Denisa80 - Vorstellung … Licht an … Licht aus

  • Hallo in die Runde,


    Ich versuche meine Vorstellung kurz zu halten.

    Meinen Ex lernte ich vor 3 Jahren kennen, er erzählt mir anfangs von seinem „ehemaligen Sucht Problemen „ polytox…!
    Kokain in der Jugend - Spielsucht welche seine Ehe zerstört hat und seiner Alkohol Sucht. Er war im Entzug und hätte alles hinter sich gelassen außer den Alkohol.

    Er trank bis kurz vor unsere kennlernphase täglich. Hört dann aber auf weil er nicht wollte das ich einen „ Alki“ kennenlernte.

    Ich war das was er sich immer gewünscht hat- die erste Partnerin die nicht konsumiert

    Wir hatten wirklich eine wunderbare Zeit und eine glückliche und harmonische Beziehung. Knapp 10 Monate war er nun weg vom Alkohol bis er auf einer Party mal ein Glas trinken wollte. Ich sah darin kein Problem ( ich war total unwissend ob die Problematik und dachte er hat das im Griff ). Tja … aus dem einen Glas wurde jedes Wochenende, dann zum Feierabend… dann wieder täglich. Er war ein schleichender Prozess ca 7 Monate hab ich einfach gehofft - er ändert sich.

    Ich erkannte den Menschen nicht mehr wieder - er verlor komplett die Kontrolle. Desinteresse, unzuverlässig, kalt. Er vollzog die Trennung weil er sich von mir genervt fühlte.

    Monate vergingen, er war völlig außer sich. Verlor den Kontakt zu seiner Familie, verlor die Arbeit, seine Wohnung. Kam bei Bekanntschaften unter ( Frauen / Affären ).

    Er meldete sich wieder als er meiner Meinung völlig am Boden lag. Er wollte sein Leben ändern - er braucht mich … er will um uns kämpfen. Er kann nicht verstehen was er uns angetan hat, er sei von sich selbst angeekelt.

    Ich wollte ihm eine Stütze sein, erstmal als eine Freundin. Er nahm Kontakt zu Hilfsangeboten auf, hatte einen Termin und brach den Kontakt wieder zu mir ab. Er müsse da alleine durch, er musste wieder auf die Beine kommen. Paar Tage später wurde er gesehen mit der Dose in der Hand.


    Ich habe mich komplett zurückgezogen - ihn blockiert und möchte nicht mehr.

    Dieses hin und her geht schon über 3 Jahre. Leere Versprechungen, lügen,mal will er, dann will er nicht. Dies ist nur eine Kurzfassung.

    Ich habe Angst davor wenn er wieder zurück kommt und leidet …

  • Hallo Denisa,

    herzlich Willkommen in unserer Selbsthilfegruppe.

    Leider ist dass, was du beschreibst fast typisch für nasse Alkoholiker. Da wird Verantwortung abgegeben und Hilfsappelle gesendet. Die Angehörigen können aber keinen nassen Alkoholiker zum trocken werden veranlassen. Er braucht Krankheitseinsicht.

    Ich habe Angst davor wenn er wieder zurück kommt und leidet …

    Wenn er mal im Entzug war, weiß er ja, wo er sich hinwenden kann und sollte. Du bist nicht zuständig und es ist ganz und gar nicht deine Verantwortung.

    Möchtest du dich hier regelmäßig austauschen, dann klicke unten auf den Link und bewirb dich für den offenen Bereich. Du brauchst da nur noch einen kurzen Satz schreiben.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Denisa,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet.

    Und Du kannst überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich schreib jetzt einfach mal meine Gedanken nieder….


    Für mich ist der gesunde Teil in ihm der tollste Mensch der Welt. Er ist alles für mich. Er ist der liebevollste und selbstloseste Mensch den ich je getroffen habe. Er ist aufmerksam, hilfsbereit…wir haben tolle intensive Gespräche. Er ist motiviert, hat Ziele und will wie er sagt „ankommen“

    Und dann … verändert er sich… er wird unruhig, muss ständig raus, zuhause ist er dann viel am schlafen ( er kann unglaublich viel schlafen ). Er zieht sich zurück, er sagte mal nach einem Absturz zu mir, dass er sich zurück zieht weil er mir nicht in die Augen blicken kann.
    Er hat es fertig gebracht, an einem Tag das Haus zu verlassen um zu einem Kumpel zu gehen und er kam 10 Tage nicht wieder. Nach 10 Tagen schrieb er mir das er mich nicht mehr liebt und mich nicht mehr wieder sehen will.
    Einige Monate später hat er sich wieder aufgerafft und sich bei mir gemeldet. Er sagte das die Situation bei seinem Kumpel ausgeartet ist, auch mit chemischen Drogen. Er könne sich nicht mal mehr an diese Nachrichten erinnern.

    Er erklärte mir auch, dass sein verhalten nix mit mir zutun hat- es ist sein Kopf der das braucht. Das er glücklich ist mit mir aber es ja nix mit mir zutun hat was da in ihm vorgeht.

    Wieder einmal bereue er das alles und will um uns kämpfen. Er hatte wieder mal eine stabile Phase ( ca 6 Wochen ) und jetzt trinkt er wieder.

    Mein Kopf weiß das eine Zukunft wie ich sie mir vorstelle nicht möglich ist - aber er fehlt mir auch.

  • Liebe Denisa,

    Das hört sich Alles andere als gut an. Eigentlich ist es doch egal, ob er mal nett ist wenn er nüchtern ist. Er besteht ja nicht aus zwei Personen. Die Auswirkungen sind doch für Dich die Selben, egal ob Du es jetzt auf seinen Drogen- und Alkoholkonsum beziehst. Das macht Dich auf Dauer kaputt. Meinst Du er ändert sich durch Zauberhand? Damit betrügst Du Dich selbst am meisten. Was erhoffst Du Dir? Schau nach Dir, setze gesunde Grenzen und kümmere Dich nicht um ihn.

    LG Momo

    P.S.: ich kenne die Gedanken... Er ist doch auch so nett (manchmal...). Wenn er doch nur ..... Und warum erkennt er meinen Wert nicht... Da arbeite ich auch seit Wochen hart daran. Meinen Wert selbst zu erkennen,mich abzugrenzen, in alle Richtungen gesunde Grenzen zu setzen, mich zu lieben. Mein Ziel ist es mit jeder Faser meiner Selbst nur noch das Beste für mich zu wollen. Das Leben ist einfach zu kurz für soviel Drama.

  • Hallo Denisa,

    herzlich willkommen bei uns in der Gruppe. Leider kann man sich bei den Menschen die Anteile nicht aussuchen. Die gibts nur als Paket.
    Für mich wäre bei Affären und Fremdgehen unwiderruflich Schluß, weil mich das Wissen darum sooooo anekelt. Da könnte er noch so ein toller Typ sein. Ich hab das zweimal mitgemacht und schüttle heute noch den Kopf über mich, wie wenig Selbstachtung ich damals hatte.
    Aber jede Frau hat eine andere Schmerzgrenze. Ich habe mich damals völlig irrational verhalten. Habe mir so vieles schöngeredet.
    Viele liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke für eure Antworten.

    Meinst Du er ändert sich durch Zauberhand? Damit betrügst Du Dich selbst am meisten. Was erhoffst Du Dir? Schau nach Dir, setze gesunde Grenzen und kümmere Dich nicht um ihn.

    Ich hab mittlerweile die Hoffnung verloren das er sich langfristig ändert. Er hat immer mal wieder klare Momente - aber dann weht der Wind aus einer falschen Richtung und alles ist ihm wieder egal.


    Mir geht es auch viel mehr darum - zu verstehen das ich da nicht helfen kann und mein Mitleid nicht wieder siegen zu lassen.


    Aber jede Frau hat eine andere Schmerzgrenze. Ich habe mich damals völlig irrational verhalten.

    Absolut - unverzeihlich. Allerdings waren wir zu dem Zeitpunkt auch getrennt, für mich sehr frisch getrennt. Für ihn ist das bedeutungslos, damit lenkt er sich auch ab. Ich denke wenn man liebt verzeiht man einiges - aber ich möchte endgültig dieses Kapitel abschließen.

    Aber wie oben schon erwähnt - ist das nicht mein erster Absprung von ihm.

    Er steht dann vor mir wie ein Häufchen Elend und ist sich seiner Fehler voll bewusst und er ist so überzeugend was seine Motivation was zu ändern angeht das ich darauf anspringe & das will ich diesmal anderes machen

    Einmal editiert, zuletzt von Denisa80 (31. März 2024 um 20:00)

  • Denisa, er brach mehrfach den Kontakt zu Dir ab.

    Dreh es diesmal andersrum. Lass Du keine weitere Kontaktaufnahme zu, sei Dir das wert!

    Sperre ihn per WhatsApp, Handy und lass die Tür zu, wenn er wieder auftaucht. Er legt alles nur in seinem Sinne aus.

    Das Maß ist doch für Dich voll, wie ich gelesen habe. Irgendwann ist es auch mal gut,

    Du hast vieles erkannt und hast Dir hier Unterstützung gesucht, das finde ich sehr gut!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Sperre ihn per WhatsApp, Handy und lass die Tür zu, wenn er wieder auftaucht. Er legt alles nur in seinem Sinne aus.

    Das Maß ist doch für Dich voll, wie ich gelesen habe. Irgendwann ist es auch mal gut,

    Du hast vieles erkannt und hast Dir hier Unterstützung gesucht, das finde ich sehr gut!

    Er ist gesperrt, für Anrufe , Nachrichten, WhatsApp… einfach alles !

    Ja ich hab die Nase voll & hab seine auf und abs echt satt. Ich hab einiges hier gelesen und mir ist einiges erspart geblieben.

  • Er steht dann vor mir wie ein Häufchen Elend und ist sich seiner Fehler voll bewusst und er ist so überzeugend was seine Motivation was zu ändern angeht das ich darauf anspringe & das will ich diesmal anderes machen

    Volle Manipulation.... Er ist doch erwachsen.... Du musst kein Mitleid mit ihm haben. Es sind seine Entscheidungen, sowie es Deine Entscheidung ist zu sehen, dass er nur kommt, wenn er mal wieder einen "Unterstützer" braucht. Ist ja der Himmel auf Erde für ihn.... Und wenn er dann wieder abstürzt ist er respektlos.. Aber er kann ja nichts dafür....(Ironie off)

    Mache Dich von ihm frei. Taten sprechen mehr als Worte. Würdest Du das Alles mit ihm machen?

  • Volle Manipulation.... Er ist doch erwachsen.... Du musst kein Mitleid mit ihm haben. Es sind seine Entscheidungen, sowie es Deine Entscheidung ist zu sehen, dass er nur kommt, wenn er mal wieder einen "Unterstützer" braucht. Ist ja der Himmel auf Erde für ihn.... Und wenn er dann wieder abstürzt ist er respektlos.. Aber er kann ja nichts dafür....(Ironie off)

    Mache Dich von ihm frei. Taten sprechen mehr als Worte. Würdest Du das Alles mit ihm machen?

    Ich hab ihm auch schon gesagt, eine Entschuldigung ohne Veränderung ist eine Manipulation.

    Er ist 46 Jahre alt… und bekommt wirklich nix auf die Kette außer die Arbeit ( von irgendwo muss ja Geld kommen )

    Er kommt immer wenn er wieder den Wunsch nach Stabilität hat. Er wieder sein Gewissen rein bekommen möchte.

    Er wird nie beleidigend oder so … Aber er wirft das mit uns dann in die Tonne. Und geht, er fährt seinen Trip …

    Niemals könnte ich das jemand antun - und von Liebe reden.

    💜 Danke Momo

  • 💜 Danke Momo

    Gerne. Ich kenne das mit der Manipulation zu gut. Mein Ex läuft jetzt rum und macht einen auf... So ist er nicht und er schämt sich so, etc.

    Alles leere Worte. Aber die Meisten fallen auf diese Manipulation rein und bemitleiden ihn....

    Das ist für mich der größte Witz...

    Mein Ex besteht ja nicht aus zwei Menschen...

  • 😂 sagt meiner auch.
    Er könnte sich selbst nicht mehr in die Augen schauen,ich muss sagen, er trägt einiges an Selbsthass in sich und betäubt das mit Alkohol ect - dann passieren aber wieder genau solche Sachen die er später bereut.

    Kreislauf….

    Er hatte mit mir eine wirklich gute und stabile Partnerin , ich hätte ihn nicht fallen lassen - aber wie gesagt … irgendwann ist echt mal gut.

  • Welche Frau möchte in einer Partnerschaft die Nummer zwei sein?

    Damit meine ich keine anderen Frauen, sondern die stoffliche Sucht.

    Ein aktiv Süchtiger hat ( gezwungener Maßen )andere Prioritäten. Nimm das Suchtmittel weg... und Du merkst was plötzlich eigentlich wichtig ist.

    " Liebe " zu einem Partner ist es definitiv nicht. Die Sucht verändert einen Menschen, er wird ein anderer.

    Du gehst immer weiter zurück, gehst immer mehr Kompromisse ein... um dann doch festzustellen das die Substanz ( Alkohol, Drogen, Tabletten...etc. ) wichtiger sind als Dein ( Euer ) Wohlbefinden.

    Du veränderst Dich unmerklich immer mehr, und bewegst Dich plötzlich auf einer Schiene auf die Du nie wolltest. Wenn Du nicht loslässt, nimmt das Leben automatisch eine andere Richtung, nämlich spiralförmig nach unten.

    Der eigentliche körperliche Entzug dauert je nach Suchtsubstanz mehrere Monate. Der Körper und ( das wird gerne vergessen ) das Gehirn müssen entgiftet sein von einem ( konzentriert)tödlichen Nervengift.

    Danach kann man langsam wieder von einem "normalen " Menschen sprechen, unverändert ohne Substanzen. Diese kurzen Trinkpausen bringen zwar eine kurze nüchterne Phase aber sonst nicht viel. Die Sucht ist noch voll aktiv.

    Ich persönlich habe diese ( nötigen )Kontaktabbrüche der Partnerinnen wärend meiner Saufkarriere immer von 2 Seiten empfunden: Katzenjammer wenn ich mal wieder eine nüchterne Phase eingelegt habe und voller Jubel wenn der Alk wieder geschmeckt hat ( keiner nervt rum, ungestört saufen...).

    In jeder Phase stand der Alkohol noch auf Platz 1. Dazwischen waren Halbwahrheiten und gebrochene Versprechungen.

    Kopf hoch und irgendwie versuchen den ( ehemaligen) Partner zu ignorieren um wieder in die eigene Spur zu kommen.

    Und jetzt wird es interessant: Wenn Du das nicht kannst und es eigentlich brauchst Dich um diesen Partner zu kümmern, unbedingt helfen willst und informiert bleiben willst... dann gehst Du in Richtung Co-Abhängigkeit. Eine eigenständige Persönlichkeitsstörung von der Du hier viel lesen kannst.

    Da ich eben weiss wie nasse Alkoholiker ticken, kann ich Dir nur schreiben das Du alles richtig machst. Aber lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Whitewolf (3. April 2024 um 04:32)

  • Danke Whitewolf . Ich glaube das ist eine Rückmeldung die vielen Partnern/ Ex-Partnern von aktiven Suchtkranken hilft. Zumindestens mir. Als Co muss man praktisch auch eine Detox-Kur machen, da diese permanente Achterbahnfahrt auch was mit dem eigenen Dopamin-Spiegel macht.

  • Danke für deine offenen Worte.


    Es beschreibt genau das, was ich erlebt und von ihm auch gesagt bekommen habe.

    Er kommt immer wieder an den Punkt wo er was ändern möchte, ist trocken und motiviert. Er ist voller Optimismus und gestärkt, hat Ziele und Wünsche.
    Aber dann kommt der Tag wo ihm das alles egal ist & der Alkohol wieder in seinen Leben kommt.

    Er ist für mich dann ein ganz anderer Mensch, gefühllos, desinteressiert, er sagt selbst, ihm ist alles egal. Er sieht weder mich, noch seine Kinder, noch sonst wenn. Er trinkt!
    Er nennt es seinen „ stillen Kopf „ er hat Ruhe.

    Aber eben nicht lange, sein gewissen meldet sich - er schämt sich das alles wieder außer Kontrolle geraten ist.


    Aber mein Leben kann ich doch nicht davon abhängig machen, ist ja wie Russisch Rollet.

    Ich fragte mich, bevor ich hier ins Forum fand nach dem „ Tiefpunkt“ …. Der Punkt an dem er merkt , bis hier und nicht weiter. Ich meine ihm sind die gesundheitlichen Folgen auch bekannt. Er selbst hat familiär erschreckend Beispiele. Aber nachdem ich hier und da gelesen habe…. Wird mir immer mehr bewusst das der Weg ein sehr schwerer ist …


  • Ich fragte mich, bevor ich hier ins Forum fand nach dem „ Tiefpunkt“ …. Der Punkt an dem er merkt , bis hier und nicht weiter. Ich meine ihm sind die gesundheitlichen Folgen auch bekannt.

    Hallo Denisa,

    für Dich ist diese Frage nicht zu beantworten. Das hat etwas mit einem immensen inneren Leidensdruck zu tun, welcher sich langsam aufbaut und immer schlimmer wird. Das ist je nach Probant von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.

    Salopp gesagt ist der Punkt erreicht, wenn der Alkohol mehr Schmerz als alles andere hervorbringt. Seelischer und körperlicher Schmerz in Kombination. Beispiele aus der Verwandschaft haben bei mir z.b. auch nichts geholfen, der Alkohol hat sie geholt unter schlimmsten Umständen und ich habe weitergesoffen.

    Für Dich ist das nichts worauf Du warten solltest. Das kann noch Jahre dauern oder auch nur einen Monat.

    Wenn noch von seeliger Entspannung gesprochen wird ( Ruhe im Kopf...) ist da wohl noch nichts weiter abzusehen.

    Wird mir immer mehr bewusst das der Weg ein sehr schwerer ist …

    Deiner oder seiner? Oder kombinierst Du das noch?

    Über allen Beteiligten hängt das Damoklesschwert.

    Du beobachtest und bist auf dem Sprung, trinkt er wieder, wann, warum, wie ...wo..? 24 Stunden .

    Er beobachtet und schätzt sich ab wann er wieder trinkt, was, wieviel und warum...? Das " ob " wird eigentlich noch garnicht gefragt.

    Bedeutet nichts anderes, als das der Alkohol alle durchgehend beschäftigt. Ob aktiv nass oder gedanklich trocken.

    Dazwischen wird irgendwie gelebt.

    Wenn bei Dir der Punkt kommt " was zum Geier mache ich hier eigentlich..." dann solltest Du das tatsächlich als Absprung nutzen.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

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  • Hallo …


    Whitewolf danke 🙏 … es tut wirklich gut sich auszutauschen und neue Denkansätze zu entwickeln 🌸

    - in klaren nüchternen Phasen, befasst er sich sehr mit seiner Situation. Er denkt und denkt und denkt oder er schläft und schläft und schläft. Er hat einiges an Selbsthass zu tragen , ihm ist bewusst welches Leid er „ uns „ allen angetan hat. Er muss damit leben und weiß nicht wie. Die Dinge die er getan hat, hat Familien zerstört - es ist seine Schuld.
    Ich fühle das er leidet - er will was ändern.
    Aber nach 3 Jahren glaube ich, dass ihm nicht wirklich bewusst ist wie dringend er Hilfe braucht. Der Weg zum Whisky ist so viel leichter.

    Es ist nicht nur Entspannung für ihn - es schmeckt ihm auch.
    Nur merkt er nach Dauer Konsum Zeit - das er nicht mehr Herr seiner Sinne ist. Ihm ist alles und jeder egal … er macht sein Ding. Und dann erwacht er aus seiner Nebel Welt und sieht unser Leid , die erneute Enttäuschung…

    Der Weg wird schwer für Ihn !!!

    Für mich … nicht mehr so sehr … in meinem Herzen tut er mir nicht mehr so weh. Mein Kopf ist es der Mitleid mit ihm hat.

    Nachdem wir uns letztes Jahr endgültig getrennt haben - wollte ich noch als eine Freundin für ihn da sein. Eine Stütze , die letzte die noch an ihn geglaubt hat … Aber er hat mich wieder weggedrückt und wieder getrunken

    Einmal editiert, zuletzt von Denisa80 (7. April 2024 um 18:24)

  • Das liest sich tatsächlich so als ob er sein (Whiskey-) Fass erstmal austrinken muss. Irgendwann kommt der Punkt an dem es nicht mehr schmeckt, sondern wo der "Genuss" zur echten Qual wird. Wenn Du Ihn weiter unterstützt ist das nur eine Leidensverlängerung. Für Ihn und natürlich für Dich auch.

    Sieh es positiv: Dadurch das Du den Kontakt komplett abbrichst und nicht mehr zur Verfügung stehst, verkürzt Du seinen Prozess erheblich. Du tust Ihm also etwas gutes, so paradox das auch klingen mag.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

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