bei Dir ist.

    Ich wünsche Dir noch ein schönes Restwochenende!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Sehr gut, es ist wichtig, dass Du an Dich glaubst und die Abstinenz ernst nimmst, Odin!

    Für den Austausch im offenen Bereich klicke den folgenden Link an und schreibe ganz kurz etwas dazu:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Wir werden Dich dann freischalten und Dein Thema in den Bereich "Erste Schritte für Alkoholiker" verschieben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Guten Morgen Odin,

    ich habe Dich für den offenen Bereich freigeschaltet und Dein Thema direkt dorthin verschoben.

    Du kannst jetzt überall schreiben, jedoch bitte nicht in den ersten vier Wochen im Vorstellungsbereich bei den neuen Usern.

    Ich freue mich, dass Du so zuversichtlich bist, Odin. Eine Woche ist schon ein guter Anfang!

    LG Cadda

  • Schön, dass du so optimistisch in die Zukunft blickst.
    Verliere dein Ziel nicht aus den Augen. Mir hilft es sehr, hier viel zu lesen, meinen Weg immer wieder zu hinterfragen und die Denkanstöße der Leute hier nicht einfach zu ignorieren, sondern zu gucken, ob da nicht doch was für mich dabei ist.

    Ich wünsche dir einen guten Austausch.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Was ich schlimm an unserer Gesellschaft finde, wenn man Alkohol ablehnt, wird man nahezu ausgegrenzt.

    Das dachte ich anfangs auch mal. Diesen Gedanken gaukelt Dir Dein Suchtgedächtnis vor. Dein Blick und Deine Denke sind einfach noch zu alkoholfixiert.

    Das legte sich bei mir mit der Zeit.


    Der Körper ist schnell entgifet, aber bei der Psyche und dem Denken dauert es wesentlich länger, als mal eben ein paar Tage keinen Alk rein zu kippen.


    Ich kann Dir versichern, ich bin weder ausgeschlossen, noch ausgestoßen, nur die Kontakte zu früheren Saufkumpanen sind eingeschlafen. Statt dessen habe ich mir neue Kontakte aufgebaut und zwar zu Leuten, die allenfalls moderat etwas trinken, also nicht so wie ich es früher getan habe.

    Denen ist es egal, ob ich etwas mittrinke oder nicht, weil für sie der Alkohol eine völlig andere Funktion hat als früher bei mir. Da sie selbst kein Problem mit dem Stoff haben, ist es ihnen auch wurscht, weshalb ich nicht trinke. Ihre Denke dreht sich halt nicht um das Suchtmittel, sondern um ganz andere Dinge.


    Neugierig waren nur Leute, die selbst ein problemtaisches Trinkverhalten haben. Durch meine Abstinenz habe ich ihnen wohl einen Spiegel vorgehalten und das abgebildete Antlitz schien ihnen nicht so recht zu behagen.


    Mach Dir weniger Gedanken um irgendwelche Leute und zieh Dein Ding konsequent durch.

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