AufzuneuenUfern - Vorstellung - unterschiedliche Rollen

  • So und auch von mir mal wieder ein kleines Update,

    ich war auf Kurzurlaub, ganz für mich. Wandern, Wellness, 3 Nächte. An mit dem Alleine sein geht es inzwischen, sind halt auch irgendwie alte Muster. War als große Schwester viel für die 4 Jahre jüngere Schwester verantwortlich. Zum Beispiel Abholen aus dem Kindergarten.............Also Selbstständigkeit und auch die Fähigkeit alleine klar zu kommen ist da. Ich hatte eh nie eine Wahl...musste einfach vieles alleine bewältigen.

    Aufgrund vieler Umzüge sind keine langfristigen Freundschaften entstanden. Ein paar Bekannte, mit denen ich immer wieder im Austausch bin sind da. Meistens initiiere ich aber Kontakt. Zumindest eine Basis, bis echtes Vertrauen da ist dauert halt, Oberflächlichkeit ist einfacher und geht schneller....Vielleicht ist auch mein Anspruch und meine Erwartung zu hoch? Ich weiß es nicht. Da sollte ich gnädiger mit mir sein.....und ja ich bin halt nicht der passive Typ, sondern eher aktiv, vielleicht hat das auch Einfluss.....

    Trotzdem merke ich auch, dass es Gut tut alleine Wandern zu gehen.....meinen Gedanken nachhängen zu können. Im Gespräch mit mir selbst (Oh mann, so ein bisschen hört sich das verrückt an).

    ...und auch Sauna war echt gut alleine,,,,da das Wetter leider nicht so gut war, ich aber täglichen Zugang zur Therme hatte. Das habe ich mir verdient. Ein paar Smalltalk zwischendurch.

    Also bis jetzt zurück blickend bin ich gerade an einem guten Punkt.....noch nicht ideal, aber sehr viel besser beieinander als vor ein paar Wochen....da ist auf jeden Fall noch Entwicklung nötig...aber das benötigt Geduld.


    Einen schönen Restsonntag

  • Hallo aufzuneuenUfern,

    bist ja schon an dem einen oder anderen Ufer gut angekommen - gratuliere :)

    Das mit dem Wandern verstehe ich gut, mir tut das wahnsinnig gut und auch das Fitness Studio. Ja, wenn du oft umgezogen bist, kann ich mir vorstellen, dass das mit den Freundschaften eine Herausforderung war, aber jetzt bist du ja sesshaft und ohne Beziehung ist man dann auch oft offener für neue Freundschaften. Aber es braucht halt Zeit, bis die sich entwickeln ;)

    War es auch schwer für dich alleine in Urlaub zu fahren? Oder wars nur positiv für dich? Ich glaube, ich habe das noch überhaupt nie gemacht. Möchte es nächstes Wochenende mal versuchen.

    Alles Liebe

    Jana

  • ...Und wohl noch eine Runde in der Berg- und Talbahn,

    diesmal rückwärts :thumbdown:

    ....kommt heute die Nachricht, Zeit des Rückzugs vorbei.....komme wieder Mitte Juli, ich könne mir aussuchen in welchem Zimmer ich denn nächtigen würde :/.

    Ja Platz ist da, ist ja (3Zimmer) und wir sind beide Mieter, ist also sein gutes Recht auf die eine Weise!

    Auf der anderen Seite keinerlei...wie wollen wir das handhaben etc.? Oder Erkenntnisse...Entwicklungen....Tja wahrscheinlich gab es eher negative, über die er wahrscheinlich nicht gerne berichten würde. Aber Wieso wieder zurück, ich bin doch in seinen Augen eher die Unbequeme, die ihn mit der Sucht konfrontiert? Oder ist es dann doch "der vermeintlich sichere Hafen" und die Gewohnheit, die zurück treibt?

    Schlau werde ich daraus gerade nicht.

    Für mich hat das nun ein sonderbares Bauchgefühl ausgelöst.......Unbehagen.. ich möchte meinen Weg weiter gehen. Das wird wahrscheinlich dann eine schwierige Zeit....ich hoffe mit guter mentaler Vorbereitung und den Dingen, die ich bisher für mich gemacht habe und weiter machen werde werde ich das auch schaffen.

    Mit der Jobsuche dauert es halt auch....Leider kann ich mich dann lösen, zum Beispiel mit der Miete usw....

    Also gerade hochgradig irritiert aber nicht überrascht oder überrumpelt

    aufzuneuenUfern?(

  • Ich bin gerade hochgradig irritiert über Deine Reaktion! Warum lässt Du das zu? Es ist sein gutes Recht den Ton anzugeben und zu entscheiden, was gerade Sache ist?!? Und Du? Du hast Unbehagen und möchtest eigentlich gar nicht, dass er wieder zurückkommt und lässt es trotzdem geschehen? Denk nochmal drüber nach. Auf zu neuen Ufern ist das aus meiner Sicht nicht …

  • Lanananana

    vielen Dank für deine rasche Antwort und Perspektive

    Es ist sein gutes Recht den Ton anzugeben und zu entscheiden, was gerade Sache ist?!?

    So habe ich das bisher nicht gesehen, aber ja vor allem ohne in Kommunikation zu gehen. Vorher mal ein Gespräch zu vereinbaren etc. Oder mal nachzufragen.. wie es mir damit gehen würde.......die Perspektive des anderen zu sehen....das was ich wohl zu viel versucht habe kommt von der anderen Seite gar nicht. Es ist halt die Sucht, die sich den bequemsten Weg sucht, so sehe ich das.

    Du hast Unbehagen und möchtest eigentlich gar nicht, dass er wieder zurückkommt und lässt es trotzdem geschehen?

    Das ist nicht gesagt....diese Nachricht kam heute Nachmittag rein......ich habe noch nicht einmal darauf geantwortet.....

    es gibt halt die "rechtliche Seite", wir sind beide Hauptmieter und dann die ExBeziehungsseite, das völlig zu trennen wäre wahrscheinlich unmöglich und für mich echt ein großer Schritt zurück.

    Zum Glück ist es erst Ende Juni und ich habe Zeit mich zu positionieren und mich zu äußern, aber da sollte ich wohl meinem ersten Bauchgefühl vertrauen und eine Grenze setzen sollte bzw. erst die berechtigten Fragen stellen, die im Raum sind.


    Wahrscheinlich werde ich ihn bitten sich aus dem Mietvertrag streichen zu lassen. Auch wenn es für mich finanziell kaum zu schaffen ist, irgendwie wird es schon funktionieren.


    auzuneuenUfern

  • Ach herrje, wo kommt das denn auf einmal her mit dem zurückkommen - dachte ihr wärt soweit beide klar gewesen... wo hat er denn jetzt die letzten beiden Monate gewohnt und was hattet ihr bezüglich der Wohnung vereinbart?

    Das klingt leider wirklich nach Rolle rückwärts weg vom Ufer - hoffe, du kriegst die Kurven noch, nicht dass das alles wieder von vorne anfängt... tut mir echt leid, dass du jetzt wieder vor einer gänzlich neuen Situation stehst...

  • Hallo AufzuneuenUfen.

    So habe ich das bisher nicht gesehen, aber ja vor allem ohne in Kommunikation zu gehen. Vorher mal ein Gespräch zu vereinbaren etc. Oder mal nachzufragen.. wie es mir damit gehen würde.......die Perspektive des anderen zu sehen....das was ich wohl zu viel versucht habe kommt von der anderen Seite gar nicht. Es ist halt die Sucht, die sich den bequemsten Weg sucht, so sehe ich das.

    Wenn Du dieses Verhalten duldest, dann würde auf Dich der letzte Satz aus dem Zitat aber auch exakt passen. Mit nur einem kleinen Unterschied: Ersetze das Wort Sucht durch das Wort Co-Abhängigkeit.

    Und das ist ganz, ganz ehrlich nicht böse gemeint.

    Versuche nicht zu schauen, wie er sich verhält und warum, sondern wie Du darauf reagieren solltest.

    Ich weiß, das ist schwer, wenn ein Berg Sorgen vor einem stehen. Aber irgevdwie gilt es ja, den Teufelskreis zu durchbrechen.

    Gut, dass Du noch nicht geantwortet hast und genau überlegen kannst, wie Du darauf reagierst.

    LG Cadda

  • Hallo

    Jana , Cadda ,

    Danke für Eure Perspektiven, das weitet das Sichtfeld noch mal

    o kommt das denn auf einmal her mit dem zurückkommen - dachte ihr wärt soweit beide klar gewesen...

    Nein, der Auszug war auch getrieben.......erst war es "wir machen Urlaub getrennt", dann war es "ich habe eine temporäre Wohnung, Gaming PC und andere Sachen gepackt...bin dann mal weg, ratz, fatz." Wie eine Flucht....vor mir...vor dem Ganzen....

    Seitdem ja quasi Funkstille...nix, nada. Ich habe mich einmal wegen einer Sache wegen einer Sache mit der Hausverwaltung melden müssen, aber auf Beziehungsebene nix. Das war reine Sachinformation, da unser Schloss ausgetauscht werden soll.


    wo hat er denn jetzt die letzten beiden Monate gewohnt und was hattet ihr bezüglich der Wohnung vereinbart?

    Ér hatte erstmal eine befristete Wohnung in einer anderen Stadt und hat weiterhin die Miete hier bezahlt. So Hals über Kopf wie er geflohen ist, dachte ich er sucht sich eine Anschlussunterkunft. Alles war so plötzlich.....Vereinbarungen...wurden nicht getroffen.

    Von daher gibt es weiterhin die zwei Seiten, rechtl. und die Exebene.

    dann würde auf Dich der letzte Satz aus dem Zitat aber auch exakt passen

    auch dieser Hinweis sehr hilfreich, denn als bequemen Weg habe ich das überhaupt nicht gesehen, das zurück kommen lassen, eher als 'Notlösung', aber ja das ist wohl eher Quatsch, da mache ich mir wohl selbst etwas vor. Danke fürs Augen öffnen.

    Ich muss sagen, es ist hilfreich eine Perspektive von außen zu bekommen....Da kommen noch andere Aspekte auf, in die Überlegung.

    Die Angst ist halt irgendwie immer ein schlechter Begleiter...aber leider oft präsent.

    ...und Angst, finanzielle Sorgen (wenn auch eher temporär, weil die Jobsuche ja im vollen Gange ist)

    Wahrscheinlich werde ich die Nacht drüber sinnieren. Und mich morgen an eine Antwort machen.

    Das klingt leider wirklich nach Rolle rückwärts weg vom Ufer - hoffe, du kriegst die Kurven noch,

    Die Wege auch zu neuen Ufern sind oft nicht so geradlinig, wie ich mir das wünschen würde. Es besteht aus einem Schritt vor und zwei zurück, dann noch Schlingpflanzen, Piratenüberfälle:), Seeungeheuer, Stürme, Eisberge, die ein oder andere Fata Morgana....Seekrankheit....und Umwege,

    Was das nun ist, keine Ahnung......Ich halte ein Steuer in der Hand......und kann hoffentlich nun schöpfen aus den guten Dingen, die ich für mich erreicht habe.

    Von daher gerade höre ich 80qm von Nina Chuba, passt irgendwie....

    aufzuneuenUfern

  • Alles war so plötzlich.....Vereinbarungen...wurden nicht getroffen.

    Ach herrje, dass es schnell ging habe ich mitbekommen, dachte nur ihr habt das irgendwie geregelt. Dh du hängst eigentlich seit seinem überstürztem "Auszug" in der Luft. Schon echt sehr unangenehm. Aber schon auch frech jetzt die Mitteilung, dass er Mitte Juli wieder kommt...

    Die Wege auch zu neuen Ufern sind oft nicht so geradlinig, wie ich mir das wünschen würde. Es besteht aus einem Schritt vor und zwei zurück, dann noch Schlingpflanzen, Piratenüberfälle :) , Seeungeheuer, Stürme, Eisberge, die ein oder andere Fata Morgana....Seekrankheit....und Umwege,

    Ach je, wem sagst du das, ich bin ja ganz am Anfang, in Woche 5 seit seinem ebenso überstürztem Auszug, mehreren Durchdrehern meinerseits und x Mal im Kreis herumgedreht, aktuell grade ruhiger, vielleicht weil ich grad so viel Arbeit hab, dass ich gar nicht weiß wo mir der Kopf steht. Erwarte schon das Seeungeheuer um die Ecke oder die Piraten ;) hoffentlich wenigstens attraktive Piraten ^^

    Und ja, du hast, recht, du suchst dir jetzt halt wieder ein anderes Ufer!

    Halte dir beide Daumen, dass das nächste Ufer schon in Sicht ist :)

  • Oh mann,


    nun längerer WA- Austausch. Ein Hin- und her.....

    Mix aus Anschuldigungen und dann aber auch fadenscheinige Begründungen.....

    Ich habe deutlich gemacht, dass ich ein Zurück kommen, in welcher Form er das auch definiert nicht möchte.

    Wie das so ist....die Emotionen laden sich auf...vor allem eine wilde Wut bei mir. Die ist natürlich zerstörerisch...ich kann diese schlecht kontrollieren und einfangen.....und für andere ist diese total angsteinflößend.

    In dieser Wut habe ich erstmal WA blockiert, den Chat gelöscht und ihn gebeten, mit mir über Email Kontakt aufzunehmen.(Obs die klügste Aktion war, weiß ich nicht, aber geschehen ist geschehen). Die Gefahr zu groß, dass die Sache eskaliert.....Vielleicht besser so. WA ist irgendwie zu persönlich in dieser Situation. Auch wenn mit einem Klick nun alles gelöscht ist....aber das ist ja genauso, wie aussortieren und wegschmeißen, sich lösen. Warum sollte ich an irgendwelchen alten Nachrichten festhalten?

    Nun versuche ich mich an die Wut heran zu tasten, mal damit auseinander zu setzen was eigentlich dahinter steckt....und wie ich dem begegnen kann, denn diese Wut trage ich schon lange mit mir und sie begegnet mir immer wieder. Die ist kein guter Begleiter, um auf eine Sachebene zu kommen....die ja eigentlich nötig ist, um die Dinge noch zu regeln.

    Vielleicht mal ein Thema, mit dem ich mich dringend auseinandersetzen muss.

    Auch bei Ihm die, finanzielle Situation, die ihn zurück treibt, noch weitere 3 Monate doppelt Miete, würde er nicht packen, ich habe gebeten, er soll den Vermietern Bescheid geben, dass sie ihn aus dem Mietvertrag nehmen, mit der Frist von 3 Monaten, das wäre die reguläre Kündigungsfrist...Auch für mich wäre das im Rückschluss eine enorme Belastung. Für mich ist an diesem Punkt klar, ich möchte ihn nicht mehr sehen, nicht mehr mit ihm befreundet sein, den Kontakt nur noch aufs nötigste beschränken. Mehr tut mir nicht gut, das könnte ich nicht ertragen. Das würde all die harte Arbeit wieder zunichte machen. Und ich muss sagen, ich habe echt hart an mir gearbeitet in dieser Zeit....und es ist und bleibt schwer.

    ...und gerade merke ich einen Teil der Bedürfnisse, die hinter dieser Wut verborgen sind:

    Ich möchte eigentlich Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit diese beiden Dinge fehlen mir vor allem....und das waren immer wieder Themen, immer wieder.....na klar. Diese Werte gehören dazu, um Respekt und Vertrauen zu haben, aber dieser Respekt und dieses Vertrauen ist inzwischen zerstört und wird auch nicht wieder zu kitten sein.

    aufzuneuenUfern

  • Hallo,


    die Wut erstmal verpufft. Ein Gespräch hat etwas Chance gehabt, einige Dinge zu klären.....Ich habe ihm klar gemacht, dass ich keine Chance sehe unter diesen Umständen zusammen zu leben, da ich schnell in alte Muster zurückfallen würde. Auch wenn andere Absprachen bestehen würden. Das war vollkommen nachvollziehbar for ihm zum Glück.

    Mit dem Vermieter sind wir parallel im Austausch

    Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich die Wohnung alleine nicht halten. Beinahe 2000€ warm....solange ich nur in Teilzeit und befristet arbeite ist einfach nicht drin. 3 Gehaltsnachweise möchte der Vermieter haben. Aktuell wird die Lastschrift von seinem Konto abgebucht.

    Haben deswegen vorerst von einer Kündigung der gesamten Wohnung bzw. ihn aus dem Vertrag zu schreiben abgesehen. Eine Untermiete kommt eventuell in Frage, so als Notlösung. Uns beide auf einmal in die Obdachlosigkeit zu entlassen, ohne eine Alternative, wäre auch keine Option gewesen. Er sucht sich nun wahrscheinlich eine weiter Übergangsunterkunft

    Es ist absehbar, dass sich diese Situation bald ändert..Da die Jobsuche in vollem Gang ist und Aussicht auf Erfolg besteht....Trotzdem erfordert es auch ein wenig Geduld und Planung....nur aus Impuls zu handeln kann am Ende mehr zerstören....ja eine Verlässlichkeit oder Planbarkeit ist gerade auch mit der Sucht schwer, in Grundzügen ist mir das klar, aber leider wirft das Leben nicht die geordneten Verhältnisse vor, sondern Chaos.

    Das zu sortieren...benötigt halt Zeit....und Geduld. Und sich diese zu geben, heißt auch Fürsorge für sich selbst. Die Gesellschaft ist halt schnelllebig und ungeduldig.....Das verführt da mitzugehen.

    Zufriedenstellend ist es keineswegs.....aber ein Licht am Ende des Tunnels.


    aufzuneuenUfern

  • Hey mal wieder ein kleines Update,

    war wieder auf einer Wanderung....eine gute Herausforderung.....immer mehr merke ich, dass ich gut mit mir alleine klar komme.

    Gerade kommen Fragen auf und Antworten muss ich mir hauptsächlich selbst geben. Gerade zur frühen Kindheit bzw. zum Kennenlernen meiner Eltern.

    Also kennengelernt haben sie sich in einer deutschen Großstadt. Mein Erzeuger war anscheinend gerade auf einer Art Reise, hat Straßenmusik gemacht. Dann ging es wohl weiter nach Spanien, dort wurde ich nach Aussage gezeugt.....weitere Station wohl Frankreich....

    Die Wohnverhältnisse waren stetig karg.

    Geboren wurde ich dann im United Kingdom.....hinein in die Obdachlosigkeit....später gab es dann eine Sozialwohnung

    Ich habe lediglich die Erzählungen meiner Mutter, deswegen halt einseitig. Ob und wie Alkohol in der Schwangerschaft eine Rolle gespielt hat, das weiß ich nicht, aber vielleicht auch nicht abwegig, dass es Alkoholkonsum gegeben hat.

    Die Trennung erfolgte bereits als ich 2/1/2 war. Anscheinend war mein Vater sehr temperamentvoll (auch naheliegend, dass hier Alkohol im Spiel war). Danach ging die Geschichte in Deutschland weiter, Besuch meines Erzeugers danach nur noch einmal. Danach ein vollständiger Kontaktabbruch.

    Jahre später habe ich recherchiert und konnte lediglich das Ergebnis einer Obduktion rausfinden, die epileptische Anfälle und Alkoholkonsum erwähnten. Leider keine weitere Verwandten.

    Mit meiner Mutter habe ich dann in ihrer Heimatstadt in Sozialwohnung gewohnt. Mit ihren Bekanntschaften war Alkohol meistens präsent. Wie es mir dabei ging? Das weiß ich nicht mehr genau.....oft eher ein störendes Hindernis......Mittelpunkt oder so richtig wichtig war ich nicht, das Beiwerk......Gewalt war auch Thema...Prügel mit Kochlöffel zum Beispiel.

    Einmal erzählte mir meine Mutter, dass sie mir als Kind mal Haschisch gegeben hätte, ich sei dann einfach eingeschlafen.

    Später wurde dann meine Schwester geboren.....Vater ein Alkoholiker. Das dieser bei uns gewohnt hätte, daran kann ich mich nicht erinnern, nur dass dieser eine reine Freude dabei hatte mich zu provozieren.

    ...und es blieb so, dass wir eher das Beiwerk waren....eher unglückliche Unfälle und keine Wunschkinder....eher eine Last am Bein. Traurig.

    Die Frage wegen des Alkoholkonsums ergibt sich mir aufgrund all dieser Umstände und weil ich mich nie als zugehörig gefühlt habe. Ich beobachte einige "Defizite" bei mir. Abitur habe ich absolviert und studiert habe ich auch, auch meine Schwester. Defizite in der Kognition, ich bin oft eher langsam.....im Bereich Mathematik komme ich kaum zurecht. Auch Bewegungsabläufe...auch da bin ich eher langsam. Introvertiert......ich bin eher still und zurückhaltend. Habe mich aber für einen helfenden Beruf entschieden, zum einen hat das bereits geholfen viel zu reflektieren und aufzuarbeiten. Die emotionale Verbindung ist schwierig. Quasi als Eremit aufgewachsen.....in der Grundschule immer gehänselt worden, keine Verbindungen die daraus erhalten sind...auch schon damals habe ich zu denen Kontakt aufgenommen, die noch mehr am Rande standen als ich.

    So das war es erstmal wieder


    aufzuneuenUfern

  • Du hast eine beeindruckende Lebensgeschichte! Du bist ein Dschungelkind, würde ein bekannter Therapeut zu Dir sagen😊 Was für eine Resilienz Du mitgebracht haben musst auf diese Welt! LG

  • Ich habe den Eindruck, daß du ein Stück weit die Schwere hierlassen konntest, die mit der Situation einher ging. Als EKA wird man in eine Situation hineingeboren, aber man ist nicht diese Situation.

    Wandern ist eine gute Sache. Herauswandern aus etwas, hineinwandern in sich selbst. Ich war mal länger unterwegs und viel mehr als die reinen Kilometer habe ich in mir drin einen Weg zurückgelegt.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo auch von mir mal wieder ein kleines Zeichen,


    es ist weiterhin ungeklärte Wohnsituation und ich weiter auf Jobsuche, da meiner aktuell befristet und Teilzeit ist (all die Jahre war ich unbefristet und VZ, gerade in dieser Zeit). Einige Gespräche stehen an, ich hoffe in der nächsten Zeit eine Entscheidung. Dann wieder Vollzeit und unbefristet, was hilfreich sein kann mit Wohnungssuche, Schufa, Vermieter, der 3 Gehaltsnachweise sehen möchte.

    Die gemeinsame Wohnung könnte ich alleine derzeit nicht wuppen. Leider ist die Kommunikation mit dem Vermieter auch eher schleppend, zum Beispiel mit Untermieter (auch darauf bin ich nicht scharf, aber wäre eine Übergangslösung)

    Also in gewisser Weise fühle ich mich abhängig, ein unangenehmes Gefühl und ich bin es aktuell auch. Weiß aber genau, dass das aktuell ein Teil im Trennungsprozess ist und ein Ende absehbar. Bisher wurde akzeptiert, dass ein Zusammen wohnen aktuell nicht möglich ist. Kontakt besteht über Email.

    Wandern ist eine gute Sache. Herauswandern aus etwas, hineinwandern in sich selbst. Ich war mal länger unterwegs und viel mehr als die reinen Kilometer habe ich in mir drin einen Weg zurückgelegt.

    Oh ja, das tut so gut, einen ganzen Tag draußen an der frischen Luft, der Erfolg etwas geschafft zu haben.

    Darüber hinaus alles ok so weit mit dem Selfcare Programm

    aufzuneuenUfern

  • Hallo und ich melde mich auch mal wieder,


    aufgrund der komplizierten Mietsituation hat er nun die Entscheidung getroffen, doch wieder einzuziehen.

    Begeisterung hat diese Entscheidung nicht gerade ausgelöst, aber rechtlich gesehen, steht es ihm natürlich frei hier weiterhin zu wohnen. Die Gefahr ist da, in alte Muster zurück zu fallen, dessen bin ich mir bewusst.

    Getrennte Zimmer werden wir haben.

    Das Leben verläuft halt meistens nicht, wie sich der Verstand so geplant hat....keine gerade Linie, zumindest bei mir so. Und klar bekomme ich auch hier mit, dass es in einem stetigen auf und ab endet in einer Art Dauerschleife.

    Da es mir gut getan hat, Dinge alleine zu unternehmen, werde ich hoffentlich an diesen Routinen halbwegs festhalten können. Also weiter wandern zum Beispiel.

    Die Jobsuche, die mir dann endlich wieder ein Stück mehr Unabhängigkeit verschaffen soll ist weiterhin im vollen Gange.

    Da ich aber bereits einige Wechsel habe, wird dieses von Personalern immer wieder in Frage gestellt, klar packe ich nicht meine ganze Biografie aus, aber weiß, dass mein Start alles andere als toll war und dementsprechend andere Zeiten gelten, als für die Leute, die geradlinig viele Jahre in der gleichen Stelle sind mit entsprechender Unterstützung aus einem Elternhaus. Bei mir meistens 1,5 - 2,5 Jahre die ich an einer Stelle war. Meistens nicht wegen großen Problemen, sondern teilweise auch aufgrund von Neugier. Auch fehlt mir Werkzeug gut zu argumentieren, oder ein Gehalt zu fordern, welches meiner Qualifikation entspricht.....Also mh....Aber inzwischen habe ich einige interessante und gute und wertschätzende Gespräche geführt, bei denen das nicht die Hauptthematik war.

    Kontakt mit dem Ex war aktuell per Email, was ein bisschen mehr Distanz geschaffen hat. ..und das war hilfreich, die Gedanken und den Austausch etwas zu bündeln. So hatte ich den Eindruck, dass ein kleiner Reflexionsprozess in Gang gesetzt wurde. Ob dieser nachhaltig wirkt, oder auch nur zum Schein, um wieder Zugang zu bekommen, dass kann und will ich nicht beurteilen, das wird die Zeit zeigen.

    Vielleicht ist es nachvollziehbar, dass sich jemand mit Suchtthematik zurückzieht, je mehr auf ihn eingeredet wird, von Menschen, die es eigentlich gut meinen, denn wie kann man sagen, Ratschläge sind auch Schläge. Meine Sucht, wäre das Essen und hier würde ich mich ebenso zurück ziehen, wenn ein Gegenüber fast pausenlos auf mich einreden würde. Mit der Zeit überfordert das meiner Meinung nach. Und zerstört mit der Zeit das Vertrauen, so hat nicht nur der Alkohol dazu beigetragen, sondern auch meine Art und Weise mich dadurch triggern zu lassen und zu reagieren mit Belehrung, Belehrung, Bitten, Betteln etc.

    Mitte August fahre ich alleine in den Urlaub, eine Woche. Das wird auch noch einmal eine Erfahrung. Ich freue mich darauf schon sehr.

    Auch wenn die komplette räumliche Trennung wahrscheinlich die bessere Option wäre, sind die Finanzen ein Hindernis, welches sich aber in absehbarer Zeit ändern wird.

    Wie gesagt, ich habe schon mitbekommen, in welchem Auf- und Ab sich manche hier befinden und ich nun evtl. auch wenn ich nicht gut auf mich selbst achte und mich in Sachen Sucht mehr zurück nehme, auch wenn es schwer fällt und mich und meine Bedürfnisse an Erster Stelle halte

    aufzuneuenUfern

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